Quartier an der Marienburger Straße
In Bogenhausen soll ein neues Stadtquartier entstehen. Entwickelt wird eine teilweise gewerblich und teils landwirtschaftlich genutzte Fläche.
Aktuelles
Beteiligung der Öffentlichkeit
Von Freitag, 5. Juli bis Dienstag, 6. August liegen die Planungsunterlagen im Rahmen der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung nach § 3 Absatz 1 des Baugesetzbuches aus. In diesem Zeitraum kann sich die Öffentlichkeit über die Pläne für das neue Quartier an der Marienburger Straße informieren und zum städtebaulichen Entwurf äußern.
Am Dienstag, 16. Juli um 19 Uhr findet die öffentliche Erörterungsveranstaltung in der Mensa der Grundschule an der Ruth-Drexel-Straße 27 statt (Tramlinien 16 und 37, Haltestelle Prinz-Eugen-Park). Alle Interessierten haben die Möglichkeit, sich umfassend über die Planungen zu informieren und sich dazu zu äußern. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Planungsunterlagen sowie Möglichkeiten zu Äußerungen und Stellungnahmen finden Sie auf der Plattform bauleitplanung.muenchen.de.
Weitere Auslegungsorte
Die Öffentlichkeit kann sich im Zeitraum vom 5. Juli 2024 bis 6. August 2024 auch an folgenden Auslegungsorten über die Planungen informieren:
Referat für Stadtplanung und Bauordnung, Blumenstraße 28 b, Erdgeschoss, Raum 071 (Auslegungsraum, barrierefreier Eingang Blumenstraße 28 a),
Montag bis Freitag von 6 bis 18 Uhr
Bezirksinspektion Ost, Trausnitzstr. 33,
Montag, Mittwoch, Freitag von 7.30 bis 12 Uhr,
Dienstag von 8.30 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr,
Donnerstag von 8.30 bis 15 Uhr
Eine Einsichtnahme ist nur nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung unter 089/233-63500 möglich.
Stadtbibliothek Bogenhausen, Rosenkavalierplatz 16 / Arabellapark
Dienstag bis Freitag von 10 bis 19 Uhr, Samstag von 10 bis 15 Uhr
Bitte informieren Sie sich im Internet unter https://www.muenchner-stadtbibliothek.de/orte-zeiten oder telefonisch unter 089/233-772417 über etwaige kurzfristige Abweichungen von den regulären Öffnungszeiten der Stadtbibliothek.
Zudem stehen Ihnen Mitarbeiter*innen des Referats für Stadtplanung und Bauordnung für Auskünfte und Einzelerörterungen zum Bebauungsplan unter der Telefonnummer 089/233-22514 während der Dienstzeit Montag bis Donnerstag von 9.30 bis 12.30 Uhr und Freitag von 9.30 bis 12 Uhr als auch per E-Mail unter plan.ha2-31p@muenchen.de zur Verfügung.
Projekt
![Marienburger Straße Luftbild mit Umgriff](/.resources/lhmTemplates/themes/lhm/assets/images/placeholder-image-280x186.png)
Lage
Das etwa 4,75 Hektar große Planungsgebiet liegt im Nordosten von München im Stadtbezirk 13 - Bogenhausen, im Bezirksteil Englschalking.
Anlass und Ziele der Planung
Das Areal an der Marienburger Straße und Memeler Straße soll gemeinsam von zwei Bauträgergesellschaften und der Landeshauptstadt München als neues Stadtquartier entwickelt werden. Auf dem derzeit teils landwirtschaftlich, teils gewerblich genutzten Areal sollen etwa 500 Wohnungen, Kindertageseinrichtungen, ambulant betreute Pflege-Wohngemeinschaften, eine Tagespflegeeinrichtung, Einzelhandel, Gewerbe sowie Grün- und Freiflächen entstehen.
Im Osten grenzt das Areal an eine Bahnstrecke, die künftig viergleisig ausgebaut wird. Ob die Trasse oberirdisch oder im Tunnel geführt wird, ist noch nicht entschieden und bestimmt auch den künftigen Verlauf der Englschalkinger Straße und die Lage der S-Bahn-Station Englschalking. Die Stadt verlangt den Ausbau in Tunnellage. Mit Hilfe eines städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerbs sollten für beide Ausbauvarianten geeignete Planungskonzepte gefunden werden. Im Dezember 2023 wurde der Wettbewerb entschieden.
Der Wettbewerb
Der Wettbewerb sah im Süden einen Realisierungsteil für Wohnnutzung vor, im Norden einen Ideenteil für ein gemischtes Gebiet mit Wohnen, Gewerbe und Dienstleistungen. Die Planerteams sollten dabei den harmonischen Übergang zur kleinteiligen Bestandsbebauung berücksichtigen und ein Entree zu den künftigen neuen Stadtteilen im Münchner Nordosten schaffen. Um die künftigen Bewohner vor Bahnlärm zu schützen, spielte der Lärmschutz eine besondere Rolle.
Im Dezember 2023 wurde der städtebauliche und landschaftsplanerische Ideen- und Realisierungswettbewerb entschieden. Unter den zwölf teilnehmenden Planungsteams vergab die Jury vier Preise.
1. Preis
su und z Architekten, München, mit studio B Landschaftsarchitektur, München
2. Preis
ASTOC Architects and Planners, Köln, mit lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner, München
3. Preis
Olaf Gipser Architects, Amsterdam, mit Cityförster, Rotterdam und Felixx Landscape Architects and Planners, Rotterdam
4. Preis
AllesWirdGut, Wien/München, mit D/D Landschaftsplanung, Wien
Wohnen am und im Park - das ist die Idee von su und z Architekten und studio B Landschaftsarchitektur. Die Neubauten liegen innerhalb eines attraktiven, zusammenhängenden Freiraums. Entlang der Bahntrasse verlaufen die langgestreckten Gebäude im leichten Zick-Zack. Im westlichen Teil leitet die aufgelockerte Bebauung aus Punkthäusern zur benachbarten Einfamilienhaussiedlung über. In diesem großzügig durchgrünten Bereich entsteht so entlang der Marienburger Straße ein qualitätvoller Freiraum, der allen zur Verfügung steht.
Die Gebäude entlang der Bahntrasse sind sechs- bis achtgeschossig vorgesehen. Die Punkthäuser bestehen aus sechs Stockwerken mit einer viergeschossigen Sockelzone. Diese Sockelzone vermittelt zu den niedrigen Einfamilienhäusern. Die Grundrisse der Punkthäuser bewertete die Jury als sehr qualitätvoll. Mängel sah sie jedoch bei den Grundrissen in den langgestreckten Gebäuderiegeln.
Im nördlichen Ideenteil schlagen die Planer ein Hochhaus an der nordöstlichen Grundstückgrenze vor. Das denkmalgeschützte Bürogebäude der Firma Niggl soll zum Quartierstreff mit einem vorgelagerten Quartiersplatz werden. Während die Jury Quartierstreff und Quartiersplatz guthieß, kritisierte sie die Lage des Hochhauses. Weiter ausgearbeitet werden müssten zudem die verschiedenen Nachhaltigkeitsthemen, wie das Schwammstadt-Prinzip.
Empfehlung des Preisgerichts
Das Preisgericht empfiehlt den Entwurf des 1. Preisträgers als Grundlage des weiteren Planungsverfahrens. Des Weiteren empfiehlt das Preisgericht, zu prüfen, ob der kollektive Freiraum gegliedert und gemeinschaftlich den Wohngebäuden zugeordnet werden kann, sowie zu untersuchen, ob die freistehenden Punkthäuser variantenreicher konzipiert werden können.
Chronologie
06/2024 Bekanntgabe der Wettbewerbsergebnisse im Stadtrat
12/2023 - 01/2024 Ausstellung der Wettbewerbsergebnisse im Referat für Stadtplanung und Bauordnung
12/2023 Preisgericht Städtebaulicher und landschaftsplanerischer Wettbewerb
01/2023 Bürgerbeteiligung zur Auslobung des Wettbewerbs
12/2022 Aufstellungs- und Eckdatenbeschluss