Münchner Norden
Rund um Feldmoching wird aktuell untersucht, ob und in welchem Umfang hier ein neues lebenswertes Stück Stadt entstehen kann.
Münchens Norden weiterdenken
Ziel der Untersuchungen ist es, neuen bezahlbaren Wohnraum, Arbeitsplätze, attraktive Grün- und Freiräume sowie eine leistungsfähige und bedarfsgerechte Infrastruktur zu schaffen. Dies soll im Einklang mit der landwirtschaftlichen Nutzung sowie dem Schutz von ökologisch hochwertigen Flächen und Erholungsgebieten erfolgen. Profitieren sollen davon auch die Menschen, die heute bereits dort wohnen. Nur etwa ein Viertel, also rund 220 Hektar des rund 900 Hektar großen Untersuchungsraums, kommt für eine Entwicklung in Frage.
Erste Phase einer möglichen Entwicklung
Aktuell läuft die Machbarkeitsprüfung (bis voraussichtlich 2027) und damit die erste von drei möglichen Phasen. Anhand einer Machbarkeitsstudie wird erarbeitet, ob und wenn ja, in welchen Teilbereichen des Untersuchungsraums in Feldmoching-Ludwigsfeld eine im Zusammenhang gedachte Gebietsentwicklung grundsätzlich möglich ist.
Ideenwerkstatt im November 2024
Teil der Machbarkeitsstudie ist das innovative Format der Ideenwerkstatt: Vom 18. bis 23. November 2024 arbeiten fünf fachübergreifend und hochkarätig besetzte Planungsteams in einer Art offenem Wettbewerb im Fat Cat im Gasteig, Rosenheimer Straße 5, an ihren Ideen und Visionen für eine mögliche zukünftige Entwicklung im Münchner Norden – the big picture. Interessierte können live dabei sein und den Planer*innen über die Schulter schauen.
Austausch mit Bürger*innen
Im Vorfeld der Ideenwerkstatt hat ein intensiver Austausch mit den Bürger*innen stattgefunden. Ihre Anregungen und Erfahrungen werden nun sortiert und zusammengefasst und fließen im Herbst in die Ideenwerkstatt ein.
Hintergrund
Im Münchner Stadtgebiet sind nicht mehr viele größere zusammenhängende Flächen unbebaut. Sie müssen verantwortungsbewusst genutzt werden. Dafür könnte der Münchner Norden eine gute Wahl sein. Entscheidend wird dabei sein, dass die Infrastruktur entsprechend mitwächst.
München befindet sich weiterhin in einer Wachstumsphase. Die Gründe dafür sind vielfältig. Die Stadt muss durch eine zukunftsweisende und integrierte Stadtentwicklung das Wachstum gestalten und für einen sozialen, ökologischen und ökonomischen Ausgleich sorgen – damit München eine lebenswerte Stadt für alle bleibt.
Der Planungsprozess in drei Phasen
Die mögliche Gebietsentwicklung soll in mehreren Phasen erfolgen. Der Übergang von einer Phase in die nächste wird dabei meist durch einen Beschluss des Stadtrats begleitet.
Phase 1: Machbarkeit prüfen
Mit der derzeit laufenden Machbarkeitsstudie werden die Chancen und Grenzen einer Entwicklung ausgelotet. Landschaft, Frei- und Erholungsräume werden dabei berücksichtigt, genauso wie ökologische Aspekte. Aufbauend auf den planerischen Überlegungen werden auch rechtliche, organisatorische und wirtschaftliche Aspekte einer möglichen Umsetzung geprüft.
Das Ergebnis der Untersuchungen soll zeigen, ob und wie eine Siedlungs- und Freiraumentwicklung weiterverfolgt werden kann.
Bestandsaufnahme und Analyse
Im Rahmen der Machbarkeitsstudie wurden zunächst sieben Gutachten beauftragt. Diese liefern die wesentlichen Informationen als Grundlage für die Planung.
Dabei werden auch die Aspekte aus den in Eigenverantwortung erstellten Gutachten des Bundes Naturschutz und des Landesbundes für Vogel- und Naturschutz geprüft. Zudem werden die rechtlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen einer möglichen Gebietsentwicklung untersucht.
Gutachten
- Der Stand des Grundwassers ist hoch. Nach starken Regenfällen kann es vor allem in den westlichen und südlichen Bereichen bis an oder sogar über die Geländeoberkante steigen.
- Das Versickern von Niederschlägen ist teilweise erschwert oder wird durch das hoch anstehende Grundwasser ganz verhindert.
- Es muss untersucht werden, ob neue Tiefgeschosse das Grundwasser aufstauen. Auswirkungen auf die Nachbarschaft müssen verhindert werden. Bei der Entwicklung von Wohngebieten ist darauf zu achten, dass dies in Richtung der Grundwasserströmung geschieht.
- Im gesamten Untersuchungsgebiet wird ein hohes Potenzial für die thermische Nutzung des Grundwassers (Grundwasserwärmepumpe) gesehen.
Das Gutachten zum Download, Module 1 und 2
Dateigröße: 15 MB
Das Gutachten zum Download, Modul 3
Dateigröße: 3,6 MB
- Über den Grün- und Freiflächen entsteht kalte Luft, welche über Kaltluftleitbahnen zu den benachbarten überwärmten Siedlungsgebieten (städtische Wärmeinsel) geführt wird.
- Diese Kaltluftleitbahnen sind für die Durchlüftung und somit den Hitzeabbau in den benachbarten Siedlungsbereichen von maßgeblicher Bedeutung.
- Die größten Kaltluftleitbahnen sind im Feldmochinger Anger sowie westlich und südlich von Feldmoching zu verzeichnen. Hier kann planerisch reagiert werden, indem die Korridore von Bebauung freigehalten werden.
- Die bestehenden Wohnquartiere im Untersuchungsgebiet weisen heute ein günstiges bis sehr günstiges Bioklima auf.
- Die Temperaturunterschiede fallen sogar kleinräumig sehr groß aus. Entscheidend sind der Grünanteil und die Verschattung.
Das Gutachten zum Download
Dateigröße: 10 MB
Im 24. Stadtbezirk werden mehr als 1.000 Hektar Land bewirtschaftet. 440 Hektar davon befinden sich im Umgriff des städtebaulichen Untersuchungsgebiets.
Um die Interessen der Landwirt*innen umfassend berücksichtigen zu können, hat der Stadtrat die Erstellung eines Agrargutachtens beschlossen. Das Gutachten erfasst und bewertet die Anforderungen und Herausforderungen für Landwirtschaft und Gartenbau, es formuliert einen Vorschlag für ein Zukunftskonzept. Es geht darum, wie viel Fläche die Landwirt*innen künftig benötigen und wofür. Dank der Unterstützung v.a. vom Bayerischen Bauernverband und Heimatboden e.V. nahmen die allermeisten Betriebe im Gebiet an der freiwilligen und anonymen Befragung teil und trugen dazu bei, ein stichhaltiges Gesamtbild zu erzielen.
- Regionalversorger haben im Untersuchungsgebiet eine große Bedeutung.
- Der größte Flächenanteil (62 Hektar) entfällt auf Ackerbau. Und dabei vor allem auf Getreide, Mais, Kartoffeln und Raps. Die meisten Gartenbaubetriebe erzeugen Feldgemüse, vereinzelt gibt es Betriebe mit Obst- und Zierpflanzenanbau. Gemüseanbau in Gewächshäusern belegt zirka 21 Hektar.
- Mit einem Anteil von 77 Prozent Vollerwerbsbetrieben liegen die Feldmochinger Betriebe deutlich über dem bayernweiten Durchschnitt von 39 Prozent.
- Von den 30 befragten Betrieben sind sich 26 sicher, dass ihr Betrieb in den nächsten fünf bis zehn Jahren noch bestehen wird, 19 Betriebe streben eine Betriebsaufstockung durch Kauf bzw. Pacht weiterer Flächen an. Ökolandbau wird bisher von einem Betrieb praktiziert.
- Sorge bereitet den Landwirten vor allem eine mögliche Umwandlung ihrer Felder in Bauland.
Das Gutachten zum Download
Dateigröße: 2,8 MB
- Das Gebiet hat eine besondere Bedeutung für den Biotopverbund.
- Zwei Drittel der Flächen sind bedeutende Lebensräume für seltene und gefährdete Tiere und Pflanzen, vor allem für Vögel, Fledermäuse, Amphibien, Reptilien, Tagfalter, Heuschrecken und Libellen.
- Die wertvollsten Bereiche befinden sich östlich der Siedlung Ludwigsfeld / Auf den Schrederwiesen.
Das Gutachten zum Download, Teil 1
Dateigröße: 39 MB
Das Gutachten zum Download, Teil 2
Dateigröße: 6,7 MB
Es gibt drei Landschaftstypen im Münchner Norden:
- kleinteilige, abwechslungsreiche und überwiegend gärtnerisch genutzte Landschaft
- intensiv landwirtschaftlich genutzter, offener Landschaftsbereich mit einigen Gärtnereien
- weniger intensiv genutzte, abwechslungsreiche Flächen für Freizeit und Erholung
- Bäume und Gehölze entlang der Siedlungsränder, Feldfluren, Wege oder Straßen sind weitere typische Elemente, dazu zählt beispielsweise die Pappelallee.
Das Gutachten zum Download, Teil 1
Dateigröße: 31 MB
Das Gutachten zum Download, Teil 2
Dateigröße: 78 MB
- Das Untersuchungsgebiet ist im städtischen Vergleich in vielen Bereichen sehr ruhig, allerdings sind einzelne Gebiete auch stark mit Verkehrslärm belastet.
- An Gebäuden in unmittelbarer Nähe zu stark befahrenen Straßen (Autobahn A99) werden häufig die Schwellenwerte für gesundheitsgefährdende Belastungen ganztägig überschritten.
- In unmittelbarer Nähe zu den stark befahrenen Bahnstrecken werden die Schwellenwerte für gesundheitsgefährdende Belastungen ebenfalls überschritten.
- Lärm durch Gewerbe von innerhalb und außerhalb spielt eine untergeordnete Rolle. Erschütterungen, Lufthygiene, Geruchsimmissionenwurden gutachterlich betrachtet, es gibt derzeit aber keine Problemstellungen im Untersuchungsgebiet. Hinsichtlich Lufthygiene werden die derzeit geltenden Grenzwerte für Stickstoffdioxid und Feinstaub (PM10, PM2,5) eingehalten.
Das Gutachten zum Download
Dateigröße: 8.4 MB
- Mit neuen, leistungsfähigen Nahverkehrs-Trassen ist der Bau neuer Wohnungen denkbar. Das Umland sollte miterschlossen werden.
- Wichtigstes Ziel ist eine Anbindung möglicher neuer Siedlungsgebiete. Es gibt erste Ideen für Verbesserungen, die jedoch noch nicht ausgearbeitet sind:
Verlängerung der U-Bahn vom Olympia-Einkaufszentrum (U1) oder von Feldmoching (U2)
Verlängerung der Trambahn (Moosach/Dachau) oder Tram Y-Nord* ab Am Hart.
Neuer S-Bahnhof Feldmoching Nord: zusätzlicher S1-Halt zwischen Feldmoching und Oberschleißheim. - Zusätzlichen Autoverkehr gilt es zu vermeiden (z.B. durch Stadt der kurzen Wege, Förderung des Umweltverbunds, Mobilitätskonzepte). Denn das städtische Straßennetz ist bereits heute stark belastet. Die Aufgabe besteht darin, den Autoverkehr so verträglich wie möglich abzuwickeln.
Das Gutachten zum Download, Teil 1
Dateigröße: 15 MB
Das Gutachten zum Download, Teil 2
Dateigröße: 13 MB
*Die Trasse verzweigt sich im Norden in Form eines Y.
Verlauf: Hauptbahnhof – Hochschule München – Lothstraße (Neubauabschnitt) – Nordbad – Schleißheimer Straße (ab Petuelring Neubauabschnitt) – Richtung Feldmoching (Lerchenauer Feld) und Am Hart.
Untersuchte Teilräume
Aufbauend auf den in den Gutachten gesammelten Erkenntnissen wurden sechs Teilräume für eine potenzielle Siedlungsentwicklung genauer untersucht. Sie schließen überwiegend an bestehende Wohnquartiere an.
- Jeder Teilraum birgt unterschiedliche Potenziale und Herausforderungen.
- Die wenigsten Einschränkungen weist der Teilraum nördlich von Feldmoching auf.
- Die meisten Einschränkungen gibt es im Teilraum Östlich Schrederwiesen.
- Der Bereich Feldmoching-Nordwest ist bereits in großen Teilen bebaut. Hier könnte allenfalls eine behutsame Nachverdichtung des Bestands erfolgen.
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Das Landschaftsschutzgebiet Schwarzhölzl soll wie die Parkmeilen nicht bebaut werden. Diese Grünverbindung zwischen Feldmochinger See und Fasaneriesee sowie den Feldmochinger Anger gilt es dauerhaft freizuhalten. Im Teilraum Östlich Schrederwiesen bestehen erhebliche Einwände aus Sicht des Natur- und Artenschutzes.
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Mehrere Teilräume – eine Planung: Auch wenn mehrere unterschiedliche Teilräume betrachtet werden: Eine Entwicklung in größerem Zusammenhang ist im allgemeinen Interesse. Nur so können auch aufwändigere Projekte wie ein U-Bahn-Anschluss oder weitläufige Grünflächen wie die Parkmeilen mitgedacht werden. Bei einer Vielzahl von Einzelmaßnahmen, die nicht aufeinander abgestimmt sind, wäre das nicht möglich.
Erste unverbindliche Planungsskizzen als Arbeitsgrundlage
Erste unverbindliche Planungsskizzen sind nach Berücksichtigung der Gutachten entstanden und dienen als Inspiration und Arbeitsgrundlage für die Planungsteams der Ideenwerkstatt. Sie zeigen exemplarisch unterschiedliche Möglichkeiten für die Stadtentwicklung im Münchner Norden – jeweils in Entwicklungsschritten, mit unterschiedlichen Verkehrserschließungen und für unterschiedliche Teilräume.
- Alle Szenarien sind grundsätzlich möglich, keines gilt als Favorit.
- Den Planungsteams werden keine Zielzahlen für den Wohnungsbau vorgegeben.
- Klar ist aber: Ohne neue leistungsfähige ÖPNV-Trassen ist kein Wohnungsbau möglich.
Die Planungsskizzen
- Durch die Verlängerung der U2 und der sogenannten Tram Y-Nord* werden die Teilräume Feldmoching West, Fasanerie Nord sowie Östlich Siedlung Ludwigsfeld erschlossen.
- Eine Entwicklung ist in zwei Schritten möglich.
*Die Trasse verzweigt sich im Norden in Form eines Y.
Verlauf: Hauptbahnhof – Hochschule München – Lothstraße (Neubauabschnitt) – Nordbad – Schleißheimer Straße (ab Petuelring Neubauabschnitt) – Richtung Feldmoching (Lerchenauer Feld) und Am Hart.
- Die Teilräume Östlich Siedlung Ludwigsfeld, Feldmoching West, Fasanerie Nord sowie Feldmoching Nord werden durch die Verlängerung der Tram Y-Nord*, den Ringschluss von U1 und U2 sowie einen zusätzlichen S-Bahnhalt erschlossen.
- Eine Entwicklung ist in mehreren Schritten möglich.
*Die Trasse verzweigt sich im Norden in Form eines Y.
Verlauf: Hauptbahnhof – Hochschule München – Lothstraße (Neubauabschnitt) – Nordbad – Schleißheimer Straße (ab Petuelring Neubauabschnitt) – Richtung Feldmoching (Lerchenauer Feld) und Am Hart.
- Durch eine Verlängerung der U1 und der U2 werden die Teilräume Fasanerie Nord, Feldmoching West, Feldmoching Nord und Östlich Siedlung Ludwigsfeld mit erschlossen.
- Eine Entwicklung ist in zwei Schritten möglich.
- Die Planungsskizze D zeichnet sich durch Verlängerungen von U2 und Tram sowie einen zusätzlichen S-Bahnhalt aus. Damit werden die Teilräume Feldmoching Nord, Feldmoching Nordwest, Feldmoching West und Östlich Siedlung Ludwigsfeld angebunden.
- Eine Entwicklung ist in vielen Schritten möglich.
- Zusätzlich könnte geprüft werden, ob der Teilraum Östlich Schrederwiesen wegen der guten Tram-Erschließung ggf. (geringfügig) erweitert werden kann.
*Die Trasse verzweigt sich im Norden in Form eines Y.
Verlauf: Hauptbahnhof – Hochschule München – Lothstraße (Neubauabschnitt) – Nordbad – Schleißheimer Straße (ab Petuelring Neubauabschnitt) – Richtung Feldmoching (Lerchenauer Feld) und Am Hart.
- Bei Planungsskizze E werden die Teilräume Feldmoching West, Fasanerie Nord sowie Östlich Siedlung Ludwigsfeld durch Verlängerungen von U1 und Trambahn erschlossen.
- Eine Entwicklung ist in mehreren Schritten möglich.
- Zusätzlich könnte geprüft werden, ob der Teilraum Östlich Schrederwiesen wegen der guten Tram-Erschließung ggf. (geringfügig) erweitert werden kann.
*Die Trasse verzweigt sich im Norden in Form eines Y.
Verlauf: Hauptbahnhof – Hochschule München – Lothstraße (Neubauabschnitt) – Nordbad – Schleißheimer Straße (ab Petuelring Neubauabschnitt) – Richtung Feldmoching (Lerchenauer Feld) und Am Hart.
Ideenwerkstatt: Das Format erklärt
Bei der Ideenwerkstatt vom 18. bis 23. November 2024 im Fat Cat im Gasteig, Rosenheimer Straße 5, werden die Anregungen und Erfahrungen der Öffentlichkeit vor Ort mit den fachlichen Gutachten und der Expertise der Planer*innen zusammengeführt. Aufbauend darauf werden die Planungsteams ihre Planungskonzepte entwickeln
Was ist die Ideenwerkstatt und wie läuft sie ab?
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Fünf fachübergreifend zusammengesetzte Planungsteams, in denen jeweils eine Person aus den Bereichen Stadtplanung, Landschafts- und Verkehrsplanung vertreten ist, entwickeln Visionen für den Münchner Norden. Dabei geht es um erste Ideen zur Nutzungsverteilung, also darum, wie eine gute Mischung aus Wohnen, sozialen Einrichtungen, Arbeiten, Einkaufen und weiteren Nutzungen erreicht werden kann, und noch nicht um exakte Planungen für konkrete Grundstücke. Sie arbeiten ohne Vorgaben in Bezug auf Dichte, Einwohner*innenzahlen oder Wohnungen.
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Anders als bei einem herkömmlichen Ideenwettbewerb arbeiten diese Teams nicht isoliert, sondern tauschen sich untereinander aus und können gemeinsam Ideen weiterentwickeln.
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Die Ideenwerkstatt ist teilweise öffentlich, so dass die Bürger*innen und weitere Beteiligte einen guten Einblick in die Arbeit der Teams gewinnen können.
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Alle Münchner*innen sind herzlich eingeladen, dabei zu sein und zu erleben, wie eine städtebauliche Idee entsteht. Mit seiner zentralen Lage ist das Fat Cat dafür ein idealer Ort, der einen lebendigen und offenen Prozess möglich macht.
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Ein Expert*innengremium begleitet die Arbeit und spricht Empfehlungen zu den Visionen aus.
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In die Ideenwerkstatt fließen sowohl das zuvor durch Dialog-Formate gesammelte lokale Wissen der Bürger*innen als auch das Fachwissen in Form von Gutachten zu den Themen Hydrogeologie (z.B. Grundwasser), Stadtklima, Agrarstruktur, Naturschutz, Landschaftsbild, Lärm, Schadstoffe, Erschütterungen sowie Mobilität ein.
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Als Ergebnisse erarbeiten die Planungsgruppen je eine Strukturidee, ein Arbeitsmodell und einen Kreativteil (z.B. in Form einer Handskizze).
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Die Entwürfe der Planer*innen werden in einer öffentlichen Abschlussveranstaltung präsentiert.
Was passiert nach der Ideenwerkstatt?
Alle Interessierten können die Ergebnisse der Ideenwerkstatt diskutieren. Das Feedback wird dann an das Expert*innengremium weitergeleitet, das eine Empfehlung ausspricht, wie die Planungskonzepte überarbeitet werden sollen. Nach dieser Überarbeitungsphase im Anschluss wird das Ergebnis dem Stadtrat der Landeshauptstadt München vorgelegt, der über das weitere Vorgehen in Feldmoching-Ludwigsfeld entscheiden wird.
Rückblick: Dialog- und Beteiligungsformate
Gut 250 Menschen kamen am 6. Juni 2024 zum Informationsabend Münchner Norden in die Mehrzweckhalle an der Georg-Zech-Allee. Dort konnten sie sich an mehreren Informationsständen über den aktuellen Stand der Voruntersuchungen für eine mögliche Siedlungsentwicklung im Münchner Norden informieren und mit Vertreter*innen der Stadtverwaltung ins Gespräch kommen. Es gab auch kritische Stimmen.
Wer den Informationsabend verpasst hat, kann sich hier nochmals über die wesentlichen Inhalte informieren.
Vom 24. Juni bis 21. Juli konnten bei der Online-Beteiligung auf muenchen-mitdenken.de alle Interessierten auf einer Karte konkret sagen, wo sie im Münchner Norden Potenziale und Herausforderungen sehen.
Vom 28. Juni bis 19. Juli war das Info-Rad im Münchner Norden unterwegs. Mitarbeiter*innen des Referats für Stadtplanung und Bauordnung beantworteten an sechs Tagen Fragen und sammelten Ideen und Anregungen.
Phase 2: Vertiefende Untersuchungen
Wenn der Stadtrat entscheiden sollte, die Entwicklung im Münchner Norden weiter zu verfolgen, startet die Phase 2. Das heißt, weitere Details werden erarbeitet und Überlegungen zur Herausarbeitung städtebaulich sinnvoller Teilabschnitte angestrebt.
Phase 3: Start der Bauleitplanung
Auf der Grundlage der Ergebnisse aus Phase 2 kann der Stadtrat das weitere Vorgehen beschließen. Je nachdem, welche Voraussetzungen vorliegen, entscheidet er über die Entwicklung anhand städtebaulicher Verträge oder den Erlass einer Entwicklungssatzung. Auf dieser Grundlage startet dann der Prozess der verbindlichen Bauleitplanung. Das Gebiet kann in Teilgebiete gegliedert werden, für die städtebauliche und landschaftsplanerische Wettbewerbe und darauf aufbauend Bebauungspläne erarbeitet werden. Für die verkehrliche Erschließung wären gegebenenfalls erforderliche Planfeststellungsverfahren notwendig. Erst nach Abschluss dieser Verfahren kann mit dem Bau begonnen werden.
Zum Verfahren
Die Überlegungen zur Erkundung von Flächenpotenzialen sind nicht neu: Bereits 2016 erteilte der Stadtrat den Auftrag, ein integriertes Strukturkonzept für den Münchner Norden zu erarbeiten.
Für den Bereich um den Ortskern Feldmoching wurde daraufhin in 2018 ein großzügig bemessener Untersuchungsraum für eine mögliche Gebietsentwicklung festgelegt. Die Größe der Flächenkulisse (rund 900 Hektar) ist so gewählt, dass eine sinnvoll miteinander verknüpfte Planung möglich wird – denn eine Weiterentwicklung der bestehenden Siedlungsstrukturen soll im Zusammenhang mit verkehrlichen Lösungsansätzen sowie ökologischen, landwirtschaftlichen und erholungsspendenden Zwecken erfolgen.
2020 wurde die Einleitung von vorbereitenden Untersuchungen für eine mögliche Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme (SEM) beschlossen.
Vorbereitende Untersuchungen
Mit den vorbereitenden Untersuchungen (VU) nach dem Baugesetzbuch (§ 165 Absatz 4 BauGB) wird zunächst geprüft, ob die Voraussetzungen zur Durchführung einer sogenannten städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme (SEM) vorliegen könnten.
Die eigentliche städtebauliche Entwicklungsmaßnahme folgt erst später, durch förmliche Festlegung eines städtebaulichen Entwicklungsbereichs. Hierfür ist eine sogenannte Entwicklungssatzung notwendig, die der Stadtrat eigens beschließen müsste.
Für den Erlass einer solchen Satzung sieht das Gesetz (§ 165 Absatz 3 Baugesetzbuch) zahlreiche Voraussetzungen vor, die vorab geklärt werden müssen: Insbesondere muss das Wohl der Allgemeinheit die Durchführung einer solchen Maßnahme erfordern. Die angestrebten Ziele und Zwecke dürfen nicht durch mildere Mittel, wie beispielsweise städtebauliche Verträge, erreicht werden können. Zudem muss die zügige Durchführung gewährleistet sein. Im Zuge der derzeit laufenden vorbereitenden Untersuchungen liegt ein Schwerpunkt auf der Suche nach einem konsensualen Vorgehen mit den Betroffenen als milderem Mittel. Die Voraussetzungen für die Durchführung werden aber daneben geprüft, um in jedem Fall ein Instrument an der Hand zu haben, um insbesondere den dringenden Bedarf an bezahlbarem Wohnraum decken zu können.
Der momentan geltende Untersuchungsbereich ist dabei nicht identisch mit einem möglichen, später durch Satzungsbeschluss zu bestimmenden Entwicklungsbereich oder Entwicklungsbereichen. Der Untersuchungsbereich ist ein vergrößerter Suchraum, in dem sinnvolle Entwicklungsbereiche definiert und näher eingegrenzt werden sollen. Aufbauend auf Erfahrungen aus anderen Projekten in der Stadt, ist davon auszugehen, dass die tatsächlichen Entwicklungsbereiche einen deutlich geringeren Umfang haben können.
Wichtig: Durch die eingeleiteten vorbereitenden Untersuchungen können spekulative Wertsteigerungen, die infolge der Planungsüberlegungen entstehen, von Beginn an bis zum Abschluss der vorbereitenden Untersuchungen unterbunden werden. Dies gibt der Landeshauptstadt München die Möglichkeit, ihre Planungen unter Einbindung der Bürgerschaft in aller Transparenz und Offenheit durchzuführen.
Ohne dieses Instrument würden die durch die Planungsüberlegungen ausgelösten spekulativen Bodenwertsteigerungen dazu führen, dass die Kosten und Lasten der Entwicklung (wie z.B. für bezahlbaren Wohnraum, Schulen, die verkehrliche Erschließung oder Parks) stärker aus dem städtischen Haushalt und damit von der Allgemeinheit zu bezahlen wären.
Parallel zu den vorbereitenden Untersuchungen gilt eine Vorkaufssatzung.
Kontakt
Bei Fragen, Anregungen und Kommentaren wenden Sie sich an das Planungsteam für den Münchner Norden:
Landeshauptstadt München
Referat für Stadtplanung und Bauordnung
Hauptabteilung HA II/62P
Blumenstraße 28b, 80331 München
Per E-Mail: norden@muenchen.de oder im persönlichen Gespräch: 089 233-22851 (Mo bis Do von 9.30 bis 15 Uhr, Freitag 9.30 bis 12.30 Uhr oder individuelle Terminvereinbarung).
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