Seilbahn über den Frankfurter Ring
Nach einem entsprechenden Stadtratsbeschluss von 2018 hat eine Machbarkeitsstudie die Umsetzbarkeit einer Seilbahn über den Frankfurter Ring untersucht.
Machbarkeitsstudie
Die Machbarkeitsstudie zur Seilbahn am Frankfurter Ring hat ergeben, dass sie technisch grundsätzlich realisierbar und auch städtebaulich und naturräumlich integrierbar wäre. Allerdings bringt sie kaum neue Fahrgäste im Vergleich zu den untersuchten Alternativen Tram und Expressbus. Dafür sind die Kosten mit geschätzt 433 Millionen Euro ausgesprochen hoch.
Ziel der Machbarkeitsstudie war es, die wesentlichen Voraussetzungen für ein Planungsverfahren zu erarbeiten, mögliche Schwierigkeiten der Umsetzung herauszufinden und Lösungsvorschläge zu entwickeln. In der Studie wurde insbesondere auf technisch-betriebliche, bauliche und städtebaulich-naturräumliche Aspekte eingegangen. Darüber hinaus sollten die Grobkosten für den Bau und Betrieb einer Seilbahn ermittelt und ein allgemeiner Vergleich zu einer Schnellbus- und einer Tramlösung gezogen werden.
Foto: © Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr
Was bisher geschah
- Februar 2022
Vorstellung der Ergebnisse der Machbarkeitsstudie - September 2019 bis Dezember 2020
Erstellung der Machbarkeitsstudie - Februar bis Juni /2019
Erarbeitung des Untersuchungsinhalts für die Machbarkeitsstudie - Dezember 2018
Beauftragung der Studie per Stadtratsbeschluss - Juli 2018
Vorstellung der Idee einer Seilbahn für München
Pilotprojekt
Seilbahnen gibt es in München bislang nicht, doch diese neue Mobilitätsform könnte das Nahverkehrssystem ergänzen und entlasten.
Als Pilotprojekt der Landeshauptstadt München und des Freistaates Bayern wurde eine zirka 4,5 Kilometer lange Tangentialverbindung im Münchner Norden zwischen dem U-Bahnhof Studentenstadt, der Tramhaltestelle Schwabing Nord, dem U-Bahnhof Frankfurter Ring und dem U-Bahnhof Oberwiesenfeld untersucht.
Neben der vorgeschlagenen Haupttrasse wurden acht verschiedene Verlängerungsmöglichkeiten geprüft (siehe Karte).
- Für den Bau einer Seilbahn mit Stützen würde vergleichsweise wenig Fläche benötigt. In wachsenden, dicht besiedelten Städten ist das von Vorteil: Dort steigt nicht nur das Verkehrsaufkommen, auch der verfügbare Raum wird knapper. Der Münchner Norden ist einer der verkehrlich am stärksten belasteten Räume im Stadtgebiet.
- Eine Seilbahn würde leise, energiesparend und unabhängig über den übrigen Verkehr schweben.
- Sie könnte in das bestehende ÖPNV-Netz integriert werden.
- Baukosten und Bauzeit wären deutlich geringer als bei einem U-Bahn-Ausbau, wenn auch bei deutlich kleineren Transportkapazitäten.
- Barrieren, wie Bahngleise, Straßen oder die Isar, könnten überwunden werden.