Freiham: Der neue Stadtteil im Münchner Westen

In Freiham entsteht auf 350 Hektar ein neuer Stadtteil, in dem über 25.000 Menschen leben und fast 15.000 arbeiten werden. Es gibt auch viel Raum für Erholung.

WESTWIND: Musik, Tanz und Theater für Alle!

Von April bis Juni 2023 veranstaltet die Bayerischen Staatsoper gemeinsam mit Kulturschaffenden vor Ort ein Community Projekt in Freiham und Aubing.

WESTWIND Bürger*innen-Chor (ab 16 bis 99 Jahre)
Wann: 17. April – 29. Juni 2023, immer Montags  von 19.30 bis 21 Uhr
Ort: Genossenschaftsraum progeno, Gustl-Bayrhammer-Str. 1, 81248 München        

WESTWIND TANZWORKSHOP (ab 12 Jahren)
Wann: 20. April – 29. Juni 2023, immer donnerstags von 15 bis 16.15 Uhr
Ort: Jugendtreff Neuaubing, Wiesentfelser Str. 57, 81249 München

WESTWIND Kinderchor (ab 6 Jahren)
Wann: 25. April – 27. Juni 2023, immer Dienstag von 16.30 bis 17.30 Uhr
Ort: Kulturzentrum ubo9, Ubostraße 9, 81245 München

WESTWIND Theatercamp (ab 14 Jahren)
Wann: 29. Mai – 4. Juni 2023, Pfingstferien 10 bis 16 Uhr
Ort: Kulturzentrum ubo9, Ubostraße 9, 81245 München

Abschluss aller Westwind-Workshops bildet ein interaktives Wandelkonzert von Freiham nach Aubing am Donnerstag, 29. Juni 2023 ab 17 Uhr

PROGRAMM am Donnerstag, 29. Juni 2023

17 Uhr: Start Wandelkonzert: Aussichtsplattform Freiham
18.30 Uhr: Ende Wandelkonzert und gemeinsamer Abschluss: Kulturzentrum ubo9 in Aubing
19 Uhr: Podiumsdiskussion zum Thema Spot on – Kultur schafft Begegnung: Die Rolle von kultureller Bildung und Kunst für Freiham mit Staatsintendant der Bayerischen Staatsoper

Neue Dokumente im Downloadbereich zur Anbindung Aubing

Die Rahmenplanung für den Zweiten Realisierungsabschnitt in Freiham Nord wurde der Öffentlichkeit
im Juli 2022 in der Großen Mensa am Bildungscampus Freiham vorgestellt. Neben Vorträgen und Podiumsdiskussionen wurde bei einem Stadtspaziergang erkundet, was bereits entstanden ist und was in Zukunft noch entstehen wird.
Hier wurde auch ein digitales Modell von Freiham gezeigt, das im Rahmen des Projektes "Digitaler Zwilling Münchens " entstanden ist.

Im Downloadbereich finden Sie die Machbarkeitsstudie zur verkehrlichen Anbindung zwischen Freiham und Aubing, sowie die Dokumentation zum 3. Bürger*innenworkshop

Einführung

Logo Freiham
Logo Freiham

Seit einigen Jahren nimmt Freiham baulich Gestalt an. Ziel ist eine nachhaltige Stadtentwicklung, die den ökonomischen, ökologischen und sozialen Anforderungen gleichermaßen gerecht wird.

Das 250 Fußballfelder große Gebiet teilt sich in zwei Bereiche: Der Gewerbestandort südlich der Bodenseestraße wird seit 2005 realisiert. Für den Wohnstandort im Norden, zu dem auch ein großzügiger Landschaftspark und ein Schulcampus gehören, war 2016 Baubeginn. Ein Stadtteilzentrum an der neuen S-Bahn-Haltestelle soll das Gewerbe im Süden und das Wohnen im Norden miteinander verbinden.

Das Gut Freiham als Namensgeber

Namensgeber für den neuen Stadtteil ist das nahe gelegene Gut Freiham. Die Anlage, die mit ihrem Schloss, einer Hofmarkkirche aus dem 17. Jahrhundert und prächtigen Alleen den Landschaftsraum prägt, steht unter Ensemble-, einzelne Gebäude auch unter Denkmalschutz. Mit seiner Schlosswirtschaft und dem Biergarten ist das Gut Freiham ein beliebtes Ausflugsziel. Die neuen Planungen, insbesondere das Gewerbegebiet im Süden, halten respektvollen Abstand dazu.

Planungskonzept

Leitbild

Kompakt, grün, urban: Nach diesem Leitbild soll nördlich der Bodenseestraße auf 190 Hektar ein neuer Stadtteil für über 25.000 Menschen entstehen. Gebaut wird bis zum Jahr 2040 in mehreren Abschnitten - nach den Grundsätzen der Inklusion.

Münchens neues Viertel mit Wohnungen, Geschäften, öffentlichen Plätzen und Grünflächen, einem Schulcampus, einem Sportpark und einem großzügigen Landschaftspark liegt zwischen Neuaubing, der Autobahn A 99 West und den S-Bahn-Trassen nach Geltendorf sowie Herrsching.

Die Idee des Weiterbauens

Die Planung beruht auf der Idee des "Weiterbauens" der Stadt: Freiham Nord wird im Osten über ein Grünband mit der Siedlungskante Neuaubings verknüpft, die durch Wohnblöcke aus den 1960er und 1970er Jahren geprägt ist. Am westlichen Rand entsteht ein etwa 55 Hektar großer Landschaftspark mit vielfältigen Erholungsangeboten, von dem aus mit Fuß- und Radwegen durchzogene Grünfinger in die alten und neuen Wohngebiete führen. Im Norden grenzt das Gebiet an das dörflich geprägte Aubing. 

Strukturkonzept als Basis

Der Planungsprozess für die Wohnbebauung in Freiham Nord hat 2006 mit einem Planungsworkshop begonnen: Sieben Büros erstellten nachhaltige Strukturkonzepte mit einer durchschnittlichen Dichte von 1,0 bis 1,1 Geschossflächenzahl (GFZ). Neben den Themen Wohnen und Freiraumplanung setzten sie sich auch mit der notwendigen Infrastruktur, dem Verkehr und der teilweise schwierigen Lärmsituation auseinander. Sieger wurde die Münchner Planungsgemeinschaft eevas/terra.nova. Dieser Entwurf bildet die Grundlage für alle weiteren städtebaulichen Planungen in Freiham Nord.

Informationen zum Bildungscampus, Sportpark und Stadtteilzentrum finden Sie beim ersten Realisierungsabschnitt!

Das städtebauliche Konzept des Weiterbauens bringt die alteingesessenen Bewohner*innen des umliegenden Stadtbezirkes mit den neu ankommenden Freihamer*innen zusammen. Die Werte ökologisch, menschlich, städtisch, familiär sollen das Leben in Freiham prägen.

Zwei Realisierungsabschnitte

Der Wohnstandort Freiham Nord unterteilt sich in zwei Realisierungsabschnitte: Der erste Realisierungsabschnitt wird seit 2016 baulich umgesetzt. Hier werden auf 85 Hektar Fläche 4.400 Wohneinheiten für 11.000 Einwohner*innen entstehen. Für den zweiten Realisierungsabschnitt wurde im April 2018 ein internationaler Wettbewerb entschieden. Auf der Fläche von zirka 55 Hektar sind mehr als 6.000 Wohneinheiten geplant.

Informationen zu den zwei Realisierungsabschnitten

Der erste Realisierungsabschnitt für das Quartier Freiham Nord grenzt wie ein spiegelverkehrtes „L“ im Süden an die Bodenseestraße und im Osten an Neuaubing. Hier entstehen seit 2016 auf 85 Hektar Fläche 4.400 Wohneinheiten für 11.000 Einwohnerinnen und Einwohner, ein Bildungscampus und ein Stadtteilzentrum.

2011 hat das Referat für Stadtplanung und Bauordnung einen städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerb durchgeführt. Auf dessen Grundlage wurde eine Rahmenplanung erstellt, die in einen Bebauungsplan mündete. Folgendes ist geplant:

Stadtteilzentrum

Das neue Stadtteilzentrum entsteht als offenes Einkaufzentrum nördlich der S-Bahn-Haltestelle Freiham an der Bodenseestraße: Um einen zentralen Platz gruppieren sich drei höhere Gebäude mit 16, 14 und neun Geschossen, die den neuen Stadteingang nach München markieren. An dem Platz, der nach Norden in eine Fußgängerzone mündet, finden sich großzügiger Einzelhandel, Gastronomie, Dienstleistungen und Büroflächen. Hinzu kommen ein Hotel und eine Außenstelle der Münchner Volkshochschule. In den oberen Geschossen sollen 350 Wohnungen entstehen. Für das Stadtteilzentrum wurde ein separater Realisierungswettbewerb durchgeführt, der im Januar 2019 entschieden wurde. Mehr Infos finden Sie hier.

Bildungscampus, Sportpark und weitere Grundschulen

In Freiham entsteht der größte Bildungscampus der Stadt: ein Gymnasium, eine Realschule, ein sonderpädagogisches Förderzentrum und eine Grundschule in räumlicher und baulicher Gemeinschaft. Rund 3.000 Schülerinnen und Schüler werden den Bildungscampus insgesamt besuchen. Sowohl der Bildungscampus, der zum Schuljahr 2019/20 in Betrieb gehen wird, als auch die beiden zusätzlichen Grundschulen an der Aubinger Allee und der Gustl-Bayrhammer-Straße, die bereits 2017 eröffnet wurden, entsprechen dem sogenannten Lernhauskonzept. Das besondere Raumorganisationskonzept ermöglicht eine innovative und inklusive Pädagogik. Durch eine großzügige Unterführung ist der Bildungscampus mit dem benachbarten Sportpark barrierefrei verbunden. Es entstehen unter anderem zwei Dreifachhallen mit je 500 Tribünenplätzen, ein Schwimmbad, eine Leichtathletikanlage, eine Beachanlage, drei Kunstrasenplätze und eine Gaststätte. Der Sportpark wird rund 100 Millionen Euro kosten und soll Anfang 2020 fertig sein.

Wohnquartiere

In mehreren Quartieren entstehen zirka 4.400 Wohnungen und 13 Kindertageseinrichtungen. Sie sind in einer teils offenen, teils geschlossenen Blockrandstruktur mit vier bis sechs Geschossen geplant. Vervollständigt wird das städtebauliche Konzept dadurch, dass an markanten Stellen höhere Einzelgebäude gesetzt sind. Kleinere gewerbliche Einrichtungen (Kiosk, Büro, Bäckerei, örtliche Dienstleistungen) sowie gastronomische Angebote werden straßenseitig in den Erdgeschossen der Wohnquartiere ermöglicht. Die ersten Wohnungen sollen Ende 2019 bezugsfertig sein.

Quartierszentrum

Ein Quartierszentrum mit Läden für den täglichen Bedarf, einem Bürgerhaus, Gastronomie, einem Alten- und Servicezentrum sowie einer Stadtteilbibliothek bildet die Mitte der Wohnquartiere. In den Obergeschossen entstehen Büro- und Wohnflächen.

Städtebaulicher und landschaftsplanerischer Wettbewerb

Im Frühjahr 2011 lobte die Stadt einen städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerb aus und teilte das Planungsgebiet in zwei Bereiche. Ein internationales Gremium aus Fach- und Sachpreisrichter*innen wählte im September 2011 aus 24 Büros die Preisträger aus. Auf Grundlage der zwei Siegerentwürfe entwickelte das Referat für Stadtplanung und Bauordnung den Rahmenplan als Basis für die Bauleitplanung und weitere Wettbewerbe. Dabei wurde der Umgriff so erweitert, dass im Norden eine zweite Grundschule entsteht und der Aubinger Friedhof erweitert werden kann.

Teil A: Stadtteil-, Schul- und Sportzentrum
Siegerentwurf: Ortner & Ortner, Beratungsgesellschaft für Stadterneuerung und Modernisierung mbH (BSM), Topotek 1

Teil B: Wohnen und Quartierszentrum
Siegerentwurf: West 8, urban design & landscape architecture, Rotterdam

Hild und K Architekten BDA, München mit Sergison Bates architects LLP, London (UK) mit von Ballmoos Krucker Architekten AG, Zürich (CH) mit Studio Vulkan Landschaftsarchitekten GmbH, Zürich (CH)

Der zweite Realisierungsabschnitt liegt an der Hauptachse des ersten Realisierungsabschnitts, der Aubinger Allee, und östlich des Landschaftsparks. Auf einer Fläche von rund 55 Hektar sind mehr als 6.000 Wohneinheiten für 14.000 Menschen, mindestens drei Schulen und mehr als sieben Kindertagesstätten geplant. Im ersten Bauabschnitt werden auf einer Fläche von 26 Hektar 3.000 Wohneinheiten, davon 1.500 Wohneinheiten im gefördertem Wohnungsbau entstehen und im zweiten Bauabschnitt auf einer Fläche von 29 Hektar ebenfalls 3.000 Wohnungen.

Wettbewerb

Im Frühjahr 2018 wurde der zweistufige städtebauliche und landschaftsplanerische Wettbewerb entschieden, der von einer intensiven Öffentlichkeitsbeteiligung begleitet worden war. Die internationale Bürogemeinschaft bestehend aus Hild und K Architekten BDA (München), Sergison Bates architects LLP (London), von Ballmoos Krucker Architekten AG (Zürich) und Studio Vulkan Landschaftsarchitekten GmbH (Zürich) erhielten den ersten Preis.

Stand der Dinge

Im Anschluss an den Wettbewerb wird ein Rahmenplan inklusive verschiedener Leitkonzepte sowie ein Regelwerk für die Gestaltung von Gebäuden und Freiflächen entwickelt. Parallel dazu wird der rechtsverbindliche Bebauungsplan für den ersten Teilabschnitt erarbeitet.

Im Februar 2020 wurde der Beschluss zur Aufstellung eines Bebauungsplanes im Münchner Stadtrat gefasst. Die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß Paragraf 3 Absatz 1 Baugesetzbuch für "Freiham Nord, 1. Bauabschnitt, 2. Realisierungsabschnitt" fand vom 7. Mai bis 8. Juni 2021 statt. In einer öffentlichen digitalen Veranstaltung am 17. Mai 2021 konnten sich Interessierten über die allgemeinen Ziele und Zwecke der Planung informieren.

Am 23. Juli 2022 wurde die Rahmenplanung von den Entwurfsverfassern, der Stadt sowie weiterem Fachpersonal im Bildungscampus der Öffentlichkeit vorgestellt.

Leben in Freiham

Schwarzplan von Freiham Nord
LHM
Der 1. und 2. Realisierungsabschnitt (blau und grün)

Der Wohnstandort Freiham Nord unterteilt sich in zwei Realisierungsabschnitte: Der erste Realisierungsabschnitt wird seit 2016 baulich umgesetzt. Hier werden auf 85 Hektar Fläche 4.400 Wohneinheiten für 11.000 Einwohner*innen entstehen. Für den zweiten Realisierungsabschnitt wurde im April 2018 ein internationaler Wettbewerb entschieden. Auf der Fläche von zirka 55 Hektar sind mehr als 6.000 Wohneinheiten geplant.

Inklusion

Freiham wird ein Stadtteil für alle! Jeder Mensch, unabhängig von Geschlecht, Alter, Bildung, mit oder ohne Behinderung, soll hier barrierefrei wohnen, leben und arbeiten können. Inklusion wird deshalb ganz groß geschrieben und fließt schon von Beginn an in die Planungen ein - damit alle gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.

Broschüre: 2018 Freiham - Ein inklusiver Stadtteil, barrierefreie Ausführung
Broschüre: 2018 Freiham - Ein inklusiver Stadtteil
Broschüre: 2016 Freiham - Ein inklusiver Stadtteil, Handlungsempfehlungen

Wohnquartiere

In dem neuen Viertel reicht das Spektrum vom Geschosswohnungsbau über gemischte Wohnformen bis hin zu verdichteten Reihenhäusern. Die Quartiere befinden sich östlich und westlich der Haupterschließungsachse Aubinger Allee. Östlich der Aubinger Allee sind kleine, trapezförmige Quartiere geplant, die sich in ein Grundgerüst von Grünzügen, Wegen und Plätzen einfügen. Die Nachbarschaften werden um öffentlich zugängliche Innenhöfe gruppiert. Vielfältige Einzelgebäude ermöglichen verschiedene Bauherrenmodelle. Westlich der Aubinger Allee und damit nördlich des Schulcampus' ist aufgelockerter Geschosswohnungsbau mit großen Innenhöfen geplant. Ein kleiner Park gliedert und verbindet das Gebiet mit den angrenzenden Grünflächen. Insgesamt ist eine moderate Gebäudehöhe von drei bis sechs Geschossen mit vereinzelten Hochpunkten als städtebauliche Setzung. Die Landeshauptstadt München vergibt die Wohnungsbaugrundstücke nach den wohnungspolitischen Leitlinien ihres Programms „Wohnen in München V und VI".

Verkehr und Mobilität

Dagmar Schwelle / LHM

Übergeordnetes Ziel des Verkehrskonzeptes für den Siedlungsschwerpunkt Freiham ist eine zukunftsorientierte Abwicklung des Verkehrsgeschehens unter besonderer Beachtung der Nahmobilität.

Stadt der kurzen Wege

In Freiham soll konsequent das Leitkonzept der Stadt der kurzen Wege verwirklicht werden, das heißt alltägliche Aufgaben wie der Weg zur Arbeit, Ausbildung, Schule oder dem Kindergarten sowie Versorgungswege sollen in kurzer Zeit bewältigt werden können, ohne dazu auf ein Auto angewiesen zu sein. Die wesentlichen Elemente einer Stadt der kurzen Wege sind eine kompakte Siedlungsstruktur, Nutzungsmischung, eine hohe Durchlässigkeit des Quartiers für den Fuß- und Radverkehr sowie die attraktive Gestaltung der öffentlichen Räume, so dass diese zum Aufenthalt einladen.

Wesentliche Voraussetzung für die Entlastung der Wohnquartiere vom Kfz-Verkehr und Schaffung hoher Freiraum-und Aufenthaltsqualität ist ein engmaschiges, attraktives Fuß- und Radverkehrsnetz, eine gute Anbindung und an den öffentlichen Personennahverkehr und ein innovatives Mobilitätskonzept.

Fuß- und Radverkehr

Für den Fuß- und Radverkehr ensteht ein engmaschiges und vielfältig gestaltetes Netz an Straßen und Wegen, über das sich jeder sicher und barrierefrei bewegen kann. In West-Ost-Richtung verlaufende Grünfinger Süd des 1. Bauabschnitts schaffen eine Verbindung zwischen dem 1. Realisierungsabschnitt und dem geplanten Landschaftspark. In Nord -Süd-Richtung verlaufen die Fuß- und Radverbindungen über die Aubinger Allee in der Mitte von Freiham Nord sowie über den Freihamer Anger im 1. Realisierungsabschnitt und der Quartiersboulevard im 2. Realisierungsabschnitt.

S-Bahn

Freiham ist über zwei S-Bahn-Linien an das weiträumige Netz des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) angebunden.

Der S-Bahnhalt Freiham im Süden (S8 München-Herrsching) und der S-Bahnhalt Aubing im Norden (S4 München-Geltendorf) sind über das Grundkonzept der Erschließung unter anderem.mit der Aubinger Allee und den paralleldazu verlaufenden Rad- und Fußwegetrassen miteinander vernetzt.

An der S-Bahnstation Freiham stehen den Fahrgästen heute drei S-Bahnfahrten pro Stunde und Richtung zur Verfügung, die zu den Hauptverkehrszeiten auf sechs Fahrten pro Stunde und Richtung verdichtet werden.

Die S4 ist Teil des Programms „Bahnausbau Region München“ des Freistaats Bayerns und soll viergleisig ausgebaut werden

U-Bahn

Mit Beschluss der Vollversammlung vom 23.01.2019 – Weitere U-Bahn-Planung in der Landeshauptstadt München  wurde die Verlängerung der U5-West zwischen Pasing Bahnhof und Freiham-Zentrum in den Nahverkehrsplan der Landeshauptstadt München aufgenommen.

Das Baureferat wurde beauftragt, die Vorplanung für eine Verlängerung der U5-West zu einem möglichen Streckenende an einem zukünftigen U-Bahnhof Freiham-Zentrum inklusive einer Wende- und Abstellanlage zu erstellen und dem Stadtrat über das Ergebnis zu berichten. Eine denkbare Verlängerung der U5-West in Richtung Germering ist offen zu halten.

Mit den entsprechenden Planungen der Verlängerung der U5 von Pasing bis Freiham wurde bereits Anfang 2019 begonnen. Der aktuelle Stand der Planung, die Überlegungen zu möglichen Vorhaltemaßnahmen in Freiham sowie der weitere Projektablauf wurden dem Stadtrat im Bauausschuss am 04.02.2020 dargestellt.

Busnetz

Ein dichtes ergänzendes Busnetz wird die Feinerschließung des Quartiers und die Verknüpfung mit den angrenzenden Gebieten übernehmen.

Die MVG plant eine stufenweise Umsetzung des Konzepts, je nach Bezug des Quartiers. Ziel ist es, dass zum Zeitpunkt des Einzugs auf den wichtigen Verkehrsachsen ein ÖPNV-Angebot zur Verfügung steht. Maßgeblich beeinflusst auch die Inbetriebnahme der U-Bahn den Umsetzungsstatus, da bis dahin eine Verdichtung des Busnetzes und ein Vorlaufbetrieb mit Schnellbussen als kompensatorische Maßnahmen notwendig sind

Schnellbusse

Die MVG plant bis zur Inbetriebnahme einer U-Bahn nach Freiham auch deutliche Leistungsausweitungen in Form eines dichten Busverkehres mit MetroBussen, StadtBussen, einem Schnellbus sowie Stadt-Umland-Verbindungen. Diese werden bedarfsgerecht eingeführt und verdichtet, um Freiham attraktiv anzubinden.

Die Verbindung über die Autobahn stellt grundsätzlich den schnellsten Weg ins Münchner Zentrum und zum nächsten U-Bahn-Anschluss dar. Die MVG arbeitet gemeinsam mit weiteren Partnern daher an Pilotlösungen, um Buslinien des ÖPNV auf Autobahnen möglichst störungsfrei auch zu den Hauptverkehrszeiten abwickeln zu können.

Motorisierter Individualverkehr (MIV)

Freiham Nord ist für den motorisierten Individualverkehr an das übergeordnete Verkehrsnetz über zwei Knotenpunkte an der Bodenseestraße (Bundesstraße B 2) sowie den Anschluss an die Bundesautobahn BAB 99 über die Anschlussstelle Germering-Nord angebunden.
Kleinräumig besteht mit der Wiesentfelser Straße eine Anbindung nach Neuaubing. Eine Anbindung nach Aubing ist durch die Weiterführung der Aubinger Allee nach Norden geplant und wird derzeit detailliert untersucht.

Neben dem bereits realisierten Anschluss an die Bodenseestraße wurde beim Bau der BAB 99 West bereits eine eigene Anschlussstelle für das Wohngebiet Freiham Nord vorgesehen und bereits vorläufig baulich umgesetzt.

Dieser vorläufige Anschluss des 1. Realisierungsabschnitts an die BAB 99 dient insbesondere zur Abwicklung der Baustellenverkehre für alle Baumaßnahmen im 1. Realisierungsabschnitt Freiham Nord und damit zur Entlastung der angrenzenden Aubinger Stadtteile. Mit Realisierung des 2. Realisierungsabschnitts ist der endgültige Anschluss an die BAB 99 West vorgesehen.

Beschluss "Verlängerung der U-Bahn-Linie 5-West von Pasing nach Freiham"

Thomas Topf / LHM

Mobilitätskonzept für Freiham Nord

Ein Leben ohne Auto ermöglichen

Wie kann eine zukunftsfähige Mobilität für das Siedlungsgebiet Freiham Nord aussehen? Der Stadtrat hat 22 konkrete Maßnahmen für eine stadt- und umweltverträgliche, innovative Mobilität beschlossen.

Auf der Grundlage des Beschlusses „Mobilitätsplan für München – Modellstadt München 2030“ hat der Stadtrat im Februar 2020 eine Vielzahl an Maßnahmen für Freiham beschlossen, die in ein integriertes Mobilitätskonzept münden. Damit soll Freiham zu einem Modellprojekt für einen autoreduzierten neuen Stadtteil mit einer hohen Lebens- und Aufenthaltsqualität werden.

Die geplante hohe bauliche Dichte bietet die Voraussetzung, einen Stadtteil der kurzen Wege zu schaffen, der es den Bewohner*innen ermöglicht, ihren Alltag ohne Auto zu bewerkstelligen. Ein Schwerpunkt wird auf attraktive und qualitätsvoll gestaltete Räume für den Fuß-, Rad- und öffentlichen Verkehr gelegt.

Freiham wird über zwei S-Bahnlinien, eine U-Bahnlinie sowie verschiedene Buslinien erschlossen und mit der Innenstadt sowie dem Umland verknüpft sein. Um die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs attraktiv zu gestalten, sind nahtlose intermodale Mobilitätsangebote von Tür zu Tür vorgesehen, wie etwa großzügige Fahrradabstellanlagen, Bike&Ride-Anlagen sowie Angebote der Shared Mobility.

Die Mobilitätsmaßnahmen für Freiham orientieren sich an fünf großen Schlüsselwerkzeugen der Modellstadt 2030:

  • Räume neu aufteilen
  • Räume effizient nutzen
  • Öffentlicher Personennahverkehr mit erster und letzter Meile
  • Nahmobilität und aktive Mobilität
  • Multimodal vernetzen und räumlich verknüpfen

Räume neu aufteilen

Im neuen Stadtteil Freiham werden der Fuß-, Rad- und öffentliche Personennahverkehr stark in den Vordergrund gerückt. Im öffentlichen Raum soll es besonders viele Flächen für den Fuß- und Radverkehr, für den Aufenthalt und für Begrünung geben. Pkw-Parkplätze werden in reduziertem Umfang angeboten. Darüber hinaus sollen die Fahrradabstellanlagen im Quartier und in den Wohnhäusern besonders hohe Standards erfüllen. Im zweiten Realisierungsabschnitt sollen die privaten Autostellplätze möglichst in Quartiers- oder Sammelgaragen organisiert werden. Neben Pkw-Stellplätzen sollen dort auch Mobilitätsangebote wie Carsharing-Autos, Lastenräder und weitere Nutzungen Platz finden.

Räume effizient nutzen

Die Parkplätze auf der Straße werden bewirtschaftet. Das Parkraummanagement ist ein wichtiger Baustein, um den Parksuchverkehr zu minimieren, den Verkehrsfluss zu verbessern und die Qualität des öffentlichen Raums zu erhöhen. Durch die zeitliche oder kostenpflichtige Beschränkung des öffentlichen Parkraums kann gewährleistet werden, dass Parkplätze tatsächlich den vorgesehenen Zielgruppen zur Verfügung stehen. Während Anwohner*innen die Tiefgaragen effizient nutzen, fällt es Kund*innen sowie dem Lieferverkehr leichter, Stellplätze in Ladennähe zu finden.

Öffentlicher Personennahverkehr mit erster und letzter Meile

Das Gesamtkonzept der Münchner Verkehrsgesellschaft zur Erschließung Freihams basiert auf zwei Kernelementen: der Verlängerung der U5 von Pasing nach Freiham und einem dichten, ergänzenden Busnetz. Die zentrale Erschließung der beiden S-Bahn Haltestellen über die Aubinger Allee schafft eine quartiersübergreifende Vernetzung. Übergeordnete Stadt-Umland-Buslinien sollen Freiham mit der Stadtregion und dem Umland verknüpfen.

Um die erste und letzte Meile bequem zu bewältigen und auch in Zeiten schwächerer Verkehrsauslastung (zum Beispiel nachts) das öffentliche Verkehrsangebot effektiv zu verdichten, sollen verschiedene flexible Angebote (On Demand-Mobilität) wie der Ridesharing-Dienst IsarTiger und Sharing-Angebote eingesetzt werden. Das macht den öffentlichen Personenverkehr attraktiver.

Nahmobilität und aktive Mobilität

In Freiham soll das Leitkonzept der "Stadt der kurzen Wege" konsequent verwirklicht werden. Das heißt alltägliche Ziele wie der Weg zu Arbeit, Ausbildung, Schule, Kindergarten, zu Erholungsflächen und Freizeitangeboten sowie Versorgungswege können in kurzer Zeit erreicht werden, ohne dazu auf ein Auto angewiesen zu sein. Die wesentlichen Elemente einer Stadt der kurzen Wege sind eine kompakte Siedlungsstruktur, Nutzungsmischung, eine durchgängige Wegeführung für den Fuß- und Radverkehr sowie die attraktive Gestaltung der öffentlichen Räume, so dass diese zum Aufenthalt einladen.

Ein Interims-Supermarkt stellt sicher, dass die Nahversorgung auch für die ersten Bewohner*innen gut zu erreichen ist. Vielfältige Grünflächen mit einem Badesee ermöglichen die Erholung vor Ort. Das Fuß- und Radwegenetz Freihams wird an die umliegenden Netze angeschlossen, ein Radschnellweg in die Innenstadt wird geprüft.

Multimodal vernetzen und räumlich verknüpfen

Um Synergien zwischen den Mobilitätsangeboten zu schaffen, wird ein Gesamtkonzept erstellt. Dafür werden private und öffentliche Mobilitätsmaßnahmen aufeinander abgestimmt, miteinander verknüpft und nicht singulär, also auf die einzelnen Bauvorhaben bezogen, entwickelt.

Das Ineinandergreifen aller Angebote soll den Menschen in Freiham Sicherheit geben, auch ohne eigenes Auto zurecht zu kommen. Die Landeshauptstadt München prüft hierbei auch weiterführende Möglichkeiten, wie etwa ein öffentliches Lastenfahrrad-Sharingsystem. Die MVG-Radstationen sollen ebenfalls auf Freiham Nord ausgeweitet werden. Um der wachsenden Nachfrage nach E-Mobilität gerecht zu werden, soll eine flächendeckende Ladeinfrastruktur entstehen.

Ein digitaler Service bündelt die Angebote. Außerdem ist ein Mobilitätsmanagement geplant: Neben einer Direktmarketingstrategie wird eine Mobilitätszentrale in zentraler Lage direkt im Quartier eingerichtet, wo geschultes Personal über die Mobilitätsdienste informiert, deren Nutzung erläutert und die Menschen individuell berät.

Das Konzept basiert auf modernen Mobilitätsinfrastrukturen und -regelungen sowie auf einer intensiven Einbindung der Bevölkerung, um Freiham als Pilotprojekt für ein nachhaltiges und autoreduziertes Viertel realisieren zu können.

Gutachten für ein Stadtteil - Mobilitätskonzept 2019

Beschluss Mobilitätskonzept für Freiham

Zu allen größeren Planungsvorhaben gehört ein Verkehrskonzept, das auf einem umfassenden Verkehrsgutachten basiert. In diesem werden alle vorhandenen und künftigen Bauvorhaben im größeren Umfeld berücksichtigt.

Auch der Planung von Freiham ist ein umfangreiches Verkehrskonzept zugrunde gelegt worden. Der Stadtteil und seine Einrichtungen wurden so gestaltet, dass weitestgehend auf das Auto verzichtet werden kann und die Nahmobilität gefördert wird. Außerdem gibt es Mobilitätsstationen, Car-Sharing-Standorte und Radschnellwege. Zusätzlich wurde ein Mobilitätskonzept erarbeitet, das fortlaufend angepasst wird.

Verkehrliche Anbindung nach Aubing

Laut dem Verkehrsgutachten ist für den ersten Realisierungsabschnitt noch keine verkehrliche Anbindung von Freiham nach Aubing notwendig. Um die aus dem zweiten Realisierungsabschnitt resultierenden Verkehre bewältigen zu können, ist eine solche Anbindung jedoch erforderlich. Ein wesentliches Ziel ist dabei, den Aubinger Ortskern (Ubostraße / Germeringer Weg) vom Verkehr zu entlasten.

Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung hat im Jahr 2016 eine Studie zur verkehrlichen, stadträumlichen, freiraumplanerischen und technischen Machbarkeit einer Anbindung von Freiham an Aubing beauftragt. Eine Machbarkeitsstudie ist keine rechtsverbindliche Planung. Sie prüft zunächst aufgrund der vorhandenen Rahmenbedingungen und der Prognosen für die Zukunft, ob, in welchem Umfang, mit welchen Mitteln und Risiken und in welchem Zeitraum ein Projekt realisiert werden kann.

Aktueller Stand der Planung

In der Machbarkeitsstudie wurden verschiedene Varianten geprüft und bewertet. Der Prozess wurde bislang von zwei sehr gut besuchten Workshops begleitet, in denen die Bürgerinnen und Bürger als Expertinnen und Experten vor Ort ihre Wünsche und Anliegen einbringen und die Varianten bewerten konnten. Sowohl die Bürgerschaft als auch der Bezirksausschuss und die Verwaltung sprachen sich dabei für die Varianten aus, die den Verkehr künftig auf zwei Ästen führen und die beide den Dorfkern von Aubing verkehrlich entlasten.

Der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung beschloss am 16. Januar 2019 einstimmig, die Varianten 6 und 7 weiter vertieft zu untersuchen.
Hier geht es zum Stadtratsbeschluss.

In der vertieften Untersuchung von Variante 6 geht es unter anderem um die technische Ausführung der Unterführung, die Straßenprofilierung und Straßenführung, die Anordnung der Fuß- und Radwege sowie die städtebauliche Neuordnung der Georg-Böhmer-Straße. Die Variante 6 im Detail (PDF, 529 KB).

In Variante 7 wird zusätzlich die Lage der weiterführenden Straße nochmals geprüft und bewertet. Variante 7 war immer als langfristige, weiterführende Option für Variante 6 gedacht, die aber nicht zwingend über den Autobahndeckel führen muss. Hier spielen eine Reihe von verschiedenen Faktoren eine Rolle (Grundstücksverfügbarkeiten, Ausbaustandard der vorhandenen Straßen und deren Verkehrsbelastung, Nutzungen, Frei- und Erholungsflächen), die nun noch einmal eingehend untersucht werden. Es handelt sich nach wie vor um eine Machbarkeitsstudie, in der die Machbarkeit untersucht und alle oben genannten Faktoren zusammengetragen und abgewogen werden. Eine Entscheidung ist damit noch nicht getroffen. Die Variante 7 im Detail (PDF, 523 KB).

Die vertieften Untersuchungen der Varianten 6 und 7 wurden am 26.1.2022 um 19 Uhr öffentlich vorgestellt. Die Präsentationen aus der Veranstaltung sind auf dieser Seite im Bereich "Download Publikationen" zu finden."

Verkehrsführung in Variante 6 und 7

Der Verkehr soll künftig auf zwei Ästen (1. Verkehrsast – Fahrtrichtung Wildenrother Straße, 2. Verkehrsast – Fahrtrichtung Georg-Böhmer-Straße) geführt werden. Voraussetzung ist die Sperrung des Germeringer Wegs nördlich der Georg-Böhmer-Straße, um möglichst viel Durchgangsverkehr vom Ortskern Aubing fernzuhalten.

Die am 16. Januar 2019 vom Stadtrat einstimmig beschlossenen Varianten 6 und 7 haben den großen Vorteil, dass sowohl der Dorfkern Aubing als auch die Altostraße entlastet werden und die Georg-Böhmer-Straße eine deutliche Aufwertung inklusive eines Bahnhofvorplatzes erhält. Hier geht es zum Stadtratsbeschluss.

Die Georg-Böhmer-Straße wird dabei nicht mehrspurig ausgebaut. Die vorhandenen Fahrspuren werden auf die übliche Fahrspurenbreite angepasst und mit Geh- und Radwegen versehen.

Ausblick

Die Entscheidung liegt letztlich beim Stadtrat. Die Dokumentation der Veranstaltung vom 26.01.2022 wird dem Stadtratsbeschluss mit Entscheidungsempfehlung beigefügt. Der Beschluss wird dem örtlichen Bezirksausschuss 22 Aubing-Lochhausen-Langwied zur Stellungnahme zugesendet und anschließend im Stadtrat der Landeshauptstadt München behandelt.

2016: 1. Bürgerworkshop zur Verkehrsanbindung Freiham an Aubing

2018: 2. Bürgerworkshop zur Verkehrsanbindung Freiham an Aubing

Stadtratsbeschluss 2019: Ergebnisse der Variantenuntersuchung

 

Grün und Natur in Freiham

Ein Paar beim Picknick
Dagmar Schelle / LHM

Der neue Stadtteil wird ökologisch nachhaltig entwickelt: Zum einen sollen viele ansprechend gestaltete Grün- und Freiflächen Freiham zu einem attraktiven Wohngebiet mit hohem Erholungswert machen. Zum anderen setzen die Planer*innen auf den sparsamen und effizienten Umgang mit vorhandenen Ressourcen.

Die Planung geht einher mit der sparsamen Versiegelung von Flächen und einer angemessenen Dichte der Baustruktur, die durch Grünflächen aufgelockert wird. Zugleich entsteht ein großzügiger Landschaftspark, der das Herzstück des neuen Wohngebiets bildet und südlich der Bodenseestraße mit Ausgleichsflächen fortgesetzt wird. Der Landschaftspark ist über Grünzüge mit der Umgebung vernetzt und soll auch Anwohnerinnen und Anwohner aus den umliegenden Stadtteilen der Erholung dienen.

Wohngebiet Freiham Nord

Die kompakte Wohnbebauung wird durch Grünflächen gegliedert. Die Rahmenplanung des ersten Realisierungsabschnittes sieht zahlreiche übergeordnete Elemente für ganz Freiham vor:

  • Herzstück des neuen Stadtteils wird der etwa 58 Hektar große Landschaftspark im Westen des Wohngebiets. Der Park ist über eine Allee mit dem Gut Freiham, der Moosschwaige und Aubinger Lohe verbunden. Die Freihamer Allee wird im Park fortgeführt. Um die Grünfläche nicht zu durchschneiden, erfolgt die Zufahrt von der Autobahn ins neue Wohngebiet in Form einer Landschaftsbrücke. Südlich der Bodenseestraße schließen sich Grün- und Ausgleichsflächen an, so dass ein insgesamt 130 Hektar großer Landschaftskorridor entsteht.
  • Das Freiham-Neuaubinger Grünband im Osten ist die Nahtstelle zwischen dem neuen Wohngebiet Freiham-Nord und der bestehenden Siedlung Neuaubing.
  • Von Osten nach Westen ausgerichtete Grünfinger verbinden die alten und neuen Wohngebiete sowie das Freiham-Neuaubinger Grünband mit dem Landschaftspark im Westen. Innerhalb davon verlaufen Fuß- und Radwege.
  • Hinzu kommen Plätze und Grünflächen innerhalb der Wohngebiete, im Sportpark und im Schulcampus.
  • Private Freiflächen sind in Vorgärten, Innenhöfen, Dachgärten und auf Terrassen vorgesehen.
  • Flächen für Urban Gardening können in den öffentlichen und privaten Freiflächen entstehen.

Gewerbegebiet Freiham Süd

Um ausreichend Abstand zum Gut Freiham und seinen Alleen zu halten und den Eingriff in die Natur zu minimieren, ist das Gewerbegebiet kompakt und flächensparend geplant worden.

Die Planerinnen und Planer haben sich vorab intensiv mit dem Landschaftsraum auseinandergesetzt und übertragen Elemente aus der Natur – im Süden befindet sich der Kreuzlinger Forst, im Osten das Gleislagerbiotop - in das Baugebiet.

Streuobstwiesen und Hecken aus Feldgehölz grenzen den Landschaftsraum vom Gewerbe ab. Das Baugebiet selbst wird von Grünbändern durchzogen, die jeweils von Osten nach Westen verlaufen und unterschiedlich bepflanzt sind. In der Mitte verläuft ein Hain aus Kiefern, an anderer Stelle entsteht ein „Gräserband“. In den Grünbändern befinden sich übergeordnete Fuß- und Radwege, die Sichtbeziehungen zum Gut Freiham bleiben erhalten. In der direkten Umgebung entstehen umfangreiche Ausgleichsflächen.

Rund um den neuen S-Bahnhof

Die öffentlichen Plätze, Grün- und Freiflächen südlich der S-Bahn-Haltestelle Freiham werden nach Entwürfen der Marzlinger Landschaftsarchitekten Narr Rist Türk mit De la Ossa Architekten b17, München, gestaltet. Die Bürogemeinschaft war im Oktober 2012 als Sieger eines Workshops des Baureferats hervorgegangen.

Nachhaltigkeit und Energie

Energiezentrale Freiham
Die neue Energiezentrale an der Bodenseestraße

Erdwärme und Sonnenenergie

Der neue Stadtteil Freiham setzt in energetischer Hinsicht Standards: Kohlendioxidarme Erdwärme und Sonnenenergie sollen den Bedarf an Strom und Wärme decken, der durch eine dichte, kompakte Bebauung ohnehin so gering wie möglich gehalten wird. Auch die benachbarte Siedlung Neuaubing aus den 1960er Jahren wird in die Planung einbezogen.

Geothermie für den alten und neuen Stadtteil

Der Stadtteil Neuaubing und das Neubaugebiet Freiham sollen mit umweltfreundlicher Erdwärme aus nahezu 3000 Metern Tiefe (Geothermie) versorgt werden. Das ist die Kernidee des vom Stadtrat beschlossenen Energiekonzepts. An der Bodenseestraße haben die Stadtwerke eine Energiezentrale errichtet, die die Umwandlung von heißem Wasser in Wärme möglich macht.

2015 wurden die Probebohrungen gestartet. 2017 erfolgte die Aufnahme der Wärmeversorgung über die Hauptverteilachse des Niedertemperaturnetzes. Begonnen wurde im Januar 2017 mit der Versorgung der beiden Grundschulen. Die zunächst noch zu geringe Wärmeabnahme im Netz wurde anfangs noch über ein Heizprovisorium am Standort des Heizwerks versorgt. Im September 2017 ging das Heizwerk an der Bodenseestraße in Betrieb und damit konnte der reguläre Netzbetrieb aufgenommen werden.

Inzwischen werden kontinuierlich weitere Baugebiete erschlossen und an das Niedertemperaturnetz angeschlossen.

In München sind die Voraussetzungen für Geothermie sehr gut: Tief unter der Erdoberfläche befindet sich ein riesiger Vorrat an heißem Wasser, der relativ leicht angezapft werden kann. Dazu muss mit einer speziellen Technik aus der Erdöl- und Erdgasförderung bis zu 3000 Meter tief in die Kalksteinschicht (Malm) gebohrt werden. Diese ist mit Spalten und Rissen durchzogen, die Hohlräume sind mit 80 bis 90 Grad heißem Wasser gefüllt. Das Besondere an der Geothermie: Sie ist nach menschlichen Maßstäben unerschöpflich, ständig verfügbar und unabhängig von Klima, Tages- oder Jahreszeit. Außerdem ist ihre Nutzung nahezu CO2-frei.

Vorbild Messestadt Riem

In Freiham sind – genau wie in der Messestadt Riem, wo 2004 Deutschlands leistungsstärkste Geothermie-Anlage in Betrieb ging - zwei Bohrungen vorgesehen: eine Bohrung, um das heiße Wasser nach oben in die Energiezentrale zu befördern, und die zweite, um es ausgekühlt wieder in den Malm zurückzuleiten. Das ist erforderlich, um den Wasserhaushalt in der Tiefe nicht zu stören. In der Energiezentrale wird die Abwärme des heißen Wassers über Wärmetauscher in das städtische Fernwärmenetz eingespeist, das das Gewerbegebiet Freiham Süd und die Umgebung mit Energie versorgt. In Freiham Nord wird ein so genanntes Niedertemperaturnetz verlegt, das eine spezielle Heiz- und Gebäudetechnik erfordert. Dadurch kann das ohnehin schon abgekühlte Wasser weiter gekühlt werden, wodurch zusätzliche Energie entsteht. Bis 2040 wollen die Stadtwerke Fernwärme komplett aus regenerativen Energien gewinnen. Die Geothermie in Freiham ist ein wichtiger Baustein dafür. Das Fernwärmenetz Freiham wird mit dem der Münchner Innenstadt verknüpft.

Modernes Heizwerk an der Bodenseestraße

Das moderne Heizwerk an der Bodenseestraße hat im Herbst 2012 zunächst mit Erdgas-befeuerten Heizkesseln den Betrieb aufgenommen. 2014 soll mit den Bohrungen für die Geothermie begonnen werden. Diese soll künftig die Wärme-Grundversorgung für Freiham und den Münchner Westen sicherstellen. Die Heizkessel werden dann nur noch als Reserve und für Spitzenlasten im Winter benötigt. Die Anlage ist so konstruiert, dass sie später erweitert werden kann. Weil sie an einer städtebaulich sehr prägnanten Stelle steht, haben die Stadtwerke 2008 einen europaweiten Realisierungswettbewerb dafür ausgelobt, bei dem zwölf Arbeiten aus 86 eingereichten Bewerbungen bearbeitet wurden. Sieger wurde das Büro Bohn Architekten aus München. Das städtebauliche Konzept steht unter dem Leitbild „Grüne Energie“. Dies wird durch eine bewegt gestaltete Landschaft mit einem begrünten Wall symbolisiert, dessen markanten Mittelpunkt der strahlende Energieturm als transparente Stahlkonstruktion bildet.

Das Neubaugebiet Freiham

Für den städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerb, der 2011 für den ersten Realisierungsabschnitt Freiham Nord entschieden wurde, haben zahlreiche energetische Kriterien eine Rolle gespielt.

  • eine angemessene städtebauliche Dichte und kompakte Gebäudeformen, um Flächen zu sparen, das Fernwärmenetz rentabel zu machen, Wärmeverluste zu vermeiden und das Mobilitätsaufkommen zu verringern („kompakte Stadt der kurzen Wege“)
  • hohe energetische Gebäudestandards
  • die optimale Nutzung von Sonnenenergie
  • eine sinnvolle Platzierung der größten Wärmeverbraucher möglichst nah am Heizwerk

Die Ergebnisse wurden anschließend energetisch geprüft und optimiert.

Das Bestandsgebiet Neuaubing

Eine energiegerechte Stadtentwicklung umfasst auch die Sanierung des Bestandsgebiets. Von 2009 bis 2012 hat das Referat für Stadtplanung und Bauordnung gemeinsam mit den Stadtwerken München und der Hochschule für Technik Stuttgart im Rahmen eines Pilotprojekts untersucht, wie die Entwicklung von Freiham mit Neuaubing verknüpft werden kann.

  • Auch in Neuaubing soll auf regenerative Energieträger umgestellt werden: Um dort ein flächendeckendes Fernwärmenetz aufzubauen, wurden die Gebäude dort untersucht und ihr Wärmebedarf umfassend analysiert. Daraus zogen die Verantwortlichen Rückschlüsse für das Gesamtgebiet.
  • Außerdem soll der Energieverbrauch gesenkt werden: Bei Ortsbegehungen ermittelten Fachleute die Sanierungsstände und untersuchten Strategien für eine sozialverträgliche Sanierung einzelner Gebiete.
  • Begleitend zu Bebauungsplänen und Sanierungskonzepten sollen Energieleitpläne erstellt werden, die städtebauliche, energetische und sozioökonomische Ziele miteinander verknüpfen.
  • Ein gebietsübergreifender Strategieplan greift auch die Aspekte Verkehr, Grün, Sozialstruktur und Bildung auf.

Ziel ist es, dass sowohl die Einwohner*innen in Freiham als auch in Neuaubing von hohen energetischen Standards profitieren: Steigende Energiepreise dürfen zwischen „Energiegewinnern“ in Neubaugebieten und „Energieverlierern“ in älteren Siedlungen kein soziales Ungleichgewicht verursachen. Vielmehr soll eine gemeinsame energiegerechte Entwicklung das Zusammenwachsen der Stadtteile und die Bildung einer gemeinsamen Identität fördern. Die Lösungen werden in einem breiten Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern abgestimmt. Das Pilotprojekt „Energiegerechte Stadtentwicklung – Chancen für den Bestand durch energetisch innovative Neubaugebiete“ fand von 2009 bis 2012 statt und wurde vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung im Rahmen seines Förderprogramms „Nationale Stadtentwicklungspolitik“ unterstützt.

Energiegerechte Stadt Freiham

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Arbeiten in Freiham

Vier Menschen im Gemeinschaftsbüro.
LHM
Arbeiten im Gemeinschaftsbüro

Südlich der Bodenstraße entsteht ein Standort für klassisches Gewerbe, Fachmärkte und Handwerksbetriebe. Auch ein zehn Hektar großer Technologiepark ist in Planung. Insgesamt sollen etwa 7.500 Arbeitsplätze geschaffen werden. Das Areal umfasst - einschließlich Grün- und Ausgleichsflächen - 110 Hektar.

Es ist gut an das Hauptstraßennetz sowie die Autobahnen A96 und A99 angebunden.

Mit dem Standort soll die seit der Jahrtausendwende bestehende große Nachfrage an größeren Gewerbeflächen gedeckt werden. Auf der Grundlage eines Entwurfs von Ochs Schmidhuber Architekten mit Valentien+Valentien Landschaftsplanern trat im Oktober 2005 der Bebauungsplan 1916a mit Grünordnung in Kraft. Seither wird der Gewerbestandort Freiham Süd ökologisch nachhaltig entwickelt. Durch einen möglichst geringen Flächenverbrauch soll der Eingriff in die Natur minimiert werden. Mehr als die Hälfte der Flächen sind bereits verkauft und in Teilen realisiert.

Zwei Stadtfelder

Der Standort gliedert sich in zwei Stadtfelder, die durch einen 150 Meter breiten Kiefernhain voneinander getrennt werden. Nördlich des Hains entsteht ein vielfältiger, urbaner Mix aus höherwertigen Gewerbeflächen, die sich durch eine dichte, homogene und kompakte Baustruktur auszeichnen. Die Flächen werden dort eher übereinander geschichtet als räumlich getrennt. Im Gegensatz dazu ist das klassische Gewerbe südlich des Kiefernhains eher locker und hallenartig angeordnet. Die Betriebe, die aus den Bereichen Handwerk, Druckgewerbe und Metallverarbeitung kommen, werden in Clustern zusammengefasst und in Angern angeordnet.

Bänder als zentrales Gestaltungselement

Der zentral gelegene Kiefernhain mit rasterförmig gepflanzten Kiefern und Eichen und einem prägnanten Baumdach ist das markanteste der von Ost nach West verlaufenden Bänder, die das städtebauliche Konzept für Freiham Süd ausmachen. Die Bänder sind entweder Erschließungsstraßen, öffentliche Grünflächen oder Grünkorridore in Bauflächen. Sie alle haben ein eigenes, unverwechselbares Thema und schaffen Orientierung. Nördlich des Kiefernhains liegt ein 30 Meter breites Gräserband, in dem sich geometrische Schotterflächen mit Gräserfeldern abwechseln. Im nördlichsten Grünband werden säulenkronige Eichen gepflanzt, die die Blickbeziehung vom zentralen Platz zum Schlossturm Freiham betonen. Sowohl im Kiefernhain als auch im Gräserband verläuft ein Fuß- und Radweg. Für große Fachmärkte stehen in Freiham Süd rund zehn Hektar an Sondergebietsflächen zur Verfügung. Bereits realisiert sind ein Baumarkt mit Gartencenter und ein Möbelgroßmarkt. Im Norden werden die Gewerbeflächen durch Streuobstwiesen abgegrenzt, im Süden durch lichtes Feldgehölz. Die Autobahnen werden durch Waldgürtel ausgeblendet.

Stadtteilzentrum und Kerngebietsflächen

Das Stadtteilzentrum zwischen der Südseite der Bodenseestraße und dem S-Bahnhof Freiham wurde mit dem Bebauungsplan Freiham Nord als erster Realisierungsabschnitt neu überplant. Im Stadtteilzentrum Süd und in den Kerngebietsflächen entstehen zirka 150 Wohnungen, Büros, Geschäfte, Verwaltungsflächen, kulturelle und soziale Einrichtungen sowie eine Park-and-Ride-Anlage. Auch dort wird eine einheitliche Gestaltung angestrebt. Markanteste Grünfläche ist das von Osten nach Westen verlaufende Eichenband, das die Achse zum Turm von Gut Freiham herausstellt.

Gestaltungsleitfaden

Um für den Gewerbestandort über die Vorgaben im Bebauungsplan hinaus eine geordnete Entwicklung und einheitliche Gestaltung zu gewährleisten, hat die Stadt München einen Leitfaden entwickelt. Bei den Gebäuden sind unterschiedliche Typologien, Höhen und Dichten möglich. Sie sollen ruhig und klar gestaltet werden. Es gibt ein Farbkonzept. Dächer mit einer Fläche von mehr als 100 Quadratmetern müssen begrünt werden. Bei Werbeanlagen wird Zurückhaltung empfohlen. Die Gebäudehöhen staffeln sich von Norden nach Süden und von Innen nach Außen von 16 auf zwölf Meter. Genau wie in Freiham Nord gibt es ein Leitbaumkonzept: Die Straßen und Wege werden mit einer prägenden Baumart bepflanzt, was einen Wiedererkennungswert garantiert.

Gestaltungsleitfaden Freiham Süd

Arbeit, Job und Karriere bei den Unternehmen in Freiham

Persönliche Beratung

Bauherren, Planerinnen und Planer, die in Freiham-Süd ein Grundstück erwerben, werden im Vorfeld des Baugenehmigungsverfahrens intensiv beraten. Die Sitzungen werden nach Bedarf einberufen. In der Regel finden sie vier bis maximal sechs Wochen nach dem Bauträgergespräch statt.

Klang von Freiham

Logo Hörerlebnis Freiham

Lebendige Stadtplanung als Hörerlebnis - unter diesem Motto hat der Künstler Horst Konietzny sieben Podcasts erstellt. Die Audioproduktion lässt Sie am größten Stadtentwicklungsprojekt in München unmittelbar teilhaben. Viele Akteure kommen zu Wort.

Chronologie

07/2022 Vorstellung der Rahmenplanung des 2. Realisierungsabschnitts, Stadtteilfest Freiham

10/2021 Beschluss zur Planung und Realisierung des Landschaftsparks in Abhängigkeit des Ausbaus der A99

02/2020 Aufstellungsbeschluss für den 2. Realisierungsabschnitt gefasst

02/2020 Mobilitätskonzept Freiham beschlossen

09/2019 Inbetriebnahme Bildungscampus

07/2019 Stadtteilmanagement Freiham nimmt Arbeit auf

01/2019 Wettbewerb für das Stadtteilzentrum Freiham Nord entschieden

01/2019 Beschluss über die Varianten der Anbindung Aubing

01/2019 Verlängerung  der U5 nach Freiham beschlossen

06/2018 Fachkongress „Lernendes Freiham“ Sommerfest

04/2018 Wettbewerb Wettbewerb für den 2. Realisierungsabschnitt Freiham Nord entschieden

11/2017
Stadtratsbeschluss zum Sportpark

06/2017 Realisierungswettbewerb für den Landschaftspark entschieden

3/20107 Eckdatenbeschluss für den 2. Realisierungsabschnitt Freiham Nord

2015 Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan 2068 (1. Realisierungsabschnitt Freiham Nord)

07/2014 Fachkongress „München weiterbauen“

2014 Iconic Award des Deutschen Rats für Formgebung für das Markendesign Freiham im Bereich „Communication“

12/2013 Beschluss des Rahmenplans für den 1. Realisierungsabschnitt Freiham Nord als Basis für den Bebauungsplan 2068

09/2013 Eröffnung des S-Bahn-Halts Freiham

07/2013 Zukunftswerkstatt „Lamm in Freiham“ zu Zwischennutzungen wie dem Freiluftsupermarkt

2013 Bürgerbeteiligungen zu Gestaltung des Bildungscampus‘

2007 Planungsworkshop für das Strukturkonzept Freiham Nord

Wettbewerbe

Schulz und Schulz Architekten GmbH und RAINER SCHMIDT LANDSCHAFTSARCHITEKTEN GMBH

1. Preis

Schulz und Schulz Architekten GmbH
RAINER SCHMIDT LANDSCHAFTSARCHITEKTEN GMBH

Ausloberin

MGH – Münchner Gewerbehof- und Technologiezentrumsgesellschaft mbH in Abstimmung mit der Landeshauptstadt München

Lage

Das Wettbewerbsgrundstück liegt im Gewerbestandort Freiham, etwa 350 Meter südlich der S-Bahn-Station Freiham. Im Süden wird das Grundstück von der Centa-Hafenbrädl-Straße begrenzt, an die wiederum der prägnante, in Ost-West-Richtung verlaufende Kiefernhain mit seinen im Raster angelegten Baumpflanzungen anschließt. Im Westen bildet eine Obstwiese (Ausgleichsfläche) den Übergang zu den angrenzenden landwirtschaftlich genutzten Flächen und dem Gut Freiham. Im Norden verläuft eine zirka 30 Meter breite öffentliche Grünfläche mit Fuß- und Radwegen – das „Gräserband“. Im Osten wird das Grundstück von der Hans-Steinkohl-Straße begrenzt, die das Gewerbegebiet als Haupterschließungsstraße durchzieht. Während das südliche Stadtfeld des Gewerbegebiets und das Kerngebiet im Bereich der S-Bahn-Station Freiham bereits überwiegend bebaut sind, wurden im näheren Umfeld des Wettbewerbsgrundstücks bisher nur teilweise Gebäude errichtet.

Anlass und Ziel des Wettbewerbs

Die MGH - Münchner Gewerbehof- und Technologiezentrumsgesellschaft mbH ist eine Tochtergesellschaft der Landeshauptstadt München. Ziele sind die Förderung und der Erhalt von Klein- und Mittelbetrieben sowie die Unterstützung von Existenzgründungen. Hierzu wurde bereits 1993 vom Münchner Stadtrat das Münchner Gewerbehofprogramm ins Leben gerufen, das seither stetig fortgeschrieben wird. Ziel ist der sukzessive Aufbau eines flächendeckenden Gewerbehofnetzes. Die verdichtete Bauweise nutzt dabei wertvolle Grundstücksfläche optimal aus. Die Gewerbehöfe bieten Flächen für klassisches Gewerbe und somit Platz für neue Produkte und innovative handwerkliche Ideen. Sie ermöglichen Existenzgründer*innen einen schnellen und unkomplizierten Start in die berufliche Selbständigkeit. Langfristige Mietverträge zu dauerhaft günstigen Konditionen garantieren den Gewerbetreibenden Planungssicherheit. Die MGH betreibt derzeit neun Gewerbehöfe und ein Technologiezentrum in München.

In der Centa-Hafenbrädl-Straße 50 im Stadtbezirk 22 Aubing-Lochhausen-Langwied, Bezirksteil Freiham, soll mit dem Gewerbehof Freiham ein weiterer Standort realisiert werden. Der Gewerbehof soll zur Lebendigkeit des Stadtteils beitragen, dem gewerblichen Mittelstand die Möglichkeit einer Existenzgründung bieten sowie Handwerks- und Produktionsbetriebe aufnehmen.

Würdigung des Preisgerichts

Die städtebauliche Setzung des Volumens überzeugt durch Ruhe und Kraft. Trotz der baurechtlich anspruchsvollen Rahmenbedingungen ist es gelungen, einen wohl proportionierten Baukörper zu komponieren. Geschickt wird das grüne Band für eine einladende und eindeutige Adressbildung genutzt und erschließt die Gebäudeteile sowie den großzügigen Gewerbehof. Letzterer lässt durch seinen fließenden Übergang nach Norden und nach Westen in die Obstwiese eine offene und angenehme Atmosphäre erwarten.

Die durchgängige Baumreihe nach Norden verspricht übergeordnet eine gute und selbstverständliche Einbindung in die Umgebung, allerdings sind die Baumpflanzungen auf der Tiefgarage ohne ausreichende Überdeckung vorgesehen. Darüber hinausgehende Freiqualitäten sind leider nicht zu erkennen. Für die Pkw-Stellplätze wäre eine Baumüberstellung wünschenswert. Die großflächigen, ans Erdreich angebundenen Fassadenbegrünungen werden positiv gesehen.

Der großzügige Hof ermöglicht eine gute Befahrbarkeit und Lieferlogistik, lediglich bei der Durchfahrtshöhe in den Hof fehlen 50 Zentimeter. Die am Hof gelegenen Einheiten können direkt angefahren und beliefert werden. Die Anzahl der in der Tiefgarage nachzuweisenden Stellplätze wurde übererfüllt. Im Inneren des Gebäudes ist der Zuschnitt der Mieteinheiten zu schmal und so für die MGH nicht praktikabel. Als nachteilig wird die Positionierung der Sanitäreinheiten betrachtet: sie lässt keine kleinteilige Aufteilung der dahinterliegenden Einheiten zu.

Untergeschoß und Kerne werden in Betonbauweise vorgeschlagen, die Decken in Holz-Beton Hybridbauweise, Fassaden und Stützen in Holz. Die gewählte Konstruktion verspricht ein hohes Maß an Nachhaltigkeit. Dies bringt die unbehandelte Lärchenholzfassade gelungen zum Ausdruck.

Preisgerichtssitzung

22. Juli 2022

Wettbewerbsbetreuung

Landherr und Wehrhahn Architektenpartnerschaft mbB

LAUX Architekten GmbH | MAIER.NEUBERGER.ARCHITEKTEN GmbH / MAIER.NEUBERGER.BAUMANAGEMENT GmbH | GRABNERHUBER LIPP LANDSCHAFTSARCHITEKTEN STADTPLANER PartmbB

Realisierungswettbewerb – Wohnungsbau mit Kita und Flexi-Heim


1. Preis

LAUX Architekten GmbH, MAIER.NEUBERGER.ARCHITEKTEN GmbH /  MAIER.NEUBERGER.BAUMANAGEMENT GmbH und GRABNER HUBER LIPP LANDSCHAFTSARCHITEKTEN STADTPLANER PartmbB

 

Ausloberin

GEWOFAG Wohnen GmbH in Abstimmung mit der Landeshauptstadt München

Lage

Das Wettbewerbsgrundstück liegt im Süden des Entwicklungsgebiets Freiham Nord, nahe der S-Bahn-Station Freiham und ist Teil des hier entstehenden Stadtteilzentrums.

Im Süden und Westen wird das Wettbewerbsgrundstück von für den Fußgänger- und Radverkehr vorbehaltenen Verkehrsflächen begrenzt, die gemeinsam mit dem Stadtplatz den öffentlichen Kern des Stadtteils bilden. Im Norden schließt die Helmut-Schmidt-Allee und daran angrenzend ein durch aufgelockerte Blockrandstrukturen geprägtes Wohngebiet an. Im Osten liegen die Planstraße U-1698 und ein weiterer Wohnblock.

Anlass und Ziel des Wettbewerbs

Die Rahmenplanung sieht für das Wettbewerbsgrundstück eines von zwei im Stadtteilzentrum gelegenen „Castellos“ vor: Wohnblöcke, die pulsierendes Stadtleben mit der Ruhe ihrer blockartigen Hofbebauung im verdichteten Geschosswohnungsbau verbinden.

Die städtische Wohnungsbaugesellschaft GEWOFAG Wohnen GmbH beabsichtigt auf dem Wettbewerbsgrundstück günstigen Wohnraum zu schaffen und soziale Einrichtungen, wie ein Flexi-Heim für Familien und eine Kindertagesstätte zu realisieren. An zentraler Stelle im neuen Stadtteil Freiham soll ein Stadtbaustein von hoher Architekturqualität entstehen. Mit dem vorliegenden Wettbewerb erwartet sich die Ausloberin für das geplante Bauvorhaben gestalterisch, funktional und wirtschaftlich überzeugende Lösungen, die eine hohe Wohnqualität in den innen- und außenliegenden Räumen in Einklang mit der vorgesehenen dichten Bebauung mit vielseitigen Nutzeransprüchen bringt.

Würdigung des Preisgerichts

Die Arbeit nimmt eine sehr selbstbewusste Haltung zur gestellten Aufgabe ein. Das Volumen des neuen Stadtbausteins zeigt sich, fein reliefiert, zum Stadtraum als ein kompakter und mit durchlaufender Geschossigkeit präzise gesetzter Blockrand.

Die Setzung interpretiert Festlegungen des Bebauungsplans im Sinne eines solchermaßen autonomen Stadtbausteins weiter und schafft damit auf der stadträumlichen Ebene einige besondere Situationen. Ein Beispiel hierfür bildet die Entscheidung, an der südwestlichen Öffnung des Hofs die Baulinie zu ver-lassen und so eine kleine Aufweitung zu erzeugen, welche ein Entree für die angrenzende Nutzung des Flexi-Heims und vermittelnde Geste in den Innenhof gleichermaßen bietet.
Die beschriebe, überlegte Gestaltung des Entwurfs setzt sich in einer subtilen Dreiteilung der Fassade zur Stadt hin fort. Der städtische Sockel, folgerichtig ohne dahinterliegende Wohnnutzungen gestaltet, wird von drei Regelwohngeschossen überstanden, die durch zwei weitere, durch knappe Rücksprünge an-genehm gegliederte Geschosse mit hochformatigeren Fenstern, zu einer spannungsvollen Fassadenordnung ergänzt werden.

Die beschriebene Autonomie der Arbeit führt aber auch zu einer sehr kontrovers diskutierten Materialwahl für Straßen- und Hoffassade. Die Wahl, die Außenwände in Holzbauweise zu planen wird begrüßt.

Aber: Stellt die vorgeschlagene grüne Haut aus Trapezblechen im Straßenraum einen ungewohnten, fremd anmutenden Bruch mit der Mineralität bekannter Münchner Fassaden dar, so kann die Vorstellung, hofseitig durchgehend zugblanke Metallpaneele als haptisch relevante Bekleidung der Freibereiche zu verbauen, nicht überzeugen.
Das ruhige Außen des Entwurfs steht im Kontrast zur stark konturierten hofseitigen Gliederung. Diese folgt einer konsequenten Reihung von wenigen Typenhäusern - jedes als Spänner organisiert, was die durchgehende Erschließung mit Sicherheitstreppenhäusern ermöglicht.
Die Kindertagesstätte wird zweigeschossig vorgeschlagen mit einem dezentralen, in der Passage zum Innenhof gelegenen Zugang. Ein sparsamer Umgang mit den wertvollen Freiflächen im Innenhof ist die Folge, aber auch eine eingeschränkte Raumhöhe im Bereich des Regelgeschosses.

Die Verlegung des festgesetzten westlichen Durchgangs und dessen folgerichtige Ergänzung im Osten zu einer Passage durch den Hof stellt eine gelungene Interpretation zur festgesetzten Lage des Durchgangs im Westen dar. Die Verschiebung der ebenso festgesetzten Position der Tiefgarageneinfahrt ist der konsequenten Umsetzung von gewünschten, wiederkehrenden Typenhäusern geschuldet.

Das Leitmotiv des Innenhofes als grüne Oase wird konsequent umgesetzt. Die starke Einbindung der vertikalen Begrünung in die Gesamtkonzeption unterstützt das Konzept. Eine Befahrung der Hofflächen mit der Feuerwehr findet richtiger Weise nicht statt. Die Organisation der Flächen ist stimmig. Auch die Kombinationsfläche Kita und Gemeinschaftsspiel ist gut integriert. Leider fehlt hier die notwendige Pflegezufahrt. Der hohe Anteil an Hecken und Staudenpflanzungen geht etwas zu Lasten der nutzbaren Freifläche. Durch die Öffnung und Wegebeziehung mittig im Hof bleibt die Freifläche als weitestgehend zusammenhängende Fläche erlebbar und wird nicht durch eine diagonale Wegeverbindung zerschnitten. Auch die Fahrradrampe mit der direkten Anbindung an die Abstellräume im Untergeschoss kann überzeugen. Die Ausgestaltung der Dachgärten wird ebenfalls positiv bewertet. Hier entsteht ein differenziertes Angebot an qualitätsvollen Aufenthaltsflächen.

Die Wohnungsgrundrisse sind sorgfältig geplant. Einzelne Individualräume sind mit 2,50m Breite zu knapp bemessen.
Der Wohnungsmix ist stimmig. Die Organisation der Wohnungen in sich wiederholende Regel- und Eckhäuser ist im Interesse einer wirtschaftlichen Erstellung.

Die Arbeit schafft eine durchschnittliche Anzahl von Wohnungen, bei gleichzeitig guter Ausnutzung.

Insgesamt bieten die Verfasser einen wichtigen und qualitätsvollen Beitrag zum Wettbewerb.

Die Verknüpfung der qualitätsvollen Fassadenzeichnungen mit der gewählten Materialisierung zum Stadtraum überraschen und können nur zum Teil überzeugen.

Empfehlung des Preisgerichts

Das Preisgericht empfiehlt der Ausloberin, dem Verfasser der mit dem ersten Preis ausgezeichneten Arbeit die weiteren Planungsleistungen zu übertragen. Bei der weiteren Bearbeitung sollen die Anmerkungen des Preisgerichts berücksichtigt werden. Die Materialwahl ist kritisch zu reflektieren.

Preisgerichtssitzung

26. März 2021

Wettbewerbsbetreuung

Landherr und Wehrhahn Architektenpartnerschaft mbB
 

kadawittfeldarchitektur

Ideen- und Realisierungswettbewerb MK 2 (5) Freiham Nord

Mit dem Ideen- und Realisierungswettbewerb wurde die Entwicklung und Realisierung der Unternehmenszentrale für Hoffmann SE mit integriertem Innovationszentrum im neuen Stadtteil Freiham auf den Weg gebracht. Insgesamt sollen auf dem Grundstück knapp 31.600 Quadratmeter vermietbare Fläche mit Raum für bis zu 1.250 Arbeitsplätzen entstehen.

Lage

Freiham Nord, Areal zwischen Bodenseestraße und S-Bahn-Halt Freiham

Nutzungen

Büro

Größe

Rund 9.250 Quadratmeter (7.750 Quadratmeter Realisierungsteil und zirka 1.500 Quadratmeter Ideenteil)

1. Preis

kadawittfeldarchitektur GmbH, Aachen, mit Auböck + Kárász Landschaftsarchitekten, Wien

Anerkennung Ideenteil

Von Burger Landschaftsarchitekten, München, mit Bogevischs buero, München, und blauraum Architekten, Hamburg

Ausloberin

Projekt Bodenseestraße GmbH & Co. KG, in Abstimmung mit der Landeshauptstadt München

Planungsgebiet

Das Wettbewerbsgebiet umfasst eine Fläche von insgesamt zirka 9.250 Quadratmeter (7.750 Quadratmeter Realisierungsteil und rund 1.500 Quadratmeter Ideenteil für die östlich angrenzende Hans-Steinkohl-Straße). Das Areal ist allseitig von öffentli­chen Flächen umgeben und nahezu freigestellt, wodurch es nach allen Seiten städtebaulich wirksam ist. Im Westen wird es von der Hans-Steinkohl-Straße begrenzt, einer Hauptverbindung nach Freiham Süd. Die nördliche Begrenzung bildet die Bodenseestraße, eine wichtige Einfallstraße nach München aus Westen. Daran anschließend befindet sich nordwestlich der Bildungscampus, nördlich das neue Stadtteilzentrum und im Osten wird künftig der neue zentrale Busbahnhof sowie eine Kerngebietsnutzung entstehen. Südlich grenzt unmittelbar die Gleistrasse der S8 an mit dem S-Bahnhof Freiham.

Ziele des Wettbewerbs

Im Baugebiet MK 2.5 soll eine neue Unternehmenszentrale für Hoffmann SE, dem europäischen Marktführer für den Handel und die Herstellung von Industriewerkzeugen, errichtet werden. Hierzu soll ein moderner und repräsentativer Gebäudekomplex entstehen, der auch ein Hochhaus mit bis zu 16 Geschossen umfasst. Um ein geeignetes, qualitätvolles architektonisches und freiraumplanerisches Konzept für die Umsetzung der Gebäude- und Freianlagenplanung zu erlangen, soll ein Realisierungswettbewerb durchgeführt werden. Im Rahmen eines Ideenteils sollen darüber hinaus Vorschläge für die Gestaltung der östlich angrenzenden, öffentlichen Hans-Stützle-Straße entwickelt werden.

Realisierungsteil - Würdigung des Preisgerichts (Auszug)

„Der Entwurf besticht durch eine, den Bauraum präzise besetzende, homogene und körperhaft abstrakt wirkende Form, die auf einer unregelmäßigen, fragilen Säulenordnung ruht. Diese Geste lässt den interessant schimmernden Baukörper dem umgebenden Stadtraum enthoben erscheinen. Die sich ergebende Silhouette zur Bodenseestraße wirkt dennoch zurückhaltend. Eine Veränderung in der Proportion von Arkade und Aufbau erscheint an dieser Stelle prüfenswert. Gleichzeitig schafft die dargestellte Figur, die den ganzen Perimeter umfasst, eine Art offenen Saum, welcher in seiner Höhe gleichmäßig bemessen, durch die rhythmische Stellung der Stützen und das ungleichmäßige Zurückweichen der zweigeschossigen Glasfassade, auf angenehme Weise überdachte Orte entlang des Gebäudes entstehen lässt.

Im Inneren des Volumens schafft ein großzügiger, kaskadenartig gestalteter Hofraum, der bis in das erste Untergeschoss reicht, einen interessanten Bezugsraum für die umgebenden Nutzungen und Arbeitsplätze. Auch der offene Eindruck des Raumes, der sich dem Besucher nach dem Eintreten über das zwei geschossige Entree im Inneren bietet, wird maßgeblich durch diesen Freiraum bestimmt. (…) Hier erscheint die langgestreckte, geschlossene Fassade zur Anlieferung hin den räumlich großzügigen Typus des umlaufenden Wandelgangs zu schwächen. Lage und Dimension des "Technology Centers“ gilt es (…) zu überdenken. Eine stärkere, öffentliche Wirkung nach außen ist hier durchaus gewünscht.

Die Materialität und Gestaltung der Fassade wirkt faszinierend, die metaphorische Referenzierung auf den Landschaftsraum Freihams hingegen sehr bemüht. Das Konzept kann durchaus aus sich selbst heraus, also architektonisch überzeugen. Das Zusammenspiel von schlanken, vertikalen, wertigen, keramischen Rippen und dazwischen gesetzten, diese Vertikalität unterstreichenden, schmalen Gläsern wirkt an der Stelle der Stadt angemessen und der besonderen Lage im Stadtraum Freihams verpflichtet.

Eine große Wertschätzung erfährt auch die qualitätvolle und selbstverständliche Erschließung der Fahrradräume im Untergeschoss und die damit zusammenhängende räumliche Qualität durch den beschriebenen Freibereich bis in die Tiefe.

Insgesamt stellt die Arbeit einen wertvollen Beitrag zur Lösung der komplexen Aufgabe und den Anforderungen aus städtischer Lage, verkehrlicher Bedingungen und den Anforderungen des Nutzers dar.“

Empfehlung des Preisgerichts

„Das Preisgericht empfiehlt, die Verfasser*innen der mit dem ersten Preis ausgezeichneten Arbeit unter Beachtung der Hinweise aus der schriftlichen Beurteilung mit der weiteren Planung zu beauftragen. Die in der Auslobung formulierten Ziele hinsichtlich Nachhaltigkeit und Energieeffizienz beinhalten wesentliche Leistungsnachweise der weiteren Planung. Das gleiche gilt für die Forderung nach einer intensiven Begrünung des neuen Gebäudekomplexes – auch das ist in der Auslobung explizit angesprochen und bleibt wesentlicher Bestandteil.“

Ideenteil  - Würdigung des Preisgerichts (Auszug)

„Die Erfüllung der funktionalen Anforderungen im Hinblick auf die Überwindung der Höhendifferenz für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen bei gleichzeitiger Schaffung eines qualitätsvollen Stadtraums erweist sich als große Herausforderung für die Gestaltung der Hans-Stützle-Straße. (…)

Die Hans-Stützle-Straße wird als langgestreckte breite Rampenanlage ausgebildet, begleitet durch Sitzstufen. Erreicht wird eine Ausweitung des öffentlichen Raumes vom neuen Stadtteilzentrum zur S-Bahn und eine selbstverständliche Verbindung im Süden zum angrenzenden Stadtteil. Der Vorschlag überzeugt durch eine selbstverständliche unaufgeregte Einbindung in eine Abfolge von Straßenräumen und Plätzen. Durch ein technisches Rampenbauwerk östlich der Planungsfläche werden die Flächen nachgewiesen, die eine mobilitätseingeschränkte Nutzung möglich machen (Gefälleüberwindung entsprechend den Vorschriften mit Handläufen).“

Preisgerichtssitzung

9. / 10. Juli 2020

Koordination des Wettbewerbs

bgsm Architekten Stadtplaner, München

ROSA-ALSCHER

Freiham Nord: Baugebiete MK 2.1 bis 2.4

Realisierungs- und Ideenwettbewerb

1. Preis

Störmer Murphy and Partners GbR, Hamburg mit WES GmbH LandschaftsArchitektur

Ausloberin

Munic Future City West GmbH, in Abstimmung mit der Landeshauptstadt München

Lage

Die Wettbewerbsgebiet liegen im 22. Stadtbezirk Aubing-Lochhausen-Langwied und umfasst einen Teil des Kerngebietes MK 2 mit insgesamt ca. 2,16 Hektar. Im Westen grenzt der Bildungscampus an das Gebiet an, im Norden, Osten und Nord-Westen Wohnbebauung und im Süden an weitere Kerngebietsnutzungen und Gewerbebereiche.

Anlass und Ziel des Wettbewerbs

Im Münchner Stadtteil Freiham mit geplanten zirka 25.000 Einwohnerinnen und Einwohnern und zirka 15.000 Arbeitsplätzen soll das Stadtteilzentrum entstehen. Für dieses sind vier Baufelder mit Kerngebietsnutzungen und eine zentrale Platzfläche für Fußgängerinnen und Fußgänger, Radverkehr sowie den öffentlichen Personennahverkehr vorgesehen.

Das Handelskonzept für das Stadtteilzentrum Freiham soll zwar dem Warenangebot eines Einkaufszentrums entsprechen, orientiert sich dabei aber städtebaulich an innerstädtischen Vorbilden, nach dem Leitbild „Offenes Einkaufen“. Wie in gewachsenen Innenstädten sollen die Eingänge zu den Laden- und Handelsflächen an Straße und Platz liegen, um somit die gewünschte Frequentierung und Belebung des öffentlichen Raums zu erreichen.

Würdigung des Preisgerichts (Auszug)

Der Entwurf besticht zunächst durch die große Geste der dreiseitigen Arkaden am zentralen Mahatma-Gandhi-Platz, die zusammen mit der überzeugenden Gestaltung des Hochhauses als Auftakt für das neue Stadtquartier fungiert und mit dieser Erscheinung über das Gebiet in die Umgebung strahlt.

Die Grundhaltung des Ausschreibungstextes wird von den Verfassern hinsichtlich der Grundrisse und Fassaden in logischer Folge umgesetzt, Die Darstellung der Fassaden insbesondere am Hochhaus ist in der Formgebung von gängigen Ausdrucksformen abgehoben und beweist eine überzeugende und überlegte architektonische Haltung. Die Materialität und Farbgestaltung der Fassaden steigert das freundliche Erscheinungsbild dieses Projektes. Die Präzision der Gestaltung des Entwurfs überzeugt in seinen Details.

Im Baugebiet MK 2(3) sowie im Baugebiet MK 2(4) wird ein öffentlicher Patio vorgeschlagen. Diese sind in Analogie zu den Platzfassaden ebenfalls von einer Arkadenreihe gesäumt und schaffen in Ergänzung zu den großen Platzflächen zusätzliche intime Stadträume mit sehr hoher Aufenthaltsqualität. Auf spielerische Weise werden so auch vertikale Sichtbeziehungen der höher gelegenen Wohn- und Hotelbereichen in das Erdgeschoss ermöglicht. Im Baugebiet MK 2(3) wird mit dem Patio das Thema der geforderten Passage auf angenehme Weise interpretiert, für den tiefen Baublock des MK 2(4) werden sehr selbstverständlich gute Erschließungs- und Belichtungsmöglichkeiten geschaffen.

Die Grundrisse erfüllen in der horizontalen und vertikalen Ausrichtung die komplexen Funktionsanforderungen. Die Anordnung der Gewerbeeinheiten ist flexibel und verkehrstechnisch gut angelegt und lassen eine optimale Zuordnung in den Erdgeschossen erwarten.

Die Wohnnutzung gruppiert sich in drei bis vier geschossiger Bauweise um zentrale Gartenhöfe ab dem ersten beziehungsweise zweiten Obergeschoss und lässt eine sehr gute Wohnqualität erwarten. Die Zugänge zu den Wohngeschossen vom Erdgeschoss erfolgt über meist nur zwei bis drei Treppenkerne, die weitere Verteilung in die Spänner-Erschließungen erfolgt im jeweiligen Gartengeschoss. Dies wird vom Preisgericht hinsichtlich der Belebung des Stadtraums und einer guten Adressbildung kritisch gesehen und bedarf einer Überarbeitung. Die Barrierefreiheit ist in allen Gebäudeteilen gegeben, notwendig wäre noch eine barrierefreie Verbindung im Bereich der gestalteten Dachflächen des MK 2(2). Die Erschließung der Gewerbeeinheiten wird als gut gelöst angesehen.

Die Platzierung des Hauptzugangs des Hotels mit Lobby und Bar in der Mitte des südwestlichen Baukörpers strahlt auf den Platz aus, belebt diesen und wertet ihn dadurch auf. Die vorgeschlagene Arkadenführung am Platz zu den Baukörpern steigert die räumliche Wirkung im Platzgefüge. Auch die Ausformulierung der Passage lässt eine gute Akzeptanz der Nutzer erwarten.

Der Entwurf beweist eine vorzügliche architektonische Grundhaltung mit einer bewussten Eigenständigkeit durch die Arkaden und die Fassade des Turmgebäudes. Die platzabgewandten Fassaden sind in einer reduzierten Fassadensprache dargestellt und bilden mit ihrer zweigeteilten Gliederung die Nutzungsvielfalt der dahinterliegenden Gebäudeteile ab.

Die dargestellte Fassadenstruktur ist im Detail statisch nicht vollständig nachvollziehbar. Die konstruktive Einbindung der Primärfassade bedarf noch einer Ausarbeitung, dennoch lässt der Entwurf eine wirtschaftliche Umsetzung erwarten. Auf Abweichungen von den Festsetzungen des Bebauungsplanes bezüglich der Geschossigkeit im MK 2(1) und MK 2(2) wird hingewiesen, Freistellungen sind im Rahmen des Genehmigungsverfahrens zu prüfen.

Fazit: Das vorgeschlagene Konzept mit seinem sehr individuellen und prägnanten Ausdruck überzeugt als ein wichtiger Beitrag zur Weiterentwicklung des neuen Stadtquartiers Freiham.

Empfehlung des Preisgerichts

Das Preisgericht empfiehlt einstimmig:

Prüfung der Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplans, auf die Passage im MK 2(3) zu verzichten und anstelle dessen, Arkaden zum Platzraum zu schaffen. Prüfung der Nichtanrechnung der Arkadenflächen bei der Ermittlung der Geschossfläche, da diese keine Nutzflächen darstellen.

Prüfung der Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplans, das Hochhaus im MK 2(2) freizustellen und den Verlust an Geschossfläche durch eine Erhöhung auszugleichen.

Die Gebäude am Platz sollen aus einem Guss errichtet werden.

Preisgerichtssitzung

24. / 25. Januar 2019

Freiham: Der neue Stadtteil im Münchner Westen

Städtebaulicher und landschaftspflegerischer Realisierungswettbewerb

Zweistufiges Verfahren

Für das rund 57 Hektar große Wettbewerbsgebiet des zweiten Realisierungsabschnitts Freiham Nord wurde ein zweistufiger Wettbewerb durchgeführt, der von drei öffentlichen Veranstaltungen begleitet wurde.

Der dritte Bürgerdialog fand am Freitagabend, 20. April, im Gesundheitszentrum Freiham statt. Dort präsentierten alle Preisträgerinnen und Preisträger ihre Entwürfe. Bei der anschließenden Podiumsdiskussion mit Prof. Elisabeth Merk sowie weiteren Vertreterinnen und Vertretern der Fachjury wurde gemeinsam darüber diskutiert.

Entscheidung Wettbewerb Stufe 2

Preisgericht am 19. April 2018

Das Preisgericht hat unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Thomas Jocher sowie unter der Mitwirkung von Oberbürgermeister Dieter Reiter, dem 2. Bürgermeister Josef Schmid und der Stadtbaurätin Prof. Elisabeth Merk entschieden:

1. Preis
Hild und K Architekten BDA, München mit
Sergison Bates architects LLP, London (UK) mit
von Ballmoos Krucker Architekten AG, Zürich (CH) mit
Studio Vulkan Landschaftsarchitekten GmbH, Zürich (CH)

2. Preis
Studio Wessendorf, Berlin mit
Atelier Loidl Landschaftsarchitekten Berlin GmbH, Berlin

3. Preis
03 Architekten GmbH, München mit
Studio B Landschaftsarchitektur, München

Anerkennung
LAUX Architekten GmbH, München mit
Burger Landschaftsarchitekten, München

Anerkennung
kister scheithauer gross architekten und stadtplaner GmbH, Köln mit
PLANDREI Landschaftsarchitektur, Erfurt

Wettbewerb Stufe 1

Preisgericht am 9. und 10. November 2017

Am 9. und 10. November 2017 hat die Jury unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Thomas Jocher aus 23 eingereichten Arbeiten die sieben stadträumlichen Konzeptionen ausgewählt, die die Wettbewerbsaufgabe am überzeugendsten gelöst haben.

Folgende Büros werden ihre Entwürfe bis März 2018 weiter ausarbeiten. Im April 2018 wird sich das Preisgericht erneut beraten und die beste Städtebau- und Freiraumkonzeption zur Realisierung empfehlen. Im Anschluss findet der dritte Bürgerdialog statt.

  • 03 Architekten GmbH, München, mit studio B Landschaftsarchitekten, München
  • Blaumoser Architekten, Starnberg, mit zaharias Landschaftsarchitekten, München
  • Deffner Voitländer Architekten, Dachau, mit Schegk Landschaftsarchitekten I Stadtplaner, Heimhausen
  • Hild und K Architekten BDA, München, mit Sergison Bates architects LLP, London, mit von Ballmoos Krucker Architekten AG, Zürich, mit Studio Vulkan Landschaftsarchitekten GmbH, Zürich
  • kister scheithauer gross architekten und stadtplaner GmbH, Leipzig, mit plandrei Landschaftsarchitekten GmbH, Erfurt
  • Laux Architekten, München, mit Burger Landschaftsarchitekten Partnerschaft, München
  • Studio Wessendorf, Berlin, mit Atelier Loidl Landschaftsarchitekten Berlin GmbH, Berlin

Freiham Nord: Baugebiet WA16 und WA18

Realisierungswettbewerb

Zwei 1. Preisträger

AllesWirdGut Architektur ZT GmbH, München, mit toponauten landschaftsarchitekturGesellschaft mbH, Freising

MAIER.NEUBERGER.ARCHITEKTEN GmbH, München, mit stautner + schäf Landschaftsarchitekten und Stadtplaner Partnerschaft mbB

Weiterer Preis

3. Preis: wolf.sedat Architekten PartGmbB, Weikersheim, mit baulinie Architekten, Gläser & Lehmann Architektenpartnerschaft, Ravensburg

Ausloberin

Stadibau Gesellschaft für den Staatsbediensteten Wohnungsbau in Bayern mbH in Abstimmung mit der Landeshauptstadt München

Lage

Freiham Nord soll als neues Stadtquartier im Münchner Westen bis zum Jahr 2040 Platz für insgesamt über 8.000 Wohnungen und mehr als 20.000 Einwohner bieten.

Der Standort im 22. Stadtbezirk Aubing-Lochhausen-Langwied besitzt eine gute Anbindung zur Münchener Innenstadt und profitiert von seiner Nähe zu den Erholungsgebieten im näheren Umfeld sowie zum Fünf-Seen-Land. Im Südteil Freihams, jenseits der S-Bahnlinie, befinden sich in erster Linie Gewerbeflächen.

Anlass und Ziel des Wettbewerbs

Die Stadibau GmbH wird im neuen Stadtteil Freiham Nord Gebäude für rund 200 Wohnungen, eine integrierte Kindertageseinrichtung und eine kleinere gewerbliche Einheit im Erdgeschoss errichten.

Die umzusetzende Geschossfläche beträgt insgesamt zirka 20.680 Quadratmeter. Die Grundlage für diese Planungen bildet der Bebauungsplan mit Grünordnung Nr. 2068 Freiham Nord, erster Realisierungsabschnitt. Das Wettbewerbsgrundstück umfasst den südlichen Teilbereich des Allgemeinen Wohngebiets WA16 sowie den nordwestlichen Teilbereich des Allgemeinen Wohngebiets WA18 im ersten Realisierungsabschnitt des neuen Münchner Stadtteils Freiham Nord und liegt zwischen der künftigen Hauptverkehrsachse des Quartiers, der „AubingerAllee“, und einer öffentlichen Grünfläche.

Würdigung des Preisgerichts

Für AllesWirdGut Architektur ZT GmbH, München, mit toponauten landschaftsarchitekturGesellschaft mbH, Freising (Auszug):
„Die Verfasser schlagen sieben unterschiedliche Stadthaustypen als eigenständige Adressen vor und setzen somit die Prämissen des Freihamer Masterplanes konsequent um. Die städtebaulichen Vorgaben mit variierenden Gebäudehöhen werden abgebildet. Lediglich das durchgängig siebengeschossige Haus in WA18 am grünen Anger weicht von der sechsgeschossigen Vorgabe ab, stellt jedoch eine dem Konzept angemessene Lösung zur Diskussion. Für die unterschiedlichen Stadthäuser wird eine vergleichbare Erschließungssystematik entwickelt, welche auf die jeweilige Orientierung reagiert.

Die vorgeschlagene Nutzungsverteilung im Erdgeschoss an der Aubinger Allee ist schlüssig. Die Zugänglichkeit aller Treppenkerne aus dem Innenhof ist trotz der Kita-Nutzung ungestört.

Die Kita entspricht grundsätzlich den Anforderungen, die Größen der Einzelräume wären allerdings noch anzupassen. Die klar strukturierte Anordnung der bodentiefen Fenster erzeugt ein der Aufgabe angemessenes städtisches Bild. Die klassische, gründerzeitliche Ordnung von Sockel, Mittelzone und Dach wird subtil in ein eigenständiges modernes Bild transferiert.

Der Vorschlag, die Tiefgarage auf das Baufeld WA16 zu reduzieren, wirkt zunächst überraschend, stellt jedoch im Hinblick auf eine wirtschaftliche Umsetzung einen interessanten Beitrag zur Diskussion.

Die Eigenständigkeit der jeweiligen Häuser wird durch leichte Farbnuancen erreicht, ohne dabei die Zusammengehörigkeit und die Ablesbarkeit als Quartier zu schmälern. Die monolithische Konstruktion der Außenfassaden erscheint schlüssig. Die differenzierte Ausprägung der jeweiligen Fassaden zu den unterschiedlichen Stadträumen wird konsequent umgesetzt.

Das breite Spektrum der unterschiedlichen Wohnungstypologien ist konsequent durchgearbeitet und auch im Hinblick auf den jeweiligen Erschließungstypus von hoher Qualität. Die Verfasser stellen einen hochwertigen, der komplexen Bauaufgabe angemessenen Beitrag zur Diskussion. Die Freianlagen halten überwiegend die Kriterien aus dem Bebauungsplan und die geforderten Auslobungskriterien ein. Die zu geringe Überdeckung der Tiefgarage wird bemängelt, ebenso die nicht barrierefreie Erschließung der Dachgartenflächen. Die modellierten Schollen zeigen ein Potential für verschiedene Raumbildungen und Nutzungen. Der Ansatz, mit einem zweiten baulichen Rettungsweg auf die Feuerwehrbefahrung des Hofes zu verzichten, wird sehr begrüßt.

Auch die zum Innenhof gewandten abgeschlossenen Privatgärten lassen eine gute Privatsphäre und Nutzbarkeit erwarten. Die Haupterschließung des südlichen Baukörpers im WA18 vom Park aus ist baurechtlich mit der Nutzung des öffentlichen Parkwegs nicht umsetzbar. Die gemeinschaftlich genutzten Dächer sind mit mehr als 25 Prozent nachgewiesen. Die gestalterische Qualität ist aufgrund der reduzierten Darstellung noch nicht zu erkennen“.

Würdigung des Preisgerichts

Für MAIER.NEUBERGER.ARCHITEKTEN GmbH, München, mit stautner + schäf Landschaftsarchitekten und Stadtplaner Partnerschaft mbB (Auszug):
„Die Jury würdigt die städtebauliche Gesamtfigur der beiden Baufelder und deren konsequente architektonische Ausarbeitung. Die Rahmenbedingungen des Bebauungsplans sind elegant interpretiert. Durch die teilweise Überschreitung der Baugrenze zum Innenbereich entstehen gestaffelte Anbauten. Die vorgeschlagene kammartige Baustruktur mit hofseitig abgetreppten Gebäudefingern lässt erkennbare Gebäudeeinheiten deutlich werden. Die einzelnen Häuser sind durch Rücksprünge im Dachbereich ablesbar. In städtebaulicher Hinsicht erscheinen die Baufelder WA16 und WA 18 als klare Einheit. Die „Gebäudefinger“ nehmenden natürlichen Kontakt mit den Grünräumen des Innenhofs auf. Eine gute Verzahnung der Wohnräume mit den Höfen im Baufeld WA16 und WA18 wird somit möglich. In Verbindung mit der Straßenbebauung entstehen klar erkennbare Stadthäuser mit großzügigen Eingängen aus dem Straßenraum.

Die Zugangsbereiche werden als Arkaden ausgebildet. Die architektonische Ausarbeitung der Fassaden lässt den sensiblen und kräftigen Umgang mit den jeweiligen Teilbereichen Aubinger Allee und öffentlicher Grünzug erwarten.

Das einheitliche Fassadenbild, eine Mischung aus rotem Putz und Klinkeranteil, überzieht die Baukörper. Eine rötliche Baustruktur ist dabei architektonisches Grundgerüst und wird durch Fensterflächen und  Loggien gefüllt. Ein lebendiges städtisches Bild entsteht.

Die Wohnungen lassen durch das großzügige Fassadenraster eine optimale natürliche Belichtung erwarten. Der geforderte Wohnungsmix ist umgesetzt und über eine intelligente 4-6 Spänner-Lösung in Zukunft flexibel teilbar. Die Kita wird im Erdgeschoss als herausgezogene „Schublade“ angeboten.

Hervorzuheben ist die qualitätsvolle Ausarbeitung der Caféflächen in Zusammenspiel mit den Arkaden des Eckgebäudes. Die Gesamtanlage ist klar strukturiert und weist eine logische Zonierung auf“.

Preisgerichtssitzung

15. Dezember 2017

Koordination

bgsm Architekten Stadtplaner, München

Freiham Nord: Baugebiet WA1

Realisierungswettbewerb

Zwei 2. Preisträger

Maier Neuberger Architekten, München, mit Burger Landschaftsarchitekten Susanne Burger und Peter Kühn Partnerschaft, München

g.o.y.a. Ziviltechniker Ges.m.b.H, Wien, mit DnD Landschaftsplanung ZT KG, Wien

Weiterer Preis

3. Preis: RRA Reiluf Ramstad Arkitekter, Oslo

Ausloberin

GWG Städtische Wohnungsgesellschaft München mbH

Lage

Das allgemeine Wohngebiet WA1 mit einer Fläche von 12.765 Quadratmetern ist das nördlichste Wohnbaufeld des ersten Realisierungsabschnitts Wohnen des Entwicklungsgebiets Freiham Nord. Im Norden über die Planstraße U-1712 hinweg schließt die Gemeinbedarfsfläche GB1 mit einer Grundschule an der Aubinger Allee an. Diese wurde bereits im September 2017 fertiggestellt und eröffnet. Im Osten geht das Wettbewerbsgrundstück in einen öffentlichen Grünraum, das Freiham-Neuaubinger Grünband, über, der das Entwicklungsgebiet freiräumlich mit Neuaubing verbindet. Im Westen der Aubinger Allee grenzt der zweite Realisierungsabschnitt Wohnen an.

Das Wettbewerbsgrundstück hat eine Fläche von 8.131 Quadratmeter. Das Wettbewerbsgrundstück umschließt im Süden ein Nachbargrundstück mit zwei Bauräumen anderer Eigentümer (Baugemeinschaften).

Anlass und Ziel des Wettbewerbs

Das städtebauliche Konzept und der daraus entwickelte Bebauungsplan mit Grünordnung Nr. 2068 sehen für das Wettbewerbsgrundstück ein Allgemeines Wohngebiet vor.

Die Ausloberin beabsichtigt, auf dem Wettbewerbsgrundstück entsprechend der im Bebauungsplan vorgesehenen Nutzung qualitätsvollen geförderten Wohnraum und freifinanzierten Wohnungsbau sowie zu einem kleinen Teil Nichtwohnnutzung zu schaffen. Zusätzlich soll eine Kindertagesstätte integriert werden. Mit dem vorliegenden Wettbewerb erwartet sich die Ausloberin für das geplante Bauvorhaben gestalterisch, funktional und Wirtschaftlich überzeugende Lösungen.

Würdigung des Preisgerichts

Für Maier Neuberger Architekten GmbH, München, mit Burger Landschaftsarchitekten Susanne Burger und Peter Kühn Partnerschaft, München

„Die Verfasser entwickeln verschiedene, im Lageplan zum Teil als Typen erkennbare Bausteine, um den umgreifenden, nördlichen Rand des neuen Quartiers zu formulieren. Drei der genannten Typenbausteine bilden die straßenbegleitende sechs- beziehungsweise siebengeschossige Bebauung entlang der Aubinger Allee. Die stadträumlich wichtige Ecksituation bildet ein achtgeschossiger Sonderbaustein. Im Norden und Osten des Quartiers werden drei jeweils fünfgeschossige Bausteine eingesetzt. Die Kindertagesstätte wird als freistehender, zweigeschossiger Baukörper gesetzt. Diese Entscheidung wird sowohl städtebaulich wie auch funktional sehr positiv bewertet. Im Erdgeschoss der Bausteine werden die geforderten Nutzungen des Gewerbes, der Hauszugänge und die Hausdurchgänge organisiert. Die Lage dieses Sonderortes zum Straßenraum erscheint richtig gewählt. Die Dimension der Eingänge in den westlichen Gebäuden ist zu knapp bemessen. Insgesamt bietet die Arbeit sehr versiert geplante Grundrisslösungen an, die eine überwiegend gute Nutzung als geförderte Wohnungen versprechen.

Die in Haus drei und vier gezeigten Wohnungen, die zum Teil ausschließlich nur nach Norden orientiert sind, können weder konzeptionell noch schallschutztechnisch überzeugen. Die zum Innenraum durchweg als Balkone gezeigten, den Wohnungen zugeordneten Freiräume versprechen zwar eine wohnungswirtschaftlich günstige Lösung, lassen aber in dieser Ausformulierung eine wünschenswerte Privatheit dieser Freiräume vermissen. Die Durchwegung der Anlage entspricht den funktionalen Erfordernissen. Die dezentralen Spielflächen für die Wohnnutzung erscheinen in Lage und Dimension richtig angelegt. Umfangreiche Baumpflanzungen mit Aufenthaltsbereichen ergänzen den funktional geprägten Eindruck der gesamten Planung. Lage und Dimension der Feuerwehrflächen erscheint richtig gewählt.

Die Bauweise als monolithische Ziegelkonstruktion lässt eine wirtschaftliche Lösung der Tragstruktur erwarten. Die Mittel der Fassadengestaltung, Putzstruktur, Keramikelemente und Schiebeläden erscheinen im Einzelnen zum Teil durchaus plausibel. Die Dimension der Fensteröffnungen der Individualräume zum Stadtraum hin wirken in den Gesamtansichten knapp bemessen. Insgesamt differenziert die durchgehende Wiederholung der eingangs beschriebenen Fassadenelemente die gezeigte Anlage nicht angemessen.

Das gewählte, repetitive Element des Schiebeladens in Verbindung mit der alles umlaufenden Putzbänderung wird von der Jury als alleiniges Merkmal der Gesamtanlage zum neuen Stadtraum hin als deutlich zu eintönig wahrgenommen. Die gezeigte Lösung kann so als Gestaltung an dieser wichtigen Stelle nicht überzeugen. Diese Strategie kann die im städtebaulichen Entwurf gewünschte Kleinteiligkeit und Differenziertheit eines Stadtraums als „Haus an Haus“ nicht erfüllen. Die verschiedenen Haustypen sind nicht ablesbar.“

Würdigung des Preisgerichts

Für g.o.y.a. Ziviltechniker Ges.m.b.H, Wien, mit DnD Landschaftsplanung ZT KG, Wien

„Das entworfene Spannungsfeld definiert sich zwischen der aus dem städtebaulichen Entwurf verankerten Kleinteiligkeit und den seriellen Anforderungen der Aufgabe, die viele dieser Baukörper gleichzeitig zur Entwicklung auslobt. Der Beitrag positioniert sich durch eine in Kubatur und Gestaltung explizit formulierte Kleinteiligkeit und führt den städtebaulichen Grundgedanken überzeugend fort.

Die sechs einzelnen Baukörper werden durch Vor- und Rücksprünge sowie unterschiedlich gefärbten Strukturputz weiter differenziert. Der einheitlich gestaltete Sockel sowie die Stahlbeton-Rahmenelemente um die Öffnungen fassen diese Volumina zusammen, so dass auch dem großen Zusammenhang Rechnung getragen wird. Die straßenseitig innerhalb dieser Rahmenelemente vorgesehenen Schallschutzloggien lösen den Schallschutz für den überwiegenden Teil der Aufenthaltsräume. Für einzelne, wenige Räume sind ergänzende Maßnahmen, zum Beispiel Kastenfenster, erforderlich. Die Lärmbelastung für den Spielplatz im Norden überschreitet den Zielwert deutlich.

Die Kindertagesstätte erscheint in der zweigeschossigen Kubatur umsetzbar. Sie entspricht jedoch noch nicht den erforderlichen Abfolgen der Gruppenräume. Die Planung ist den Anforderungen des Nutzerbedarfsprogrammes nicht angepasst. Die Anzahl der Loggien sowie die schräge Ausbildung der Laibungen führen im Detail zu einer Vielzahl relativ kleiner Individualräume mit geringer Fläche, deren Nutzbarkeit nicht abschließend bewertet werden kann. Die relativ niedrige Flächeneffizienz resultiert möglicherweise in Teilen aus der positiv bewerteten, programmatischen Kleinteiligkeit des Entwurfes; sie erscheint verbesserungsfähig.

Die differenzierte Hofgestaltung verspricht mit der Abfolge aus gebäderten Wegen und Plätzen eine hohe Aufenthaltsqualität und integriert ganz selbstverständlich die Feuerwehrzufahrt. Haus sechs ist ab dem dritten Obergeschoss allerdings brandschutztechnisch nicht ausreichend gelöst. Die in den Gebäudezwischenräumen angeordneten dezentralen Spielflächen werden positiv bewertet, allerdings wäre die Schallschutzproblematik dort zu lösen. Die Freiflächen der Kindertagesstätte sind gut geschnitten und abwechslungsreich gestaltet.

Insgesamt bietet die sorgfältig durchgearbeitete Arbeit eine Vielzahl durchdachter Detailantworten auf wesentliche Fragestellungen der Aufgabe (Städtebau, Schallschutz, Grundrisssystematik, Anbindung an den Hof), die den Geist der städtebaulichen Grundanlage im Herzen tragen. Ein Ausgleich für den zu einem gewissen Grad verbundenen erhöhten Aufwand könnte gegebenenfalls in einer höheren realisierten Geschossfläche gesehen werden.“

Empfehlung des Preisgerichts (Auszug)

„Das Preisgericht empfiehlt der Ausloberin einstimmig, die Verfasser der beiden zweiten Preise mit einer Überarbeitung ihrer Wettbewerbsarbeiten zu beauftragen.“

Preisgerichtssitzung

23. Juni 2017

Entscheidung nach Überarbeitung

3. August 2017

Koordination

Landherr und Wehrhahn Architektenpartnerschaft mbB, München

03 Architekten GmbH, München, mit realgrün Landschaftsarchitekten Gesellschaft von Landschaftsarchitekten und Stadtplanern mbH, München

Freiham Nord: Baugebiet WA11(1)

Realisierungswettbewerb

1. Preis

03 Architekten GmbH, München, mit realgrün Landschaftsarchitekten Gesellschaft von Landschaftsarchitekten und Stadtplanern mbH, München

Weitere Preise

2. Preis: bogevischs buero architekten & stadtplaner Gmbh, München, mit lohrer hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner GmbH, München

3. Preis: Albert Wimmer ZT-GmbH, Wien, mit Martha Schwartz Partners Ltd., London

Ausloberin

GEWOFAG Wohnen GmbH, München, in Abstimmung mit der Landeshauptstadt München

Lage

Die Wettbewerbsfläche liegt im 22. Stadtbezirk Aubing-Lochhausen-Langwied und besitzt eine gute Anbindung zur Münchner Innenstadt beziehungsweise profitiert von der Nähe zu den Erholungsgebieten im näheren Umfeld sowie zum Fünfseenland.

Anlass und Ziel des Wettbewerbs

Mit Freiham-Nord entsteht im Münchner Westen bis zum Jahr 2040 ein neues Quartier mit rund 8.000 Wohnungen und mehr als 20.000 Einwohnern. Die Gewofag gestaltet den neuen Stadtteil maßgeblich mit. Auf dem Grundstück WA 11(1), östlich der geplanten Aubinger Allee und südlich des geplanten Grünfingers, wird die Gewofag voraussichtlich im Anfang 2019 mit dem Bau von rund 140 Ein- bis Fünfzimmerwohnungen sowie Gewerbeeinheiten beginnen.

Die Fertigstellung ist für Sommer 2021 geplant. Die Gewofag investiert rund 45 Millionen Euro in das Bauvorhaben.

Die Gewofag errichtet in Freiham einen Wohnungsmix, so dass Menschen in verschiedenen Lebenssituationen und mit unterschiedlichem Einkommen hier eine Wohnung finden können. Auf dem Grundstück WA 11(1) entstehen rund 140 Wohnungen in den Fördermodellen Einkommensorientierte Förderung, München Modell Miete und Konzeptioneller Mietwohnungsbau. Für eine urbane Nutzungsmischung im Quartier sind entlang der Aubinger Allee gewerbliche Flächen für Büros, Einzelhandel, Ärzte und Dienstleistungen vorgesehen.

Würdigung des Preisgerichts

„Die Konzeption greift mit dem Rücksprung an der Straße und dem Hochpunkt an der Ecke die stadträumlichen Vorgaben sehr gekonnt auf. Zur Gliederung des Baukörpers wird ein skulptural geformtes Einzelhaus vorgeschlagen, gesäumt von den Akzenten am Park und am südlichen Abschluss.

Der Entwurf trägt damit der im städtebaulichen Regelwerk gewünschten Parzellierung Rechnung und schafft gleichzeitig Raum für qualitativ hochwertigen Wohnungsbau. Bezüglich der gewünschten Differenzierung in der Höhe bleibt er in Teilen hinter der Vorgabe zurück. Die Veränderungen gegenüber dem Bebauungsplan sind planungsrechtlich abzuklären.

Die Gestaltung besticht durch eine klare Haltung mit einer leicht geschwungenen, ruhigen, eher geschlossenen Fassade zum Straßenraum und einer gestaffelten Ansicht zum Hof, die so mehr Ostorientierung erreicht und Balkone geschickt integriert. Die Erdgeschosse öffnen sich mit einer einladenden Gestaltung differenziert zur Straße. Der etwas geringe Öffnungsanteil sollte allerdings nochmals überprüft werden.

Auch der Hochpunkt kann durch seine Fassadengestaltung überzeugen; mit einer spannungsvollen Bänderung und der geschickten Setzung unterschiedlicher Fensterformate ergibt sich eine ausgewogene, elegante Wirkung.

Alle Wohnungsgebäude sind vom Straßenraum aus barrierefrei erschlossen. Die Eingänge sind äußerst großzügig ausgebildet, die Treppenhäuser weisen eine angenehme Raumsituation auf.

Die einzelnen Wohnungen sind als Drei- bis Fünfspänner organisiert und bestechen durch individuelle, ansprechende Raumqualitäten und hohe Funktionalität. Die wirtschaftlichen Parameter liegen im oberen Mittelfeld, die Wohnungen entsprechen weitgehend den Anforderungen der Förderfähigkeit.

Für die Aufenthaltsräume entlang der Aubinger Allee müssen lärmschutzoptimierte Konstruktionen entwickelt werden, um die Anforderungen des Bebauungsplans zu erfüllen. Insbesondere für die Schlafräume mit zwei großen Fenstern sollten diese auf die notwendigen Fenster beschränkt und so eine wirtschaftlich vertretbare Lösung erreicht werden.

Im Freiraum greift die Arbeit die Formensprache des Gebäudes auf und folgt dieser schlüssig. Die gestufte Höhenentwicklung des Innenhofs (+1,0 Meter erhöhte Gartenzone und +0,6 Meter erhöhte Gemeinschaftsflächen) ermöglicht einerseits eine barrierefreie Zuwegung und schafft andererseits Privatheit im Erdgeschoss.

Der gemeinschaftlich genutzte und topografisch bewegte Innenhof kommt ohne überdimensionierte befestigte Flächen aus und bietet ein reiches Angebot an Nutzungen weit über das Kleinkinderspiel hinaus. Das differenzierte Bepflanzungskonzept verspricht ein lebendiges Spiel aus Licht und Schatten.

Die großzügige Dachterrasse, die von den höher liegenden Gebäudeteilen ohne ein zusätzliches Treppenhaus erreicht wird, lässt mit ihren Stauden- und Gräserflächen sowie individuell nutzbaren Bereichen eine hohe Aufenthaltsqualität erwarten.

Die befestigte Vorgartenzone im Norden ist nachvollziehbar, entspricht allerdings nicht den Vorgaben des Bebauungsplans. Dasselbe gilt für die kleine Unterbauung der Vorgartenzone im Süden. Die Zugänglichkeit der Freiflächen ist im Bereich des Kopfbaus noch zu optimieren.

Insgesamt stellt dieser Entwurf einen sehr guten Beitrag dar, der für diesen besonderen Ort in Freiham einen anspruchsvollen und funktionalen Stadtbaustein formuliert.“

Empfehlung des Preisgerichts (Auszug)

„Das Preisgericht empfiehlt einstimmig, die Verfasserinnen und Verfasser des mit dem ersten Preis ausgezeichneten Entwurfs unter Berücksichtigung der in der Beurteilung genannten Kritikpunkte und unter Vorbehalt der baurechtlichen Umsetzbarkeit zu beauftragen."

Preisgerichtssitzung

14. März 2017

Koordination

bgsm Architekten Stadtplaner, München

GEWOFAG

Freiham Nord: Baugebiete WA7 und WA8

Realisierungswettbewerb

1. Preis

AllesWirdGut Architektur, Wien, mit DnD Landschaftsarchitekten, Wien

Weitere Preise

2. Preis: Adept, Kopenhagen, mit Latz + Partner LandschaftsArchitekten Stadtplaner, Kranzberg

3. Preis: Oever Zaaijer architectur en stedebouw, Amsterdam, morePlatz Architektur Stadtplanung, München, mit realgrün Landschaftsarchitekten, München

Ausloberin

Gewofag Wohnen GmbH, München, in Abstimmung mit der Landeshauptstadt München

Lage

Die Wettbewerbsgrundstücke liegen im 22. Stadtbezirk Aubing-Lochhausen-Langwied und umfassen eine Fläche von insgesamt 1,25 Hektar. Sie sind ein Teil des ersten Realisierungsabschnitts des neuen Münchner Stadtteils Freiham Nord und liegen zentral am künftigen Quartierszentrum von Freiham Nord.

Anlass und Ziel des Wettbewerbs

Die Gewofag Wohnen GmbH wird im nördlichen Bereich des neuen Münchner Stadtteils Freiham Gebäude für rund 200 Wohnungen sowie Infrastruktureinrichtungen, wie ein Kinder-, Familien- und Beratungszentrum, ein Stadtteilkulturzentrum, zwei Häuser für Kinder, eine Stadtteilbibliothek, ein Bildungslokal, ein Bürgerheim sowie ein Gesundheitsberatungszentrum, mit insgesamt etwa 20.000 Quadratmetern Geschossfläche sowie die dazugehörigen Freiflächen errichten. Die Grundlage für die Planungen auf den Grundstücken in den Baufeldern WA7 und WA8 bildet der Bebauungsplan mit Grünordnung Freiham Nord.

Freiham Nord soll als neues Stadtquartier im Münchner Westen bis zum Jahr 2040 Platz für insgesamt zirka 8.000 Wohnungen und über 20.000 Einwohner bieten. Der Standort besitzt eine gute Anbindung zur Innenstadt und profitiert von seiner Nähe zu den Erholungsgebieten im näheren Umfeld sowie im Fünfseenland. Im Südteil Freihams, jenseits der S-Bahnlinie, befinden sich Gewerbeflächen sowie Kerngebietsflächen einschließlich Wohnbebauung.

Würdigung des Preisgerichts

„Der aus Einzelvolumina zusammengesetzte Blockrand stellt einen architektonisch anspruchsvollen Auftakt für das neue Wohnquartier dar und wird seiner Aufgabe, hier als erstes Bauvorhaben Maßstäbe zu setzen, durchaus gerecht.

Die in Höhe und Farbigkeit leicht differenzierten Gebäude empfangen den künftigen Besucher mit gut gestalteten Fassaden und einem durchgängig öffentlichen Erdgeschoss. Alle Eingänge sind hier, den Städtebau folgerichtig interpretierend, vom öffentlichen Raum aus zugänglich.

Begrüßt wird die Plastizität der Fassaden. Materialität und Glasanteil werden im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit kontrovers diskutiert und sollten im Weiteren geprüft werden.

Hervorzuheben ist die richtig platzierte Nutzung des Kulturzentrums mit Saal an der Ecke; sie verleiht dem Erdgeschoss hier tatsächlich Offenheit und Lebendigkeit. Der insgesamt sehr gut strukturierte Grundriss lässt Synergien zwischen den einzelnen Nutzungen, wie zum Beispiel Bibliothek und Kulturzentrum, zu.

Auch im Bereich der Wohnnutzung ist die Qualität der Grundrisse hervorzuheben: Sie erfüllt alle Belange der Wohnungsbauförderung und schlägt einen gut durchdachten Basistypen vor, der in Varianten unterschiedliche Lebensverhältnisse berücksichtigen kann.

Begrüßt wird das differenzierte Angebot an Freiflächen, deren Elemente als Geflecht ineinandergreifen und atmosphärische, gut nutzbare Flächen mit sich bringen und schöne Wegeverbindungen erwarten lassen. Durch die ruhige und charaktervolle Ausformulierung bietet die Arbeit ein hohes Potenzial für die Entwicklung eines atmosphärischen und identitätsvollen Auftakts für Freiham und stellt insgesamt einen sehr überzeugenden Beitrag dar.“

Empfehlung des Preisgerichts

„Das Preisgericht empfiehlt einstimmig, die Verfasserinnen und Verfasser des mit dem ersten Preis ausgezeichneten Entwurfs unter Berücksichtigung der in der Beurteilung genannten Kritikpunkte zu beauftragen. Insbesondere notwendig ist, dass die Wirtschaftlichkeit in der Überarbeitung berücksichtigt wird. Es sollte untersucht werden, ob im Rahmen des Konzeptes eine verträgliche Flächenmehrung vorgenommen werden kann.“

Koordination

bgsm Architekten Stadtplaner, München

Preisgerichtssitzung

8. März 2016

Freiham Nord: Baugebiete WA4, WA5.1 und 5.2

Realisierungswettbewerb

Zwei 2. Preisträger

Dressler Mayerhofer Rössler Architekten und Stadtplaner, München, mit Terra.nova Landschaftsarchitekten, München

Felix + Jonas Architekten, München, mit Mahl Gebhard Konzepte, Landschaftsarchitekten Stadtplaner BDLA, München

Weitere Preise

3. Preis

Bogevischs Buero Architekten & Stadtplaner GmbH, München, mit Grabner Huber Lipp Landschaftsarchitekten, Freising

Ausloberin

GWG München, in Abstimmung mit der Landeshauptstadt München

Lage

Die Wettbewerbsflächen liegen im 22. Stadtbezirk Aubing, Lochhausen, Langwied und besitzen eine gute Anbindung zur Münchner Innenstadt beziehungsweise profitieren von der Nähe zu den Erholungsgebieten im näheren Umfeld sowie im Fünfseenland. Mit einer Größe von insgesamt 1,29 Hektar gruppieren sich die Wettbewerbsgrundstücke um den zentralen Grünanger von Freiham Nord.

Anlass und Ziel des Wettbewerbs

Die GWG München wird im nördlichen Bereich des neuen Münchner Stadtteils Freiham Gebäude für rund 170 Wohnungen sowie zwei Häuser für Kinder und einen Nachbarschaftstreff mit einer Geschossfläche von etwa 19.000 Quadratmetern und den dazugehörigen Freiflächen errichten.

Die Grundlage für Planungen auf den Grundstücken in den Baufeldern WA4 und WA5 bildet der Bebauungsplan mit Grünordnung Nr. 2068 für den ersten Realisierungsabschnitt in Freiham Nord. Freiham Nord soll als neues Stadtquartier im Münchner Westen Platz für insgesamt zirka 8.000 Wohnungen und über 20.000 Einwohnerinnen und Einwohner bieten. Ein Stadtteil- und Quartierszentrum für zentrale Einzelhandelseinrichtungen, Einrichtungen für Senioren sowie der größte Bildungs- und Sportcampus der Stadt München sind die Grundlage für ein lebendiges und vielfältiges Stadtquartier im Münchner Westen. Im Südteil Freihams, jenseits der S-Bahnlinie, befinden sich vorwiegend Gewerbeflächen sowie Kerngebietsflächen einschließlich Wohnbebauung.

Würdigung des Preisgerichts I

Dressler Mayerhofer Rössler Architekten und Stadtplaner, München, mit Terra.nova Landschaftsarchitekten, München (Auszug)

„Die Entwurfsverfasser haben die Vorgaben der Auslobung verstanden und gut sowie sinnvoll umgesetzt. Die Ausdifferenzierung der Gebäude ist positiv hervorzuheben. Die Plastizität der Volumen und die Höhenentwicklung zeugen von einer hohen Qualität der Durcharbeitung. Ebenso ist die Zonierung von Erdgeschoss, Obergeschoss und Dach gut gelöst.

Die Adressbildung über einladende Eingänge ist sehr gut gelöst. Wohltuend werden die Nebenflächen wie Müllräume nicht im Bereich der Adressbildung gesetzt.

Der Freiraum ist in sich schlüssig, aber sehr zurückhaltend ausformuliert. Er ist klar strukturiert, einfach und hat eine gute räumliche Zuordnung. Die Wahl des „Baumhain"-Konzeptes ist zu loben. Der Innenhof liegt sinnvoll moderat erhöht. Die Arbeit ist insgesamt eine gute Interpretation der städtebaulichen Idee Freihams.“

Würdigung des Preisgerichts II

Felix + Jonas Architekten GmbH, München, mit Mahl Gebhard Konzepte, Landschaftsarchitekten Stadtplaner BDLA, München (Auszug)

„Das städtebauliche Konzept folgt im Wesentlichen den stadträumlichen Intentionen und weist an der Aubinger Allee die gewünschte Differenzierung der Höhensilhouette und der Längenentwicklung auf.

Das gut proportionierte Atriumhaus markiert die Ecksituation am Knickpunkt der Aubinger Allee schlüssig, wobei eine gewisse Anhebung der Gebäudehöhe Ort und Ausdruck des Hauses noch betonen könnten. Die östlich des Aubinger Angers situierte Bebauung, die gegenüber dem Bebauungsplanentwurf um 90° gedreht ist, bildet einen schönen Abschluss der von Süden kommenden Gebäudefluchten und einen spannungsreichen Raumabschluss des Angers von Norden.

Der architektonische Auftritt überzeugt ohne Effekthascherei. Ob durch diese Gestaltung der Fassaden die gewünschte Vielfalt im architektonischen Ausdruck erreicht wird, wird kontrovers diskutiert. Insgesamt stellt die Arbeit einen überzeugenden Beitrag zur Lösung der Aufgabe dar und lässt eine wirtschaftliche Realisierung erwarten“

Empfehlung des Preisgerichts (Auszug)

„Im Sinne des städtebaulichen Konzeptes für Freiham und der beiden Planungsbereiche WA4 und WA5.1/5.2 können aus beiden Entwürfen geeignete Bausteine zur Ausführung ausgewählt werden. Eine mögliche Erhöhung der Gebäudehöhe bei den Häusern eins und fünf sollte geprüft werden. Die Differenzierung der Freiflächen mit den Übergängen von öffentlichen zu halböffentlichen und privaten Bereichen sollte weiter ausformuliert werden.“

Preisgerichtssitzung

14. April 2016

Koordination

HOE-Architects, München

Freiham Nord | Erster Realisierungsabschnitt

Ergebnisse des städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerbes

Der vom Referat für Stadtplanung und Bauordnung ausgelobte städtebauliche und landschaftsplanerische Wettbewerb für den ersten Realisierungsabschnitt Freiham Nord ist 2011 entschieden worden. Die Sieger heißen Ortner & Ortner mit BSM, Berlin, Topotek 1, Berlin, sowie West 8, Rotterdam.

Am 21. September 2011 prämierte ein hochkarätig besetztes Preisgericht unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Thomas Jocher die besten Entwürfe.

Planungswettbewerb

Im neuen Stadtteil Freiham entsteht über einen Zeitraum von etwa 30 Jahren ein kompakter, urbaner und grüner Wohnstandort mit den entsprechenden sozialen und kulturellen Infrastruktureinrichtungen. Um möglichst vielfältige Entwurfsansätze in hoher Qualität zu erhalten, hat die Landeshauptstadt München im Frühjahr 2011 einen internationalen Planungswettbewerb für den ersten Realisierungsabschnitt, der Wohnraum für zirka 7.500 Einwohnerinnen und Einwohner bieten wird, ausgelobt.

Aufgabe war es, ein städtebauliches Konzept zu erstellen, das Stadtgestalt und Ökologie zukunftsweisend verbindet und darstellt, wie der Wohnstandort Freiham zu einem Wohnungsquartier der Zukunft werden kann.

Die Entwicklung des Wohnstandortes sollte auf dem Gedanken des „Stadt-Weiterbauens“ basieren; Verbindungen und Nachbarschaften zwischen dem bestehenden Stadtviertel Neuaubing und Freiham sollen geschaffen werden. Dabei galt es, identitätsstiftende Elemente aus der Umgebung in die Planung zu integrieren und den Stadtrand und die westliche Stadteinfahrt neu zu schaffen.

Das Planungsgebiet wurde für den Wettbewerb in zwei Bearbeitungsbereiche aufgeteilt:

  • Der Bearbeitungsbereich A mit dem Stadtteilzentrum, das unter anderem Flächen für Handel, Dienstleistung, Versorgung und Mobilität beinhaltet, dem Schul- und Sportzentrum sowie einem Teilbereich des Wohnungsbaus, erstreckt sich entlang der Bodenseestraße.
  • Der Bearbeitungsbereich B mit Schwerpunkt Wohnen einschließlich eines Quartierszentrums grenzt westlich an den derzeitigen Siedlungsrand der Landeshauptstadt München an.

Seit Frühjahr 2011 arbeiteten die von einem Gremium ausgewählten 24 Teams aus Architektur- beziehungsweise Stadtplanungs- und Landschaftsarchitekturbüros an der Aufgabe, ein zukunftsweisendes städtebauliches, stadtgestalterisches und ökologisches Konzept für den ersten Realisierungsabschnitt zu entwickeln.

Stadtbaurätin Elisabeth Merk: „Freiham bietet die Chance, einmal andere Wege im Städtebau zu beschreiten und eine kleinteilige, in Raum und Zeit wachsende Stadtstruktur zu verwirklichen. Freiraum und Grünstruktur wird so zu einem prägenden Element der städtebaulichen Konzeption.,Der Mensch wünscht sich ein Haus' - der ausgewählte Wettbewerbsentwurf erfüllt diesen Wunsch durch eine dichte, aber aufgelockerte Bebauungsstruktur, die von einer grünen Freiraumkonzeption getragen wird, welche eine starke Verbindung mit der städtebaulichen Gestalt eingeht.

Der Entwurf ermöglicht eine Vielfalt von Bauformen, die der zunehmenden Nachfrage nach mehr Individualität entgegenkommt. Ein ökologischer und gestalterischer Leitfaden wird dazu Grundlage sein. Das Stadtzentrum an der Bodenseestraße bildet mit den Hochhäusern um den quadratischen Stadtplatz eine starke lebendige Mitte für Freiham. Insgesamt verspricht das Wettbewerbsergebnis eine neue urbane Qualität für den Wohnungsbau in München.“

Der Wettbewerb wurde europaweit als einstufiger, nicht offener Planungswettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren ausgelobt. Von einem Auswahlgremium wurden 24 Architektur- beziehungsweise Stadtplanungsbüros ausgewählt, die sich dann gemeinsam mit Landschaftsarchitekturbüros der Aufgabe stellten.

Preisträger

Teil A
Stadtteilzentrum sowie Schul-und Sportzentrum

1. Preis – Ortner & Ortner Baukunst Gesellschaft von Architekten, Berlin / BSM Beratungsgesellschaft für Stadterneuerung und Modernisierung mbH, Berlin / Topotek 1 Gesellschaft von Landschaftsarchitekten, Berlin

2. Preis – Spengler Wiescholek Architekten Stadtplaner, Hamburg / terra.nova Landschaftsarchitektur, München

3. Preis – Morpho-Logic Architektur und Stadtplanung, München / t17 Landschaftsarchitekten, München

Teil B
Wohnen und Quartierszentrum

1. Preis – west 8 urban design & landscape architecture, Rotterdam

2. Preis – Florian Krieger Architektur und Städtebau, Darmstadt / Lohrberg Stadtlandschaftsarchitektur, Stuttgart

3. Preis – Steidle Architekten, München / Mahl-Gebhard-Konzepte, München

Auf Grundlage der Siegerentwürfe wurde ein Rahmenplan und Gestaltleitfaden entwickelt, der Aussagen zur städtebaulichen und landschaftsplanerischen Struktur sowie zur Lage, Größe und zu Gestaltungsmerkmalen einzelner kleinerer Quartiere trifft und Grundlage für die anschließende Bauleitplanung, die weiteren Planungen und künftige Realisierungswettbewerbe sein wird.

Die Umsetzung durch die erforderlichen Bauleitplanverfahren wird in markt- und bedarfsgerechten Teilabschnitten erfolgen. Seit 2016 wird gebaut.

Häufig gestellte Fragen - FAQ

Insgesamt hat Freiham eine Größe von zirka 350 Hektar. Es wird unterschieden zwischen Freiham Süd (Bebauungsplan mit Grünordnung Nr. 1916a) mit 110 Hektar und Freiham Nord mit 190 Hektar Fläche. Die restlichen 60 Hektar sind Flächen im Süden, zum Beispiel um das Gut Freiham oder entlang der Autobahn, die nicht im Bebauungsplan Nr. 1916a erfasst sind.

Derzeit wird Freiham für über 25.000 Einwohnerinnen und Einwohner geplant.

Die Planung für eine Stadtentwicklung in der Größenordnung von Freiham dauert Jahrzehnte. Währenddessen ändern sich durch unterschiedliche politische, wirtschaftliche und soziale Strömungen die Anforderungen an solche Planungen.

Während in Freiham zur Jahrtausendwende noch an eine Bebauung mit Einfamilienhäusern gedacht wurde, haben die explodierenden Grundstücks- und Mietpreise sowie die andauernde Wohnungsnot die Zielsetzungen an den neuen Stadtteil stark verändert. Zudem werden Planungen in verschiedenen Stufen immer wieder überarbeitet, zum Beispiel der Wettbewerb zum zweiten Realisierungsabschnitt: Hier können die vom Wettbewerbssieger ermittelten über 7.000 Einwohnerinnen und Einwohner aufgrund von Abstandsflächen, der Belichtung und Belüftung der Wohnungen sowie Anpassungen der Grundrisse an die Richtlinien des geförderten Wohnungsbaus wahrscheinlich nicht eins zu eins übernommen werden. Erst die verbindliche Bauleitplanung gibt eine erste verlässliche Zahl, die jedoch durch die Konkretisierung der Planung im Bauantragsverfahren nochmals von der Zahl im Bebauungsplan abweichen kann.

Zudem werden bei städtebaulichen Wettbewerben Gebiete nicht mit einer scharfen Grenze betrachtet, sondern immer auch mit Übergangszonen zur Nachbarschaft. So waren im Wettbewerbsumgriff des ersten Realisierungsabschnitts Flächen aus dem Bebauungsplan Freiham Süd und dem künftigen Landschaftspark enthalten. Im Wettbewerbsumgriff für den Landschaftspark waren ebenfalls Flächen des ersten und zweiten Realisierungsabschnitts enthalten und im zweiten Realisierungsabschnitt andersrum genauso. Diese Flächen würden damit doppelt gezählt, wenn man sie einfach addieren würde.

Alle Fertigstellungszahlen können heute nur Schätzzahlen sein. Sie können sich im laufenden Verfahren immer wieder ändern und müssen angepasst werden.

Freiham Süd ist derzeit in der Umsetzung und es sind nur noch einige Flächen frei. Der erste Realisierungsabschnitt Freiham Nord wird derzeit (Stand: 2021) ebenfalls umgesetzt und wird voraussichtlich 2026 fertig bebaut sein. Der zweite Realisierungsabschnitt wird aufgrund von Flächenverfügbarkeiten in zwei Bauabschnitte aufgeteilt. Der südliche Bauabschnitt ist 2020 parallel zur Rahmenplanung in das Bebauungsplanverfahren starten. Eine Umsetzung ist bis zirka 2030 geplant. Der nördliche Bereich des zweiten Realsierungsabschnitts wird aufgrund der Flächenverfügbarkeit wahrscheinlich erst nach 2028 in einem Bebauungsplanverfahren entwickelt, so dass eine Fertigstellung erst Mitte der 2030er Jahre denkbar ist.

Der neue Stadtteil Freiham soll möglichst alle Bevölkerungsschichten ansprechen und ein vielfältiges Wohnungsangebot für alle Einkommensgruppen bereitstellen. Deshalb wird ein bunter Mix (zirka 50 Prozent) aus gefördertem (Einkommensorientierte Förderung / EOF, München Modell), preisgedämpftem, freifinanziertem Mietwohnungsbau (Konzeptioneller Mietwohnungsbau / KMB) und freifinanzierten Wohnungen in vielfältigen Gebäudetypologien angeboten werden. Die Grundstücke werden nicht nach Höchstgebot vergeben, sondern über Konzeptausschreibungen an unterschiedliche Zielgruppen (Genossenschaften, Baugemeinschaften und Bauträger im Mietwohnungsbau). Weitere Informationen zum geplanten Wohnungsangebot erhalten Sie hier. Hier finden Sie Wissenswertes zum geförderten Wohnungbau.

Das erste freifinanzierte Projekt und die ersten geförderten Wohnungen in einem Projekt der städtischen Wohnungsbaugesellschaften konnten Ende 2019 bezogen werden.

Die freifinanzierten Wohnungsangebote finden Sie in den einschlägigen Anzeigenportalen. Bei Interesse an gemeinschaftsorientiertem Wohnen wenden Sie sich bitte an die Mitbauzentrale München .

Die geförderten Wohnungen werden über die Internetplattform SOWON der Wohnungsvergabe der Stadt München angeboten.

Es planen und bauen neben den städtischen Wohnungsbaugesellschaften GWG und GEWOFAG und der Wohnungsbaugesellschaft des Freistaats Stadibau auch bereits folgende Genossenschaften: Kooperative Großstadt, München-West, Progeno, raumFAIR, Wagnis und Wogeno.

Als Privatperson haben Sie die Möglichkeit, als Teil einer Baugemeinschaft Wohnungseigentum zu erwerben. Ein Angebot von klassischen, freistehenden Einfamilienhäusern ist in Freiham nicht vorgesehen.

In Freiham Süd sind noch einige Grundstücke im Gewerbegebiet frei. Weitere Informationen und Ansprechpartner finden Sie beim Kommunalreferat.

Aktuell befinden sich eine Vielzahl von Wohnungsbauprojekten und das Stadtteilzentrum in der Bauphase.

Freiham zählt zu den wichtigsten und größten Vorhaben der Münchner Stadtentwicklung. Über 25.000 Menschen werden hier einmal leben – so viele wie in den Städten Lindau, Starnberg oder Weilheim. Um von Beginn an ein offenes und lebendiges Stadtteilleben zu fördern, wurde die Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung mbH (MGS) mit der Aufgabe des Stadteilmanagements für Freiham beauftragt. Das Stadtteilmanagement begleitet die Besiedlungsphase und ist zentrale Anlaufstelle für die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner, die Nachbarschaft und Fachöffentlichkeit.

Die Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung mbH (MGS) ist mit dem Stadtteilmanagement beauftragt. Mit ihrem großen Erfahrungsschatz aus dem Quartiersmanagement der Sanierungsmaßnahmen bietet sie eine proaktive Öffentlichkeitsarbeit mit Information und Beratung der Bürgerinnen und Bürger vor Ort an. Die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Nachbarschaft sollen sich in verschiedenen Formaten aktiv einbringen und vernetzen können. Vereine und Verbände aus dem Stadtbezirk sowie Bauherren werden ebenfalls eingebunden. Das Stadtteilmanagement bearbeitet auch unterschiedliche Handlungsfelder, wie das Thema Inklusion.Das Stadtteilmanagement ist in der Ute-Strittmater-Straße 32 ansprechbar. Mehr Infos finden Sie hier.

Seit August 2021 ist der Interimssupermarkt als temporär Filiale an der Ecke Bodensee-/ Anton-Böck-Straße geöffnet. Der Discounter wird voraussichtlich bis August 2023 die Nahversorgung bis zur Eröffnung des Stadtteilzentrums übernehmen.

Später wird es in Freiham Nord wird es verschiedene Einkaufsmöglichkeiten geben: Im Stadtteilzentrum nördlich der Bodenseestraße sind auf 86.000 Quadratmeter Geschossfläche Einzelhandel, Gastronomie, Wohnen, Gewerbe-, Büro- und Hotelnutzungen geplant. Dabei werden nach dem Konzept des offenen Einkaufzentrums auf vier Gebäude verteilt in den Erdgeschosszonen und im ersten Obergeschoss bis zu 20.000 Quadratmeter Verkaufsfläche mit unterschiedlichen Angeboten entstehen. Nahversorgungsmärkte (wie Vollsortimenter, Discounter und Drogeriemärkte) werden ebenso Platz finden wie Fachgeschäfte. Insgesamt sind mindestens 15 Ladeneinheiten geplant, auch kleine Geschäfte wie eine Textilreinigung, ein Friseursalon, eine Änderungsschneiderei und ein Schuster. Für Gastronomie sind ebenfalls Flächen vorgehalten. Das Stadtteilzentrum soll bis 2023 fertig gestellt sein.

Das Quartierszentrum in der Mitte von Freiham Nord wird nach dem  Stadtteilzentrum entwickelt. Auch hier sind Flächen zur Nahversorgung vorgesehen. Zudem soll es kleinere Ladeneinheiten in den Erdgeschosszonen geben.

Im zweiten Realisierungsabschnitt sind weitere Einrichtungen geplant.

In Freiham Nord wurde das erste Haus für Kinder im September 2017 im Hans-Clarin-Weg 10 eröffnet. Es enthält 50 Kindergarten- und 24 Krippenplätze für Kinder Null- bis Sechsjährige. Zudem gibt es bereits einen Hort in der Grundschule an der Gustl-Bayrhammer-Straße 21. Im gesamten ersten Realisierungsabschnitt werden in den nächsten Jahren 13 Kindertagesstätten mit bis zu 468 Krippen- und 975 Kindergartenplätzen geschaffen.

Auch in Freiham Süd existiert im Ärztehaus an der Hans-Stützle-Straße 20 bereits eine Kindertageseinrichtung in freier Trägerschaft für Kinder von sechs Monaten bis drei Jahren. Mehr Infos zur Kinderbetreuung finden Sie hier.

Seit September 2017 sind im ersten Realisierungsabschnitt zwei Schulen in Betrieb: die Gustl-Bayrhammer-Grundschule und das Sonderpädagogische Förderzentrum München-West, das derzeit noch in der künftigen Grundschule an der Aubinger Allee 152 beheimatet ist, ehe es in den neuen Bildungscampus umziehen kann.

Im Bildungscampus gibt es zudem seit dem Schuljahr 2019/20 eine weitere Grundschule, eine Realschule und ein Gymnasium. Zudem ist die Städtische Fachoberschule für Sozialwesen und Gesundheit München Nord für fünf Jahre an den Bildungscampus Freiham verlegt worden. Mehr Infos finden Sie hier.

Freiham hat mit dem großen Sportpark, der zu Beginn des neuen Schuljahres 2020/2021 Betrieb gegangen ist, eine echte Attraktion bekommen. Dort gibt es:

  • zwei Dreifachhallen mit je 500 Tribünenplätzen
  • ein Schulschwimmbad
  • eine Gaststätte
  • eine Leichtathletikanlage für neun unterschiedliche Laufdisziplinen
  • eine multifunktionale Beach-Anlage
  • ein Maxi-Pitch
  • ein großer und zwei kleine Allwetterplätze
  • ein Hauptspielfeld
  • drei Kunstrasenplätze
  • ein Rasenplatz
  • mehrere Rasenbereiche ohne spezielle Nutzungsdefinition

Ein öffentlicher zugänglicher Parkbereich mit:

  • einer 800 Quadratmeter großen Skateranlage, auch inklusiv nutzbar
  • Boule-Areas
  • einem Streetball-Platz
  • einer Open-Air-Fläche
  • Calisthenics-Geräten

Der Sportpark stehtauch dem Vereins- und Breitensport zur Verfügung. Er ist im Sinne des Inklusionsgedankens gestaltet und ausgestattet, sodass es auch ein großes Angebot für Menschen mit Handicap gibt. Neben grünen Freiflächen und Wegen wurden auch zahlreiche Sitzbänke, Holzplateaus sowie Fahrradabstellplätze errichtet. Die Münchner Volkshochschule hat im südlichen Bereich von Freiham Nord ebenfalls einen Standort.

Ja. Im Baubereich WA 7 wird es neben einer Stadtteilbibliothek auch ein Stadtteilkulturzentrum geben. Zudem sind in dem Gebäude das Kinder-, Familien- und Gesundheitsberatungszentrum und ein Bildungslokal geplant.

Bis der neue Stadtteil gebaut ist, wird es in Freiham unterschiedliche Zwischennutzungen geben. Die noch freien Flächen, die als „Initialräume“ für den Stadtteilaufbau genutzt werden sollen, laden unter anderem zu landschaftlichen Nutzungen, aber auch zu Events ein. Das Stadtteilmanagement hat ein sogenanntes Ergeschosskataster und vermittelt zwischen Raumangebot und Raumnachfrage.

Zu allen größeren Planungsvorhaben gehört ein Verkehrskonzept, das auf einem umfassenden Verkehrsgutachten basiert. In diesem werden alle vorhandenen und künftigen Bauvorhaben im größeren Umfeld berücksichtigt.

Auch der Planung von Freiham ist ein umfangreiches Verkehrskonzept zugrunde gelegt worden. Der Stadtteil und seine Einrichtungen wurden so gestaltet, dass weitestgehend auf das Auto verzichtet werden kann und die Nahmobilität gefördert wird. Außerdem gibt es Mobilitätsstationen, Car-Sharing-Standorte und Radschnellwege. Das Verkehrsgutachten wird laufend aktualisiert. Zusätzlich wird ein Mobilitätskonzept erarbeitet.

Laut dem Verkehrsgutachten ist für den ersten Realisierungsabschnitt noch keine verkehrliche Anbindung von Freiham nach Aubing notwendig. Um die aus dem zweiten Realisierungsabschnitt resultierenden Verkehre bewältigen zu können, ist eine solche Anbindung jedoch erforderlich. Ein wesentliches Ziel ist dabei, den Aubinger Ortskern (Ubostraße / Germeringer Weg) vom Verkehr zu entlasten.

Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung hat im Jahr 2016 eine Studie zur verkehrlichen, stadträumlichen, freiraumplanerischen und technischen Machbarkeit einer Anbindung von Freiham an Aubing beauftragt. Eine Machbarkeitsstudie ist keine rechtsverbindliche Planung. Sie prüft zunächst aufgrund der vorhandenen Rahmenbedingungen und der Prognosen für die Zukunft, ob, in welchem Umfang, mit welchen Mitteln und Risiken und in welchem Zeitraum ein Projekt realisiert werden kann.

In der Machbarkeitsstudie wurden verschiedene Varianten geprüft und bewertet. Der Prozess wurde bislang von zwei sehr gut besuchten Workshops begleitet, in denen die Bürgerinnen und Bürger als Expertinnen und Experten vor Ort ihre Wünsche und Anliegen einbringen und die Varianten bewerten konnten. Die Dokumentationen finden Sie hier. Sowohl die Bürgerschaft als auch der Bezirksausschuss und die Verwaltung sprachen sich dabei für die Varianten aus, die den Verkehr künftig auf zwei Ästen führen und die beide den Dorfkern von Aubing verkehrlich entlasten.

Der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung beschloss am 16. Januar 2019 einstimmig, die Varianten 6 und 7 weiter vertieft zu untersuchen. Hier geht es zum Stadtratsbeschluss .

In der vertieften Untersuchung von Variante 6 geht es unter anderem um die technische Ausführung der Unterführung, die Straßenprofilierung und Straßenführung, die Anordnung der Fuß- und Radwege sowie die städtebauliche Neuordnung der Georg-Böhmer-Straße. Die Variante 6 im Detail.

In Variante 7 wird zusätzlich die Lage der weiterführenden Straße nochmals geprüft und bewertet. Variante 7 war immer als langfristige, weiterführende Option für Variante 6 gedacht, die aber nicht zwingend über den Autobahndeckel führen muss. Hier spielen eine Reihe von verschiedenen Faktoren eine Rolle (Grundstücksverfügbarkeiten, Ausbaustandard der vorhandenen Straßen und deren Verkehrsbelastung, Nutzungen, Frei- und Erholungsflächen), die nun noch einmal eingehend untersucht werden. Es handelt sich nach wie vor um eine Machbarkeitsstudie, in der die Machbarkeit untersucht und alle oben genannten Faktoren zusammengetragen und abgewogen werden. Eine Entscheidung ist damit noch nicht getroffen. Die Variante 7 im Detail.

 

Der Verkehr soll künftig auf zwei Ästen (1. Verkehrsast – Fahrtrichtung Wildenrother Straße, 2. Verkehrsast – Fahrtrichtung Georg-Böhmer-Straße) geführt werden. Voraussetzung ist die Sperrung des Germeringer Wegs nördlich der Georg-Böhmer-Straße, um möglichst viel Durchgangsverkehr vom Ortskern Aubing fernzuhalten.

Die am 16. Januar 2019 vom Stadtrat einstimmig beschlossenen Varianten 6 und 7 haben den großen Vorteil, dass sowohl der Dorfkern Aubing als auch die Altostraße entlastet werden und die Georg-Böhmer-Straße eine deutliche Aufwertung inklusive eines Bahnhofvorplatzes erhält. Hier geht es zum Stadtratsbeschluss .

Die Georg-Böhmer-Straße wird dabei nicht mehrspurig ausgebaut. Die vorhandenen Fahrspuren werden auf die übliche Fahrspurenbreite angepasst und mit Geh- und Radwegen versehen.

Die Machbarkeitsstudie wird derzeit weiter vertieft. Die Ergebnisse werden anschließend bei einem Informationsabend am 26. Januar 2022 bekannt gegeben und dem Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt. Mehr Informationen finden Sie unter Aktuelles.

Die Entscheidung liegt letztlich beim Stadtrat. Die Bürgerinnen und Bürger werden in einer Informationsveranstaltung über die Ergebnisse informiert und können nochmals Anregungen geben. Die Veranstaltung wird dokumentiert und dem Stadtratsbeschluss mit Entscheidungsempfehlung beigefügt. Der Beschluss wird dem örtlichen Bezirksausschuss 22 Aubing-Lochhausen-Langwied zur Stellungnahme zugesendet und anschließend im Stadtrat der Landeshauptstadt München behandelt.

Im Januar 2019 hat der Stadtrat die Verlängerung der U-Bahn-Linie 5 West nach Freiham beschlossen. Vor einem Bau der U-Bahn nach Freiham muss zuerst die Strecke vom Laimer Platz bis zum Pasinger Bahnhof mit drei neuen U-Bahnhöfen errichtet werden (Baubeginn: voraussichtlich 2022, Bauzeit: sechs bis acht Jahre). Parallel wird für die Strecke nach Freiham (Länge: zirka 4,5 Kilometer) die Planung erarbeitet; erste unterirdische Vorhaltemaßnahmen für die U-Bahn werden eingebaut. Mit einer Inbetriebnahme der U-Bahn ist somit erst zwischen 2035 und 2040 zu rechnen. Mehr Infos zur Verkehrsplanung.

Die U-Bahnhaltestelle in Freiham wird mittig im Wohnstandort Freiham Nord im Bereich des Quartierszentrums MK1 liegen.

Neben den bereits bestehenden S-Bahn-Haltepunkten wird das neue Stadtquartier durch ein lokales Buskonzept und mindestens eine Schnellbuslinie an den öffentlichen Nahverkehr angebunden werden.

Freiham ist mit zwei S-Bahnhaltestellen (Freiham und Aubing) an das Netz des öffentlichen Personennahverkehrs angebunden. Die S8 zwischen Flughafen München und Herrsching hat 2013 den S-Bahnhaltepunkt Freiham hinzubekommen. Dieser liegt im südlichen Bereich des Stadtteilzentrums, zwischen Gewerbegebiet und Bodenseestraße.

Der zweite gut erreichbare S-Bahnhaltepunkt Aubing liegt nördlich von Freiham und liegt auf der S-Bahnlinie 4 Ebersberg - Geltendorf. Die Deutsche Bahn AG plant derzeit den dreigleisigen Ausbau zwischen Pasing und Eichenau, um die Kapazitäten zu erhöhen und den bereits lange geforderten barrierefreien Ausbau des Bahnhofs Aubing umzusetzen. Aufgrund des dritten Gleises muss der höhengleiche Bahnübergang im Bereich Germeringer Weg zugunsten einer Unterführung umgebaut werden. Die Planung für den dreigleisigen Ausbau befindet sich derzeit im Stadium der Vorplanung. Hier informiert die Deutsche Bahn Netze AG über ihre Maßnahmen in der Region München.

Ja, es wird neben der S- und U-Bahn-Verbindung in West-Ost-Richtung eine Bus-Feinerschließung des neuen Stadtteils in Nord-Süd-Richtung geben. Das Erschließungskonzept für den Busverkehr wird im Zuge der Besiedelung von Freiham in den kommenden Jahren sukzessive erweitert.

Zudem soll es einen Busbahnhof am S-Bahnhof Freiham geben.

um Schuljahresbeginn 2019/20 ist die vorhandene Linie 57 über den Bildungscampus Freiham zum S-Bahnhof Freiham verlängert worden. Nach der derzeitigen Endhaltestelle Neuaubing West (Pretzfelder Straße) werden folgende Haltepunkte angefahren:

  • Aubinger Allee Nord, Höhe Baugebiet WA1
  • Aubinger Allee Mitte, Höhe Quartierszentrum im Baugebiet WA 7 (Ecke Grete-Weil-Straße/Autobahnzubringer)
  • Helmut-Schmidt-Allee, Höhe Baugebiet WA 18
  • Hans-Dietrich-Genscher-Straße (zwischen Bildungscampus und Sportpark)
  • Clarita-Bernhard-Straße (Freiham Süd)
  • Bodenseestraße Nord, Höhe Stadtteilzentrum im Baugebiet MK 2 (4)

Die Buslinie 143 fährt stadteinwärts die Haltestelle Hans-Dietrich-Genscher-Straße am Bildungscampus Freiham an. Die Zahl neuer Haltestellen sowie die Erhöhung von Taktdichten und Linien wird entsprechend der Einwohnerentwicklung bis 2035 mitwachsen.

  • Referat für Stadtplanung und Bauordnung

    Stadtplanung

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