Integrierte Leitstelle
Einsatzzentrale für Berufsfeuerwehr, Freiwillige Feuerwehr und Rettungsdienst
Hier gehen die Notrufe ein!
Die Integrierte Leitstelle München (ILS) ist die größte ihrer Art in Bayern. Seit 2017 befindet sie sich in der Feuerwache 4.
Sie ist Dienstleisterin für mehr als zwei Millionen Menschen in der Stadt und im Landkreis München. Hier werden die Einsätze von rund 550 Feuerwehr- und Rettungsdienstfahrzeugen koordiniert.
In der ILS werden alle Notrufe entgegengenommen und bearbeitet. Egal ob medizinischer Notfall, schwerer Verkehrsunfall oder Brand – qualifiziertes Personal sorgt dafür, dass alle Anrufer*innen die erforderliche Hilfe erhalten.
Auch die komplette Einsatzlenkung von der Notrufannahme über die Disposition der Einsatzmittel bis hin zur Einsatzführung über Funk erfolgt zentral in der Leitstelle.
Zahlen Daten Fakten
Im Durchschnitt werden von den Disponent*innen 2.500 bis 3.000 Notrufe täglich entgegengenommen und daraus folgend über 1.000 Einsätze bearbeitet. Je nach Einsatzort und Einsatzbild werden nach einem Notruf die Wachen und die entsprechenden Fahrzeuge alarmiert.
Für die Notrufnummer 112 stehen zahlreiche Leitungen zur Verfügung. Außerdem bestehen Standleitungen zu bestimmten Dienststellen um eine reibungslose Zusammenarbeit zu ermöglichen. Dazu gehören zum Beispiel die Einsatzzentrale der Polizei, die Stadtwerke sowie die Leitstellen von U- und S-Bahn.
Das geht nur mit der entsprechenden Technik:
- 22 Einsatzleitplätze
- 10 Notrufabfrageplätze
- 138 EDV-Schränke
- 275 km verlegte EDV-Kabel, Lichtwellenleiter und Fernmeldeleitungen
- zehntausende Steckverbindungen
Auch die Datensätze im Einsatzleitsystem ELDIS 3by lassen sich sehen. Sie dienen zum schnellen Auffinden von Örtlichkeiten bei Notfällen:
- 15.300 Objekte
- 17.500 Kreuzungen
- 6.800 offizielle Straßen
- 4.200 weitere Straßen, Wege und Plätze
Außerhalb der üblichen Bürozeiten übernimmt die Integrierte Leitstelle die Funktion des Meldekopfes der Stadtverwaltung. In dringenden Fällen und bei außergewöhnlichen Ereignissen verständigt sie die entsprechenden städtischen Referate und zuständigen Behörden.
Weiterhin übernimmt die ILS die Alarmierung
- des Technischen Hilfswerkes THW für das Stadtgebiet München
- der First-Responder-Einheiten im Landkreis
- des Kriseninterventionsteams
- und der Hunderettungsstaffeln.
Die Mitarbeiter*innen der Integrierten Leitstelle haben eine fundierte feuerwehrtechnische und rettungsdienstliche Ausbildung und verfügen über mehrjährige Einsatzerfahrung.
Ergänzt werden diese fachlichen Qualifikationen durch einen mehrwöchigen Leitstellenlehrgang sowie weitere Ausbildungsmodule.
Diese Ausbildung gestattet es den Beamt*innen auf der Basis des Notrufes die Lage richtig zu beurteilen. Nur so können die notwendigen Einsatzfahrzeuge alarmiert und, soweit möglich, Einsatzhinweise gegeben werden.
Weitere Aufgaben
Die Münchner Krankenhäuser aktualisieren kontinuierlich die zentrale Übersicht über ihre freien Aufnahmekapazitäten.
Diese Übersicht steht auch der Integrierten Leitstelle zur Verfügung. Damit wird gewährleistet, dass Notfallpatient*innen im Rettungsdienstbereich München in die nächste für sie geeignete und aufnahmebereite Klinik transportiert werden.
Die Integrierte Leitstelle führt eine Übersicht über alle freien Betten für Brandverletzte an bayerischen Krankenhäusern.
Sie meldet diese Kapazitäten an die bundesweite "Zentrale Anlaufstelle für die Vermittlung von Betten für Schwerbrandverletzte" in Hamburg und vermittelt im Bedarfsfall einen Behandlungsplatz.
Nicht alle Patient*innen benötigen den Rettungsdienst. Menschen mit leichteren Allgemeinerkrankungen verweist die Integrierte Leitstelle an den Notfalldienst - Telefon 116 117 - der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern.