Isar-Rahmenplanung
Die Rahmenplanung für den innerstädtischen Isarraum enthält Leitlinien, Handlungsfelder und Vorschläge für mehr Aufenthaltsqualität an der Isar.


Ausstellung zur Isar-Rahmenplanung am Kulturstrand
Für mehr Aufenthaltsqualität an der Isar
Die Isar ist ein wesentliches Element der Münchner Stadtlandschaft. Nach der Renaturierung des südlichen Abschnitts hat die Stadt einen Rahmenplan für den innerstädtischen Bereich zwischen der Reichenbach- und Luitpoldbrücke erstellen lassen. Dieser enthält Leitlinien, Handlungsfelder und Vorschläge für eine bessere Aufenthaltsqualität und andere Ziele.
2012 hatte der Stadtrat das Referat für Stadtplanung und Bauordnung mit der Rahmenplanung beauftragt, die im Oktober 2015 beschlossen wurde. Ein besonderes Augenmerk wird darin auf die Promenaden, Brücken, Inseln sowie die Flächen um das Deutsche Museum, die Patentämter und die Kirche St. Lukas gelegt. Es gibt auch Vorschläge für mehr Zugänge zum Wasser, Bereiche für Gastronomie und temporäre Veranstaltungen, bessere Wegeverbindungen und den Schutz naturnaher Bereiche. Erstellt haben den Plan die Büros für Landschafts- und Stadtplanung Mahl Gebhard Konzepte, München, und Yellow Z, Berlin.
Schutz des Naturraums
In dem etwa zwei Kilometer langen Abschnitt teilt sich der Fluss in die naturnahe Kleine Isar und die städtisch geprägte Große Isar. Der Bereich mit Inseln, Wegen, Kaianlagen und Grünflächen ist belebt und beliebt, aber auch sehr sensibel. Zum Erhalt dieser eindrucksvollen Orte ist ein behutsames Vorgehen nötig.
Mittelfristige Planungen
Am westlichen Ufer sollen neue Stufenanlagen, Flussbalkone und ein Café entstehen.
Langfristige Planungen
Künftig sollen durchgängige Fußwege von der Corneliusbrücke über die Museumsinsel, den Vater-Rhein-Brunnen und über die Praterinsel bis zur Schwindinsel führen.
Verkehrsuntersuchung Isarparallele
Für den Bereich zwischen der Reichenbach- und Luitpoldbrücke hat die Stadt eine großräumige Verkehrsuntersuchung erstellt. Diese umfasst verschiedene Varianten, ob und wo an der sogenannten Isarparallele Fahrstreifen und Parkplätze reduziert werden können. Dadurch sollen mehr Aufenthaltsflächen, bessere Zugänge zur Isar und breitere Radwege ermöglicht werden. Die Stadt prüft nun diese Varianten und erarbeitet parallel dazu Handlungsansätze, um Schleichverkehr durch die angrenzenden Wohnviertel zu vermeiden. Zudem soll sichergestellt werden, dass sich keine negativen Auswirkungen für Bus und Tram ergeben. Parkmöglichkeiten für die Anwohner*innen sowie Gewerbetreibende sollen in den angrenzenden Stadtvierteln weiterhin vorhanden sein.
Bereits umgesetzte Teilprojekte
Nach und nach setzt die Stadt einzelne Bausteine aus dem Isar-Rahmenplan um.
Vater-Rhein-Brunnen
Um die Sichtbeziehungen zu verbessern, wurden am Vater-Rhein-Brunnen Bäume und Sträucher behutsam zurückgeschnitten.
Reichenbachbrücke
An der Reichenbachbrücke wurde ein barrierefreier Zugang zur Isar geschaffen.
Sitzstufen zur Isar
Im Zusammenhang mit dem neuen temporären Haupteingang des Deutschen Museums entstanden 2022 an der Corneliusbrücke Sitzstufen.
Dachterrasse auf dem Deutschen Museum
Die neue Gastronomie-Dachterrasse auf dem größten Wissenschafts- und Technikmuseum der Welt wurde 2022 eröffnet und ist öffentlich zugänglich. Von dort haben die Besucher*innen einen schönen Blick nach Süden.
Mehr Platz für Fußgänger*innen und den Radverkehr auf der Ludwigsbrücke
Am 10. April 2019 beschloss der Stadtrat, die beiden Fahrstreifen auf der Ludwigsbrücke auf einen pro Richtung zu reduzieren, um dem hohen Fuß- und Radverkehrsaufkommen gerecht zu werden. Abgeschlossen werden die Arbeiten im Sommer 2025 sein. Durch die Neuaufteilung des Straßenraums verbessert sich die Situation für die Fahrgäste an der viel genutzten Trambahnhaltestelle vor dem Deutschen Museum. Außerdem gewinnt auch der Vorplatz des Deutschen Museums, das „Herz der innerstädtischen Isar“ - mit seiner Verbindung zum Vater-Rhein-Brunnen – deutlich an Aufenthaltsqualität.
Koordinationsgremium Isar-Flussrunde
Um die zahlreichen Akteure und die unterschiedlichen Zuständigkeiten in der Verwaltung zu koordinieren, wurde 2016 die sogenannte Flussrunde ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist es, Qualität und Potenzial des innerstädtischen Isarraums zu erkennen und auszubauen.