Großmarkthalle
Das Großmarktgelände an der Schäftlarnstraße bekommt ein neues Gesicht: Nach dem Bau einer neuen, modernen Großmarkthalle wird das Umfeld zu einem Stadtquartier.
Aktuelles
Die Vollversammlung des Stadtrats hat am 26. November 2025 beschlossen, das Vergabeverfahren für die Konzession zum Bau und Betrieb eines Großmarkts in München aufzuheben. Damit startet für den Großmarkt ein Zukunftsprozess. Unter Federführung von Bürgermeisterin Verena Dietl entwickeln die Märkte München eine Idee für die Zukunft.
Projekt
Lage
Das zirka 26 Hektar große Areal erstreckt sich zwischen der Bahntrasse des ehemaligen Güterbahnhofs Süd (Gleisharfe) im Nordwesten, der Schäftlarnstraße im Osten, der Brudermühlstraße / Mittlerer Ring im Süden und der Thalkirchner Straße im Westen. Das Areal befindet sich im Eigentum der Stadt München und wird durch den städtischen Eigenbetrieb „Markthallen München“ verwaltet.
Anlass und Ziel
Da die bestehende Großmarkthalle viele Anforderungen an einen zeitgemäßen Handel nicht mehr erfüllt, wurde nach neuen Lösungen gesucht. Das Umschlagzentrum Großmarkt München, das ebenfalls große Flächen auf dem Areal nutzt, ließ durch das Architekturbüro Henn eine Planung für den Neubau der Großmarkthalle erarbeiten. In seinem Entwurf werden alle Nutzungen des Großmarkts in einem einzigen, kompakten Baukörper entlang der Schäftlarnstraße zusammengefasst. Diese Bündelung der Nutzungen erweist sich als außerordentlich effizient: Die Großmarkthalle soll flächensparend gebaut werden, so dass Flächen für neue Entwicklungen frei werden.
Der Neubau und spätere Betrieb der Großmarkthalle soll durch einen privaten Investor erfolgen. Zur Vergabe der Konzession wurde ein EU-weites Ausschreibungsverfahrens ausgelobt.
In einem später darauf folgenden Schritt soll ein städtebaulicher und freiraumplanerischer Wettbewerb Konzepte für die frei werdenden Areale vorschlagen. Nachhaltige Mobilitätsangebote sollen dabei integriert werden. Das neue urbane Stadtquartier wird mit der gewachsenen Sendlinger Umgebung verbunden.
Verfahren
Am 27. April 2022 hat der Stadtrat beschlossen, das Vergabeverfahren für den Neubau und Betrieb des Großmarkts sowie weiterer Nutzungen in Form eines Verhandlungsverfahrens mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb zu starten. Da bis zu Ablauf der verlängerten Frist von 23. Oktober 2025 kein finales Angebot eingegangen war, wurde das Vergabeverfahren per Stadtratsbeschluss am 26. November 2025 aufgehoben.
Der Stadtrat hat am 8. April 2020 in einem Grundsatz- und Eckdatenbeschluss zugestimmt, dass ein Bebauungsplanverfahren vorbereitet werden soll. Wichtige Verfahrensbestandteile sind ein städtebaulicher und landschaftsplanerischer Wettbewerb für die frei werdenden Flächen sowie die Aufstellung von Bebauungsplänen.
Öffentlichkeitsbeteiligung
Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung wurde vom Stadtrat beauftragt, ein Konzept für eine breite Beteiligung der Öffentlichkeit vorzubereiten. In unterschiedlichen Veranstaltungen sollen die Bürger*innen in den verschiedenen Planungsstufen beteiligt werden.
Bisher wurden Zwischenstände der Planung jeweils im Januar 2020 und November 2023 in der Kommission für Stadtgestaltung diskutiert.
Chronologie
11/2025: Beschluss des Stadtrats für den Start eines neuen Zukunftsprozesses unter Aufhebung des Vergabeverfahrens
4/2022 bis 11/2025: Auslobung eines EU-weiten Vergabeverfahrens für den Neubau und Betrieb des Großmarkt
4/2020: Grundsatz- und Eckdatenbeschluss zur Neuentwicklung des Großmarktgeländes