Medizinische Wissenschaft und Forschung
Hier finden Sie Aufsätze, Berichte und Analysen zu gesundheitlichen Themen sowie Kooperationsprojekte zu Forschungszwecken.
Wissenschaftliche Veröffentlichungen
Kaskel, A.-K. Erkrankt und in Therapie – Herausforderung Einstellungsuntersuchung. Gesundheitswesen 2024; 86 (Suppl. 2), 65-66
Richartz-Salzburger, E. Bedeutung von Psychotherapie und psychiatrischer Behandlung für die Übernahme in ein Beamtenverhältnis. Gesundheitswesen 2024; 86 (Suppl. 2), 66
Gleich S, Peschel O, Graw M, Schäffer B. Assistierte Suizide in München – eine erste kritische Analyse. Rechtsmedizin 2024; 34, 24-30
Gleich S, Peschel O, Graw M, Schäffer B. Assistierte Suizide in München – Rolle der Sterbehilfeorganisationen und der beteiligten Ärzte. Rechtsmedizin 2024; 34, 31-36
Gleich S, Schienhammer J, Peschel O, Graw M, Schäffer B. Assistierte und konventionelle Suizide in München – Ein Gruppenvergleich. Rechtsmedizin 2024; 34, 237-243
Gleich S, Peschel O, Graw M, Schäffer B. Assistierte Suizide in München – Eine Analyse vorliegender Gutachten. Rechtsmedizin 2024; 34, 395-401
Gleich S, Schienhammer J, Peschel O, Graw M, Schäffer B. Assistierte Suizide in München – Angewendete Arzneistoffe und dokumentierte Komplikationen. Rechtsmedizin 2024; 34, 402-408
Schäffer B, Graw M, Gleich S. Rechtsreport: der „Klotz am Bein“ – Abgrenzung von strafloser Anstiftung zum Suizid und Totschlag in mittelbarer TäterschaftRechtsmedizin 2024
Gleich S, Englmaier M, Peschel O, Graw M, Schäffer B. Antikoagulantien-assoziierte Sterbefälle. Eine Analyse Münchner Todesbescheinigungen. Rechtsmedizin 2023; 33, 283-292
Gleich S, Graw M, Schäffer B Rechtsreport Todesfall infolge von Hygienemängeln nach intraartikulärer Injektion in Praxis. Rechtsmedizin 2023; 33, 63-67
Gleich S, Peschel O, Graw M, Beyerlein A. Welche Auswirkungen zeigen unterschiedliche Sterbeorte betagter Menschen? Eine Analyse Münchner Todesbescheinigungen. Rechtsmedizin 2022; 33, 40-51
Krause M, Graw M, Gleich S. Sterbefälle mit unbekannter oder ungenau bezeichneter Todesursache - attestierte Todesarten und durchgeführte Obduktionen - Eine Analyse Münchner Todesbescheinigungen. Rechtsmedizin 2022; 32, 435-443
Gleich S, Graw M. Sterbefälle Münchner Altenheimbewohner und betagter Allgemeinbevölkerung – ein Vergleich ausgestellter Todesbescheinigungen. Rechtsmedizin 2021; 31, 26-34
Gleich S, Krüger J, Fels H, Skopp G, Musshoff F, Roider G, Schöpfer J, Graw M, Wiedfeld C. Medikamente als freiheitsentziehende Maßnahme in stationären Pflegeeinrichtungen? Eine kritische Analyse. Rechtsmedizin 2021; 31, 101-109
Gleich S, Skopp G, Fels H, Wiedfeld C, Mußhoff F, Graw M, Schäffer B. Polypharmazie als Risiko: eine rechtsmedizinische Untersuchung verstorbener Altenheimbewohner. Rechtsmedizin 2021; 31, 91-100
Schäffer B, Gleich S, Graw M. Novellierung der Bayerischen Bestattungsverordnung – Neue amtliche Formulare der Todesbescheinigungen, Einführung einer KrematoriumsleichenschauRechtsmedizin 2021, online first
Heudorf U, Walger P, Exner M, Gleich S. Prävention von Atemwegsinfektionen nach der SARS-CoV-2-Pandemie in Einrichtungen der Pflege. Hygiene Medizin 2024
Marcic A, Gleich S. Qualitätssicherung der Desinfektion: Symbiose von ÖGD und VAH. Hygiene Medizin 2023; 9, 212-213
Exner M, Bunte A, Gleich S, Heudorf U, Walger P. Denkschrift Zur Gründung eines Bundesinstitutes für öffentliche Gesundheit. Strukturelle Überlegungen der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene. Abrufbar unter https://www.krankenhaushygiene.de/
Gleich S, Böhm D, Wohlrab D, Schmidt S. COVID-19 in vollstationären Pflegeeinrichtungen - A Never Ending Story? Hygiene & Medizin 2022
Gleich S. Arztpraxen in: Krankenhaus- und Praxishygiene, Kramer A, Assadian O, Exner M, Hübner NO, Simon A, Scheithauer S (Hrsg.), 4. Auflage 2022, Elsevier GmbH München
Hygiene und Medizin, Heft 11/2022 „Hygiene in der Altenpflege“ Gleich S
Schaffner M, Koncz V, Brandt M, Rosenfeld E, Barth L, Gleich S, Schmidt S. COVID-19-Patienten und -Patientinnen in Münchner Krankenhäusern. Hygiene & Medizin 2022; 47 – Suppl. DGKH-Kongress
Gleich S, Walger P, Popp, W, Lemm F, Exner M. Nosokomiale COVID-19 Ausbrüche in vollstationären Pflegeeinrichtungen, Ursachen und Forderungen. Hygiene & Medizin 2021; 3:24-29
Warburg D, Gleich S. Hausinterne Aufbereitung von Reinigungstextilien- Kritische Betrachtung im Rahmen eines Schwerpunktprojektes zum Thema Reinigung in Münchner Kliniken. HygMed 2020;45(9):107-117
Warburg D, Teipel A, Gleich S. Sorgfaltspflichten beim ambulanten Operieren rund um die Hygiene. Chirurgische Praxis 2020;47: 112-120
Warburg D, Teipel A, Gleich S. Sorgfaltspflichten beim ambulanten Operieren rund um die Hygiene. Chirurgische Praxis 2020;86: 393–401
Einhauser, S, Messmann, H et al. - Gleich S (CoVaKo Study group). Longitudinal effects of SARS-CoV-2 breakthrough infection on imprinting of neutralizing antibody responses. eBioMedicine 2024, Volume 110:105438, DOI: 10.1016/j.ebiom.2024.105438
Prelog M, Jeske SD, Asam C et al. - Gleich S (CoVaKo Study group). Clinical and immunological benefits of full primary COVID-19 vaccination in individuals with SARS-CoV-2 breakthrough infections: a prospective cohort study in non-hospitalized adults. J Clin Virol. 2024, DOI: 10.1016/j.jcv.2023.105622
Rothe K, Bachfischer T, Karapetyan S, Hapfelmeier A, Wurst M, Gleich S, Dichtl K, Schmid RM, Triebelhorn J, Wagner L, Erber J, Voit F, Burgkart R, Obermeier A, Seibold U, Busch DH, Rämer PC, Spinner CD, Schneider J. Are enterococcal bloodstream infections an independent risk factor for a poorer 5-year survival or just a marker for severity of illness? The Munich multicentric enterococci cohort. Microbiology Spectrum 2023 11: e02585-23
Gleich S, Schmidt S. Die COVID-19-Pandemie und der ÖGD – Pandemiemanagement in Kliniken und stationären Pflegeeinrichtungen, Erfahrungen aus München. Hygiene & Medizin 2022; 47 – Suppl. DGKH-Kongress
Schlatterer K, Napp M, Gleich S et al. Community-associated Methicillin-Resistant Staphylococcus aureus (ca-MRSA) as a Pandemic Pathogen: Risk Factors and Implications for Healthcare. Aktuelle Dermatologie 2023; 49(01/02), 68-75
Gleich S, Beyerlein A, Schmidt S, Koncz V. Impfdurchbrüche nach Impfung mit dem mRNA-Impfstoff Comirnaty (Biontech) in Münchner Pflegeeinrichtungen. Epid Bull 2021; 50, 23-35
Gleich S, Graw M, Viehöver S, Schmidt S, Wohlrab D COVID-19-assoziierte Sterbefälle: Erste Daten aus Münchner Todesbescheinigungen. Rechtsmedizin (Berl). 2021; 31(5), 408-417. German. DOI: 10.1007/s00194-021-00455-y
Gleich S, Schmidt S, Wohlrab D. COVID-19- und influenzaassoziierte Sterbefälle in München ab März 2020 – eine standardisierte Auswertung von Todesbescheinigungen. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz. 2021 Sep; 64(9), 1125-1135. German. DOI: 10.1007/s00103-021-03392-z
Gleich S, Turlik V, Schmidt S, Wohlrab D. COVID-19-Sterbefälle bei Bewohnern vollstationärer Pflegeeinrichtungen in München – Todesursachen und. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz. 2021 Sep; 64(9), 1136-1145. German. DOI: 10.1007/s00103-021-03395-w
Koller D, Wohlrab D, Sedlmeir G, Jobst A. Geografische Ansätze in der Gesundheitsberichterstattung. Bundesgesundheitsbl 63, 1108–1117 (2020). DOI: https://doi.org/10.1007/s00103-020-03208-6
Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz, Heft 9/2021 „Epidemiologie von COVID-19“ Pigeot I, Grabenhenrich L, Gleich S
Wohlrab D, Ruhnke S. Corona-Pandemie in München – gibt es Unterschiede zwischen den Stadtbezirken? Soziale Lage und Infektionsgeschehen in der Landeshauptstadt München bis 31.03.2021Münchner Statistik 2021, 3:22-38
Umfangreiche Berichte mit vielfältigen Analysen und methodischen Herangehensweisen finden Sie unter muenchen.de/gesundheitsberichte.
Kooperationen zu Forschungszwecken
Das Gesundheitsreferat kooperiert mit beiden Münchner Universitäten zu Projekten des Abwassermonitorings.
Hierdurch können frühzeitig Krankheitserreger, wie beispielsweise SARS-CoV-2 und sonstige Substanzen im Abwasser gefunden werden. Ziel ist, früher auf Erregerausbreitungen und sonstige Substanzen reagieren zu können. Zudem ermöglicht das Abwassermonitoring die Überwachung von Infektionsgeschehen unabhängig von Testkapazitäten und -verhalten oder Meldeverzögerungen.
Das PMPH ist ein gemeinsames Projekt des Gesundheitsreferates der Landeshauptstadt München und der Kinderklinik und Kinderpoliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital des Klinikums der Ludwig-Maximilians-Universität.
Es stellt ein Modellprojekt der Brückenbildung zwischen Universitätsmedizin und Öffentlichem Gesundheitsdienst dar. Ziel ist eine Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung von Migrant*innen und somit auch deren Integration. Weiterhin wird so zum Infektionsschutz in München und bundesweit beigetragen, indem ansteckungsverdächtige und an Tuberkulose oder anderen meldepflichtigen Infektionen erkrankte Kinder und Jugendliche schneller untersucht sowie therapiert werden. Das PMPH verfolgt hierbei einen kultursensiblen Ansatz.
Die Präventionskette Freiham hat zum Ziel, allen Kindern und Jugendlichen ein gutes, gesundes Aufwachsen zu ermöglichen – unabhängig vom sozialen Status der Familie. Dienste aus den Bereichen Bildung, Gesundheit und Soziales stimmen sich verbindlich miteinander ab und entwickeln sich bedarfsgerecht weiter. Sie binden die Bewohner*innen so früh wie möglich aktiv ein. Der Fokus liegt auf dem Begleiten der biografischen Übergänge, zum Beispiel von der Kita in die Grundschule oder von der Grund- in die weiterführende Schule.
Die Präventionskette Freiham ist ein gemeinsames Projekt von Gesundheitsreferat, Referat für Bildung und Sport und Sozialreferat. Als freier Träger ist MAGs – München Aktiv für Gesundheit e.V. von der Landeshauptstadt München mit der Koordination des Aufbaus und der ersten Umsetzungsphase einschließlich dem Netzwerkmanagement der Präventionskette Freiham beauftragt.
Der Aufbauprozess der Präventionskette Freiham wurde für sechseinhalb Jahre finanziell von der Techniker Krankenkasse gefördert und begleitet. Der Lehrstuhl für Public Health und Versorgungsforschung der LMU München übernimmt die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) förderte die Evaluation finanziell im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit. Die Präventionskette Freiham hat die Funktion eines Facharbeitskreises für Kinder, Jugend und Familie unter dem Dach von REGSAM.
Die Brückenprofessur ist das Bindeglied zwischen dem Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) der Stadt München und der Medizinischen Fakultät der LMU, sie ist an den Lehrstühlen für Rechtsmedizin (Prof. Dr. Matthias Graw) sowie Public Health und Versorgungsforschung (Prof. Dr. Eva Rehfuess) verankert. Die gute Kooperation der beteiligten Institutionen ist von großer Bedeutung, um wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse zu aktuellen Herausforderungen der öffentlichen Gesundheit zu gewinnen und in die Praxis umzusetzen. Das Fach „Öffentliches Gesundheitswesen“ ist seit 2023 in den Lehrplan der Medizinischen Fakultät aufgenommen worden. Medizinstudierende können am Gesundheitsreferat Lehrveranstaltungen besuchen und dort sowohl Famulaturen als auch den frei wählbaren Abschnitt ihres Praktischen Jahres absolvieren. Ebenso können sie dort promovieren.
Die neu eingerichtete Brückenprofessur stärkt die langjährige Kooperation des Gesundheitsreferates mit dem Institut für Rechtsmedizin der LMU weiter. Prof. Dr. Sabine Gleich habilitierte sich am Institut für Rechtsmedizin. In den letzten 10 Jahren wurden zahlreiche gemeinsame, vielbeachtete Forschungsprojekte durchgeführt:
- Wissenschaftliche Untersuchung unterschiedlichster, forensisch wichtiger Fragestellungen durch eine systematische und fortlaufende Auswertung der in der Landeshauptstadt München ausgefertigten Todesbescheinigungen. Somit konnten erstmalig strukturierte Erkenntnisse zum Thema Leichenschau in einer deutschen Großstadt gewonnen werden.
- Untersuchung forensisch wichtiger Aspekte in der stationären Altenpflege. In diesem Zusammenhang wurde das Projekt „Medikamenten- und Psychopharmakaeinsatz in stationären Pflegeeinrichtungen – eine rechtsmedizinische Analyse“ vom Bayerischen Gesundheitsministerium drittmittelgefördert.
- Durchführung der bundesweit ersten Studie zu assistierten Suiziden
Die gemeinsame wissenschaftliche Arbeit wurde mit zwei Preisen ausgezeichnet:
- 2016 Posterpreis der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin „Sektionen von Asylbewerbern 2014 bis 2015, Todesursachen und Begleiterkrankungen“
- 2022 Konrad Händel Stiftungspreis der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin
Ebenso besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Public Health und Versorgungsforschung: neben bereits etablierten gemeinsamen Lehrveranstaltungen für Medizinstudierende werden neue Lehrformate wie Summer Schools entwickelt. Im Rahmen des deutschlandweiten Netzwerks der Forschungsgesundheitsämter werden aktuelle Themen gemeinsam wissenschaftlich bearbeitet.
Das Gesundheitsreferat ist zudem Mitglied in der Bayerischen Landesarbeitsgemeinschaft Public Health, einem akademischen Netzwerk zwischen Universitäten, externen Forschungseinrichtungen, wissenschaftlichen Fachgesellschaften sowie der Standesvertretung und den Einrichtungen der Gesundheitsverwaltung mit dem Ziel eines gegenseitigen Wissenstransfers.