Schwerpunkt Flucht und Entwicklung
München hat die Fluchtursachenbekämpfung systematisch in der Stadtverwaltung verankert und engagiert sich in Kooperationsprojekten und Initiativen.
Handlungskonzept Flucht und Entwicklung
Das Handlungskonzept der LHM wurde referateübergreifend entwickelt und am 11. Februar 2020 vom Münchner Stadtrat verabschiedet.
Veranstaltungsreihe: München global engagiert
Im Juli 2020 startete die neue Veranstaltungsreihe: „München global engagiert: Ungleichheiten erkennen – gemeinsam mehr erreichen“. Schirmherr ist Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter.
Die Veranstaltungsreihe ist eine Maßnahme aus dem Handlungskonzept Flucht und Entwicklung, das in der Landeshauptstadt München 2019 referatsübergreifend erarbeitet wurde. Das Konzept hat eine bessere Zusammenarbeit der LHM zu fluchtbezogenen und entwicklungspolitischen Aktivitäten zum Ziel.
Die Reihe ist eine Kooperationsveranstaltung dieser Partner: Referat für Bildung und Sport, Referat für Arbeit und Wirtschaft, Kulturreferat, Nord-Süd-Forum München e. V., MORGEN e. V. in Zusammenarbeit mit dem Migrationsbeirat München.
Fluchtursachenbekämpfung
Rund 65 Millionen Menschen waren 2020 weltweit auf der Flucht – so viele wie noch nie seit Ende des 2. Weltkrieges. Über 80 Prozent der Geflüchteten kamen aus Krisengebieten, der Großteil bleibt jedoch in der Region und macht sich nicht auf den Weg nach Europa. Die meisten dieser Menschen leben nicht in Flüchtlingslagern, sondern in den Städten und Gemeinden der aufnehmenden Kommunen in den angrenzenden Ländern, den sogenannten Host Communities.
Die Landeshauptstadt München hat die Fluchtursachenbekämpfung systematisch in der Stadtverwaltung verankert und ihr Engagement - unter Berücksichtigung der aktuellen Entwicklungen und künftigen Bedarfe - stärker auf Fluchtursprungs- oder Aufnahmeregionen konzentriert. Dies beinhaltet im Wesentlichen:
- ein Handlungskonzept für die Etablierung des neuen Schwerpunkts der Fluchtursachenbekämpfung,
- entwicklungspolitische und flüchtlingsbezogene Aktivitäten auf kommunaler Ebene stärker zu vernetzen,
- Kooperationsprojekte mit betroffenen Kommunen im Ausland - insbesondere in der Maghreb-Region und in den Anrainerstaaten Syriens - zu realisieren.
Hierfür ist seit Dezember 2016 eine Koordinierungsstelle im Referat für Arbeit und Wirtschaft zuständig. Die Stelle wurde anfangs zu 75 Prozent von Engagement Global gGmbH mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert.