Quartier am Rappenweg

Das Gewerbegebiet in Trudering soll zu einem innovativen Quartier mit Wohnungen, Gewerbe, Kindertagesstätten, Einzelhandel sowie Grün- und Freiflächen werden.

Projekt

Umgriff Bebauungsplan mit Grünordnung Nr. 1728g
LHM
Umgriff Bebauungsplan mit Grünordnung Nr. 1728g

Das bislang stark versiegelte Gewerbegebiet liegt am Riemer Park. Zwei Drittel der insgesamt 25,5 Hektar großen Fläche sollen für Wohnungsbau und Infrastruktureinrichtungen genutzt werden, ein Drittel für Gewerbe. So können 2.000 bis 2.700 neue Wohnungen geschaffen werden, davon 50 Prozent gefördert. Die gewerblichen Bauten sind parallel zur Bahnlinie München-Rosenheim geplant und schirmen so die nördlich anschließende neue Wohnbebauung vom Lärm der Bahntrasse ab.

Für die Entwicklung des Gebiets wird der Bebauungsplan mit Grünordnung Nr. 1728g aufgestellt; der Bebauungsplan mit Grünordnung Nr. 1552 und der Flächennutzungsplan mit integrierter Landschaftsplanung wird geändert.

Information

Projekt-Steckbrief

Stadtbezirk: Trudering – Riem
Lage: zwischen Bahnlinie München-Rosenheim und Riemer Park
Fläche: 25,5 Hektar
Bisher: Gewerbegebiet
Geplante Nutzungen: Wohnen, Gewerbe, Kindertagesstätten, Nahversorgung, Grün- und Freiflächen
Wohnungen: 2.000 bis 2.700
Bebauungsplan Nummer: 1728g
Verfahrensstand: Eckdatenbeschluss

Details zum Projekt

Das Planungsgebiet liegt am östlichen Stadtrand Münchens zwischen der Bahnlinie München-Rosenheim und dem Riemer Park. Östlich wird das Areal begrenzt von der Schwablhofstraße, westlich verläuft die Stadtgrenze zum Stadtteil Gronsdorf der Stadt Haar.

Seit den 1960er Jahren siedelten sich auf der Fläche zahlreiche Gewerbebetriebe an. Künftig soll hier ein urbanes, gemischt genutztes Quartier mit einem großen Anteil an Wohnungen entstehen. Die Entwicklung des Areals erforderte in einem ersten Schritt zahlreiche Voruntersuchungen und Gutachten. Deren Ergebnisse wurden im Oktober 2025 mit dem Eckdatenbeschluss dem Stadtrat vorgestellt.

Eine ebenfalls vorgestellte Konzeptstudie erarbeitete einen städtebaulichen Vorentwurf für das neue Quartier, der geeignete Standorte für die Bebauung untersuchte. Danach sollen sich die Gewerbebauten entlang der Bahnlinie aufreihen. In die Höhe gestapelt, schirmen sie die nördlich daran anschließende neue Wohnbebauung vom Lärm der Bahntrasse ab. Im westlichen Bereich des Grundstücks soll ein Hochhaus als Quartierszeichen sowohl Gewerbe als auch Wohnungen aufnehmen. Als städtebaulicher Akzent zeigt es die Entwicklung des Gebiets zum innovativen, belebten Stadtbaustein an.

Wohnungen, Gewerbe, Kindertagesstätten, Einzelhandel sowie Grün- und Freiflächen sollen hier entstehen. Es sind 2.000 bis 2.700 neue Wohnungen geplant, davon 50 Prozent als geförderte Wohneinheiten.

Hochwertige und differenziert gestaltete Grün- und Freiflächen werden den Bewohner*innen als Erholungsflächen zur Verfügung stehen. Öffentliche Grünflächen sind in den altlastenfreien Bereichen am Nord- und Ostrand des Areals geplant und schaffen einen adäquaten Abstand zur benachbarten Bebauung in Gronsdorf. Die privaten Grünflächen werden im Binnenbereich des Quartiers nachgewiesen, in den nicht unterbauten Grünbereichen, die als Frischluftschneisen dienen, sowie in den Innenhöfen und den Dachflächen als gemeinschaftlich genutzte Dachgärten. Ein Quartiersplatz mit Nachbarschaftstreff wird dem neuen Viertel Identität verleihen.

In der Neuplanung werden Aspekte des Klimaschutzes und der Klimaanpassung berücksichtigt, mit Schwammstadtprinzipien wie einem gezielten Regenwassermanagement, Durchlüftungsachsen, Großbaumstandorten sowie Dach- und Fassadenbegrünung.

Ein wesentliches Thema der Voruntersuchungen war die erforderliche zweite Erschließung des Areals. Es wurden Varianten mit Brücke sowie mit Tunnel geprüft. Empfohlen wird die Anbindung über die Mauerseglerstraße an die Wasserburger Landstraße, mit einer neuen Brücke über die Bahnlinie. Hierfür wird der Planungsumgriff um eine stadteigene Fläche südlich der Bahntrasse erweitert. Diese ist ein kartiertes Biotop. Der Eingriff in die Biotopfläche wird im Rahmen des Verfahrens ausgeglichen.

Weitere Anreize für den Fuß- und Radverkehr werden durch Anknüpfung an das bestehende Radwegenetz sowie an die geplante „Parkmeile Trudering-Neuperlach“ geschaffen. Auch eine Rad- und Fußwegverbindung nach Osten wird in die Planung integriert.

Im nächsten Schritt soll ein kooperatives Gutachterverfahren mit drei Planungsgemeinschaften aus Architekt*innen, Landschaftsarchitekt*innen und Fachplaner*innen folgen. In diesem Schritt wird auch eine Öffentlichkeitsveranstaltung durchgeführt. Das daraus resultierende Planungskonzept wird die Grundlage für das weitere Bebauungsplanverfahren.

Chronologie

10/2025 Eckdatenbeschluss
10/2022 Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan mit Grünordnung Nr. 1728g (Entwicklung urbanes Quartier mit Gewerbe- und Wohnnutzung)

  • Referat für Stadtplanung und Bauordnung

    Stadtplanung - Planungsgruppe Bezirk Ost (Stadtbezirk 14 und 15)

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