Solarenergie in München

Die Stadt München hat sich das Ziel gesetzt 25 Prozent des städtischen Strombedarfes durch innerstädtische Solaranlagen zu erzeugen.

Photovoltaik-Anlage bei Sonnenaufgang

München beschleunigt den Photovoltaik-Ausbau

Für die im Jahr 2035 angestrebte Klimaneutralität in der Stadt München spielt die Nutzung der Solarenergie eine wichtige Rolle.

Hierzu hat der Stadtrat den Masterplan "Solares München" mit folgenden detaillierten Zielen beschlossen:

  1. Eine Photovoltaik-Zubauleistung von 100 Mega Watt Peak pro Jahr ab circa 2030.
  2. Ein Photovoltaik-Zubauwachstum von 40 Prozent pro Jahr, bis eine Photovoltaik-Zubauleistung von 100 Mega Watt Peak pro Jahr erreicht ist. Danach (ab circa 2030) soll die Zubauleistung dauerhaft konstant erhalten werden. Die bereits beschlossenen Photovoltaik-Ausbauziele aus dem Beschluss zur Sitzungsvorlage Nr. 20-26 / V 09102 vom 1. März 2023 sind mit den obigen Richtwerten im Einklang und bleiben davon unberührt.
  3. Auf Siedlungsflächen, die als Wohnbauflächen, Industrie- und Gewerbeflächen, als Flächen gemischter Nutzung und Flächen besonderer funktionaler Prägung ausgewiesen sind, gilt ein Richtwert von 20 Prozent Photovoltaik-Modulfläche bezogen auf die Grundstücksfläche. 40 Prozent der Siedlungsfläche können dabei unberücksichtigt bleiben, da an vielen Stellen zum Beispiel Denkmalschutz oder sonstige zwingende stadtplanerische Belange der Photovoltaik-Nutzung entgegenstehen.

Prognose für den Zubau an Solarflächen

Prognose Zubau Solarflächen München
Referat für Klima- und Umweltschutz

Ebenso wurden jährliche Zubauziele sowie konkrete Ziele für städtische Gebäude sowie für städtischen Gesellschaften beschlossen:

  • Städtische Gebäude: Im Grundsatzbeschluss II aus 2021 wurde die Baupflicht Solar für die eigenen Gebäude systematisch gesteigert sodass jetzt mit einer maximale Belegung geplant werden soll.
  • Münchner Wohnungen: Für die Wohnungsbaugesellschaften der Stadt München wurde 2023 in den strategischen Zielen ein jährlicher Photovoltaik-Zubau von 12,5 Mega Watt Peak verankert.
  • Allgemeine Ziele und konkrete Ziele für die Stadtwerke München: Im März 2023 wurden bereits für die nächsten Jahre folgende Ziele für den Photovoltaik-Ausbau innerhalb der Münchner Stadtgrenzen beschlossen: 15 MWp in 2023, 20 MWp in 2024, 30 MWp in 2025, 60 MWp jährlich in 2026 bis 2028. Die Stadtwerke München wurden hierbei gebeten, 50 Prozent dieser Zielzahlen zu realisieren, also konkret: 7,5 MWp in 2023, 10 MWp in 2024, 15 MWp in 2025, 30 MWp jährlich in 2026 bis 2028
  • Weitere Aufträge für die Stadtwerke München (SWM): Zudem wurden die Stadtwerke München vom Stadtrat beauftragt, den Freiflächen-Photovoltaik-Ausbau in der Region zu verstärken. Hierbei wurden für die nächsten vier Jahre ein durchschnittlichen jährlichen Zubau von 15 MWp, also 60 MWp bis Ende 2027 als Ziel Gesetz.
  • Planung einer Agri-Photovoltaik-Anlage bei der Stadt München

Entwicklung der Solarflächen in München

Entwicklung Solarflächen München
Referat für Klima- und Umweltschutz

Die Entwicklung der Solarflächen kann weitgehend anhand des Zubaus von Photovoltaikanlagen beschrieben werden. Die Photovoltaikanlagen werden im sogenannten Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur erfasst und vom Referat für Klima- und Umweltschutz regelmäßig ausgewertet.

Der Photovoltaik-Zubau entwickelt sich sehr dynamisch.

In der Grafik ist der Zubau seit dem Jahr 2000 bis zum 8. Januar 2024 dargestellt, differenziert nach Leistungsklassen.

Selber aktiv werden? Wir unterstützen Sie!

Solarpotenzialkarte für alle Gebäude

Mit der Solarpotenzialkarte für München steht den Bürger*innen eine interaktive Karte zur Verfügung.

Die Karte gibt Auskunft über die Stärke der Solarstrahlung auf den Dachflächen und die potenzielle Eignung der Dachflächen zur Nutzung für die Solarstrom- oder Solarwärmeerzeugung.

Photovoltaik-Beratungen und Veranstaltungen

Das Bauzentrum München unterstützt Sie mit kostenfreien Beratungen und interessanten Veranstaltungen rund um Photovoltaik.  

Handwerker mit PV-Anlage

Photovoltaik-Förderung

Sie wohnen in München möchten an ihrem Gebäude eine Photovoltaik-Anlage installieren lassen? Dann nutzen Sie das Förderprogramm "Klimaneutrale Gebäude" der Stadt München.
Zur Förderung

Solaranlagen und Denkmalschutz

Erneuerbare Energien liegen nach § 2 Satz 1 EEG 2023 und Artikel 2 Absatz 5 Satz 2 BayKlimaG im öffentlichen Interesse und dienen der öffentlichen Sicherheit. Damit sind die Belange der erneuerbaren Energien bei Entscheidungsspielräumen besonders zu berücksichtigen (vgl. StMWi-91-9100/199/5 vom 17. Januar 2024). Dementsprechend wurden die Bestimmungen des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes mit Wirkung zum 1. Juli 2023 so angepasst, dass Solaranlagen im Denkmalbereich leichter realisiert werden können.

Das Gesetz will Denkmäler schützen, Energiepotenziale nützen und Kommunen unterstützen.

In den FAQs zu Änderungen im Denkmalschutz führt das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst aus: "Sofern die Anlagen erneuerbarer Energien überwiegend dem Energiebedarf im Baudenkmal oder zu seiner energetischen Verbesserung dienen, kann eine denkmalrechtliche Erlaubnis nur versagt werden, soweit überwiegende Gründe des Denkmalschutzes entgegenstehen."

Neu ist dabei insbesondere: "Auf Flächen, die nicht vom öffentlichen Raum einsehbar sind, sind (auch) herkömmliche Anlagen regelmäßig erlaubnisfähig."

Der Antrag bezüglich erlaubnispflichtiger Maßnahmen (Art. 6, 7 und 10 Abs. 1 BayDSchG), ist bei der zuständigen Denkmalschutzbehörde einzureichen. Für München sind Erlaubnis-Anträge an die Untere Denkmalschutzbehörde des Referat für Stadtplanung und Bauordnung zu richten. Diese stellt hierfür weitere Informationen zur Verfügung.

Photovoltaik-Planungsleitfaden

Verschiedene Fachautor*innen haben Informationen und Wissen über die Planung von Photovoltaikanlagen auf Dächern und an Gebäudefassaden in einem Planungsleitfaden zusammengefasst. Diese Dokumente stehen einzeln zum Download zur Verfügung.

Der Leitfaden richtet sich in erster Linie an Fachleute (Architekt*innen, Planer*innen) und Eigentümer*innen von Wohn- und Nichtwohngebäuden, die eine größere Photovoltaik-Anlage auf ihrem Gebäude realisieren wollen. Besonderes Augenmerk gilt dabei der optisch-ästhetischen Integration in das Bauwerk. Dieser Planungsleitfaden will andere Fachinformationen nicht ersetzen, nur ergänzen.

Inhalte des Planungsleitfadens

Solarthermie in München

Über den Zeitraum von 1989 bis 2022 wurden mit dem damaligen Förderprogramm "Förderrichtlinie Energieeinspraung" (FES) rund 5.500 thermische Solaranlagen gefördert und nachweislich fertiggestellt und geprüft.

Das Förderprogramm "Klimaneutrale Gebäude" (FKG) fördert thermische Solaranlagen, wenn sie Teil eines Sanierungsfahrplans sind, mit der ein bestimmter Standard erreicht wird (EH 55 oder besser).

Städtische Projekte

Die Anlage auf dem Ackermannbogen umfasst insgesamt 3.000 m² Kollektorfläche und besitzt einen saisonalen Speicher. Auf stadteigenen Gebäuden sind aktuell 40 Anlagen mit 1.273 m² Kollektorfläche installiert. Hinzu kommen zwei Solarthermieanlagen der Stadtwerke München (SWM) mit 2.050 m² Kunststoff-Absorbern im Michaeli-Bad (1.400 m2) und im Georgenschweige-Bad (650 m²).

Kampagnen-Motiv Wattbewerb München

Wattbewerb München

Wattbewerb ist ein Wettbewerb der Städte für einen beschleunigten Ausbau der Photovoltaik. Sieger ist die Kommune, die den höchsten Photovoltaik-Zubau in Watt pro Einwohner*in erreicht.
Zum Wattbewerb

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