Quartier an der Marienburger Straße

In Bogenhausen soll ein neues Stadtquartier entstehen. Entwickelt wird eine teilweise gewerblich und teils landwirtschaftlich genutzte Fläche.

Projekt

Marienburger Straße: Umgriff im Luftbild
LHM
Marienburger Straße: Umgriff im Luftbild

Lage

Das etwa 4,75 Hektar große Planungsgebiet liegt im Nordosten von München im Stadtbezirk 13 - Bogenhausen, im Bezirksteil Englschalking.

Anlass und Ziele der Planung

Das Areal an der Marienburger Straße und Memeler Straße soll gemeinsam von zwei Bauträgergesellschaften und der Landeshauptstadt München als neues Stadtquartier entwickelt werden. Auf dem derzeit teils landwirtschaftlich, teils gewerblich genutzten Areal sollen etwa 500 Wohnungen, Kindertageseinrichtungen, ambulant betreute Pflege-Wohngemeinschaften, eine Tagespflegeeinrichtung, Einzelhandel, Gewerbe sowie Grün- und Freiflächen entstehen.

Im Osten grenzt das Areal an eine Bahnstrecke, die künftig viergleisig ausgebaut wird. Ob die Trasse oberirdisch oder im Tunnel geführt wird, ist noch nicht entschieden und bestimmt auch den künftigen Verlauf der Englschalkinger Straße und die Lage der S-Bahn-Station Englschalking. Die Stadt verlangt den Ausbau in Tunnellage. Mit Hilfe eines städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerbs sollten für beide Ausbauvarianten geeignete Planungskonzepte gefunden werden. Im Dezember 2023 wurde der Wettbewerb entschieden.

Der Wettbewerb

Der Wettbewerb sah im Süden einen Realisierungsteil für Wohnnutzung vor, im Norden einen Ideenteil für ein gemischtes Gebiet mit Wohnen, Gewerbe und Dienstleistungen. Die Planerteams sollten dabei den harmonischen Übergang zur kleinteiligen Bestandsbebauung berücksichtigen und ein Entree zu den künftigen neuen Stadtteilen im Münchner Nordosten schaffen. Um die künftigen Bewohner vor Bahnlärm zu schützen, spielte der Lärmschutz eine besondere Rolle.

Im Dezember 2023 wurde der städtebauliche und landschaftsplanerische Ideen- und Realisierungswettbewerb entschieden. Unter den zwölf teilnehmenden Planungsteams vergab die Jury vier Preise.

1. Preis

su und z Architekten, München, mit studio B Landschaftsarchitektur, München

2. Preis

ASTOC Architects and Planners, Köln, mit lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner, München

3. Preis

Olaf Gipser Architects, Amsterdam, mit Cityförster, Rotterdam und Felixx Landscape Architects and Planners, Rotterdam

4. Preis

AllesWirdGut, Wien/München, mit D/D Landschaftsplanung, Wien

Wohnen am und im Park - das ist die Idee von su und z Architekten und studio B Landschaftsarchitektur. Die Neubauten liegen innerhalb eines attraktiven, zusammenhängenden Freiraums. Entlang der Bahntrasse verlaufen die langgestreckten Gebäude im leichten Zick-Zack. Im westlichen Teil leitet die aufgelockerte Bebauung aus Punkthäusern zur benachbarten Einfamilienhaussiedlung über. In diesem großzügig durchgrünten Bereich entsteht so entlang der Marienburger Straße ein qualitätvoller Freiraum, der allen zur Verfügung steht.

Die Gebäude entlang der Bahntrasse sind sechs- bis achtgeschossig vorgesehen. Die Punkthäuser bestehen aus sechs Stockwerken mit einer viergeschossigen Sockelzone. Diese Sockelzone vermittelt zu den niedrigen Einfamilienhäusern. Die Grundrisse der Punkthäuser bewertete die Jury als sehr qualitätvoll. Mängel sah sie jedoch bei den Grundrissen in den langgestreckten Gebäuderiegeln.

Im nördlichen Ideenteil schlagen die Planer ein Hochhaus an der nordöstlichen Grundstückgrenze vor. Das denkmalgeschützte Bürogebäude der Firma Niggl soll zum Quartierstreff mit einem vorgelagerten Quartiersplatz werden. Während die Jury Quartierstreff und Quartiersplatz guthieß, kritisierte sie die Lage des Hochhauses. Weiter ausgearbeitet werden müssten zudem die verschiedenen Nachhaltigkeitsthemen, wie das Schwammstadt-Prinzip.

Empfehlung des Preisgerichts
Das Preisgericht empfiehlt den Entwurf des 1. Preisträgers als Grundlage des weiteren Planungsverfahrens. Des Weiteren empfiehlt das Preisgericht, zu prüfen, ob der kollektive Freiraum gegliedert und gemeinschaftlich den Wohngebäuden zugeordnet werden kann, sowie zu untersuchen, ob die freistehenden Punkthäuser variantenreicher konzipiert werden können.

1. Preis

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2. Preis

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3. Preis

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4. Preis

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Chronologie

12/2023 - 1/2024 Ausstellung der Wettbewerbsergebnisse im Referat für Stadtplanung und Bauordnung
12/2023 Preisgericht Städtebaulicher und landschaftsplanerischer Wettbewerb
01/2023 Bürgerbeteiligung zur Auslobung des Wettbewerbs
12/2022 Aufstellungs- und Eckdatenbeschluss

  • Referat für Stadtplanung und Bauordnung

    Stadtplanung - Planungsgruppe Bezirk Ost (Stadtbezirk 13 und 16)

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