Autoreduzierte Altstadt
Fußgänger*innen, Radfahrende und der öffentliche Nahverkehr sollen mehr Platz in der Münchner Altstadt bekommen.
Weniger Autos in der Innenstadt

In der Münchner Altstadt soll der Autoverkehr reduziert werden, um mehr Platz für Fußgänger*innen, Radfahrende und den öffentlichen Nahverkehr zu schaffen. Langfristig sollen die Maßnahmen einen Beitrag zur Verkehrswende leisten.
Die Münchner Altstadt ist sehr belebt und beliebt. Hier treffen vielfältige Ansprüche wie Wohnen, Arbeiten, Verkauf, Versorgung, Kultur und Tourismus aufeinander. Ziel bei der Gestaltung der „Autoreduzierten Altstadt“ ist es, all diesen Bedürfnissen gerecht zu werden – und den Stadtkern zu einem Begegnungsort zu machen, in dem Fußgänger*innen das Straßenbild prägen.
Dieses Ziel soll mit einem effizienten und nachhaltigen Flächenmanagement für den in der Altstadt nur begrenzt zur Verfügung stehenden öffentlichen Raum erreicht werden.
Stadtratshearing „Autofreie Altstadt“
Gemeinsam mit Expert*innen aus anderen Städten diskutierte der Stadtrat am 8. Januar 2020 Strategien für weniger Autoverkehr und mehr Aufenthaltsqualität in Innenstädten. Hier finden Sie eine Video-Aufzeichnung des Stadtratshearings.
Schritte zur Autofreien Altstadt
Die Maßnahmen beziehen sich auf das Gebiet innerhalb des Altstadtrings und beziehen auch die Wegeverbindung zwischen Hauptbahnhof und Stachus mit ein. Die Konzeptionen zur Autofreien Altstadt werden durch eine Öffentlichkeitsbeteiligung begleitet.
- Fußgängerzonen
Die Stadt untersucht, an welcher Stelle die Fußgängerzone erweitert und an welchen Plätzen und Straßen die Aufenthaltsqualität gestärkt werden kann. Allgemein wird angestrebt, eine weiträumige Verkehrsberuhigung einzuführen. Die Dienerstraße wurde bereits für den privaten Autoverkehr mit Ausnahme von Taxis gesperrt. In einem nächsten Schritt soll die Fußgängerzone in der Dienerstraße erweitert werden. - Neue Parkregelungen
Das Parkraummanagement und das vorhandene Stellplatzangebot in der Innenstadt werden überarbeitet. In der „Blauen Zone“ steigen bereits jetzt die Gebühren werktags von 8 bis 23 Uhr einheitlich auf 2,50 Euro pro Stunde. Dadurch soll das Dauerparken vermieden werden; Besucher*innen sollen in Parkhäuser ausweichen. So sollen mehr Stellplätze für Anwohner*innen, Handwerksbetriebe, Lieferverkehr, Menschen mit Behinderung und soziale Dienste zur Verfügung stehen. - Altstadt-Radlring
In der Innenstadt soll das Radfahren schneller, sicherer und attraktiver werden. Die Stadt prüft die Machbarkeit des per Bürgerbegehren geforderten Altstadt-Radlrings mit 2,30 Meter Mindest- und 2,80 Meter Regelbreite pro Richtung. Um den Rindermarkt werden Radabstellanlagen ausgebaut. Dadurch entfallen die Stellplätze entlang des Brunnens. - City-Logistik-Konzepte
Gemeinsam mit den Verbänden und Unternehmen sollen nachhaltige Konzepte entwickelt werden, um den Liefer- und Ladeverkehr innerhalb der Innenstadt verträglich zu gestalten.