Feuerwehr- und Rettungsdienstschule München (FRSM)

An der eigenen Feuerwehrschule wird der Nachwuchs aus- und fortgebildet. Sie ist angegliedert an die Feuerwachen 2 und 6.

Der Nachwuchs drückt die Schulbank

Feuerwache 2
Feuerwache 2

Am Anfang steht immer die Grundausbildung im feuerwehrtechnischen Dienst oder die Ausbildung zum/zur Notfallsanitäter*in.

Die Feuerwehrschule ist auf dem Gelände der Feuerwache 2 untergebracht. Zu ihr gehört eine große Übungshalle mit Brandsimulationsanlage sowie eine Kriechstrecke für Atemschutzträger. Die Schule verfügt auch über eigene Übungsfahrzeuge und -geräte. So kann unabhängig vom Wachbetrieb der jeweilige praktische Unterricht durchgeführt werden.

Die Berufsfachschule für Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter befindet sich in einem Containerbau bei der Feuerwache 6. Mehrere Lehrsäle stehen hier zur Verfügung. In einem Simulationsraum können täuschend echte Szenarien eingespielt werden.

Ausbildung am Puls der Zeit

Schier unendliche Möglichkeiten bietet die Feuerwehr- und Rettungsdienstschule München

Das Schulgelände bietet viele Möglichkeiten

Das Freigelände auf den Feuerwachen "Sendling" (FW 2 ) und "Pasing" (FW 6) bietet den Ausbildern vielfältige Möglichkeiten, realistische Übungen darzustellen. An einem Straßenbahnzug, einem Eisenbahn-Kesselwagen und verschiedenen Kraftfahrzeugen können Einsätze geübt werden. Auch die umstehenden Gebäude, der Übungsturm und vorhandene Schächte und Installationen werden für das Training herangezogen.

Auf dem Übungsgelände ist der Untergrund und die Kanalisation so ausgeführt, dass auch Einsätze mit Sonderlöschmitteln (Schaum und Pulver) durchgeführt werden können.

Für realistische Brand-Übungen betreibt die Berufsfeuerwehr München auf der Feuerwehrschule eine moderne Brandsimulationsanlage. Hier werden zum Beispiel Einsätze wie Zimmerbrände geübt.

Besonders bei der Brandbekämpfung ist es wichtig, dass ein Berufsanfänger unter realistischen Bedingungen üben kann. Er muss die enorme Hitze, den dichten Brandrauch und die psychischen und körperlichen Belastungen selbst erfahren haben, damit er auf den Ernstfall vorbereitet ist. Aber auch erfahrene Brandbekämpfer müssen sich immer wieder mit Übungen auf besondere Einsatzsituationen vorbereiten. Deshalb gibt es die Brandsimulationsanlage:

Sie besteht aus fünf Räumen, in denen durch eine fest verlegte Gasversorgung an acht Stellen Brände gelegt werden können. Diese Brandherde sind:

  • ein Bett
  • ein Sofa
  • eine Küchenzeile
  • zwei Gasflaschen
  • ein Papierkorb

Mit diesen Hilfsmitteln können folgende Standardübungen dargestellt werden:

  • Wohnungsbrand
  • Küchenbrand
  • Werkstattbrand

Die Räume lassen sich verrauchen, so dass die Sichtverhältnisse den Bedingungen in einem möglichen Realfall entsprechen. Zusätzlich kann als zusätzlicher Stressfaktor auch eine passende Geräuschkulisse eingespielt werden.

Auch besondere Einsatzlagen lassen sich simulieren. Zum Beispiel das Durchzünden einer überhitzten Rauchgaswolke beim Öffnen der Zimmertür oder aus dem Fenster schlagende Flammen für Löschangriffe über tragbare Leitern oder die Drehleiter.

Computerüberwachte Simulation

Die Überwachung der Brandräume und der Trainierenden erfolgt mit Hilfe von moderner Computertechnik. Die Flammen können jederzeit mit einem Tastendruck gelöscht werden. Die Übungsanlage wird durch ein Gasmess- und Warnsystem sowie eine Temperatursensorik überwacht. Zur Entrauchung und bei ungewollten Gasaustritten ist eine leistungsfähige Lüftungsanlage vorhanden.

Es ist möglich, die Anlage von der Leitwarte aus zu steuern oder per Fernbedienung vom Brandraum aus.
In den Brandräumen selbst sind Not-Aus-Schalter angebracht, die in gefährlichen Situationen die Gas- und Rauchzufuhr sofort unterbrechen und die Lüftung sowie die Sicherheitsbeleuchtung aktivieren. Schon nach 30 Sekunden kann dann der Übungsraum ohne Atemschutz betreten werden.

Während des Betriebes sind mindestens drei Ausbilder anwesend.

Die Übungen in der Brandsimulationsanlage sind fester Bestandteil der Grundausbildung. Aber auch erfahrene Einsatzkräfte müssen mindestens einmal jährlich eine Übung unter Atemschutz absolvieren. Hierfür gibt es alternativ den Brandübungscontainer, der auf jede Wache gebracht werden kann.

Die Brandsimulationsanlage dient nicht nur zur Einsatzübung, sie wird auch zur Erprobung neuer Ausrüstung wie Schutzkleidung und Geräten genutzt. Neue Einsatztaktiken lassen sich ebenfalls in ihr ausprobieren.

Ausbildung in der Übungshalle

Die Übungshalle der Feuerwehrschule befindet sich auf der Feuerwache 2. Sie überdacht ein etwa 1.400 Quadratmeter großes Areal und bietet zahlreiche Möglichkeiten, praktische Übungen für Aus- und Fortbildungen zu gestalten.

Zur Ausstattung der Übungshalle gehören:

  • eine vier Meter tiefe Baugrube
  • ein Gerüstturm
  • ein Steigerturm
  • eine Galerie mit Übungsdachstuhl

Die Halle ist räumlich so aufgeteilt, dass mehrere Gruppen gleichzeitig üben können.

Die Lehrsäle der Berufsfachschule für Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter befinden sich in einem Containeranbau im Gelände der Feuerwache 6. Sie sind hell und großzügig gestaltet.

Ausserdem steht zur Verfügung:

  • sechs Lehrsäle
  • große Freifläche
  • modernes Ausbildungsmaterial für die Simulation medizinischer Notfälle und technischer Rettung
  • moderne Medien zur Unterrichtsgestaltung und für Gruppenarbeiten

Ausbildungsabschnitte und Inhalte

Neben zahlreichen Fortbildungen werden an der Feuerwehrschule auch der Führungslehrgang und Gruppenführerlehrgang angeboten. Der darauf aufbauende B IV Lehrgang (Zugführer- und Verbandsführermodul) wird derzeit an der Staatlichen Feuerwehrschule Geretsried durchgeführt.

In der angegliederten Fahrschule werden die Klassen C, CE und D geschult.

  • Hauptabteilung IV Branddirektion

    Hauptabteilung IV Branddirektion
    Einsatzvorbereitung
    Aus- und Fortbildung, Feuerwehrschule

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