Frankfurter Ring: Gewerbestandorte qualitativ weiterentwickeln
Zukunftsfähige Entwicklung für das fünf Kilometer lange Gebewerbeband zwischen Frankfurter Ring und DB-Nordring
Das Projekt

Das Gewerbeband nördlich von Frankfurter Ring und Moosacher Straße ist eines der großen Gewerbegebiete der Landeshauptstadt München. Es reicht vom ehemaligen Knorr-Bremse-Areal an der Lerchenauer Straße im Westen bis zum sogenannten Tatzelwurm, der Hochbrücke der A9 im Osten. Nach Norden ist es begrenzt vom DB-Nordring. Mit einer einheitlichen und städtebaulich abgestimmten Überplanung möchte das Referat für Stadtplanung und Bauordnung unter der Planungsprämisse des Erhalts von bestehenden Gewerbebetrieben eine zukunftsfähige Entwicklung sicherstellen.
Für die Rahmenplanung wurden ausgehend von den angrenzenden Stadträumen vier Quartiere identifiziert und diesen wünschenswerte Entwicklungen zugeordnet. Ausgehend von übergeordneten Zielbildern zu den Themen Mobilität, Freiraum, Nutzungen und Städtebau wurden in einem detaillierteren Maßstab für insgesamt drei Vertiefungsgebiete konkrete städtebauliche und freiraumplanerische Überlegungen formuliert.
Leitbild der Weiterentwicklung des gesamten Gewerbebandes ist das „Produktive Stadtquartier“. Dessen vorrangiges Ziel ist die Entwicklung eines vielfältigem und facettenreichen Arbeitsstandorts, mit einer neuen Mischung von urbanen Produktionsformen und höherwertigen Gewerbe. Untergenutzte Flächen werden nachverdichtet. Neue Nutzungen sollen dabei helfen, das Gewerbeband mit der Umgebung zu vernetzen, aber auch neue Freiräume zu schaffen. Diese Freiräume sollen den dort arbeitenden und lebenden Menschen zugutekommen und zugleich die bestehenden Stadträume klimatisch aufwerten.
Ziel der Rahmenplanung ist es, die Flächen als Gewerbestandort zu erhalten, als „Produktive Stadtquartiere“ qualitativ weiterzuentwickeln und diesen Prozess für eine ökologische und klimatische Aufwertung zu nutzen. Die Ergebnisse der Rahmenplanung Frankfurter Ring sowie das darin definierte städtebauliche Regelwerk sind Grundlage für alle weiteren Planungen in diesem Gebiet.
Bebauungsplan im Bereich Frankfurter Ring Ost

Mit dem Beschluss, den Flächennutzungsplan zu ändern und einen ersten Bebauungsplan mit Grünordnung aufzustellen, beginnt die städtebauliche Entwicklung des Planungsgebiets. Um sicherzustellen, dass das Quartier rund um die Uhr belebt ist, sollen neben den vielfältigen gewerblichen Nutzungen auch öffentlich zugängliche gastronomische, kulturelle wie auch Hotel- und Boardinghausnutzungen angesiedelt werden. So soll ein vielfältiges Gewerbequartier mit einer spezifischen Identität entstehen. In Anlehnung an die Rahmenplanung ist mindestens ein großer, öffentliche Quartierspark geplant. Zudem soll eine öffentliche zugängliche Grünverbindung durch das Quartier entstehen.
Das Gebiet des Bebauungsplans Nr. 2166a umfasst einen Bereich zwischen Frankfurter Ring und DB-Nordring. Es grenzt im Westen an die Lilienthalallee und im Osten an die Freimanner Bahnhofstraße.
Verfahrensstand
Anfang März 2023 beschloss der Münchner Stadtrat die Rahmenplanung für die Gewerbestandorte entlang des Frankfurter Rings. Zusätzlich wurde der Beschluss zur Aufstellung eines Bebauungsplans mit Grünordnung für die Flächen zwischen Lilienthalallee und Freimanner Bahnhofstraße gefasst.
Nächster Schritt ist ein hochbauliches und freiraumplanerisches Wettbewerbsverfahren für den Bereich des Bebauungsplans, der ein etwa 5,6 Hektar großes Teilgebiet umfasst. Die Ergebnisse sollen voraussichtlich noch im Lauf des Jahres 2023 vorliegen.
Chronologie
1.3.23 Beschluss Rahmenplanung
und Aufstellungs- und Eckdatenbeschluss
Bebauungsplan mit Grünordnung Nr. 2166a
14.4.21 Aufstellungsbeschluss
Rahmenplanung Frankfurter Ring