Programm Tech- und Gründerzentren

Mit dem Programm verfolgt munich business strategische Projekte, die das Angebot von passenden Flächen für Startups und Scaleups verbessern und ergänzen.

Flächen für Startups und Scaleups

Die Stadt hat die Erfolgsfaktoren, die innovative Gründungen zu bedeutenden Unternehmen wachsen lassen, langfristig im Blick. Sehr wichtig sind dabei etwa auch kleinteilige Flächen, die flexible Bedingungen und eine passende Infrastruktur bieten. Hier ist das Angebot in München begrenzt und das Preisniveau hoch, so dass junge Unternehmen in der Gründungs- und Wachstumsphase oft Schwierigkeiten haben auf dem Flächenmarkt, passende Flächen zu finden. 

Seit 2021 konzentriert sich munich business mit dem Programm Technologie- und Gründerzentren in München auf diesen Bereich.

München zählt zu den Top 3 Gründungsstandorten in Deutschland, dank der insgesamt sehr guten Rahmenbedingungen im Gründungsökosystem.

Analysen und Umfragen haben gezeigt, dass die Flächensituation gerade für die Zielgruppe der Startups und Jungunternehmen herausfordernd ist. Daher soll das Programm dazu beitragen, den Gründungsstandort mit einem diversifizierten Angebot an geeigneten Flächen weiter zu entwickeln.

Die Projekte

Hier stellen wir Ihnen die wichtigsten Projekte vor, die munich business und die Stadt München derzeit sowohl mit Partnern im Startup-Ökosystem, als auch als Kooperation mit der Privatwirtschaft verfolgen.

Diese Projekte sind bereits konkret im Ausbau oder haben ihre Angebote entsprechend angepasst, so dass sie für Startups und Scaleups interessant sind.

  • Spaces for Scaleups: Das kuratierte Netzwerk privater Anbieter für Scaleups
  • Ausbau des WERK1 mit dem WERK 1.4
  • Hybrid-Neubau für Gewerbehof Ostbahnhof
  • MTZ - Münchner Technologiezentrum 
  • Munich Urban Colab

Nähere Informationen finden sie unten.

Für den Bereich der stark wachsenden Startups ("Scaleups") ist die Flächensuche besonders problematisch. Der private Büroflächenmarkt bietet kaum bezahlbare Flächen ab 100 Quadratmetern, die kleinteilig, erweiterbar und auch kurzfristig zu mieten sind.

Das von munich busines kuratierte Netzwerk privater Anbieter "Spaces for Scaleups" ist 2021 gestartet, um mehr Angebote für Scaleups mit Flächenanforderungen jenseits der 100 Quadratmeter bereitzustellen. Ziel ist es, für die Unternehmen einen möglichst nahtlosen Übergang von „Phase 2“ in „Phase 3“ des Startup-Lebenszyklus zu ermöglichen. Durch verkürzte Suchprozesse und direkte Vermittlung sparen Startups wertvolle Zeit und Kosten, während ein oft nötiger Umzug in größere Flächen erleichtert wird.

Die Initiative der Wirtschaftsförderung hat das Interesse der Immobilienbranche geweckt und Scaleups als Zielgruppe bekannter gemacht. Durch Gespräche mit Bestandshalter*innen, Entwickler*innen, Investor*innen, Coworking-Anbieter*innen und weiteren Dienstleistern konnten bisher rund 15 Flächenangebote in das „Spaces for Scaleups“-Angebotsportfolio aufgenommen werden.

Die Initiative wird aktuell mit einem neuen Online-Angebot weiter entwickelt, das die Netzwerkpartner sowie die kuratierten Flächenangebote attraktiv präsentieren wird und weitere Flächenanbieter akquirieren soll. Spaces for Scaleups wird auch weiter darauf hinwirken, dass geeignete Angebote entstehen, die sich der Zielgruppe etwa beim Mietniveau annähern (etwa Coworking Spaces) oder die Flächen in dezentralen Lagen etwa durch passende Infrastruktur und Services ergänzen.

Mehr zu Spaces for Scaleups :

Münchner Werksviertel: Werk1

Das Gründerzentrum WERK 1 tragen zehn Gesellschafter, darunter der Freistaat Bayern (26%), die WERK1.Bayern GmbH (24,5%) der Landkreis und die Stadt München (je 10%). Werk1 - der Startup-freundlichste Ort Münchens.

Zielgruppe des WERK1 sind Gründer*innen von innovativen Digital-Startups, Selbständige/Freelancer, Studierende oder auch Gründer*innen, die noch am Anfang stehen. Sie treffen hier auf eine bunte und aufgeschlossene WERK1-Community aus Coworkern, Startups, Alumni, Mentoren und Corporates.

Claim und Ziel des Werk1 ist es, der Startup-freundlichste Ort Münchens zu sein.

Die Startup Offices stehen Start-ups nach einem Bewerbungs- und Auswahlprozess zwölf bis 24 Monate zur Verfügung. Ergänzend bietet das WERK1 Zugang zu Workshops, Events sowie Zugang zu Corporate Partnern und Entwicklungsprogrammen (InsurTech Hub Munich, Startup Teens) an. Für Beratung ist BayStartUP, das Startup-Netzwerk des Freistaates, mit gezielten Coachings für die Investorenansprache vor Ort.

Aktuell erhält das WERK1 mit dem Zusatzgebäude WERK 1.4.  knapp 7.000 zusätzliche Quadratmeter. Auf dann 10.000 Quadratmetern insgesamt stehen so ab Sommer 2023 zusätzliche Startup-Büros, neue Coworking Spaces und größere Scaleup-Büros zur Verfügung. Hinzu kommen die Coliving-Appartments (vgl. unsere Meldung), ein neues WERK1 Café, eine Dachterrasse und weitere Meeting- und Eventflächen.

Damit weitet das WERK1 die Angebote für Startups der Phase 2 spürbar aus und kann künftig eine Brückenfunktion zwischen den universitären Entrepeneurshipzentren und dem klassischen Büroimmobilienmarkt übernehmen.

Der Gewerbehof Ostbahnhof  wurde in drei Bauabschnitten zwischen 1983 und 2001 errichtet und bietet knapp 26.000 Quadratmeter Mietfläche. Nun soll der früheste Bauabschnitt, der nicht mehr heutigen Standards entspricht, durch einen Hybrid-Neubau ersetzt werden. Durch den Neubau wird zugleich eine Flächenenerweiterung um rund 10.000 Quadratmeter möglich.

Die neuen Flächen sind nicht nur für klassisches Gewerbe, sondern auch für technologieorientierte Unternehmen und für Startups vorgesehen.

Eine umfassende Potenzialanalyse für den Standort ergab, dass der neue Gewerbehof vom Branchemix im Umfeld (Technologie/Medien/Telekommunikation, Software/IT) profitieren wird. Vorgesehen sind multi-funktionale Flächen, auch sogenannte "flex spaces", die als Büro oder für Produktion nutzbar sind. Flächen müssen gut teilbar sein und sich leicht an neue Nutzungen anpassen lassen.

Der Architekturwettbewerb ist bereits abgeschlossen. Die Entwürfe sind hier zu sehen.

Derzeit erarbeitet die Verwaltung gemeinsam mit der MGH die Fachplanung und das Finanzierungskonzept für den Hybrid-Neubau.

Das Münchner Technologiezentrum (MTZ) unterstützt Startups bei Aufbau und Weiterentwicklung zu einem nachhaltig leistungsfähigen Unternehmen durch die Bereitstellung von geeigneten Flächen, professionellem Coaching und bedarfsorientierten Services. Das MTZ bietet den optimalen Anschluss für junge Unternehmen, die der Pre-Seed-Phase entwachsen sind.

Das Münchner Technologiezentrum (MTZ) ist Teil der Beteiligungsgesellschaft MGH – Münchner Gewerbehof- und Technologiezentrumsgesellschaft mbH. Auf rund 10.000 Quadratmetern Fläche finden etwa 100 Unternehmen als Mieter Platz.

Das Zentrum bietet kleinparzellierte Flächen ab 25 bis maximal 280 Quadratmeter, Büroservices, Meeting- und Schulungsräume, eine Eventfläche, eine Cafeteria sowie zwei Laborräume.

Startups können von der im MTZ ansässigen Gründungsförderung von BayStartUP profitieren, wenn sie deren Inkubator-Programm und Beratungsleistungen (Coaching, Mentoring, Zugang zu Kapitalgebern) nutzen.

Künftig plant das MTZ, den Schwerpunkt auf die Bereiche Nachhaltigkeit sowie Smart City-Lösungen zu legen. Die maximale Mietdauer wird auf drei bis maximal fünf Jahre begrenzt.

Mit seinem einzigartigen Programmzuschnitt ist das Munich Urban Colab auch ein bedeutendes, neues Flächenangebot für Startups. Es richtet sich besonders an innovative, technologie-affine Gründer*innen und Startups in der Anfangsphase. Sie profitieren besonders stark von den Gründerzentren der Münchner Hochschulen und kleinteiligen, subventionierten Flächen für kürzere Zeiträume.

Seit der Eröffnung im Juni 2021 ist es hier gelungen, Strukturen zur Vernetzung von Startups mit etablierten Unternehmen, der Wissenschaft, der Stadtverwaltung sowie mit Bürger*innen zu etablieren, um an Lösungen für urbane Herausforderungen zu arbeiten.

 

Meeting im Wintergarten des Munich Urban Colab

Die Stadtverwaltung hat mit dem Munich City Lab vor Ort eine Anlaufstelle, die Innovationsanforderungen der Stadt in die Colab-Community trägt. Regelmäßige Veranstaltungen wie "Meet The City" oder "Inspiration & Talk" fördern Austausch und Vernetzung.

Auch vor Ort sind verschiedene städtische Projektgruppen - etwa der "Digitale Zwilling" und der städtische "zero waste hub" (Start 2023).  Dieser soll gemeinsam mit Startups Greentech-Ansätze im Bereich Energieeffizienz und Erneuerbare Energien entwickeln und ausloten.

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