Projektpartnerschaft mit Gharb Irbid
Berufliche Perspektiven für Geflüchtete und Einheimische in der jordanischen Kommune Gharb Irbid.
Film: Gemeinsam stark für globale Ziele!
Ziele und Projekte
Die jordanische Stadt Gharb Irbid möchte geflüchteten und einheimischen Menschen einen besseren Zugang zu beruflicher Qualifizierung bieten und die lokale Wirtschaft fördern. Dadurch soll ein friedliches und soziales Miteinander geschaffen werden. Die Landeshauptstadt München teilt deshalb ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit der Partnergemeinde seit Beginn der Kooperation 2018.
Gemeinsam eröffneten Vertreter*innen der Gemeinde Gharb Irbid und der Landeshauptstadt München im Winter 2021 ein Existenzgründungszentrum für Frauen – ein großer Erfolg der Projektpartnerschaft!
2022 ist die Produktion von 1.100 Liter-Abfallcontainern im kommunalen Betrieb angelaufen. Basis hierfür waren mehrere Fortbildungen im technischen und fachlichen Bereich der Produktion und Managementfortbildungen. Nachdem die Produktion jahrelang stillstand, werden nun täglich 50 Abfallcontainer produziert. Dies bedeutet für die überschuldete Gemeinde einen großen Einnahmegewinn und hat zwanzig Arbeitsplätze geschaffen.
Der Fachbereich 1 (Europa und Internationales) des Referats für Arbeit und Wirtschaft koordiniert die Kooperation zwischen den beiden Kommunen.
Situation vor Ort
Zwischen Syrien, Irak, Saudi-Arabien, Ägypten, Israel und den palästinensischen Autonomiegebieten liegt das kleine Königreich Jordanien. Die Einwohnerzahl hat sich in den letzten Jahren mehr als verdoppelt: von 5 auf rund 11 Millionen. Gegenwärtig haben also knapp 50 Prozent aller Bewohnerinnen und Bewohner des Landes einen Fluchthintergrund. Davon stammen etwa 1,2 Millionen Menschen aus Syrien. Statistisch gesehen ist jeder zehnte Einwohner ein Flüchtling. Knapp 80% der Geflüchteten leben außerhalb der Flüchtlingslager, vornehmlich in städtischen Ballungszentren.
Die Stadt Gharb Irbid hat 90.000 Einwohner*innen und liegt im Nordwesten Jordaniens, in unmittelbarer Nähe zur syrischen Grenze. Nahezu jede fünfte Person Gharb Irbids ist aus Syrien geflüchtet, dies entspricht 16% der Bevölkerung. Dies stellt die Kommune vor besondere Herausforderungen in der Daseinsvorsorge.
Förderung durch die Bundesebene
Die Kooperation war von 2018 bis 2022 Teil des Programms „Schnellstarterpaket Nahost" und wurde mit Bundesmitteln von Engagement Global gGmbH / Servicestelle Kommunen in der Einen Welt unterstützt.