Radentscheid und Altstadt-Radlring

Die Radinfrastruktur wird in München mit dem Bürgerbegehren und Stadtratsbeschluss zum Radentscheid und zum Altstadt-Radlring massiv gestärkt.

Bürgerbegehren und Stadtratsbeschluss

Sehr breiter Radweg in München
LHM, DobnerAngermann

Die Landeshauptstadt will einen Großteil der Forderungen aus den Bürgerbegehren „Radentscheid“ und „Altstadt-Radlring“ bis 2025 umsetzen. Damit wird die Rad-Infrastruktur in München massiv gestärkt.

Am 4. Juli 2019 reichte die Initiative Radentscheid die zwei Bürgerbegehren „Radentscheid München“ und“ „Altstadt-Radlring“ bei der Landeshauptstadt ein. Die Ziele dieser Begehrens decken sich in weiten Teilen mit den Plänen der Stadt zum Ausbau des Radverkehrs. Daher hat der Stadtrat in seinem Beschluss vom 18. Dezember 2019 entschieden, die Forderungen aus den Bürgerbegehren bis 2025 weitgehend umzusetzen.

Die Landeshauptstadt sieht die geplanten Maßnahmen als einen wichtiger Schritt in Richtung Verkehrswende. Diese sieht eine Neuverteilung des öffentlichen Raums vor zugunsten von Zufußgehenden, Radfahrenden und öffentlichen Verkehrsmitteln vor – für weniger Verkehr und mehr Umweltschutz.

Altstadt-Radlring

München soll einen durchgängigen und sicheren Radlring rund um die Altstadt bekommen. Den Anfang machte im Sommer 2020 der erste Teilabschnitt an der Blumenstraße mit breiten, beidseitigen Radwegen. Seitdem sind auch der Thomas-Wimmer-Ring, die Von-der-Tann-Straße und der Maximiliansplatz umgebaut worden. Weitere Abschnitte werden folgen.

Blumenstraße

Auf der Blumenstraße zwischen Sendlinger-Tor-Platz und Papa-Schmid-Straße wurden 2020 und 2021 beidseitig 2,80 Meter breite Radwege mit einem je 50 Zentimeter breiten Sicherheitstrennstreifen gebaut. Außerdem wurde der schmale Gehweg auf der Südseite der Blumenstraße verbreitert. 

Thomas-Wimmer-Ring

Am Thomas-Wimmer-Ring wurden in beide Richtungen 2,80 Meter breite Radwege plus 50 Zentimeter Sicherheitsabstand gebaut. Auch an Engstellen sind noch mindestens 2,30 Meter breite Radwege vorhanden. Grundlage für den Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur ist hier der Neubau der Tiefgarage gewesen.

Von-der-Tann-Straße

Seit 2023 wird auch die Von-der-Tann-Straße mit baulich getrennten und farblich markierten Radwegen in beide Richtungen ausgestattet.

Maximiliansplatz

Als Teil sowohl des Altstadt-Radlrings als auch der Radschnellverbindung nach Garching erhält der Maximiliansplatz zwischen Lenbachplatz und Platz der Opfer des Nationalsozialismus in den Jahren 2023 und 2024 in beide Richtungen breite, baulich getrennte und eingefärbte Radwege. Damit verknüpft ist auch der Umbau des Platzes der Opfer des Nationalsozialismus.

Maßnahmen aus dem Radentscheid

Der Stadtrat hat fünf Maßnahmenbündel mit zahlreichen Maßnahmen beschlossen. In über 50 Straßen sollen in beiden Fahrtrichtungen neue, breitere oder besser markierte Radwege entstehen.

Vor der Umgestaltung werden verschiedene Varianten entworfen und mit Anwohnenden, Gewerbetreibenden und Bezirksausschüssen diskutiert, ehe der Stadtrat darüber entscheidet.

Bereits laufende Projekte werden an die im Bürgerbegehren genannten Ziele angepasst. Es wird etwa darauf geachtet, Radwege eben zu gestalten, sie rot zu markieren, Kreuzungen sicherer zu gestalten, mehr Fahrradabstellplätze zu schaffen oder mehr Grüne Wellen auf wichtigen Radrouten zu installieren.

Über 50 Einzelprojekte in fünf Maßnahmenbündeln

Im Dezember 2019 und im März und September 2020 hat der Stadtrat vier Bündel mit mehreren Maßnahmen beschlossen. Im Dezember 2022 hat der Stadtrat ein weiteres Maßnahmenbündel beschlossen. In insgesamt 5 Stadtratsbeschlüssen mit über 50 Einzelprojekten sind auf beiden Seiten neue, breitere oder besser markierte Radwege geplant.

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