Feuerwachen
Hier finden Sie eine Übersicht aller Feuerwachen der Stadt München.
Zehn Feuerwachen für München
Die Berufsfeuerwehr München unterhält zehn Feuerwachen, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind. Mit einer Ausnahme: Die Feuerwache 8 liegt außerhalb der Stadtgrenze in Unterföhring. Außerdem gibt es 13 Rettungswachen mit Notarztwagen und Notarzt-Einsatzfahrzeugen. Sie sind teilweise auf Feuerwachen und in Krankenhäusern stationiert.
Feuerwache 1 - Hauptfeuerwache im Zentrum
An der Hauptfeuerwache 8, 80331 München
Einsatzschwerpunkte sind der Hauptbahnhof als Verkehrsknotenpunkt sowie die zahlreichen unterirdischen S- und U-Bahnhöfe. Neben zahlreichen Büro- und Geschäftshäusern gehört auch das Klinikviertel der Ludwig-Maximilians-Universität mit vielen medizinischen Einrichtungen zum Zuständigkeitsbereich der Feuerwache 1.
Die Isar durchfließt auf mehreren Kilometern den Ausrückebereich. Bedeutende Kulturgüter wie das Deutsche Museum, die Münchner Residenz oder die Liebfrauenkirche liegen ebenfalls im Wachbezirk.
Münchner Löschzug:
- Einsatzleitwagen
- zwei Hilfeleistungslöschfahrzeuge
- Drehleiter
- Rettungswagen
Rettungsdienstfahrzeuge:
- Notarztwagen Mitte
- Neugeborenen-Notarztdienst
- Kindernotarzt-Fahrzeug
Einsatzleitfahrzeuge:
- Inspektionsdienst
- Direktionsdienst
- Florian 1 (Dienststellenleiter)
- Organisatorischer Leiter Rettungsdienst
- Einsatzleiter Rettungsdienst
Sonderfahrzeug:
- Kleinalarmfahrzeug
Die Hauptfeuerwache besteht seit 1904 und ist die älteste der zehn Münchner Wachen. Viel verändert hat sich seither nicht - die Außenfassade ist geblieben. Auch schnell war man damals wie heute. Schon zu Zeiten der Pferdegespanne verließen die Einsatzkräfte die Wache bereits nach kurzer Zeit. Die Pferde liefen nämlich von selbst aus ihren entriegelten Ställen zu den Fahrzeugen. Das Anschieren war dann nur noch eine Sekundensache.
Feuerwache 2 - Sendling
Aidenbachstraße 7, 81379 München
Auf dem Gelände der Feuerwache 2 befinden sich die Feuerwehrschule München, eine Atemschutzwerkstätte und die zentrale Schlauchwerkstatt. Die große Übungshalle mit angebautem Steigerturm beherbergt eine stationäre Brandsimulationsanlage. Für die Maschinistenausbildung steht ein Pumpenübungsstand zur Verfügung.
Das Wachgebiet der Feuerwache 2 umfasst 33,3 Quadratkilometer.
Es schließt die Stadtbezirke Sendling, Obersendling, Westpark, Waldfriedhofviertel, Maxhof, Groß- und Kleinhadern, Thalkirchen, Holzapfelkreuth, Forstenried, Fürstenried und Solln ganz beziehungsweise teilweise mit ein. Ferner werden auch Alarme aus den Randbereichen der Landkreise München und Starnberg an die Wache weitergegeben.
Zum Wachgebiet der Feuerwache 2 gehören zudem die beiden Autobahnen A95 und A96, der Tierpark Hellabrunn, diverse Hochhäuser, etliche Krankenhäuser, mehrere Großbetriebe mit gefährlichen Stoffen sowie die Fakultät für Chemie und Pharmazie der LMU mit Bio- und Chemielaboren.
Der Münchner Löschzug:
- Einsatzleitwagen
- zwei Hilfeleistungslöschfahrzeuge
- Drehleiter
- Rettungswagen
Rettungsdienstfahrzeug:
- Notarzteinsatzfahrzeug Großhadern
Sonderfahrzeuge:
- Gerätewagen Atemschutz/Logistik
- Abrollbehälter Gefahrgutmaterial
- Abrollbehälter Messtechnik
- Einsatzleitwagen der Analytischen Taskforce
- Gerätewagen Logistik der Analytischen Taskforce
- Gerätewagen Gefahrgut
- Sonderlöschmittelfahrzeug
- CBRN-Erkundungswagen
- Anhänger mit Notstromaggregat 40kVA
- Kleintraktor
Seit Herbst 1967 ersetzt die Feuerwache 2 die damalige Wache an der Boschetsrieder Straße.
Feuerwache 3 - Westend
Heimeranstraße 10, 80339 München
Zur Wiesn wird die Wachmannschaft verstärkt. Im Gebäude befinden sich neben den obligatorischen Aufenthalts- und Unterrichtsräumen für die Wachmannschaft noch eine große Turnhalle und ein Übungsturm.
Das Westend ist das am dichtest besiedelte Stadtgebiet in ganz München. Es besteht zum überwiegenden Teil aus Wohn- und Geschäftshäusern. Auf einem Gebiet von 15,2 Quadratkilometer leben zirka 150.000 Menschen.
Das Wachgebiet der Feuerwache 3 erstreckt sich von der Nördlichen Auffahrtsallee bis zur Brudermühlstraße und von der Paul-Heyse-Straße bis zur Willibaldstraße. Es besteht also nicht nur aus dem Westend, sondern auch aus Teilen angrenzender Stadtteile.
Zudem gibt es im Wachgebiet eine Vielzahl an großen Objekten:
- das ICE-Betriebswerk der Deutschen Bahn AG mit einer Halle, in die ein kompletter ICE Zug hereingefahren werden kann
- der Circus-Krone-Bau – einziges fest gebautes „Zirkuszelt" der Welt mit großen Tierstallungen
- die Theresienwiese mit vielen Großveranstaltungen und dem Oktoberfest als Höhepunkt
- die Augustiner- und die Spaten-Franziskaner- Brauerei
- eine Vielzahl an Altenheimen, die zum Teil in Hochhäusern untergebracht sind
- Krankenhäuser
- sowie mehrere U-Bahnhöfe und Straßentunnel.
Münchner Halbzug:
- Einsatzleitwagen
- Hilfeleistungslöschfahrzeug
- Drehleiter
- Rettungswagen
Rettungsdienstfahrzeug:
- Notarzteinsatzfahrzeug Thalkirchen
Sonderfahrzeug:
- Kleinalarmfahrzeug
Die Feuerwache 3 gibt es seit dem 28. Oktober 1983. Damals war die Lage an der Heimeranstraße taktisch sehr günstig. Nicht nur wegen des Oktoberfestes, sondern auch wegen des Messegeländes, das sich auf der Theresienhöhe befand.
Die Feuerwache 3 übernahm damals den Aufgabenbereich zweier Gruppenwachen – der alten Feuerwache 3 und der ehemaligen Feuerwache 8. Diese beiden Gruppenwachen wurden damals zu einer Zugwache zusammengefasst. Heute ist allerdings nur ein Halbzug stationiert. Das zweite Hilfeleistungslöschfahrzeug, das zu einem Löschzug gehört, fehlt.
In der Wache 3 war ab 1997 auch die Integrierte Leitstelle (ILS) der Stadt München untergebracht. Nach 20 Jahren, also 2017, zog die modernisierte ILS in die neu erbaute Feuerwache 4.
Feuerwache 4 - Schwabing
Heßstraße 120, 80797 München
Das Gebäude besteht aus fünf Geschossen und einem Rückgebäude. In der Feuerwache 4 ist seit 2017 auch die Integrierte Leitstelle der Berufsfeuerwehr untergebracht. Ebenso hat das Kommando der Freiwilligen Feuerwehr dort seine Räumlichkeiten. Im Rückgebäude findet man außerdem die Freiwillige Feuerwehr Abteilung Mitte mit ihrem Gerätehaus sowie den Katastrophenschutz.
Das Wachgebiet der Feuerwache 4 ist 19,4 Quadratkilometer groß und umfasst die Pinakotheken, die Regierungsgebäude an der Leopoldstraße, das Schwabinger Krankenhaus sowie das dicht besiedelte Neuhausen.
Münchner Löschzug:
- Einsatzleitwagen
- zwei Hilfeleistungslöschfahrzeuge
- Drehleiter
- Rettungswagen
Rettungsdienstfahrzeug:
- Notarztwagen Schwabing
Sonderfahrzeuge:
- Katastropheneinsatzleitfahrzeug / Sattelzugmaschine
- Einsatzleitwagen – Begleitfahrzeug des Katastropheneinsatzleitfahrzeuges
- Wechsellader mit Abrollbehälter Verkehrsabsicherung und Abrollbehälter Besprechung
- Sonderlöschmittelfahrzeug
- Anhänger Stromaggregat 125kVA
Am 9. Mai 2016 übernahm die Wachmannschaft das Gebäude der Feuerwache 4 in der Heßstraße. Es war nicht der erste Umzug: Das vorherige Wachgebäude der Feuerwache 4 wurde 1970 fertig gestellt und befand sich in der Nordendstraße. Es ersetzte die damalige Gruppenwache an der Wilhelmstraße 31, die im November 1900 in Betrieb genommen worden war.
Feuerwache 5 - Ramersdorf
Aschheimer Str. 30, 81671 München
Die Feuerwache 5 beherbergt eine der Tauchergruppen der Berufsfeuerwehr. Eine weitere befindet sich auf der Feuerwache 6. Sie üben in einem von der Bundeswehr übernommenen Tauchbecken im Prinz-Eugen-Quartier.
Hier ist außerdem Sitz des Sachgebiets BE-T 4, das die Bauarbeiten an den Feuerwachen und Gerätehäusern der Branddirektion bewerkstelligt. Auch die Abteilung Löschwasserversorgung ist in Ramersdorf untergebracht. Diese kontrolliert alle öffentlichen Löschwasserentnahmestellen in München sowie trockene Löschwasserleitungen in U- und S-Bahnanlagen und größeren Bauwerken.
Auch das Sachgebiet BE-T 3 hat auf der Wache 5 sein Zuhause. Es stellt unter anderem die zentrale Versorgung sicher für den Atem- und Strahlenschutz, das Taucherwesen, für medizinisches Gerät sowie Sonderlöschmittel. Zudem werden hier an der Wache Notarzt und Rettungswagen desinfiziert.
Außerdem ist ein Rettungswagen der Aicher Ambulanz Union auf der Feuerwache 5 stationiert.
Der Wachbezirk der Feuerwache 5 umfasst den Ostbahnhof und Teile der S- und U-Bahn-Stammstrecke, den Richard-Strauss-Tunnel, das Krankenhaus Rechts der Isar sowie die A8 und den Beginn der A94.
Münchner Löschzug:
- Einsatzleitwagen
- zwei Hilfeleistungslöschfahrzeuge
- Drehleiter
- Rettungswagen
Rettungsdienstfahrzeuge:
- Notarzteinsatzfahrzeug Ottobrunn
- Großraumrettungswagen – 26 Sitzplätze und bei Umbau elf Liegeplätze
- SK-Rettungswagen (für Transporte hochkontagiöser oder schwergewichtiger Patient*innen)
Sonderfahrzeuge:
- Dekontaminationscontainer auf Abrollkipper für kontaminierte Einsatzkräfte
- Rüstwagen Sonderbeladung Schiene
- Gerätewagen Atemschutz/Logistik
- Desinfektor-Fahrzeug
- Wassernotfahrzeug – Vorhaltung von speziell ausgebildeten Tauchern für den Hubschraubereinsatz
- Hubschrauber-Kombi
Die Feuerwache 5 liegt im Münchner Osten im Stadtteil Ramersdorf. Nach dreieinhalb Jahren Bauzeit ging am 02. Februar 2021 der erste von drei Bauabschnitten in Betrieb. Er wurde auf dem Gebiet des ehemaligen Sportplatzes errichtet und beinhaltet neben der Fahrzeughalle und den Räumlichkeiten der Wachmannschaft die neue Druckkammer, die Atemschutzwerkstatt, das Medizingerätelager, eine Turnhalle und vieles mehr. Nach Errichtung des zweiten Bauabschnitts wird der Löschzug wieder in den vorderen Bereich des Geländes ziehen und die jetzige Fahrzeughalle den Sonderfahrzeugen zur Verfügung stehen. Die finale Fertigstellung des gesamten Projekts wird nach Planungen des Baureferats Ende des ersten Quartals 2025 erfolgen.
Feuerwache 6 - Pasing
Bassermannstraße 20, 81245 München
Auf dem Areal befindet sich neben dem eigentlichen Wachgebäude noch ein Werkstatt- und Lagergebäude. Dort sind die Werkstätten für Atemschutz- und Tauchgeräte, eine Schlosserei und das Sondergerätelager der Münchner Feuerwehr untergebracht. Das Aus- und Fortbildungszentrum für Feuerwehrtaucher der Stufe 2 und Feuerwehr-Lehrtaucher befindet sich ebenfalls auf der Feuerwache Pasing.
Für Großschadensfälle eigens geschultes Personal der Feuerwache wird hier laufend auf den Ernstfall vorbereitet. Ein Container mit Ausrüstung für den Einsatz beim Massenanfall von Notfallpatient*innen wird hier ebenfalls vorgehalten. Im Einsatzmittellager sind eine Vielzahl an Hilfsmitteln für den Großschadensfall vorrätig. Sie reichen von Feldbetten über Sandsäcke bis hin zu speziellen Feuerwehrpumpen oder Behältern für Lebensmittel. Die Geräte sind zum Teil auf Paletten und Abrollbehältern verlastet, so dass sie mit Wechselladerfahrzeugen in kurzer Zeit zum Einsatz gebracht werden können. Ebenso wird im Lager Gerät und Material zur Bekämpfung von Ölunfällen an Land und auf Gewässern vorgehalten.
Die an die Feuerwache angegliederte Berufsfachschule für Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter ist zuständig für die gesamte notfall- und rettungsmedizinische Aus- und Fortbildung der Berufsfeuerwehr und Freiwilligen Feuerwehr München.
Das Wachgebiet der Feuerwache Pasing ist mit 70,7 Quadratkilometer das größte aller zehn Feuerwachen in der Landeshauptstadt.
Es schließt die Stadtteile Pasing- Obermenzing, Aubing-Freiham, Lochhausen-Langwied, Allach-Untermenzing, Neuhausen-Nymphenburg, Laim, Kleinhadern und Blumenau ganz beziehungsweise teilweise mit ein. Ferner berührt es die Landkreise München, Fürstenfeldbruck und Dachau.
Autobahnabschnitte der A 8 Stuttgart, A 96 Lindau sowie Teile des Autobahnrings A 99 und Eschenrieder Spange liegen ebenfalls im Wachbezirk der Feuerwache 6. Besondere Objekte im Wachgebiet sind neben den Autobahntunneln Allach und Aubing wertvolle Kulturgüter und Baudenkmäler wie die Schlösser Nymphenburg und Blutenburg.
Der neue Stadtteil Freiham bietet auf einer Fläche von 110 Hektar etwa 7.500 Arbeitsplätze in Gewerbe und Industriebetrieben. Im nördlich angrenzenden Areal entsteht eine Wohnbebauung für 20.000 Einwohner.
Münchner Löschzug:
- Einsatzleitwagen
- zwei Hilfeleistungslöschfahrzeuge
- Drehleiter
- Rettungswagen
Rettungsdienstfahrzeuge:
- Notarzteinsatzfahrzeug Pasing
- Großraumrettungswagen
- zwei Reservefahrzeuge
Sonderfahrzeuge:
- Sonderlöschmittelfahrzeug
- Kranwagen
- Gerätewagen Kran
- Gerätewagen Großlüfter
- zwei Wechselladerfahrzeuge mit und ohne Kran
- Rüstwagen mit Sonderbeladung Schiene
- Gerätewagen Atemschutz/Logistik
- Wassernotfahrzeug
- Kleinalarmfahrzeug
- Lkw Ladebordwand
- Mannschaftstransporter
- Teleskoplader
- Gabelstapler
- diverse Abrollbehälter
Am 6. Juli 1979 nahm die Feuerwache 6 in ihrer heutigen Form offiziell den Betrieb auf. Sie wurde auf einer Fläche von 15.700 Quadratmetern erbaut und ersetzte den alten Standort im ehemaligen Pasinger Rathaus an der Bäckerstraße.
Feuerwache 7 - Milbertshofen
Moosacher Straße 28, 80809 München
Die Feuerwache 7 beherbergt einen Werkstättentrakt. Hier ist eine Schreinerei mit zugehörigem Holzlager untergebracht. Möbel und Einrichtungsgegenstände werden von den Kollegen selbst hergestellt und auch ausgeliefert und aufgebaut.
Zur Bekämpfung von Gefahrgutunfällen hält sich auf der Feuerwache 7 eine Umwelteinheit bereit. Sie besteht aus dem Löschzug und dem Gerätewagen Gefahrgut.
Das Wachgebiet der Feuerwache 7 umfasst 62,1 Quadratkilometer. Dazu gehören die Stadtbezirke Ludwigsfeld, Fasanerie, Moosach, Feldmoching, Hasenbergl, Lerchenau, Harthof, Am Hart, Milbertshofen und Freimann. Feuerwehrtechnisch von besonderer Bedeutung sind folgende Einsatzobjekte:
- Rangierbahnhof Nord
- Olympiagelände mit Stadium, Turm und Halle
- Autobahnabschnitte A9, A8 und A99
- Seen wie zum Beispiel Feldmochinger, Fasanerie- und Lerchenauer See
- Zentrales Tanklager Süd
- Olympia-Einkaufszentrum
- Euro-Industriepark
- Hochhäuser wie zum Beispiel O2-Tower, Skyline Tower
Münchner Löschzug:
- Einsatzleitwagen
- zwei Hilfeleistungslöschfahrzeuge
- Drehleiter
- Rettungswagen
Rettungsdienstfahrzeuge:
- Notarzteinsatzfahrzeug Neuherberg
- Notarztwagen Nymphenburg
- Rettungswagen vom Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e.V.
Sonderfahrzeuge:
- Gerätewagen Gefahrgut
- Kleinalarmfahrzeug
Seit 1960 hat Milbertshofen eine eigene Wache. Bereits vier Jahre später musste das Gebäude erweitert und die Wachmannschaft aufgestockt werden.
Feuerwache 8 - Föhring
Apianstraße 1, 85774 Unterföhring
Die Feuerwache 8 genießt eine Sonderstellung - und zwar wegen ihres Standortes. Der liegt nämlich außerhalb der Landeshauptstadt München, in Unterföhring. Der Bau der Wache ist dem Heizkraftwerk Nord geschuldet. Ein ausreichender Brandschutz war hier nur mit einer nahegelegenen Feuerwache zu gewährleisten.
Als räumlich und personell kleinste Münchner Feuerwache ist das einstöckige Gebäude auf die Erfordernisse einer modernen Halbzugwache (Einsatzleitwagen, Hilfeleistungslöschfahrzeug und Drehleiter) zugeschnitten und großzügig angelegt mit Grünflächen, Steigerturm und kleinem Sportplatz. Täglich wird die Rettungswache Nord/Ost am Klinikum Bogenhausen besetzt. Der auf dem Rettungshubschrauber Christoph 1 mitfliegende Notfallsanitäter kommt ebenso aus dem Personalpool der Feuerwache 8.
Zusätzlich ist dort seit 1996 die Höhenrettungsgruppe der Feuerwehr München stationiert. Rund um die Uhr sind täglich mindestens fünf Höhenretter, davon zwei Rettungsassistenten, in Bereitschaft. Auf der Feuerwache 8 befindet sich auch die Seilwerkstatt der Branddirektion. Hier werden sämtliche Gerätesätze Absturzsicherung, Ausrüstung der Höhenrettung sowie die Kombi-Flaschenzüge der Feuerwehr München überprüft, instandgesetzt und dokumentiert.
Auch mit den feuersicherheitstechnischen Anforderungen der Allianz Arena in Fröttmaning wird die Wache 8 konfrontiert. Der während der Fußballspiele in der Arena stationierte Einsatzleitwagen und das Hilfeleistungslöschfahrzeug werden auf der Wache 8 vorgehalten und gewartet.
Wenn auch die Wache klein ist, so umfasst das Wachgebiet doch 29 Quadratkilometer und findet sich hiermit im Mittelfeld der Münchner Feuerwachen. Dazu gehören die Stadtbezirke Freimann, Oberföhring, Johanneskirchen, Englschalking, Denning, Daglfing, Zamdorf und Bogenhausen ganz oder teilweise.
Feuerwehrtechnisch von besonderer Bedeutung sind folgende Einsatzobjekte:
- Allianz Arena im Nordosten des Wachgebiets
- Klärwerk Großlappen an der Freisinger Landstraße
- Heizkraftwerk München Nord in unmittelbarer Nähe der Wache
- Bayrischer Rundfunk
- Klinikum Bogenhausen
- Hochhäuser wie Hypo-, Arabella-, BayWa- und das Pharao-Hochhaus
- Richard-Strauss-Tunnel
- Autobahnabschnitte auf der A8 und A99
Reduzierter Münchner Halbzug:
- Einsatzleitwagen
- Hilfeleistungslöschfahrzeug
- Drehleiter
Rettungsdienstfahrzeuge:
- Notarzteinsatzfahrzeug Bogenhausen
- Rettungswagen von MKT Krankentransport
Sonderfahrzeuge:
- Gerätewagen Atemschutz/Logistik
- Kombi zum Transport der Einsatzausrüstung Höhenrettung
Die Feuerwache 8 wurde 1995 erbaut und ist damit eine der neueren Wachen.
Feuerwache 9 - Neuperlach
Heidestraße 3, 81739 München
Beim Bau der Feuerwache 9 wurden nicht nur Brandschutz und die Unfallhilfe integriert, sondern auch die Gelegenheit genutzt, um Zentralwerkstätten für das gesamte Fahrzeug- und Gerätewesen einzurichten. Bis heute versorgen die Kolleginnen und Kollegen in Neuperlach die Einsatzfahrzeuge der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr. Auch ein Teil der Kleiderkammer der Berufsfeuerwehr ist auf der Wache 9 eingerichtet, ein weiterer Teil befindet sich auf der Feuerwache 5.
Die Feuerwache 9 ist hauptsächlich für die Stadtteile Neuperlach, Waldperlach, Perlach, Trudering und für Teile von Josephsburg zuständig. Dieser Bereich umfasst 19,3 Quadratkilometer. Der Notarzt fährt zudem öfter Einsätze im angrenzenden Landkreisgebiet. Besonderheiten des Wachbezirks sind die vielen Hochhausbauten in Neuperlach, das Einkaufscenter PEP und beispielsweise das Siemenswerk.
Münchner Halbzug:
- Einsatzleitwagen
- Hilfeleistungslöschfahrzeug
- Drehleiter
- Rettungswagen
Rettungsdienstfahrzeug
- Notarzteinsatzfahrzeug Neuperlach
Sonderfahrzeuge und -geräte
- Kranwagen
- Gerätewagen Kran
- Hubrettungsbühne
- Schaufelknicklader
- Wechselladerfahrzeug mit Abrollbehälter Dekontaminierung von Liegendverletzten
- Wechselladerfahrzeug mit Kran und offener Schuttmulde
- Großlüfter
- Lkw und Multifunktionsanhänger
- Kurierfahrzeug für die Versorgung der Feuerwachen
- Rescue-Loader (Drehleiter-Anbauteil zur Rettung schwergewichtiger Personen)
Anfang der 70er Jahre entstand im Münchner Südosten die Trabantenstadt Neuperlach mit etwa 40.000 Einwohnern. Dieser neue Stadtteil erforderte den Bau einer eigenen Feuerwache – der Feuerwache 9. Damals musste die überlastete Feuerwache 5, die für diesen Stadtbezirk alleine zuständig war, dringend unterstützt werden. Nach zweijähriger Bauzeit konnte 1975 die neue Wache auf dem fast zwei Hektar großen Areal bezogen werden.
Feuerwache 10 - Riem / Neue Messe
Joseph-Wild-Straße 15, 81829 München
Die Wache 10 ist ein moderner Neubau mit Fahrzeug- und Waschhalle. Sie hat aber eine Besonderheit: Büros und Aufenthaltsräume befinden sich im ersten Stock, Ruheräume und Duschen dagegen im Erdgeschoss. Bei nächtlichen Alarmen brauchen die Einsatzkräfte daher nicht mehr die traditionellen Stangen herunterzurutschen. Das ist auf allen übrigen Wachen anders.
Zentral für die gesamte Münchner Feuerwehr erstellen Spezialisten der Feuerwache 10 Straßenkarten mit Wegbeschreibungen. Mithilfe dieser Karten navigieren die Einsatzkräfte von ihren jeweiligen Wachen zu jeder Straße der Stadt. Jede Feuerwache verfügt somit über einen Kartensatz, der mehr als 6.000 Anfahrtsbeschreibungen enthält.
Auf dem Gelände der Feuerwache Riem ist außerdem die Motorsägenwerkstatt der Feuerwehr München untergebracht. Hier werden die Sägen gewartet und repariert.
Das Wachgebiet der Feuerwache 10 umfasst 21,2 Quadratkilometer und beinhaltet die Stadtbezirke Daglfing, Riem, Neu Riem, Moosfeld, Teile von Trudering und das Gesamtgelände der Neuen Messe München mit seinen diversen Verwaltungs- und Sonderbauten sowie der Messestadt mit ihrem angegliederten Einkaufszentrum.
Feuerwehrtechnisch von besonderer Bedeutung sind die Messe München, der Umschlagbahnhof München Riem, eine Großbrauerei, ein galvanischer Großbetrieb und der S/U-Bahn-Knotenpunkt Trudering.
Der Autobahnabschnitt der A 94 ( Passau) stadteinwärts und in der Gegenrichtung bis zur Stadtgrenze ist mit Teilbereichen des Richard- Strauss-Tunnels dem Wachgebiet der Wache 10 angegliedert. Die auf der Wache 10 stationierten Rettungsdienstfahrzeuge (NEF/ RTW) haben zum östlichen Stadtgebiet ihren Ausrückebereich, der bis in die Landkreise München, Ebersberg und Erding hineinreicht.
Münchner Halbzug:
- Einsatzleitwagen
- Hilfeleistungslöschfahrzeug
- Drehleiter
- Rettungswagen
Rettungsdienstfahrzeug:
- Notarzteinsatzfahrzeug Riem
Sonderfahrzeuge:
- Sonderlöschmittelfahrzeug
- Kleinalarmfahrzeug
- Elektroboot
- Seabob
Auf dem ehemaligen Flughafengelände München Riem befindet sich die Wache 10. Am 31. März 1998 wurde sie nach zweijähriger Bauzeit fertiggestellt. Nötig war die Erweiterung der Münchner Wachmannschaften für die neue Messe und die Messestadt Riem.