Connected Urban Twins

München entwickelt mit Hamburg und Leipzig den Digitalen Zwilling (Connected Urban Twins, CUT). Ziel ist die Nutzung digitaler Daten zur Stadtentwicklung.

Neue Impulse für die digitale Stadtentwicklung

Connected Urban Twins - Logo
CUT

Das Projekt Connected Urban Twins (CUT) ist eines von 73 ausgewählten Smart Cities Modellprojekten. Mit dem Förderprogramm der Bundesregierung werden Städte und Kommunen dabei unterstützt, die Chancen von Digitalisierung im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung umzusetzen.

München entwickelt zusammen mit Hamburg und Leipzig den Digitalen Zwilling. Die CUT Partnerstädte haben mit eigenen Digitalisierungs- und Smart City-Strategien bereits umfangreiche Erfahrungen gesammelt. Die städteübergreifende Partnerschaft, die die drei Städte mit dem CUT-Projekt eingehen, ist in Deutschland einzigartig. Der intensive städteübergreifende Wissenstransfer bietet eine große Chance, die den Modellcharakter von CUT kennzeichnet: Im CUT-Projekt entstehen Lösungen, die die städtische Perspektive verlassen und so auch anderen Städte und Kommunen in Deutschland neue Wege aufzeigen.

Der "Digitale Zwilling"

Ziel ist die Entwicklung neuer, innovativer Anwendungsfälle für die Stadtentwicklung und Beteiligungsformen. Grundlage dafür sind die sogenannten „Digitalen Zwillinge“.

Dabei handelt es sich um digitale Abbilder der drei Städte, also Gegenstücke zu real existierenden Gegenständen oder Prozessen, die aus Daten und Algorithmen bestehen. Die Zwillinge sind über Sensoren mit der „echten“ Welt verbunden. Im städtischen Kontext können mithilfe des digitalen Zwillings zum Beispiel Straßen, Gebäude oder Gewässer geplant werden. Aber auch abstraktere Verwaltungsvorgänge können mit einem „Digitalen Zwilling“ abgebildet werden.

Aus allen Zwillingen entsteht dann ein interaktives 3D-Stadtmodell und eine gemeinschaftliche Stadtdatenplattform, die sowohl von Expert*innen als auch von Bürger*innen als „Open Source“, also als frei zugängliche Datenquelle, genutzt werden können. Alle beteiligten Akteure können dadurch schnellere, bessere und neu durchdachte Entscheidungen treffen. 

Das Programm Smart Cities Modellprojekte fördert solche digitalen Lösungen und stärkt die Vernetzung und den Wissenstransfer zwischen Kommunen.

Offene und transparente Entwicklung

Die Entwicklung der Projekte erfolgt nutzerorientiert und modular. Alle Projektergebnisse werden frühzeitig geteilt und als „Open Source“ zur Verfügung gestellt. Dadurch werden auch die jeweiligen Metropolregionen und in einem weiteren Schritt andere Städte von den Ergebnissen profitieren. Außerdem wird die „Zwillings-Technologie“ dadurch stellvertretend für andere Verwaltungsbereiche weiterentwickelt. 

Natürlich spielt im Rahmen des Projekts die Bürgerbeteiligung eine große Rolle. Die Bürger*innen haben immer wieder die Möglichkeit, sich vor Ort im "PlanTreff" in der Blumenstraße 31 zu beteiligen, beispielsweise kamen hier im vergangenen Jahr mobile Planungstische zum Einsatz, an denen die interessierten Bürger*innen die digitalen Medien einsehen und diskutieren konnten. Mit wenigen Klicks ist auch eine online Bürgerbeteiligung möglich, zum Beispiel auf der Online-Beteiligungsplattform DIPAS. Bürger*innen haben hier die Möglichkeit, ihre Ideen und kritische Anmerkungen zu Themen wie der Münchner Innenstadt zu verfassen und zu diskutieren.

Förderzuschlag des Bundes erhalten

Das CUT-Projekt ist ein Leuchtturmprojekt, welches im Rahmen des Förderaufrufs Smart Cities made in Germany des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) gefördert wird. München erhielt zusammen mit den Städten Hamburg und Leipzig im September 2020 den Zuschlag für eine Förderung des gemeinsamen Projektes „Connected Urban Twins – Urbane Datenplattformen und Digitale Zwillinge für integrierte Stadtentwicklung“ (CUT) in Höhe von zirka 32,4 Millionen Euro.

Das Projekt startete 2021 und läuft fünf Jahre. Die Federführung liegt bei Hamburg. Bei der Landeshauptstadt München werden das Referat für Stadtplanung und Bauordnung, das Kommunalreferat und das IT-Referat das Projekt gemeinsam umsetzen und dabei mit den beiden Partnerstädten eng kooperieren.

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