Über das Baureferat

Das Baureferat unter der Leitung von Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer steuert mit seinen über 4.000 Mitarbeiter*innen städtische Bauprojekte.

Bauen für München

Es sind anspruchsvolle Ziele, die das Baureferat der Stadt München tagtäglich in Angriff nimmt: Es geht um nicht weniger als das städtische Miteinander in einer boomenden Metropole. Dafür gilt es vorausschauend zu planen, termin- und kostengerecht zu bauen und fortlaufend zu pflegen, was zum Erhalt der hohen Lebensqualität in München nötig ist: Schulen und Kindergärten, Parks, Grünflächen und öffentliche Plätze, Spiel- und Sportanlagen, Straßen, Geh- und Radwege, die Isar mit ihren Ufern und Wehren, die Stadtbäche und Badeseen, Museen und Theater, Brücken und Unterführungen, Tunnels und U-Bahnlinien, Abwasserkanäle und Klärwerke.

Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer

Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer, Baureferentin
Stephan Rumpf

Seit September 2022 leitet Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer das Münchner Baureferat mit seinen ca. 4000 Mitarbeitenden. In ihrer Verantwortung liegen damit neben vielen weiteren Aufgaben der Straßen-, Brücken- und U-Bahn-Bau, die bauliche Verbesserung der Münchner Radinfrastruktur, die Gestaltung und Pflege öffentlicher Plätze und Grünflächen, die klimagerechte Anpassung der grün-blauen Infrastruktur sowie Deutschlands größtes kommunales Schul- und Kitabauprogramm. Von 2014 bis 2020 hat Jeanne-Marie Ehbauer das Baudezernat der Seestadt Bremerhaven geführt und die Seestadt von 2015 bis 2020 als Mitglied im Bau- und Verkehrsausschusses des Deutschen Städtetages vertreten. Vor und nach ihrer Amtszeit an der Nordsee war die gebürtige Karlsruherin über zehn Jahre als Beraterin tätig im Fachbereich ihrer Promotion, der ökologischen Stadt- und Hochbauplanung. Während der interdisziplinären Promotion und des Studiums der Architektur in Karlsruhe und an der ETH Zürich mit dem Schwerpunkt Stadtplanung arbeitete sie in mehreren Architekturbüros an nationalen und internationalen Bau- und Stadtplanungsprojekten.

Als Baureferentin ist es ihr Ziel, an der Schnittstelle zwischen Politik, Bürger*innen und Verwaltung die soziale und ökologische Weiterentwicklung Münchens als lebens- und liebenswerte, zukunftsorientierte, klimagerechte Stadt voranzubringen. Damit sich München im weltweiten Vergleich der Städte an der Spitze behauptet und eigene Akzente setzt.

Organisation und Aufgaben

Technisches Rathaus Innenansicht
Florian Holzherr
Innenansicht

Über 4.000 Mitarbeiter*innen des Baureferates und der Münchner Stadtentwässerung arbeiten unter dem Dach des Technischen Rathauses und an weiteren Standorten in der Stadt. Um die unterschiedlichen Aufgaben bewältigen zu können, versammelt das Baureferat unterschiedlichste Kompetenzen aus den Bereichen Architektur, Technik und Ingenieurwesen, Garten- und Landschaftsbau, Wasserbau und Geologie, Verwaltung und Recht, Handwerk, Straßenbau- und Reinigung sowie Abwasserbeseitigung. Sie alle haben keineswegs nur die verwaltungsgemäßen Abläufe ihrer Arbeit im Sinn oder nur die rein baulichen, planerischen oder technischen Aspekte ihrer Projekte im Blick. Denn entscheidend für das nachhaltige Gelingen ist der verantwortungsvolle Umgang mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen und die Zufriedenheit der Bürger und Bürgerinnen.

Planen und Bauen

Baut die Stadt, so ist der Projektmanager fast immer das Baureferat. In den meisten Fällen entwerfen die Fachleute des Baureferats nicht selbst die städtischen Gebäude und Anlagen, sondern beauftragen private Architektur- und Ingenieurbüros. Bauarbeiten vergibt das Baureferat – bis auf wenige Ausnahmen – an private Firmen.

Erhalten und Betreiben

75 Prozent der Belegschaft kümmert sich um Unterhalt und Betrieb der Verkehrsbauwerke und Wasserflächen, der stadteigenen Gebäude, ihrer technischen Anlagen und ihres Energiemanagements, um die Straßenreinigung und den Winterdienst, um die Straßenbeleuchtung und die Anlagen zur Verkehrsregelung, um den Unterhalt der öffentlichen Grünflächen, um das öffentliche Kanalnetz, die Klärwerke und die Klärschlammverbrennung.

Die fünf Hauptabteilungen

Für München zählt jede Blüte, jeder Baum ist wichtig, jeder Quadratmeter Grün soll den Menschen in der Stadt zur Freizeitnutzung und Erholung, dem Naturerleben, der Förderung der Biodiversität und der Anpassung an den Klimawandel dienen.
In dieser Verantwortung steht die Hauptabteilung Gartenbau und sorgt als größtes kommunales Grünflächenamt Deutschlands für das Grün und die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum der Landeshauptstadt München. Dabei geht es um die Weiterentwicklung bestehender und die Planung neuer Grünanlagen und Plätze.
Bereits heute unterhält und betreibt der Gartenbau hunderte von Freiflächen, die städtischen Kleingartenanlagen, das Straßenbegleitgrün mit ca. 120.000 Bäumen, 6 Millionen Quadratmeter ökologische Ausgleichsflächen und rund 1.500 öffentlichen Grünanlagen und Parks auf insgesamt ca. 25 Millionen Quadratmetern mit rund 800 Spielplätzen und Sportanlagen – und es werden stetig mehr.
Die erfolgreiche Planung neuer städtischer Grünanlagen und Plätze oder ihre Modernisierung bedeutet in Zeiten der wachsenden Einwohnerzahl, des Klimawandels und dem Wunsch nach Erhalt und Förderung der Artenvielfalt im urbanen Raum, eine enorme Chance und ebensolche Herausforderung.
Die Schaffung von inklusiver, gendergerechter Aufenthaltsqualität, von Klimaresilienz, sowie die Förderung der Biodiversität und Umsetzung der Verkehrswende sind die großen Ziele. Dies unter intensiver Öffentlichkeitsbeteiligung, um den spezifischen Wünschen der Nutzer*innen vor Ort, den Kindern und Erwachsenen gerecht zu werden.
Gemeinsam arbeiten wir so an einem weiterhin liebens- und lebenswerten München.

Die Hauptabteilung Hochbau erstellt und betreut kommunale Bauten und technische Anlagen. Zum Leistungsspektrum der Abteilung Hochbau gehören Ingenieur- und Architektenleistungen bei Entwicklung, Planung und Ausführung städtischer Hochbauten. Im Auftrag ihrer Bauherren (den städtischen Referaten) übernimmt sie in erster Linie das Projektmanagement für Neubauten, Sanierungen, Umbauten und Unterhaltsmaßnahmen. Für rund 2.100 städtische Objekte wickelt der Hochbau im Rahmen der Objektbetreuung das haustechnische Facility Management ab. Unsere Mitarbeiter*innen kümmern sich um Bauwerke wie Schul- und Sportbauten, Kindertagesstätten, Bürgerhäuser, Sozialgebäude, Kultur- und Verwaltungsgebäude, Friedhöfe, Feuerwachen und Betriebsbauten.

Der Ingenieurbau plant, baut, unterhält und betreibt: Brücken, Straßentunnel, Unterführungen, U-Bahn-Anlagen und Streckentunnel, Lärmschutzwände, Stützmauern... Ohne den Bereich U-Bahn stehen ca. 1.300 Bauwerke in der Obhut des Ingenieurbaus, die alle gepflegt, verwaltet und unterhalten werden müssen. Zum Aufgabengebiet gehören auch regelmäßige Bauwerksprüfungen. Sie sind Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Qualitäts- und Erhaltungsmanagement von Ingenieurbauwerken. Das U-Bahn-Netz umfasst eine Länge von rund 100 Kilometern mit rund 100 Bahnhöfen. Hierbei geht es nicht nur um Funktionalität. An vielen U-Bahnhöfen ist eine einzigartige, sehenswerte Architektur im Untergrund entstanden. Im gesamten Stadtgebiet leistet der Ingenieurbau auch die Gewässerpflege. Dabei sind vor allem der Hochwasserschutz, die Renaturierung der Isar und die Unterhaltung und Entwicklung der Stadtbäche zu nennen. Die Isarrenaturierung als Gemeinschaftsprojekt mit dem Wasserwirtschaftsamt erstreckt sich auf eine Länge von insgesamt 8 Kilometern und schafft neue, attraktive Lebensräume, mitten in der Stadt. Um diese Aufgaben erfüllen zu können, arbeiten rund 250 Mitarbeiter*innen aus verschiedenen Berufsgruppen bei der Hauptabteilung Ingenieurbau.

Der Bau und die Planung von Straßen, Plätzen, Geh- und Radwegen ist nur ein Teil der Aufgaben der Hauptabteilung Tiefbau. Die Hauptabteilung Tiefbau ist darüber hinaus auch für Unterhalt und Betrieb dieser Anlagen sowie für die Straßenreinigung und den Winterdienst zuständig. Zudem erfolgt die Planung und Organisation aller öffentlichen Beleuchtungsanlagen in München (inklusive der städtischen Christbäume, wie am Marienplatz) sowie die Versorgung der gesamten Infrastruktur der Verkehrsleittechnik durch den Tiefbau.

Die Hauptabteilung Verwaltung & Recht steht für rechtliche Kompetenz bei Bau und Betrieb der städtischen Infrastruktur. Wir betreuen und unterstützen die Projekte des Hoch-, Tief- und Gartenbaus sowie des Ingenieurbaus juristisch. Das Submissionsbüro betreut die Vergaben der technischen Hauptabteilungen des Baureferats. Die Erhebung von Erschließungs- und Straßenausbaubeiträgen und der Straßenreinigungsgebühren komplettieren die Kernaufgaben unseres Leistungsspektrums.

Die Müncher Stadtentwässerung

Die Münchner Stadtentwässerung wird unter dem Dach des Baureferats als Eigenbetrieb geführt und kümmert sich um Kanalisation und Abwasserentsorgung sowie die Klärwerke.

Das Technische Rathaus

Das Technische Rathaus
Stefan Müller-Naumann

Wissenswertes zum Haus

Bis zur Fertigstellung des Technischen Rathauses am Ostbahnhof im Jahr 2000 waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Baureferats auf 23 verschiedene Dienststellen in der Stadt verteilt. Das Technische Rathaus fügt sich mit seiner Blockrandbebauung geschickt ins Viertel ein. Der 63 Meter hohe Turm setzt ein weithin sichtbares Zeichen. Vom grünen Innenhof aus lässt sich das Kunstwerk „Courtyard in the Wind“ (Hof im Wind) erleben: Ein Ring im Boden der Rasenfläche dreht sich, unterstützt von der Energie des Windes, der den zwölf Meter hohen Rotor auf der Turmspitze antreibt. Je nach Standort dreht sich der Innenhof um den Betrachter.

Der besondere Wert des Hauses liegt in seinem Inneren. Das Baureferat präsentiert sich als ein transparentes Haus. Überall gibt es Einblicke und Durchblicke. Die Besucher erleben Menschen bei der Arbeit. Niemand verschanzt sich hinter Wänden, verschlossenen Türen oder Aktenbergen. Das Haus verkörpert den von der Belegschaft gelebten Geist: Die öffentliche und transparente Verwaltung, die für die Bürgerinnen und Bürger da ist. Der Bau lebt durch seine Transparenz – über großzügige Fensterbänder und Oberlichter in den Flurwänden fällt das Tageslicht bis in die Mittelzone des dreispännigen Gebäudes.

Schlichte Materialien wie das Leichtmetall der Fassade und der Sichtbeton der Wände und Decken verleihen dem Sitz des Baureferates den ihm angemessenen "Werkstatt-Charakter”. Eine freundliche Atmosphäre prägt das Betriebsrestaurant. Helle Holzfußböden und Blumen auf den runden Tischen empfangen den Gast. Von hier aus, aber auch von den Büros um den Innenhof, hat man einen Blick auf die Anlagen des integrierten Kindergartens und der Kinderkrippe. Man kann mitten in der Bürowelt den Alltag der Kinder erleben. Raumerlebnis und Platz für Veranstaltungen bietet die Halle an der Friedenstraße, die zu den Konferenzräumen überleitet.

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Wegbeschreibung

Die Zufahrt kann über den Mittleren Ring Ost erfolgen. Im Bereich des Leuchtenbergtunnels müssen dann jeweils die Abzweigungen stadteinwärts in die Berg-am-Laim-Straße genommen werden. An der nächsten Ampel biegt man links in die Trausnitzstraße ein und erblickt nach ca. 50 Metern auf der rechten Seite den Gebäudekomplex des Technischen Rathauses. Dieser wird durch die Trausnitz-, Gammelsdorfer-, Frieden- und Berg-am-Laim-Straße umschlossen. Parkmöglichkeiten sind hier eingeschränkt vorhanden. Im Bereich der Friedenstraße befinden sich ausgewiesene Kurzzeitparkplätze. In der Friedenstraße selbst - kurz vor der Einmündung in die Berg-am-Laim-Straße - ist dann die Zufahrt zur hauseigenen Tiefgarage. Gästezufahrten sind nach vorheriger Anmeldung über Ihre Ansprechpartner*in im Haus möglich.

Das Technische Rathaus befindet sich innerhalb der Städtischen Umweltzone (Begrenzung rundum durch den Mittleren Ring stadteinwärts). Dementsprechend wird auf die Plakettenpflicht bei Kraftfahrzeugen hingewiesen.

Öffnungszeiten der Infothek

Montag, Dienstag und Donnerstag von 8.30 bis 16 Uhr
Mittwoch und Freitag von 8.30 bis 12 Uhr

Hinweis
Die Parteiverkehrszeiten der Abteilungen und Referate im Baureferat können von den Öffnungszeiten der Infothek abweichen. Bitte informieren Sie sich vorab.

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