Wohnsiedlung an der Fauststraße 90

Am südöstlichen Stadtrand unmittelbar am Truderinger Wald sollen 76 Wohnungen mit einem festen Anteil bezahlbarer und geförderter Wohnungen im Grünen entstehen.

Das Projekt

Planung für die Fauststraße 90
LHM

In der Mitte der Siedlung ist ein zentraler Platz mit Sitzgelegenheiten und Bäumen geplant. 1971 wurde das Gebiet mit einer Freizeit- und Sportanlage bebaut, die jedoch nicht mehr genutzt wird.

Geplant sind sieben jeweils dreigeschossige Bauten, unter denen eine Tiefgarage Platz findet. Diese werden weitgehend hinter den vorhandenen hohen Bäumen verschwinden. Auf den Flachdächern werden Terrassen und Gärten angelegt. Von Hecken umgebene Gärten gibt es außerdem rings um die Häuser. Auf dem Gelände bleibt ausreichend Platz für öffentliches Grün und einen naturnahen Kinderspielplatz.

Insgesamt ist das Planungsgebiet fast 20.000 Quadratmeter groß, bebaut werden aber nur rund 2.400 Quadratmeter. Der Verkehr soll über die Fauststraße abgewickelt werden, dort ist auch die Tiefgaragenzufahrt geplant. An der Oberfläche bleibt das neue Wohngebiet für rund 180 Menschen weitgehend autofrei.

Lage

Das Planungsgebiet liegt im 15. Stadtbezirk Trudering-Riem. Ein Teil davon befindet sich im Eigentum der Landeshauptstadt München. Im Süden wird das Planungsgebiet von Bannwald, im Westen durch die Wohnbebauung entlang des Schanderlweges und im Nordosten von der Fauststraße, die in die Schwedensteinstraße übergeht, begrenzt. Es befindet sich vollständig innerhalb des Landschaftsschutzgebietes „Waldgebiete bei Trudering einschließlich Friedenspromenade“. Zudem liegt das Areal in einem Regionalen Grünzug und Wasserschutzgebiet.

Aufgrund seiner besonderen Lage werden an die Planung vor allem in puncto Naturschutz hohe Anforderungen gestellt. Die meisten dort stehenden Bäume sind wertvoll und bleiben erhalten. Der Bannwald und die Gehölze ringsum werden nicht angetastet. Das Gelände soll nach dem Bau der neuen Häuser sogar weniger versiegelt sein als heute. Im Ostteil des Planungsgebiets wird eine Grünverbindung mit einem lichten Eichen-Hainbuchen-Wald geschaffen, die den zerschnittenen Wald wieder besser vernetzt. Auf längere Sicht soll der vorhandene Fichtenbestand zu einem naturnahen Laubmischwald umgebaut werden.

Aktueller Stand

Am 3. Februar 2021 hat der Stadtrat den Billigungsbeschluss für den Bebauungsplan gefasst. Die Öffentlichkeit hatte vorher Gelegenheit, sich zu den Planungen zu äußern – dabei wurden vor allem Sorgen wegen allzu weitgehender Eingriffe in die Natur und wegen der Verkehrsbelastung geäußert. Das neue Quartier wird aber unter so strengen Naturschutzvorgaben geplant, dass der Status als Landschaftsschutzgebiet nicht in Frage steht. In vielen Bereichen wird das vorhandene Grün durch den Bebauungsplan sogar erst rechtlich abgesichert. Lediglich in der Bauphase sind zusätzliche Belastungen unvermeidbar. Der Verkehr wird sich Prognosen zufolge nur in geringem Maße erhöhen.

Die Verkehrsprognose wie auch weitere Gutachten finden Sie in der Link-Liste am Ende der Seite. 

Chronologie

6 bis 07/2021: Beteiligung der Öffentlichkeit nach § 3 Absatz 2 Baugesetzbuch
2/2021: Billigungsbeschluss des Stadtrats (Entwurf)
8 bis 09/2019: Beteiligung der Behörden und Träger öffentlicher Belange nach § 4 Absatz 2 Baugesetzbuch
7/2017: Erörterungsveranstaltung
6/2017: Beteiligung der Öffentlichkeit nach § 3 Absatz 1 Baugesetzbuch
12/2016: Beteiligung der Behörden nach § 4 Absatz 1 Baugesetzbuch
10/2016: Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan mit Grünordnung Nr. 2119

Information

Urheberrechtshinweis

Alle Inhalte der Gutachten, insbesondere Texte, Fotografien und Grafiken, sind urheberrechtlich geschützt.

  • Referat für Stadtplanung und Bauordnung

    Stadtplanung - Planungsgruppe Bezirk Ost (Stadtbezirk 14 und 15)

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