One Health 4 Cities
Ziel des Städtenetzwerks „One Health 4 Cities“ ist, die Gesundheit von Menschen, Tieren und der Umwelt in städtischen Strategien und Projekten gemeinsam zu denken.
Städte in Aktion für die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt
Das Münchner Gesundheitsreferat beteiligt sich am europaweiten Städtenetzwerk „One Health 4 Cities“. Ziel der Partnerstädte aus Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Portugal, Rumänien und Spanien ist es, den One-Health-Ansatz, der die Gesundheit von Menschen, Tieren und der Umwelt gemeinsam betrachtet, in städtische Strategien und Projekte umzusetzen.
Wissenswertes zum Projekt
Der One-Health-Ansatz basiert auf dem Verständnis, dass die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt eng miteinander verbunden und voneinander abhängig sind. Ziel des Ansatzes ist es, dass verschiedene Sektoren und Disziplinen zusammenarbeiten, um
- die Gesundheit von Menschen, Tieren und Ökosystemen gleichermaßen zu schützen und zu fördern,
- Maßnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen
- und zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen.
Das Projekt beschäftigt sich zum Beispiel mit der Frage, wie öffentliche Grünflächen in Städten gestaltet werden sollten, damit sie Menschen offenstehen (z.B. durch Spielplätze, Sitzgelegenheiten, zum Spazierengehen oder Ausruhen im Schatten) und zugleich ein gesundes Ökosystem für Tiere und Pflanzen bilden.
URBACT (für „Urban Action“ oder "städtische Aktion") ist ein europäisches Austausch- und Lernprogramm zur Förderung einer nachhaltigen Stadtentwicklung. Es unterstützt Stadtverwaltungen dabei, in Netzwerken mit anderen europäischen Städten und lokalen Akteur*innen Herausforderung vor Ort zu bearbeiten. Aktuell läuft die Förderperiode URBACT IV mit dem Schwerpunkt unter anderem auf Klima und Gesundheit.
Das Netzwerk One Health 4 Cities wird durch das Programm URBACT anteilig finanziell gefördert.
Weitere Informationen unter www.urbact.eu.
In jedem Netzwerk übernimmt eine Stadt die Federführung („Lead Partner“). Bei One Health 4 City ist das die Stadt Lyon in Frankreich. Wichtig ist auch die geografische Ausgewogenheit von Partnern. Sie sollen aus weniger entwickelten oder Übergangsregionen und stärker entwickelten Regionen kommen.
Im One-Health-4-Cities-Netzwerk arbeiten neun Städte zusammen. Neben München sind dabei:
- Lyon, Frankreich, mit rund 520.000 Einwohner*innen, als federführende Partnerin
- Benissa, Spanien, mit rund 11.000 Einwohner*innen
- Elefsina, Griechenland, mit rund 30.000 Einwohner*innen
- Kuopio, Finnland, mit rund 122.000 Einwohner*innen
- Lahti, Finnland, mit rund 120.000 Einwohner*innen
- Loulé, Portugal, mit rund 71.000 Einwohner*innen
- Strasbourg, Frankreich, mit rund 480.000 Einwohner*innen
- Suceava, Rumänien, mit rund 84.000 Einwohner*innen
One Health in der Münchner Gesundheitsstrategie
Die Erkenntnisse aus dem EU-Projekt zu One Health werden sich auch in der Leitlinie Gesundheit der Stadt wiederfinden, die derzeit aktualisiert wird. Die Leitlinie ist ein Baustein des Stadtentwicklungskonzepts „Perspektive München“: Sie zeigt auf, wohin sich die Stadt zukünftig entwickeln soll. Die Fachleitlinien, darunter die Leitlinie Gesundheit, sind ein Teil davon konkretisieren die Ziele in allen wichtigen Themenfeldern. Die Leitlinie Gesundheit ist damit auch der Handlungsrahmen für das Münchner Gesundheitsreferat.
Die Leitlinie wird derzeit weiterentwickelt. In den letzten Jahren hat sich viel verändert: Die Folgen des Klimawandels für die Gesundheit werden immer spürbarer, Pandemien und globale Ereignisse wirken sich auf die Gesundheit der Münchner Bevölkerung aus. Auch die soziale Ungleichheit ist eine dauerhafte Herausforderung.