Global Innovation Index 2024

München belegt den 22. Rang im diesjährigen Ranking der WIPO, das in diesem Jahr einen thematischen Schwerpunkt auf Impact Entrepreneurship legt.

Führendes Innovationszentrum

Der Global Innovation Index (GII) der World Intellectual Property Organisation (WIPO) ist eine weltweit anerkannte Referenzquelle für globale Innovationstrends. Er nimmt das Innovationsgeschehen in 133 Ländern anhand von 80 Indikatoren in den Blick und identifiziert 100 sogenannte Wissenschafts- und Technologiecluster, die sich als lokale Konzentrationen von weltweit führenden Wissenschafts- und Technologieaktivitäten beschreiben lassen.

Im aktuellen Global Innovation Index 2024 erreicht München den 22. Platz. Damit behauptet die Region ihre Position als Deutschlands bestplatzierter Wissenschafts- und Technologiecluster. Mit BMW als Top-Anmelder von Patenten und der Technischen Universität München (TUM) als herausragender Institution setzt die Region Maßstäbe in Forschung und Entwicklung. Deutschland ist insgesamt mit acht Clustern unter den weltweit 100 wichtigsten vertreten.

Fokusthema Impact Entrepreneurship

Der GII, der in diesem Jahr zum 17. Mal erscheint, legt dabei einen besonderen Fokus auf das Thema Impact Entrepreneurship – eine Disziplin, die unternehmerisches Handeln mit gesellschaftlichem und ökologischem Nutzen verbindet.

Auch die Stadt München fördert diesen Ansatz: Der Bereich „Impact Entrepreneurship & Social Innovation“ bei munich business beschäftigt sich eingehend mit diesem multidisziplinären Feld, das sich darauf konzentriert, gesellschaftliche und ökologische Herausforderungen mit unternehmerischen Ansätzen und innovativen Lösungen anzugehen.

Treiber wirtschaftlicher und sozialer Innovation

Der GII hebt Impact Entrepreneurship als eine bedeutende globale wirtschaftliche und soziale Kraft hervor. Es bietet jungen Innovator*innen die Möglichkeit, ihre Arbeit mit dem Wunsch nach positiven gesellschaftlichen Veränderungen zu verbinden. Unternehmer*innen entwickeln innovative Geschäftsmodelle, um dringende wirtschaftliche, ökologische und soziale Probleme zu lösen. Aktuellen Schätzungen zufolge gibt es weltweit etwa zehn bis elf Millionen Impact Unternehmen und bis zu 30 Millionen Impact Entrepreneurs.

Die wichtigsten globalen Themen, die durch Impact Entrepreneurship adressiert werden, sind:

  • Umwelt
  • Gesundheit
  • Wirtschaftliche Chancen
  • Bildung
  • Ungleichheit

Aufgrund dieser thematischen Vielfalt ist Impact Entrepreneurship in zahlreichen Sektoren präsent, darunter Energie, Landwirtschaft, Bildung, Finanzdienstleistungen und High-Tech-Bereiche wie KI und Fintech.

Obwohl das Potenzial enorm ist, bestehen weiterhin erhebliche Hürden:

  • Fehlende Zusammenarbeit zwischen politischen Entscheidungsträgern und Unternehmen
  • Mangel an globalen Daten, Standards und Definitionen
  • Unzureichende Finanzierung
  • Uneinigkeit darüber, wie Wirkung am besten gemessen werden kann

Um diese Hindernisse zu überwinden, sind politische Unterstützung und ein starkes Ökosystem erforderlich. Dies erfordert die enge Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor.

Städtische Handlungsfelder

Seit 2022 gibt es in München bei munich business im Referat für Arbeit und Wirtschaft einen eigenen Bereich für Impact Entrepreneurship und Social Innovation. Dieser konzentriert sich auf vier zentrale Handlungsfelder:

  • Unterstützung und Vernetzung von Impact-Startups
  • Impact Entrepreneurship Education
  • Innovationsfreundliche Beschaffung und Vergabe
  • Sichtbarkeit und Netzwerke

Zu den konkreten Maßnahmen zählen das Förderprogramm Munich Impact Incubator und kostenlose Workshops zum Thema Wirkungsmanagement.