München setzt auf LED-Technik
Die Ausstattung der Straßen-, Fuß- und Radwegbeleuchtung mit LED-Technik bewirkt erhebliche Einsparungen und Beiträge zum Klimaschutz.
Das Baureferat tauscht aus
Der Stadtrat hat 2020 die stadtweite Ausstattung der Straßenbeleuchtung mit LED-Technik beschlossen. 48.000 Langfeldieuchten werden über acht Jahre in einem ersten Austauschprogramm umgestellt.
Parallel dazu findet seit 2022 auch das zweite Austauschprogramm statt. Dieses beinhaltet den Austausch von 20.000 Fuß- und Radwegleuchten (Kompaktleuchtstofflampen) auf LED-Technik. Diese sind zum Beispiel in Grünanlagen, am Marienplatz oder in der Fußgängerzone zu finden.
Vorteile der Austauschprogramme
Die Maßnahmen bewirken erhebliche Einsparungen und Beiträge zum Klimaschutz. Eine LED-Leuchte spart im Vergleich zur konventionellen Lampe 60 Prozent Energie.
Nach Abschluss des zweiten Austauschprogramms kann der Energieverbrauch um weitere circa 1650 Megawattstunden pro Jahr und damit auch der CO2-Ausstoß um circa zusätzliche 875 Tonnen pro Jahr reduziert werden. Dies entspricht der CO2-Menge von fast 600 Flügen zwischen München und Kapstadt.
Biodiversität und Artenschutz
Außerdem erhöhen die Programme den Artenschutz und die Biodiversität. Im Vergleich zu konventioneller Beleuchtung werden unerwünschte Lichtimissionen durch die bessere Lichttechnik von LED-Leuchten auf ein Minimum reduziert. Zugvögel, Fische und Bäume werden dadurch weniger negativ beeinflusst. LEDs ohne kurzwellige (blaue) Lichtanteille locken auch weniger Insekten an.
Wege in Grünanlagen werden nur im Einzelfall mit Beleuchtung ausgestattet, wenn sie eine übergeordnete Bedeutung haben und zudem keine Alternativstrecken im gewidmeten Straßenraum vorhanden sind.
Durch die Umstellung auf LED-Technik kann das Beleuchtungsniveau auch in Anliegerstraßen ab 22 Uhr reduziert werden.
Adaptive Beleuchtung
Bei adaptiv beleuchteten Wegen befindet sich die Beleuchtungsanlage ohne detektierte Bewegung In einem Ruhezustand und ist auf einen festgelegten Minimalwert der Beleuchtungsstärke gedimmt. Nähert sich eine Person, so werden die am nächsten gelegenen Leuchten aktiviert.
Im Vergleich zu einer konventionellen Anlage ohne LED-Technik werden bei schwach besuchten Wegen Energieeinsparungen von bis zu 93 Prozent erzielt.
Die adaptive Steuerung wurde bereits erfolgreich in Freiham Nord getestet und wird daher vom Baureferat zukünftig bei der Errichtung und Umstellung in Park- und Grünanlagen nach Möglichkeit eingesetzt.
Die Umstellung auf LED-Technik schafft derzeit die notwendigen Voraussetzungen dafür, dass neue Leuchten zu einem späteren Zeltpunkt auf adaptive Steuerung umgewandelt werden können.
Im Bereich der öffentlichen Verkehrsflächen verfolgt das Baureferat weiter die Einsatz- und Umsetzungsmöglichkeiten von mehrstufigen fest programmierten Dimmprofilen.
Für das Baureferat steht bei allen Maßnahmen stets die Sicherheit der Bürger*innen an erster Stelle.
Bereits umgesetzte Maßnahmen des Baureferats, um Energie zu sparen:
- Einsatz von LED-Technik bei Neubau- und Austauschmaßnahmen von Straßenbeleuchtungsanlagen seit 2020 und Lichtsignalanlagen / Ampeln bereits seit 2003
- Reduzieren der Beleuchtungsstärke auf den meisten Hauptverkehrsstraßen ab 22 Uhr
- Bedarfsorientierte Ein- und Ausschaltzeit der Straßenbeleuchtung über die Verkehrsleitzentrale
- Rückbau von bestehenden Straßenbeleuchtungsanlagen, z. B. auf der Ständlerstraße
- Abschalten von knapp der Hälfte der 1.100 Ampeln in den Nachtstunden
Laufende Maßnahmen des Baureferats, um Energie zu sparen:
- Austausch der Langfeldleuchten gegen LED-Leuchten bei der Straßenbeleuchtung
- Umstellen der Lichtpunkte in den Straßentunneln auf LED-Technik
Störungen einfach melden
Wenn Sie eine defekte Straßenlaterne oder Ampel entdecken, melden Sie uns diese rund um die Uhr:
- (089) 233 96222
- www.machmuenchenbesser.de
- bei-anruf-licht@muenchen.de
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