Produktionsunabhängige Förderung für Freie Theaterschaffende

Zur Sicherung der Kontinuität der künstlerischen Arbeit freier Theaterschaffender.

Über die Förderung

Zur Sicherung der Kontinuität der künstlerischen Arbeit freier Tanz- und Theaterschaffender bzw. Gruppen werden produktionsunabhängige Förderungen bis zu 25.000 Euro gewährt. Antragsberechtigt sind Tanz- und Theaterschaffende bzw. Tanz- und Theatergruppen, deren Arbeit eine künstlerische Eigenart gezeigt hat und deren bisherige Projekte auf positives Interesse bei Publikum und Kritik gestoßen ist. Förderfähig sind produktionsunabhängige Ausgaben, die für die Sicherung einer eigenen Infrastruktur bzw. für deren Entwicklung erforderlich sind.

Information

Die nächste Ausschreibungsfrist für die Förderung ist der 1. Juni 2024.

Die produktionsunabhängige Förderung erhielten

  • Büro Grandezza e. V., Hidalgo gGmbH, Gesche Piening,

Büro Grandezza e. V.

Wie bereits vor drei Jahren soll „Büro Grandezza“ eine produktionsunabhängige Förderung er­halten, um so das Schaffen dieses künstlerischen Kollektivs in München zu verstetigen. Nach drei Jahren und einigen personellen Veränderungen hat „Büro Grandezza“ deutlich machen können, dass seine theatrale Formensuche, trotz enormer Behinderung durch Corona, nicht erschöpft ist und dass ein Ergebnis wie die zuletzt erarbeitete „2051 Munich Climate Conferen­ce“ ein Baustein einer längeren Reihe ist. Perspektivisch soll nun eine intensive Auseinander­setzung mit verschiedensten Fragen zu digitalen Tools und digitalem Text/Code sowie maschi­nenbasiertem theatralem Forschen erfolgen. Die etablierte Struktur – Entwicklung und Betrieb einer Website, administrative Unterstützung, Arbeitsplatz, Prototypings, Vernetzungstreffen – hat bei den vorangegangenen Projekten offensichtlich gut geholfen und soll dies daher auch weiterhin tun. Die Jury befürwortet daher den Antrag und die Vergabe der Fördermittel in Höhe von 9.800 Euro.

Hidalgo gGmbH

Das Hidalgo-Kollektiv setzt sich seit Jahren mit zeitgenössischen Formen des Musiktheaters auseinander. Ursprünglich stand die Beschäftigung mit dem Kunstlied im Vordergrund. In den vergangenen Jahren öffnete sich das Forschungsfeld des Kollektivs für Fragen des sparten­übergreifenden Musiktheaters, für Performances und installative, musiktheatrale Formate. Das Kollektiv versteht sich als transdisziplinäres Netzwerk, das Expertisen von Künstler*innen unterschiedlicher Kunstformen verbindet, und ein künstlerisches Forschungslabor für trans-disziplinäre Kunstformen, alternative Arbeitsstrategien und künstlerische Methodenfragen eta­bliert hat. Im Rahmen der produktionsunabhängigen Förderung soll der Austausch innerhalb des Netzwerks intensiviert und ein nachhaltig wirkendes Akademieprogramm zur Qualifizie­rung von progressiven Kompetenzen entwickelt werden. Im Rahmen dessen sollen neue For­men des Musiktheaters nicht nur theoretisch erfasst, sondern auch praktisch erprobt werden. Die Aussicht, die prozessualen Überlegungen zum Musiktheater in anschaulichen Ideen im Sinne einer lebendigen künstlerischen Forschung erfahren zu können, hat die Jury sehr be­grüßt. Da die Arbeit des Hildalgo-Kollektivs nachhaltig in die Kunst- und Kulturszene der Stadt München wirken wird und ein zukunftsweisendes, spartenübergreifend konzipiertes For­schungsfeld neben den etablierten Musiktheater-Institutionen für die Stadt München eröffnet, befürwortet die Jury eine produktionsunabhängige Förderung in Höhe von 24.992,83 Euro.

Piening, Gesche

Gesche Piening, die als Theatermacherin und Hörspielautorin auf ein großes Werk blicken kann, überzeugte die Jury mit ihrem detaillierten und realistisch konzipierten Antrag auf Einrichtung und Betrieb einer Produktionsplattform. In einer Reihe von Workshops und mit neuer Infrastruktur strebt sie danach, sich zukünftig verstärkt wieder der Theaterarbeit zu wid­men und sich in anderen Antragsschienen der Theaterförderung der Stadt München zu bewer­ben. Dabei profitiert sie von gewachsenen Arbeitskontakten und einem Kernteam sowie von ihrer starken Vernetzung mit der Münchner freien Theaterszene. Die Jury empfiehlt daher eine produktionsunabhängige Förderung in Höhe von 25.000 Euro.

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