Hirmerei (Eversbuschstraße)

In der sogenannten Hirmerei am nordwestlichen Stadtrand, heute noch Ackerland, sollen rund 230 neue Wohnungen entstehen. Grundlage ist ein Realisierungswettbewerb.

Aktuelles

Beteiligung der Öffentlichkeit

Von Dienstag, 9. April, bis einschließlich Freitag, 10. Mai 2024, findet die Öffentliche Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 des Baugesetzbuches statt. In diesem Zeitraum kann sich die Öffentlichkeit über den Entwurf des Vorhabenbezogenen Bebauungsplanes mit Grünordnung Nr. 2164 informieren und sich dazu äußern.

Das Projekt

Hirmerei: Perspektive Eversbuschstraße
Palais Mai / Grabner Huber Lipp
Fassaden zur Eversbuschstraße

Neues Wohngebiet auf Allacher Ackerland

Auf dem Areal soll ein lebendiges und attraktives Wohnquartier mit eigener Identität entstehen. Grundlage der Planungen ist der Entwurf von Palais Mai, München, zusammen mit Grabner Huber Lipp, Freising, der in einem Realisierungswettbewerb mit dem ersten Platz ausgezeichnet wurde. Er sieht eine kompakte Bebauung für das annähernd dreieckige Grundstück zwischen Eversbusch-, Otto-Warburg-Straße und den Gleisen der S-Bahn-Linie 2 vor. Ein einzelner großer Gebäudekomplex umschließt vier ineinander übergehende, räumlich spannende Innenhöfe. Im Norden und im südlichen Teil des Grundstücks entstehen Grünflächen.

Das 2,2 Hektar große Areal in Allach liegt nur wenige hundert Meter südlich des S-Bahnhofs Karlsfeld und in der Nähe einer Bushaltestelle, es ist also gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Die Gebäude sollen vier- bis sechsgeschossig werden, in Richtung der von Einfamilienhäusern gesäumten Eversbuschstraße ist die Bebauung als Übergang dazu dreigeschossig geplant. Die Flachdächer sollen begrünt werden und gemeinschaftlich nutzbare, barrierefrei erreichbare Dachgärten aufweisen. Die Hirmerei selbst ist autofrei konzipiert, die Fahrzeuge der Bewohner*innen finden in einer Tiefgarage Platz. Im Norden des Quartiers ist Gastronomie, im Süden eine Kindertagesstätte mit zwei Krippen- und zwei Kindergartengruppen geplant. Es soll Gemeinschaftsräume und eine zentral gelegene Gemeinschaftseinrichtung geben.

Wettbewerb

Die Hirmer Allach GmbH hat einen Realisierungswettbewerb ausgelobt, das Preisgericht tagte am 24. Oktober 2019. Das sind die Preisträger:

  • 1. Preis: Palais Mai Architekten und Stadtplaner, München, mit Grabner Huber Lipp Landschaftsarchitekten und Stadtplaner mbb, Freising
  • 2. Preis: Meili, Peter GmbH, München, mit Studio Vulkan Landschaftsarchitektur, München
  • 3. Preis: Fink + Jocher Gesellschaft von Architekten und Stadtplanern mbH, München, mit Studio B Landschaftsarchitektur, München

Der Planungsausschuss des Stadtrats hat am 10. März 2021 das Ergebnis eines Realisierungswettbewerbs für das neue Stadtquartier bestätigt und das Referat für Stadtplanung und Bauordnung mit der Erstellung eines Bebauungsplans beauftragt.

Details zum Wettbewerb

Realisierungswettbewerb

Auf der Fläche südlich des S-Bahn-Haltepunktes Karlsfeld soll ein neues Wohngebiet mit zirka 250 Wohnungen und den erforderlichen Kindertageseinrichtungen entstehen.

Lage

Im 23. Stadtbezirk Allach-Untermenzing

Nutzungen

Zirka 250 Wohnungen sowie die erforderlichen Kindertageseinrichtungen

Größe

Zirka 23.000 Quadratmeter Geschossfläche

1. Preis

Palais Mai Architekten und Stadtplaner, München, mit Grabner Huber Lipp Landschaftsarchitekten und Stadtplaner mbb, Freising

Weitere Preise

2. Preis: Meili, Peter GmbH, München, mit Studio Vulkan Landschaftsarchitektur, München
3. Preis: Fink + Jocher Gesellschaft von Architekten und Stadtplanern mbH, München, mit Studio B Landschaftsarchitektur, München

Ausloberin

Hirmer Allach GmbH & Co. KG

Anlass und Ziel des Wettbewerbs

Auf dem Planungsgebiet soll ein lebendiges und langfristig attraktives allgemeines Wohnquartier mit der erforderlichen sozialen Infrastruktur und eigener Identität entstehen. Angestrebt wird ein optimiertes städtebauliches Konzept, welches die Anforderung an bauliche Dichte und gesundes Wohnen sowie gut nutzbare freiräumliche Qualität überzeugend löst und auf die Errichtung eines identitätsstiftendes Quartiers mit eigenem Charakter abzielt.

Eine Gliederung und Akzentuierung der Bebauung durch Variation der Höhensilhouette war Aufgabe dieses Wettbewerbs. Die Höhenentwicklung der geplanten Bebauung direkt an der Eversbuschstraße soll zur Bestandsbebauung einen städtebaulich verträglichen Übergang schaffen. Bei einer Realisierung könnten rund 250 Wohnungen und die erforderlichen Kindetageseinrichtungen entstehen.

Es sollen attraktiv gestaltete, intensiv begrünte und gut nutzbare Erholungsflächen entstehen, die zur Verbesserung des Kleinklimas beitragen. Teilweise können die Erholungsflächen auch in Form von gemeinschaftlich nutzbaren Dachgärten angeboten werden.

Mit der Bebauung werden folgende Ziele verfolgt:

Schaffung eines Allgemeinen Wohngebietes mit zirka 250 Wohneinheiten für unterschiedliche Einkommensgruppen (freifinanziert und gefördert)

  • Schaffung eines Wohnquartiers mit eigener Identität sowie guter Wohn- und Aufenthaltsqualität
  • Städtebaulich verträglicher Übergang zur westlich angrenzenden Bebauung
  • Lärmschutz durch abschirmende Bebauung entsprechender Höhe
  • Schaffung der erforderlichen Kindertageseinrichtungen innerhalb des Planungsgebiets
  • Schaffung von Erholungsflächen in ausreichender Größe in lärmgeschützter Lage mit hoher Aufenthaltsqualität

Würdigung des Preisgerichts (Auszug)

„Den Verfassern gelingt es, mit ihrer städtebaulichen Konfiguration die bestimmende Form des Grundstücks mit der Komplexität der Anforderungen überzeugend zu interpretieren. Mit der Entscheidung, die Bebauung mit einer Großform, geschlossen aber durchlässig, in der Mitte des Grundstücks zu situieren, werden übergeordnete Grünraumbezüge möglich. Durch die Segmentierung der geschlossenen Großform mit maßstäblich erfassbaren Baukörpern und kurzen Fassadenfronten wird diese in ihrer Erscheinung gebrochen und gegliedert.

Im Innenraum sind vier Wohnhöfe räumlich spannungsvoll angeordnet. Durch Sichtbezüge zwischen den Hofabschnitten ist die große Raumwirkung insgesamt erlebbar, gliedert sich aber immer wieder in die kleineren intimen Wohnhöfe. Durch die Privatgärten direkt vor den Wohnungen und den zusammenhängenden Gemeinschaftsräumen entstehen abwechslungsreiche Grünräume.

Auf Höhe der Mitte der Eversbuschstraße wird die ringförmig organisierte Tiefgarage erschlossen. Dadurch ist in der Mitte der Höfe eine gute Versickerung gewährleistet und die Pflanzung größerer Bäume möglich. Die Kompaktheit der Bauform gewährleistet bei einer geringen Grundfläche und hoher Geschossfläche Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit. Das Projekt bietet mit seiner Komplexität und spielerischen Einfachheit eine überzeugende Lösung der gestellten Anforderungen. Es entsteht ein Ort mit hoher Identität.“

Empfehlung des Preisgerichts

„Das Preisgericht empfiehlt der Ausloberin, die mit dem ersten Preis ausgezeichnete Arbeit zur Grundlage der weiteren Bearbeitung zu machen.“

Weiteres Vorgehen

Das Ergebnis des ersten Preisträgers soll anschließend als Grundlage für einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan dienen. Die Hirmer Allach GmbH & Co. KG plant als Vorhabenträgerin, den Antrag auf Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens gemäß § 12 des Baugesetzbuches (BauGB) zum Neubau einer Wohnbebauung einschließlich der zugehörigen Infrastruktureinrichtungen zu stellen.

Koordination des Wettbewerbs

bgsm Architekten Stadtplaner, München

Pläne und Visualisierungen des Siegerentwurfs

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Chronologie

12/2023: Billigungsbeschluss
5-6/2021: Frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit mit digitaler Erörterungsveranstaltung
3/2021: Einleitungs- und Aufstellungsbeschluss für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan mit Grünordnung Nr. 2164
9/2019: Sitzung des Preisgerichts
11/2018: Eckdatenbeschluss des Stadtrats

Information

Urheberrechtshinweis:

Alle Inhalte, insbesondere Texte, Fotografien und Grafiken sind urheberrechtlich geschützt.

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