Radentscheid und Altstadt-Radlring

Die Radinfrastruktur wird in München mit dem Bürgerbegehren und Stadtratsbeschlüssen zum Radentscheid und zum Altstadt-Radlring massiv gestärkt.

Bürgerbegehren und Stadtratsbeschluss

Sehr breiter Radweg in München
LHM/MOR

Die Landeshauptstadt München hat die Forderungen der beiden Bürgerbegehren "Radentscheid" und "Altstadt-Radlring" nach einem durchgehenden Radvorrangnetz, ausreichend Radabstellplätzen, sicheren Kreuzungen und baulich getrennten, breiten Radwegen übernommen. 

Wichtige Teilprojekte sind bereits fertiggestellt oder befinden sich derzeit im Bau. Gleichzeitig werden im Rahmen anderer Maßnahmen (zum Beispiel Kreuzungsumbauten, Straßensanierungen, ÖPNV-Projekte) die planerischen Grundlagen des Radentscheids zur Raumaufteilung berücksichtigt, um Synergieeffekte zu nutzen, so dass im Zuge der Umbauten eine sichere und komfortable Radinfrastruktur entsteht.

Die Landeshauptstadt sieht die geplanten Maßnahmen als einen wichtigen Schritt in Richtung Verkehrswende. Diese sieht eine Neuverteilung des öffentlichen Raums vor zugunsten von Zufußgehenden, Radfahrenden und öffentlichen Verkehrsmitteln - für mehr Umweltschutz und Verkehrssicherheit. 

Am 4. Juli 2019 hatte die Initiative Radentscheid die zwei Bürgerbegehren „Radentscheid München“ und“ „Altstadt-Radlring“ bei der Landeshauptstadt eingereicht. Die Ziele dieser Begehren decken sich in weiten Teilen mit den Plänen der Stadt zum Ausbau des Radverkehrs. Daher hat der Stadtrat am 24. Juli 2019 entschieden, die Forderungen aus den Bürgerbegehren zu übernehmen. Seitdem sind für insgesamt über 50 Straßen Verbesserungen für den Radverkehr umgesetzt, im Bau oder noch geplant.

Altstadt-Radlring

München soll einen durchgängigen und sicheren Radlring rund um die Altstadt bekommen. Im Folgenden stellen wir die bereits fertigen Abschnitte vor. Den Anfang machte im Sommer 2020 der erste Teilabschnitt an der Blumenstraße mit breiten, beidseitigen Radwegen. Seitdem sind auch der Thomas-Wimmer-Ring, der Sendlinger-Tor-Platz der Maximiliansplatz umgebaut worden. Weitere Abschnitte werden folgen.

Blumenstraße

Auf der Blumenstraße zwischen Sendlinger-Tor-Platz und Papa-Schmid-Straße wurden 2020 und 2021 beidseitig 2,80 Meter breite Radwege mit einem je 50 Zentimeter breiten Sicherheitstrennstreifen gebaut. Außerdem wurde der schmale Gehweg auf der Südseite der Blumenstraße verbreitert. 

Thomas-Wimmer-Ring

Am Thomas-Wimmer-Ring wurden in beide Richtungen 2,80 Meter breite Radwege plus 50 Zentimeter Sicherheitsabstand gebaut. Auch an Engstellen sind noch mindestens 2,30 Meter breite Radwege vorhanden. Grundlage für den Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur ist hier der Neubau der Tiefgarage gewesen.

Sendlinger-Tor-Platz

Am Sendlinger Tor erfolgte die Umgestaltung im Rahmen der Erneuerung des U-Bahnhofes. Mit der Oberflächenwiederherstellung sind seit 2024 im direkten Anschluss an das Teilstück in der Blumenstraße 2,80 Meter breite, grün eingefärbte Radwege gemäß den Standards des Altstadt-Radlrings vorhanden. Im Rahmen der Planungen zum "Boulevard Sonnenstraße" wird der Sendlinger-Tor-Platz noch angepasst.

Maximiliansplatz

Als Teil sowohl des Altstadt-Radlrings als auch der Radschnellverbingung nach Garching hat der Maximiliansplatz zwischen Lenbachplatz und Platz der Opfer des Nationalsozialismus in den Jahren 2023 und 2024 in beide Richtungen breite, baulich getrennte und eingefärbte Radwege erhalten. Damit verknüpft war auch der Umbau des Platzes der Opfer des Nationalsozialismus und das Pflanzen neuer Bäume.

Von-der-Tann-Straße

Seit 2023 wird auch die Von-der-Tann-Straße mit baulich getrennten und farblich markierten Radwegen in beide Richtungen ausgestattet.

Maßnahmen aus dem Radentscheid

Der Stadtrat hat zwischen Dezember 2019 und Dezember 2022 fünf Maßnahmenbündel mit zahlreichen Einzelprojekten beschlossen: In über 50 Straßen wurde das Mobilitätsreferat beauftragt, in beiden Fahrtrichtungen neue, breitere oder besser markierte Radwege gemäß den Standards des Radentscheids zu planen.

Vor der Umgestaltung werden verschiedene Varianten entworfen und mit Anwohnenden, Gewerbetreibenden und Bezirksausschüssen diskutiert, ehe der Stadtrat über die Umsetzung durch das Baureferat entscheidet.

Das Mobilitätsreferat bietet auf seiner Seite eine vollständige Übersicht der fertiggestellten, im Bau befindlichen und noch geplanten Maßnahmen

Über die Projekte aus den fünf Maßnahmenbündeln hinaus werden andere laufende Projekte an die im Bürgerbegehren genannten Ziele angepasst. Es wird etwa darauf geachtet, Radwege eben zu gestalten, sie farblich zu markieren, Kreuzungen sicherer zu gestalten, mehr Fahrradabstellplätze zu schaffen oder mehr Grüne Wellen auf wichtigen Radrouten zu installieren.

 

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