Wohnen in München VII

Ausreichend bezahlbare Wohnungen schaffen und sichern – das ist das Ziel des wohnungspolitischen Handlungsprogramms „Wohnen in München (WiM)“.

Wohnungspolitik der Stadt München

Prinz-Eugen-Park
LHM / Nagy

Seit mehr als 30 Jahren wird das wohnungspolitische Handlungsprogramm regelmäßig fortgeschrieben. Das jüngste Programm „Wohnen in München VII“ wurde für die Jahre 2023 bis 2028 vom Stadtrat beschlossen. Damit einhergehend erhöht die Landeshauptstadt München das Finanzvolumen für den Wohnungsbau auf mehr als das Doppelte.

Erklärfilm zu Wohnen in München VII

Erklärfilm zu Wohnen in München VII

Teaser Flyer WIM7

Flyer: Wohnen in München VII

Der Flyer fasst die wichtigsten Informationen zum wohnungspolitischen Handlungsprogramm kompakt zusammen.
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Ziele

Zielzahlen für mehr Wohnraum
LHM

„Wohnen in München VII“ steht für bezahlbares, qualitätsvolles und nachhaltiges Wohnen. Es beinhaltet ein Finanzvolumen von zwei Milliarden Euro an städtischen Mitteln. Dies bedeutet mehr als eine Verdopplung gegenüber dem Vorgänger „Wohnen in München VI“ (2017 – 2022) mit 870 Millionen Euro. WiM VII gibt mit seinen zahlreichen Maßnahmen in vier Handlungsfeldern Antworten darauf, wie geförderter und preisgedämpfter Wohnungsbau trotz explodierender Baukosten und steigender Bauzinsen weiterhin wirtschaftlich realisiert werden kann und das zu bezahlbaren Mieten.

Mit WiM VII werden die bisherigen ambitionierten Zielzahlen anfänglich bestätigt und sukzessive gesteigert.

Münchner Mischung

Die verschiedenen (Förder)-Programme tragen zur sogenannten "Münchner Mischung" bei, das heißt zu einem vielfältigen Wohnungsangebot für breite Einkommensgruppen in allen Quartieren. Darüber hinaus liegt der Fokus auf der Entwicklung von Förderkonzepten im Bestand zur Sicherung von Belegungsrechten sowie zur Aktivierung von Flächenpotenzialen im Bestand. Außerdem wird durch den Ankauf von Belegungsrechten, dem Erlass von Erhaltungs- und Zweckentfremdungssatzungen sowie der Ausübung von Vorkaufsrechten bezahlbarer Wohnraum im Bestand gesichert.

Handlungsfelder

Im wohnungspolitischen Handlungsprogramm „Wohnen in München VII“ (2023-2028) wurden folgende Handlungsfelder und Maßnahmen festgelegt:

Zielgruppengerechtes Wohnen

Das primäre wohnungspolitische Ziel liegt auf der ausreichenden und bezahlbaren Wohnraumversorgung für alle Münchner*innen. Besondere Versorgungsaufgaben ergeben sich für einkommensschwache Haushalte, junge Erwachsene, Haushalte mit Kindern, ältere Menschen, Menschen mit Behinderung sowie für weitere Personen, die Schwierigkeiten haben sich selbstständig auf dem angespannten Wohnungsmarkt zu versorgen.

  • Mehr bezahlbare Wohnungen für die Zielgruppen (z.B. Familien, ältere Menschen, Beschäftigte in der Daseinsvorsorge) in allen (Förder-)Programmen (EOF, MM, KMB, PMB) 
  • Förderung Junges Wohnen und Senior*innenwohnen
  • Werkswohnungsbau stärken
  • Förderung der Genossenschaften

Bodenpolitik und Neubau

Aufgrund der angespannten Situation auf dem Wohnungsmarkt unterstützt die Landeshauptstadt München Wohnungssuchende mit verschiedenen Förderprogrammen, allen voran die Einkommensorientierte Förderung (EOF) und das "München Modell". Der Bau von preisgedämpften, freifinanzierten Mietwohnungen für Haushalte, deren Einkommen oberhalb der Einkommensgrenzen der Wohnraumförderprogramme liegen, wird auf städtischen Flächen durch den Konzeptionellen Mietwohnungsbau (KMB) und auf privaten Flächen im Rahmen der Sozialgerechten Bodennutzung (SoBoN) über den Preisgedämpften Mietwohnungsbau (PMB) gefördert.

  • Das Niveau der bisherigen Zielzahlen im geförderten und preisgedämpften Wohnungsneubau auch unter den aktuell schwierigen Rahmenbedingungen halten und nach Möglichkeit steigern
  • Die Förderprogramme im Neubau (EOF, MM) so flexibel gestalten, dass eine wirtschaftliche Umsetzung der Vorhaben auch weiterhin möglich ist
  • Instrumente einer gemeinwohlorientierten Bodenpolitik:
    • Sozialgerechte Bodennutzung (SoBoN) und Verlängerung der Bindungsfristen
    • Städtische Vergabe nur im Erbbaurecht und nur für geförderten / preisgedämpften Wohnungsbau

Bestandssicherung und -förderung

Die hohe Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum kann nicht durch den Wohnungsneubau alleine bedient werden. Dem Schutz und der Förderung bezahlbaren Wohnraums im Wohnungsbestand kommt daher eine wichtige Rolle zu.

  • Es werden alle rechtlichen Möglichkeiten zur Sicherung und zum Schutz bestehenden Wohnraums ausgeschöpft
  • Ausweisung von Erhaltungssatzungsgebieten
  • Anwendung von Vorkaufsrechten, wo rechtlich möglich
  • Baurechtspotentiale ausschöpfen
  • Mehr Wohnungen im Bestand binden und Bindungen verlängern
  • Ankauf von Belegrechten verstetigen

Klimaschutz und Qualitäten im Wohnungsbau

Neben dem Wohnen ist der Klimaschutz das große Thema in München. Wohnen in München VII verfolgt das Ziel, dass geförderter Wohnungsbau bezahlbar und dabei gleichzeitig qualitätsvoll und nachhaltig sein kann.

  • Umsetzung des Klimaschutzes in integrierten klimaneutralen und klimaresilienten Quartieren im Neubau und Bestand
  • Innovative Baumaterialien als Antwort auf Ressourcenmangel und nachhaltiges Bauen
  • Energetische Sanierung mit Wohnraumschaffung in Einklang bringen
  • Reaktion auf Klimanotstand und Energiekrise z.B. durch serielles Bauen/Sanieren
  • Neuer kommunaler „Qualitäts- und Nachhaltigkeitsbonus“ fördert höhere Energiestandards und Nachhaltigkeitskonzepte beim München Modell
  • Sonderwohnprojekte sowie Wohnlabore zum Erproben neuer Wohnformen und Grundrisstypen
  • Sicherung der Nutzung von Wohnraum für alle Menschen und deshalb barrierefreie und rollstuhlgerechte Wohnungen errichten.

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