Neues Quartier an der Hochäckerstraße
Nördlich des Neuen Südfriedhofs in Perlach, an der Hochäckerstraße, soll ein lebendiges Stadtquartier mit 1.100 Wohnungen und vier Kindertagesstätten entstehen.
Das Projekt
Bislang wurde das rund 19 Hektar große Areal als Anbaufläche einer Gärtnerei und für eine Kompostieranlage genutzt. Das neue Quartier wird in mehreren Bauabschnitten errichtet und teilt sich voraussichtlich in zirka 80 Prozent Geschosswohnungsbau mit Miet- und Eigentumswohnungen sowie Reihenhäuser und Doppelhaushälften auf.
Insgesamt sind rund 122.000 Quadratmeter Gesamtgeschossfläche geplant. Rund 31.000 Quadratmeter Geschossfläche davon entwickeln die städtische Wohnungsbaugesellschaft GEWOFAG und die Landeshauptstadt München, die übrigen Flächen die Bayerische Hausbau. Auf dem privaten Grundstück sind 30 Prozent, auf dem städtischen Grundstück 50 Prozent des neu geschaffenen Baurechts für den geförderten Wohnungsbau vorgesehen.
Die grüne Mitte des Viertels bilden fünf Quartierparks, von denen jeder mit einer eigenen Leitbaumart bepflanzt wird. Gemeinschaftliche Freiflächen mit Spiel- und Freizeitbereichen sollen den sozialen Zusammenhalt fördern und zum Erholen einladen. Private Gärten, Balkone und Dachterrassen bieten Rückzugsmöglichkeiten für die Bewohnerinnen und Bewohner.
Mit dem neuen Quartier wird ein wichtiger Beitrag zur Deckung des Wohnungsbedarfs in der Landeshauptstadt München geleistet. Der Siedlungsrand soll städtebaulich neu definiert und der Neue Südfriedhof stärker in den Siedlungszusammenhang eingebunden werden.
Städtebaulicher Wettbewerb
Die Bayerische Hausbau hat in Abstimmung mit der Stadt München einen städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerb ausgelobt.
Der Siegerentwurf des Münchner Büros Jatsch Laux Architekten (heute Laux Architekten) mit Ver.de Landschaftsarchitektur, Freising, war Grundlage für die Bauleitplanung und den Gestaltungsleitfaden. Zusätzlich zur gesetzlich vorgeschriebenen Öffentlichkeitsbeteiligung gab es eine Bürgerwerkstatt. Der Bebauungsplan trat im März 2014 in Kraft. Hier geht es zum Satzungsbeschluss des Stadtrats.
Zum städtebaulichen Entwurf
Der Entwurf der Wohnbebauung steht prototypisch für solarenergetisch optimierten Städtebau: Durch parallele Ausrichtung der Gebäudezeilen nach Süden und optimierte Gebäudeabstände ist eine ideale Nutzung der Solarenergie gegeben. Die gegenseitige Verschattung der Gebäude wird weitestgehend vermieden. Der städtebauliche Entwurf nimmt darüber hinaus Bezug auf die Nutzungsgeschichte des Ortes als ehemalige Gärtnerei.
Aufgelockert wird die städtebauliche Struktur durch die differenzierte Höhenstaffelung der Baukörper sowie durch räumliche Versätze in den einzelnen Quartiersabschnitten. So entstehen Straßenräume mit großer Varianz und dennoch klarer Adressbildung.