Max-Joseph-Platz

Das Interimskonzept sieht großzügige Flanierflächen vor und eine strahlenförmige Durchwegung des Platzes, die auf einer historischen Vorlage fußt.

Max-Joseph-Platz Visualisierung
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Umgestaltung des Max-Joseph-Platzes

Der Max-Joseph-Platz soll umgestaltet werden. Es liegt nun eine Planung für die Gestaltung einer Interimslösung vor, die mit dem Landesdenkmalrat abgestimmt ist. Eine langfristige Neugestaltung ist erst nach Abschluss der Bauarbeiten zur 2. S-Bahn-Stammstreck am Marienhof möglich. Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer, Stadtbaurätin Professorin Dr. (Univ. Florenz) Elisabeth Merk sowie der Generalkonservator des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege, Professor Dipl.-Ing. Mathias Pfeil, haben die Pläne für die Interimsgestaltung am Dienstag gemeinsam vorgestellt.

Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer: „Der Max-Joseph-Platz ist in einem stark sanierungsbedürftigen Zustand. Es ist schlicht nicht zu vertreten, weitere zehn Jahre abzuwarten. Das mit dem Landesdenkmalrat abgestimmte Interimskonzept trägt dem Max-Joseph-Platz nicht nur in seiner historischen und städtebaulichen Bedeutung Rechnung. Es macht auch zeitnah den Wunsch nach einem Platz wahr, der eine Einladung ist an die Menschen im Zentrum Münchens, sich auf ihm aufzuhalten, innezuhalten und diesen eindrucksvollen Ort nutzen und genießen zu können. Unser Konzept sieht großzügige Flanierflächen vor und eine strahlenförmige Durchwegung des Platzes, die auf einer historischen Vorlage fußt. Mein Dank gilt dem Landesdenkmalrat für seine Bereitschaft, diesen Gestaltungsvorschlag in seiner Form als Interim mitzutragen.

Stadtbaurätin Professorin Dr. (Univ. Florenz) Elisabeth Merk: „Ich begrüße es, dass es nun eine tragfähige Interimslösung gibt, die diesen Platz in seiner Bedeutung als ganzheitlichen Stadtraum respektiert, historische Spuren aufnimmt und in den nächsten Jahren zu einer deutlich verbesserten Aufenthaltsqualität beiträgt.“

Prof. Mathias Pfeil, Generalkonservator des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege: „Der Max-Joseph-Platz ist in einem seiner Bedeutung nicht würdigen Zustand. Das von der Stadt München auf Basis eines historischen Planes aus dem Umfeld von Klenze vorgestellte Übergangskonzept stellt eine temporäre Aufwertung dar. Es kann als Zwischenlösung dienen, bis nach Abschluss der Baumaßnahmen zur 2. S-Bahn-Stammstrecke eine dauerhafte Umgestaltung möglich sein wird. Diese soll der städtebaulichen und historischen Relevanz des Max-Joseph-Platzes gerecht werden als wichtigstem Platz neben dem bürgerlichen Marienplatz in der vormaligen Residenzstadt des Königreichs Bayern – dann möglichst auch ohne Beschränkung durch eine Tiefgarage.

Im April hatte der Stadtrat das Baureferat beauftragt, für eine Interimsgestaltung am Max-Joseph-Platz die Entwurfsplanung zu erarbeiten, abzustimmen, die Kosten zu ermitteln und die Ergebnisse im Rahmen der Projektgenehmigung dem Bauausschuss zum Beschluss vorzulegen.

Die mit dem Landesdenkmalrat abgestimmte Planung sieht vor, dass die Zufahrt zur Tiefgarage enger gefasst und die Fußgängerflächen erweitert werden. Die neu gewonnenen Aufenthaltsflächen könnten eine schattenspendende mobile Bepflanzung erhalten. Der sanierungsbedürftige Isarkieselbelag des Rondells soll ausgebaut werden. An seiner Stelle pflanzt das Baureferat rund um das Denkmal Rasen auf acht symmetrischen Feldern und greift damit einen historischen Gestaltungsentwurf aus dem Jahr 1825, der mutmaßlich aus dem Umfeld von Leo von Klenze (1784 -1864) stammt.

Im weiteren Prozess wird die Planung einschließlich der anvisierten Bauzeiträume den unmittelbaren Anrainern und dem Bezirksausschuss detailliert vorgestellt. Im Frühjahr 2024 kann der Stadtrat über die Ausführung der Interimsgestaltung entscheiden. Wenn der Stadtrat zustimmt, könnte schon im Sommer 2024 der Baubeginn erfolgen. Nach dem für 2035 erwarteten Ende der Bauarbeiten für die 2. S-Bahn-Stammstrecke am Marienhof könnte dann eine langfristige Neugestaltung des Max-Joseph-Platzes erfolgen.

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