Neugestaltung des Siemens-Sportparks

Das ehemalige Betriebssportgelände in Obersendling soll als städtische Sportanlage und öffentlicher Park entwickelt werden. Ein Bebauungsplan wird aufgestellt.

Das Projekt

Luftbild mit Umgriff
LHM
Luftbild mit Planungsumgriff

Der Hermann-von-Siemens-Sportpark diente 50 Jahre lang als Betriebssportgelände. Nach seiner Schließung 2011 war er großteils nicht zugänglich, nur der Tennisclub blieb in Betrieb. 2017 erwarb die Landeshauptstadt München das zirka 13,6 Hektar große Areal. Seit 2019 wurde rund die Hälfte des Geländes sukzessive für die Bürger*innen geöffnet, zahlreiche Sportflächen wurden instand gesetzt: Es gibt zum Beispiel einen Bolzplatz und ein Basketballfeld, eine Boulder-Anlage und Beachvolleyball-Felder. Der Areal lädt mit seinen vielen Bäumen auch zu Spaziergängen ein.

Planungsziele

Jetzt soll der Hermann-von-Siemens-Sportpark umgestaltet und aufgewertet werden. Folgendes ist vorgesehen:

  • eine neue Bezirkssportanlage für den Schul- und Vereinssport mit Dreifachsporthalle, Schulschwimmbad und städtischen Freisportflächen im östlichen Grundstücksteil. Die Bestandsgebäude aus den 1950er Jahren, darunter eine Doppelsporthalle, entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen und befinden sich in einem baulich schlechten Zustand. Sie sollen abgebrochen werden. Das denkmalgeschützte Eingangsgebäude, das sogenannte Pförtnerhäuschen, soll in die Gesamtanlage integriert, instand gesetzt und mit neuen Funktionen belebt werden.
  • Der Tennisclub soll erhalten und gegebenenfalls erweitert werden.
  • Die Potenziale für Fassaden- und Dachbegrünung sollen genutzt werden.
  • Die stadt- und bioklimatischen Funktionen sollen bestmöglich erhalten werden.
  • Es sollen Querungsmöglichkeiten durch das Gelände sowie eine Verzahnung mit angrenzenden Freiräumen geschaffen werden.

Machbarkeitsstudie

Für die Bezirkssportanlage muss die baurechtliche Voraussetzung geschaffen werden: Dies umfasst die Aufstellung eines Bebauungsplans mit Grünordnung und die Änderung des geltenden Flächennutzungsplans mit integrierter Landschaftsplanung. Eine städtebauliche und landschaftsplanerische Machbarkeitsstudie wurde als Vorkonzept für die künftige Nutzung erstellt.

Sportpark als Teil einer Parkmeile

Das Grundstück zeichnet sich durch alte Bäume, Gehölze und Wiesen aus, was es ökologisch sehr wertvoll macht. Wichtige Themen der künftigen Planung sind daher der Umgang mit und der Erhalt der Bäume und Wiesen sowie die landschaftsräumlichen Bezüge und Grünverbindungen. Im Konzeptgutachten „Freiraum München 2030" ist der Sportpark mit weiteren Flächen im Süden, Osten und Norden als „Parkmeile“ klassifiziert. Die Parkmeilen verbinden größere innerstädtische Parkanlagen mit den weiteren Landschaftsräumen im Münchner Grüngürtel. Die Parkmeile "Siemens Sportpark - Südliche Isarauen" ist im neuen Stadtentwicklungsplan dargestellt.

Landschaftsschutzgebiet wird erweitert

Zudem liegt das Areal innerhalb des Landschaftsschutzgebiets „Sportpark der Firma Siemens südlich der Siemensallee und das Waldstück südlich dieses Parkes“. Geplant ist, dieses anzupassen und um die südlich und östlich angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen zu erweitern und zu einem neuen Landschaftsschutzgebiet „Landschaftspark Isar-Solln“ zu entwickeln.

Lage

Der Hermann-von-Siemens-Sportpark liegt im 19. Stadtbezirk Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln, zwischen Siemensallee, Garatshausener Straße und der Bahnlinie München-Lenggries. Zusammen mit den benachbarten landwirtschaftlich genutzten Flächen stellt er einen großen Grünraum im Münchner Süden dar.

Chronologie

12/2024 Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan mit Grünordnung Nr. 2196 und Änderung des Flächennutzungsplans mit integrierter Landschaftsplanung für den Bereich III/35

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