Umgestaltung Konzernstandort Rohde & Schwarz

Der Technologiekonzern Rohde & Schwarz plant, seine Unternehmenszentrale am Ostbahnhof weiterzuentwickeln und einen Teil seines Standorts umzugestalten.

Projekt

Luftbild mit Umgriff
LHM
Umgriff Bebauungsplan mit Grünordnung Nr. 2201

Der Technologiekonzern plant die Weiterentwicklung des bestehenden Standortes nahe dem Ostbahnhof und dem Werksviertel. Auf dem Firmenareal nördlich der Mühldorfstraße sollen größere Raumkapazitäten für zusätzliche Arbeitsplätze sowie mehr Sichtbarkeit im Stadtraum geschaffen werden. Neue Büro- und Laborgebäude werden einige Bestandsgebäude aus den 1920er- bis 1950er-Jahren ersetzen. Neben einem fünfgeschossigen Baukörper, dessen Höhe sich an den umliegenden Gebäuden orientiert, soll auch ein zirka 65 Meter hohes Hochhaus an der Mühldorfstraße entstehen, als Mittelpunkt des Betriebsgeländes und städtebaulicher Akzent. Dafür ist die Aufstellung eines Bebauungsplans mit Grünordnung erforderlich. Als Grundlage für dessen städtebauliche und freiraumplanerische Qualität wird voraussichtlich im Herbst 2025 ein Planungswettbewerb durchgeführt

Information

Projekt-Steckbrief

Stadtbezirk: Berg am Laim
Lage: Mühldorfstraße/Trausnitzstraße
Fläche: 0,9 Hektar
Bisher: Baubestand mit Büro- und Labornutzung
Geplante Nutzungen: Büro und Verwaltung, Labor-, Forschungs- und Entwicklungsflächen
Neue Arbeitsplätze: noch nicht bekannt
Bebauungsplan Nummer: 2201
Verfahrensstand: Aufstellungsbeschluss

Lage

Lageplan Gesamtfirmengelände
RKW Architektur+
Lageplan Gesamtfirmengelände

Das Planungsgebiet liegt im südwestlichen Teil des 14. Stadtbezirks Berg am Laim und ist knapp einen Hektar groß. Das Gebiet liegt am nördlichen Rand des Werksviertels und wird von der Mühldorfstraße im Süden und der Trausnitzstraße im Westen begrenzt. Etwa 500 Meter entfernt liegt der Ostbahnhof. Das Planungsgebiet ist Teil des Betriebsgeländes, das sich nördlich und südlich der Mühldorfstraße erstreckt.

Details zur Planung

Ein städtebauliches Ziel für das Areal ist die Verdichtung und qualitative Weiterentwicklung des Werksviertel-Umfelds mit einer flächensparenden, kompakten Bebauung. Bestehen soll diese aus einem Baukörper, dessen Höhe sich mit fünf Geschossen an den umliegenden Bestandsgebäuden orientiert, sowie einem Hochhaus mit zirka 65 Metern Höhe im Mittelpunkt des Betriebsgeländes. Dieses soll ein prägenden Quartierszeichen an der Mühldorfstraße darstellen.

Neben Büros und Verwaltung sind Labor-, Forschungs- und Entwicklungsflächen geplant sowie ein öffentlich zugängliches „Experience Center“ im Hochhaus, das als Erlebnisraum moderne Technik erlebbar machen soll.

Aus Sicherheitsgründen ist das Firmenareal weitestgehend abgeschlossen. Allgemein zugängliche Freibereiche oder öffentliche Grünflächen sind im Bereich zwischen öffentlichem Straßenraum und Hochpunkt vorstellbar. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stehen innerhalb des Betriebsgeländes vielseitig nutzbare Freiflächen zur Verfügung. Das sogenannte Campusband setzt die Idee des Kommunikationsbands aus dem Werksviertel fort und wird auch im neu zu bebauenden Teilbereich weitergeführt. Bestandsbäume sollen so weit möglich erhalten und mit klimaresilienten Neupflanzungen ergänzt werden, um beschattete Aufenthaltsbereiche anzubieten

Das Areal liegt in einem Bereich, der im Räumlichen Leitplan als zur Akzentuierung geeigneter Stadtraum gekennzeichnet ist. Das Hochhaus als Quartierszeichen mit einer Höhe von zirka 65 Metern wird gemäß den Qualitätskriterien der Hochhausstudie geplant. Diese beschreiben den hohen gestalterischen und gesellschaftlichen Anspruch, der in München bei Hochhausprojekten zu erfüllen ist. Sie legen auch einen strukturierten, mehrstufigen Planungsprozess fest, wie die obligatorische Durchführung eines Wettbewerbsverfahrens.

Eine Voruntersuchung zur Stadtbildverträglichkeit zeigt die visuelle Wirkung eines Hochhauses an dieser Stelle auf die relevanten Sichtbeziehungen in der Stadt und im Quartier. Es soll sich in die Silhouette der um den Ostbahnhof bereits entstandenen Hochhäuser integrieren. Die Hochpunkte des Werksviertels haben im allgemeinen eine Höhe von 60 bis 65 Metern, nur das „Werk 4“ ist 85 Meter hoch. Der geplante Hochpunkt vermittelt somit zwischen diesen Hochhäusern und den nördlich gelegenen Hochpunkten „Technisches Rathaus“ und „Ten Towers".

Die nächsten Schritte

Um ein qualitätsvolles Gesamtkonzept zu gewährleisten, wird voraussichtlich im Herbst 2025 ein Planungswettbewerb vom Unternehmen in enger Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt München ausgelobt. Neben den städtebaulichen und freiraumplanerischen Zielen wird dabei insbesondere Wert gelegt auf die Gestaltung des Hochpunkts entsprechend der Qualitätskriterien der Hochhausstudie sowie im Kontext zum benachbarten Werksviertel.

Chronologie

07/2025  Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan mit Grünordnung Nr.2201

  • Referat für Stadtplanung und Bauordnung

    Stadtplanung - Planungsgruppe Bezirk Ost (Stadtbezirk 14 und 15)

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