Strukturkonzept Europark

Der Europark soll im Sinne der nachhaltigen Stadt innerhalb der bestehenden Flächen weiterentwickelt werden.

Strukturkonzept Europark

Europark
LHM

Der Europark erhält durch die Realisierung des neuen Stadtquartiers Neufreimann und die Transformationsüberlegungen im Umfeld des DB-Nordrings und des Frankfurter Rings einen neuen Rahmen. Der Stadtrat hat daher das Referat für Stadtplanung und Bauordnung beauftragt ein integriertes Strukturkonzept für den Europark zu entwickeln.

Ziel soll es sein, den Europark künftig dichter und kompakter zu bebauen, teilweise mit Wohnnutzungen sowie Grün- oder Sportflächen zu ergänzen und besser mit dem öffentlichen Nahverkehr zu erschließen. Dies bedeutet eine Transformation des Europarks hin zu einem nachhaltigen und zukunftsfähigen Quartier mit passender Infrastrukturausstattung und Stadt- bzw. Freiräumen, die gut an die Klimaveränderungen angepasst sind.

Diese Ziele für den Europark wurden auch in den Entwurf des Stadtentwicklungsplans 2040 verankert.

Aktuell: Auftaktveranstaltung

 Informationsveranstaltung Europark am 10.10.2023
LHM

Mit einer Informationsveranstaltung am 10. Oktober 2023 begann der Planungsprozess zum Strukturkonzept Europark unter informeller Beteiligung der Öffentlichkeit. Eine Dokumentation der Veranstaltung mit Rückmeldungen von den Besucher*innen steht hier zum Download.

Eigentümer*innen, Gewerbetreibende und Anwohnende waren vor Ort in die kleine Lokhalle geladen, um sich im Rahmen einer Info-Messe mit Expert*innen und Fachplaner*innen aus den verschiedenen beteiligten Referaten zu informieren und auszutauschen. Die gezeigten Info-Wände mit Plänen, Hintergründen, Analysen und möglichen Zielen des Strukturkonzeptes stehen hier zum Download.

Arne Lorz, Leiter der Stadtentwicklungsplanung, und Torsten Brune, Leiter der Räumlichen Entwicklungsplanung und Flächennutzungsplanung der Landeshauptstadt München, gaben zusätzlich fachliche Impulse mit und betteten das Vorhaben in den Stadtentwicklungsplan 2040 ein. Johannes Ernst von Steidle Architekten teilte Erfahrungen aus dem Werksviertel und regte die Diskussion unter den circa 100 Besucher*innen an.

Die Anregungen und Fragen aus der Veranstaltung werden gemeinsam mit vorbereitenden Untersuchungen und Gutachten in das Strukturkonzept einfließen. Weitere Beteiligungsmaßnahmen sind im Prozess geplant.

Impressionen von der Infoveranstaltung

Dies ist eine Bildergalerie in einem Slider. Mit den Vor- und Zurück-Kontrollelementen kann navigiert werden. Bei Klick öffnet sich ein Modal-Dialog, um das vergrößerte Bild mit weiteren Informationen anzuzeigen.

Lage, Nutzung und Umgebung

Das Untersuchungsgebiet für den Europark hat eine Größe von zirka 180 ha und gehört überwiegend zum Stadtbezirk 12 Schwabing-Freimann und zu einem kleineren Teil, westlich der Ingolstädter Straße, zum Stadtbezirk 11 Milbertshofen – Am Hart. Im Gebiet befinden sich zahlreiche Gewerbe- und Einzelhandelsbetriebe, insbesondere Abholgroßmärkte und Großhandelsketten. Als monofunktionales Gewerbegebiet sind große Teile versiegelt und besitzen großflächige oberirdische Parkplätze. Dementsprechend orientiert sich das Angebot an Kunden mit Pkw.

Der Europark liegt zu beiden Seiten der Ingolstädter Straße zwischen der Lilienthalallee und der Knorrstraße. Im Norden entsteht derzeit auf den Flächen der ehemaligen Bayernkaserne das Quartier Neufreimann. Im Süden wird der Europark vom DB-Nordring begrenzt. Darüber hinaus schließt das Gebiet der Rahmenplanung für die Gewerbestandorte entlang des Frankfurter Rings an.

Im Nordwesten liegt das Wohngebiet Kaltherberge mit einer Ein- und Zweifamilienhausbebauung. Im Osten, zwischen Europark und der Autobahn A9, befinden sich Wohngebäude in zwei- bis viergeschossigen Zeilenbauten.

Nächste Schritte

Derzeit werden für das Untersuchungsgebiet Europark die Planungsgrundlagen erstellt und fachplanerische Gutachten, beispielsweise Lärm- und Verkehrsuntersuchungen, erarbeitet. Zusammen mit den Erkenntnissen, die aus der Auftaktveranstaltung im Herbst gewonnen werden, entwickeln und konkretisieren Planer*innen Ziele und Umsetzungsvorschläge für das Gebiet. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den planerischen Möglichkeiten, Gewerbenutzungen kompakt und flächensparend zu verdichten, mit anderen Nutzungen zu mischen und Potenziale zur Verbesserung der Grünausstattung und -vernetzung zu finden. Die Berücksichtigung der Klimaschutzziele haben dabei oberste Priorität. Auch die Übergangsbereiche zu benachbarten Stadtquartieren werden in die Planungsüberlegungen miteinbezogen.

Der Prozess, ein Strukturkonzept zu erarbeiten, wird sich über einen längeren Zeitraum erstrecken. Interessierte und Betroffene werden über wesentliche Zwischenschritte informiert und können sich auch über den Auftakttermin im Oktober hinaus bei weiteren Beteiligungsformaten in die nächsten Schritte einbringen.

Europan 17

Für eine Teilfläche innerhalb des Europarks werden aktuell im Rahmen des europäischen Ideenwettbewerbs Europan 17 Living Cities 2 – Lebendige Städte 2 erste Planungsideen entwickelt.
Mehr Infos zum Europan 17

Historie

Anfang der 1960er Jahre kaufte der Kaufmann Anton Ditt von der Deutschen Bundesbahn für seine Euro-Boden Gesellschaft mbH das Gelände, um dort einen Industriepark nach US-amerikanischem Vorbild zu errichten. Große Teile des Gebietes sind daher Erschließungsflächen wie Straßen, Gleise oder großflächig angelegte Parkplätze. Im Jahr 1963 begann die Erschließung des Geländes, so dass im Jahr 1968 zusammen mit den 40 Firmen, die sich hier ansiedelten, das Richtfest gefeiert und die Anlage wenig später eröffnet wurde. Die Bezeichnung „Euro-Industriepark“ ist kein amtlicher Ortsname, offiziell wird das Gebiet in allen formellen Plänen als Europark bezeichnet. Die Vergabe des Geländes an Industrie- und Gewerbeunternehmen wurde über Erbbaurechte geregelt. Ende der 1980er wurden die ehemals privaten Erschließungsstraßen zum städtischen Eigentum

FAQ - Häufig gestellte Fragen

Der Europark liegt zu beiden Seiten der Ingolstädter Straße zwischen Lilienthalallee und Knorrstraße. Im Norden entsteht derzeit auf den Flächen der ehemaligen Bayernkaserne das Quartier Neufreimann. Im Süden wird der Europark vom DB-Nordring begrenzt. Darüber hinaus schließt das Gebiet der Rahmenplanung für die Gewerbestandorte entlang des Frankfurter Rings an.

Im Gebiet befinden sich zahlreiche Gewerbe- und Einzelhandelsbetriebe, insbesondere Abholgroßmärkte und Großhandelsketten. Als monofunktionales Gewerbegebiet sind große Teile versiegelt und besitzen großflächige oberirdische Parkplätze.

Der Stadtrat hat das Referat für Stadtplanung und Bauordnung beauftragt ein integriertes Strukturkonzept für den Europark zu entwickeln. Der Europark soll künftig dichter und kompakter bebaut werden, teilweise mit Wohnnutzungen (einschließlich Infrastruktur) sowie Grün- oder Sportflächen ergänzt werden und besser mit dem öffentlichen Nahverkehr erreichbar sein. Dies bedeutet eine Transformation des Europarks hin zu einem nachhaltigen und zukunftsfähigen Quartier mit Stadt- und Freiräumen, die gut an die Klimaveränderungen angepasst sind.

Derzeit werden für das Untersuchungsgebiet Europark die Planungsgrundlagen erstellt und fachplanerische Gutachten, beispielsweise Lärm- und Verkehrsuntersuchungen, erarbeitet. Zusammen mit den Erkenntnissen, die aus der Auftaktveranstaltung im Herbst 2023 gewonnen wurden, entwickeln und konkretisieren Planer*innen Ziele und Umsetzungsvorschläge für das Gebiet.

Der Prozess, ein Strukturkonzept zu erarbeiten, wird sich über einen längeren Zeitraum erstrecken. Interessierte und Betroffene werden über wesentliche Zwischenschritte informiert und können sich auch über den Auftakttermin 2023 hinaus bei weiteren Beteiligungsformaten in die nächsten Schritte einbringen.

Chronologie

  • 10. Oktober 2023 Auftaktveranstaltung vor Ort
  • 10/2022 Beschluss des Ausschusses für Stadtplanung und Bauordnung vom 12.10.2022 zur Teilnahme am Europan-Wettbewerb
  • 03/2022 Beschluss des Ausschusses für Stadtplanung und Bauordnung vom 9. März 2022 zur Entwicklung eines Strukturkonzeptes

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