Max-Joseph-Platz
Das Interimskonzept sieht großzügige Flanierflächen vor und eine strahlenförmige Durchwegung des Platzes, die auf einer historischen Vorlage fußt.
Schlussakkord der Arbeiten zur Interimsgestaltung
(4. November 2025) Es sind die letzten Arbeitsschritte für die Umgestaltung des Max-Joseph-Platzes: Seit Wochenbeginn platziert das Baureferat (Gartenbau) neue Großpflanzgefäße – teils mit Sitzgelegenheiten versehen – auf den neuen Aufenthaltsflächen außerhalb des Rondells. Bis spätestens Mitte Dezember wird das Baureferat die Bauzäune um das Rondell entfernen und den Max-Joseph-Platz offiziell für die allgemeine Nutzung freigeben können. Bis dahin schützen die Absperrungen den neuverlegten Rollrasen, damit dieser mit dem Vegetationssubstrat verwurzeln und einer intensiven Nutzung standhalten kann. Das Baureferat wird die Arbeiten zur Interimsgestaltung des Max-Joseph-Platzes im vorgesehenen Zeitrahmen abschließen.
Bürgermeister Dominik Krause sagt: „Mit dem neuen Max-Joseph-Platz können wir den Menschen im Zentrum der Stadt einen adäquaten Ersatz anbieten für den Marienhof, der uns leider noch viele weitere Jahr aufgrund der Stammstrecken-Baustelle nicht zur Verfügung steht. Bereits jetzt zeigen die begeisterten Reaktionen vieler Münchner*innen und der internationalen Gäste unserer Stadt, wie gut die der begrünte Max-Joseph-Platz bei den Menschen ankommt. Er ist ein Beispiel dafür, wie Klimaanpassung auch in denkmalgeschützten Altstadtbereichen gelingen kann.“
Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer sagt: „Wir haben den schlecht begehbaren, nicht barrierefreien alten Kieselbelag durch Rasen ersetzt. Wir haben auch attraktive neue Wegeverbindungen über den Platz und in seinen Außenbereichen geschaffen. Die mobilen Pflanzgefäß und die neuen Sitzgelegenheiten runden das Konzept ab zugunsten einer deutlich besseren Aufenthaltsqualität ab. Mein großer Dank gilt allen Projektbeteiligten für das konstruktive Miteinander, besonders dem Landesdenkmalrat, der diese Interimsgestaltung mitträgt und dem Stadtrat, der diese dringend notwendige Aufwertung ermöglicht hat.“
Rasenflächen und Pflanzgefäße
Die neue Gestaltung des auch als Opernplatz bekannten Max-Joseph-Platz basiert auf einem historischen Plan aus dem Umfeld von Leo von Klenze, der den Platz Anfang des 19. Jahrhunderts erstmalig gestaltete. Im Sinne des historischen Planungskonzepts ist ein auf das Denkmal zulaufendes Wegesystem entstanden. Ein Asphaltbelag mit Kiesoberfläche befestigt die ganzjährig barrierefrei begehbaren Wege. Zwischen ihnen befinden sich acht rund 170 Quadratmeter große neuangelegte Rasenfelder. Die insgesamt rund 1.400 Quadratmeter Rasenflächen mit ihren rund 300.000 Litern Substratvolumen tragen durch die Retentions- und Verdunstungsleistung und einer geringen Wärmeabstrahlung zu einem besseren Mikroklima im Herzen der Stadt bei.
Auf den Rasenflächen wird ab dem Frühjahr eine bewegliche Möblierung zum Verweilen einladen. Die nun vom Baureferat den aufgewerteten Randbereichen platzierten Pflanzgefäße sind mit baumartigen Großsträuchern bepflanzt und erhalten zudem eine attraktive Unterpflanzung. 13 der Gefäße sind mit umlaufenden Rundbänken versehen. Die letzten beiden Gefäße mit Sitzgelegenheiten wird das Baureferat auf der privaten Baustelleneinrichtungsfläche zur Sanierung der Tiefgarage entlang der Residenzstraße platzieren können.
Auch die Platzränder hat das Baureferat neu geordnet: Die Zufahrt zur Tiefgarage entlang des Rondells ist nun deutlich schmaler, wodurch breitere Flanier- und Aufenthaltsflächen entstanden sind. Ein Hochbord trennt die Fahrbahn und sorgt für mehr Sicherheit.
Die städtische Schlosserei des Baureferats hat die acht historischen Straßenlaternen auf dem Max-Joseph-Platz optisch und technisch instandgesetzt. Die sogenannten Kandelaber erhellen den Platz außen im historischen Gewand, im Innern mit neuer LED-Technik.
Baustelleninformation
Während der Arbeiten ist die Zufahrt zur Tiefgarage jederzeit gewährleistet. Die Residenzstraße und die Maximilianstraße sind mit geringen Einschränkungen für alle Verkehrsteilnehmenden jederzeit nutzbar.
Der Fußverkehr kann über eingerichtete Ersatzgehwege die Baustelle barrierefrei passieren. Die Umleitungen sind vor Ort ausgeschildert.
Im Zuge der Arbeiten und der Entstehung einer breiteren Gehbahn hat das Baureferat die Taxistandplätze vor dem Rondell sowie die Bushaltestelle für Stadtrundfahrten versetzt.
Die Taxis warten nun in der Maximiliansstraße vor und gegenüber der Oper. Die Bushaltestelle für Stadtrundfahrten befindet sich in der Maximilianstraße gegenüber der Oper.
Behindertenstellplätze gibt es nun vor der Oper.
Bauablauf
Nachdem die Münchner Hochgaragen GmbH die Abdichtungsarbeiten abgeschlossen hat, setzt das Baureferat die Bordsteine des Rondells und der Maximilianstraße wieder ein. Anschließend beginnt das Baureferat mit den Arbeiten innerhalb des Rondells. Die autofreien Verkehrsflächen und die Grünflächen stellt das Baureferat nach der im September stattfindenden Messe „IAA Mobility“ fertig.
Bauzeit
Die Straßenbaumaßnahme begann im Oktober 2024 und endet voraussichtlich im Dezember 2025.
Kontakt
Bei Fragen zur Baumaßnahme und für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Projektleitung
Baureferat Tiefbau Oberbauleitung
oberbauleitung.tiefbau@muenchen.de
Bauleitung vor Ort
Ingenieurbüro Haas
Telefon: (089) 124799250
Projektinformation zur Interimsgestaltung
(16. August 2024) Das Baureferat arbeitet an der Interimsgestaltung des Max-Joseph-Platzes. Die Umgestaltung sieht große Aufenthaltsflächen vor der Oper, der Residenz und dem Residenztheater vor. Im Rondell entstehen Grünflächen mit strahlenförmig angelegten Wegen, die auf das Denkmal zulaufen. Die Pläne beruhen auf einer historischen Vorlage.
Im ersten Schritt erfolgte die Herausnahme des grauen Isarkiesels im Rondell des Platzes, die das Baureferat gemeinsam mit dem Betreiber der Tiefgarage Münchner Hochgaragen GmbH umgesetzt hat. Das Unternehmen sanierte zunächst in diesem Bereich die Abdichtung der Tiefgarage. Der Ausbau der Bordsteine, die das Rondell umschließen, verlangt besondere Sorgfalt. Das Baureferat wird sie weiterverwenden, sie finden im Sinne nachhaltigen Bauens an gleicher Stelle wieder ihren Platz. Die städtische Schlosserei des Baureferats setzt während der privaten Arbeiten an der Tiefgaragendecke die acht historischen Straßenlaternen auf dem Max-Joseph-Platz optisch und technisch instand. Künftig erhellen die sogenannten Kandelaber den Platz mit neuer LED-Technik. Die Statue von König Maximilian I. Joseph verweilt während der Arbeiten geschützt vor Ort.
Baureferentin Dr. – Ing. Jeanne-Marie Ehbauer zur Umgestaltung:
„Die in alle Richtungen intensiv abgestimmte Interimsgestaltung für den Max-Joseph-Platz ist eine ausgestreckte Hand an alle Menschen im Zentrum Münchens, seinen Charme neu zu entdecken und die faszinierende umgebende historische Bausubstanz auch vom Platz selbst aus auf sich wirken zu lassen. Der sanierungsbedürftige, schlecht begehbare, nicht barrierefreie Kieselbelag kommt raus und macht Platz für Begrünung und attraktive Wegeverbindungen. Auch mobile Pflanzgefäße und neue Sitzgelegenheiten sind Teil des Interim-Konzepts und werden ebenfalls zur Aufenthaltsqualität beitragen. Ein großer Dank gilt dem Landesdenkmalrat für seine Bereitschaft, diesen Gestaltungsvorschlag in seiner Form als Interim mitzutragen sowie dem Stadtrat dafür, dass die Arbeiten nun starten und wir im Zentrum der Stadt zeitnah einen Ersatz anbieten können für den vormals grünen Marienhof, der noch auf Jahre hinaus der Allgemeinheit nicht zur Verfügung steht.“
Historische Grundlage und mehr Grün
Die Pläne des Baureferats für die Interimsgestaltung des Max-Joseph-Platzes basieren auf einem historischen Plan aus dem Umfeld von Leo von Klenze, der den Platz Anfang des 19. Jahrhunderts erstmalig gestaltete. Im Sinne des historischen Planungskonzepts entsteht dort ein auf das Denkmal zulaufendes Wegesystem. Ein Asphaltbelag mit beiger Kiesoberfläche befestigt die ganzjährig barrierefrei begehbaren Wege. Zwischen ihnen entstehen acht rund 170 Quadratmeter große Felder. Dort pflanzt das Baureferat Rasen, auf dem eine bewegliche Möblierung zum Verweilen einladen wird. Die insgesamt rund 1.400 Quadratmeter Rasenflächen mit ihren rund 300.000 Litern Substratvolumen verbessern durch die Retentions- und Verdunstungsleistung das Mikroklima.
Die Zufahrt zur Tiefgarage über den Platz fasst das Baureferat so eng wie möglich. Dazu wird die Fahrbahn so begrenzt, dass ein barrierefreies und verkehrssicheres Queren ermöglicht wird. Die bestehenden Gehbahnen können zu großzügigeren Flanier- und Aufenthaltsflächen als bisher erweitert werden.
Die Umgestaltung des Max-Josephs-Platzes setzen zwei Hauptabteilungen des Baureferats, der Tiefbau und der Gartenbau, gemeinsam um.