Radschnellweg in den Münchner Norden
Das Baureferat hat den ersten Abschnitt zwischen Lenbachplatz und Platz der Opfer des Nationalsozialismus fertiggestellt.

Erster Abschnitts Teil A der Radschnellverbindung
Die Strecke
Im Dezember 2024 konnte das Baureferat (Tiefbau) die Arbeiten des ersten Abschnitts Teil A der Radschnellverbindung München – Garching / Unterschleißheim abschließen. Der fertig gestellte Teilabschnitt des Radschnellwegs Münchner Norden verläuft ab dem Lenbachplatz beidseitig entlang dem Maximiliansplatz bis zum Platz der Opfer des Nationalsozialismus. Die 600 Meter lange Strecke ist zudem ein Abschnitt des entstehenden Altstadt-Radlrings.
Die Radschnellverbindung München – Garching / Unterschleißheim ist durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert und im Münchner Stadtgebiet in sieben Planungsabschnitte unterteilt. Sie beginnt am Karlsplatz / Stachus, verläuft über den Lenbachplatz und Maximiliansplatz Richtung Platz der Opfer des Nationalsozialismus, über die Ludwigstraße und das Siegestor, weiter nach Norden über die Leopoldstraße und Ingolstädter Landstraße bis zur Stadtgrenze in Milbertshofen - Am Hart.
Mehr Platz, mehr Sicherheit

Auf der gesamten Länge des fertig gestellten Abschnitts hat das Baureferat beidseitig einen zur Fahrbahn baulich abgegrenzten Radweg hergestellt. Dieser hat eine durchgehende Breite von 2,80 Meter zuzüglich eines Sicherheitstrennstreifens zum motorisierten Verkehr, der überwiegend 0,75 Meter breit ist. Die großzügige Breite des Radschnellwegs ermöglicht ein komfortables Überholen, auch von Fahrrädern unterschiedlicher Spurbreiten, beispielsweise Lastenräder. Die flächige Grüneinfärbung des Radwegs verbessert die Orientierung und Trennung des Rad- und Fußverkehrs. Durch das eindeutige Trennen des Gehwegs vom Radweg und dem Verbreitern der Gehwege erhöht das Baureferat auch die Sicherheit für den Fußverkehr. Weitere Merkmale des Radschnellwegs sind höhengleiche Querungen, separate Abbiegespuren für den Radverkehr und zusätzliche Fahrradampeln. Dies ermöglicht Radfahrenden ein sicheres und zügiges Vorankommen.
Neben dem Errichten des Radschnellwegs verbesserte das Baureferat die Oberfläche auch im umgebenden Bereich. Auf der Geh- und Fahrbahn des Maximiliansplatz in Verlängerung der Max-Joseph-Straße verlegte das Baureferat erstmals Pflaster in der sogenannten LTR-Verlegetechnik. Das verwendete Natursteinsteinpflaster ist lärmmindernd, tausalzbeständig und rutschhemmend. Optisch erhöht das Pflaster die harmonische Verbindung beider Grünflächen des Effner Parks in der Mitte des Maximiliansplatz.
Bäume, Bänke & Barrierefreiheit

Im Rahmen der Baumaßnahme gestaltete das Baureferat die Kreuzung am Platz der Opfer des Nationalsozialismus von einem fünfarmigen Knoten auf einen vierarmigen Knoten um. Zudem tauschte das Baureferat an der Kreuzung eine Ampelanlage, schaffte barrierefreie Fußübergänge und errichtete eine neue Querungsmöglichkeit über die Brienner Straße westlich des Altstadtrings.
Der Umbau ermöglichte das Vergrößern der Grünfläche zwischen Maximiliansplatz und Ottostraße. Zehn neu gepflanzte Bäume und die Ansaat einer artenreichen Wildblumenwiese werten den „Platanenplatz“ genannten Bereich an der Kreuzung weiter auf. Seinen Spitznamen verdankt der Platz zwei alten Platanen mit Stammumfängen von über zwei Metern. Die Neupflanzungen tragen zur Verbesserung des innerstädtischen Klimas bei. Insgesamt hat das Baureferat im Bereich der gesamten Baumaßnahme zwölf Bäume gepflanzt, Platanen, Schnurbäume, Kastanien und Linden. Im Umgriff der neu geschaffenen Aufenthaltsfläche stellte das Baureferat neben Abfallbehältern neun Sitzbänke auf, die zum Verweilen einladen. Das Baureferat hat damit die Aufenthaltsqualität und die Barrierefreiheit verbessert und einen wertvollen Beitrag zur Klimaanpassung des besonders stark versiegelten Innenstadtbereichs schaffen können.
Weitere Informationen
Breitere Radwege, sicherere Kreuzungen und mehr Grün in der Mitte Münchens: Bürgermeister Dominik Krause, Amtschef Dr. Thomas Gruber vom Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, der Bayerns Verkehrsminister vertrat, sowie Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer haben heute gemeinsam mit dem Mobilitätsreferat den ersten in München fertiggestellten Abschnitt der Radschnellverbindung München – Garching/Unterschleißheim zwischen Lenbachplatz und Platz der Opfer des Nationalsozialismus präsentiert.

Das Baureferat beginnt im Rahmen der Radschnellverbindung München – Garching / Unterschleißheim mit den Bauarbeiten für den ersten Abschnitt zwischen Lenbachplatz und Platz der Opfer des Nationalsozialismus. In dem gesamten Bauabschnitt wird die Fahrbahn erneuert und der Straßenraum gemäß den Planungen des Mobilitätsreferats mit breiten Radwegen neugestaltet. Der Bereich ist sowohl Teil der Radschnellverbindung als auch des Altstadt-Radlrings. Für den Umbau hat der Stadtrat im September 2021 den Projektauftrag erteilt und dafür für Teil A 13,37 Millionen Euro genehmigt. Die Herstellung der Radschnellverbindung wird durch die Regierung von Oberbayern mit Mitteln des Bundesministeriums für Verkehr und Digitales aufgrund eines Beschlusses des Bundestages in Höhe von 2,43 Millionen Euro gefördert. Der Bau der Radschnellverbindung ist darauf ausgelegt, den Nutzer*innen eine schnelle, sichere und möglichst störungsfreie Fahrt zu gewährleisten.
Bürgermeisterin Katrin Habenschaden sagt: „Schnellwege sind die Schlagadern jedes Radwegenetzes. Aufgrund ihrer Breite und Barrierefreiheit lassen sich auf Radschnellwegen längere Distanzen komfortabel und schnell zurücklegen. Sie sind damit besonders für Pendler*innen attraktiv. Dank der breiten Fahrbahn können sich aber alle Generationen sicher auf ihnen bewegen. Neben dem Ausbau des ÖPNV sind Radschnellwege ein wesentlicher Baustein, um den Stau in München und dem Umland zu reduzieren und unsere Klimaziele zu erreichen. Die neue Radschnellverbindung führt Münchens Stadtmitte mit den im Norden gelegenen Kommunen und der Studentenstadt Garching zusammen und stellt damit eine wichtige Verbindung für den Radverkehr in der Region dar. Damit kommt die Landeshauptstadt München der Umsetzung des Radentscheids ein Stück näher. Der Radschnellweg in den Norden ist erst der Anfang: Wir planen den Bau von weiteren Radschnellwegen in alle Himmelsrichtungen, um der Mobilitätswende einen Schub bis ins Umland hinaus zu geben.“
Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, sagte anlässlich des Baustarts: „München sattelt auf: Mit den von uns geförderten Radschnellwegen in ganz Deutschland schaffen wir ein nachhaltiges Mobilitätsangebot und ein Plus an mehr Sicherheit und Komfort für Radfahrer. Der Bund investiert rund 2,43 Millionen Euro in den Teilabschnitt dieser wichtigen Radschnellverbindung in der Münchner Innenstadt."
Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter, der aus terminlichen Gründen vor Ort von Ministerialdirektorin Ingrid Simet vertreten wurde, freut sich ebenfalls über die Arbeiten an der Radschnellverbindung: „Das Fahrrad ist ein Verkehrsmittel mit Zukunft, denn es ist gesund und schont unsere Umwelt. Gerade in der Stadt ist das Fahrrad oft das schnellste und effektivste Verkehrsmittel. Mit Radschnellwegen wie hier können insbesondere Pendler*innen künftig noch schneller und sicherer vorwärtskommen.“
Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer und Mobilitätsreferent Georg Dunkel freuen sich sehr darüber, dass nun zwischen Maxburg- und Prannerstraße mit dem entsprechenden Umbau des Straßenraums begonnen wird. Die Arbeiten werden abschnittsweise durchgeführt, um die Beeinträchtigungen auf den Verkehr und die Anlieger*innen möglichst gering zu halten.
Im nächsten Jahr folgt dann der Abschnitt der Straßenräume in Richtung Oskar-von-Miller Ring zwischen Pranner- und Jungfernturmstraße. Die durch den Umbau gewonnenen Flächen werden begrünt und mit Bäumen bepflanzt. Außerdem wird 2023 die Kreuzung Maximiliansplatz, Oskar-von-Miller-Ring und Brienner Straße zu einem vierarmigen Knoten umgestaltet. Dadurch entsteht ein „Platanenplatz“, über den die Fußgängerfurt in Blickrichtung zum Ewigen Licht am Platz der Opfer des Nationalsozialismus geführt wird. Für eine sichere Abwicklung des Verkehrs am Knotenpunkt werden nördlich des „Platanenplatzes“ drei Fahrspuren für den motorisierten Individualverkehr und jeweils ein Radfahrstreifen pro Fahrtrichtung realisiert. Die Einbahnstraßenrichtung der Ottostraße wird umgekehrt, damit der Verkehr eine Rechtsabbiegemöglichkeit in die Brienner Straße erhält. Für den gegenläufigen Radverkehr bleibt die Einbahnstraße geöffnet.
Für 2024 ist der Umbau der Straßenräume Richtung Lenbachplatz geplant. Hier wird zunächst mit dem Abschnitt zwischen Brienner und Max-Joseph-Straße begonnen. Daraufhin folgen die Abschnitte zwischen Max-Joseph- und Ottostraße sowie zwischen Ottostraße und Lenbachplatz. Abschließend wird die Max-Joseph-Straße im Bereich des Maximiliansplatzes gepflastert, um die Parkanlage gestalterisch zu verbinden.
Während der Arbeiten wird der Verkehr im jeweiligen Abschnitt am Maximiliansplatz einspurig geführt. Fußgänger*innen und Radfahrer*innen können die vorhandenen Wege nutzen und nach deren Umgestaltung auf die neu hergestellten Flächen ausweichen. Die Durchfahrt zur Max-Joseph-Straße im Bereich des Maximiliansplatzes ist während der jeweiligen Bauzeit für den Kfz-Verkehr nicht möglich. Die Baumaßnahmen im Abschnitt zwischen Lenbachplatz und Platz der Opfer des Nationalsozialismus werden voraussichtlich im Dezember 2024 abgeschlossen.
Förderung
