Mähroboter und Wildtiere

Hier erfahren Sie warum der nächtliche Einsatz von Mährobotern zur tödlichen Falle für Wildtiere wie Igel wird und was Sie dagegen tun können.

Nächtliche Gefahren durch Mähroboter

Immer mehr Mähroboter kommen in Gärten zum Einsatz. Was viele nicht wissen: Für Wildtiere wie Igel, Amphibien und junge Vögel kann das tödlich enden. Die Geräte arbeiten leise und automatisch. Das ist in den Abend- und Nachtstunden, wenn viele Tiere unterwegs oder im Schutz des Rasens verborgen sind, besonders gefährlich.

Mähroboter erkennen Hindernisse oft zu spät oder gar nicht. Während größere Tiere wie Katzen fliehen können, haben kleinere und langsamere Arten keine Chance.

Besonders betroffen:

  • Igel – Sie rollen sich bei Gefahr zusammen, anstatt zu fliehen. Mähroboter erfassen die reglosen Tiere nicht und verursachen schwere Schnittverletzungen. Jungtiere sind dabei besonders betroffen: Sie werden von den Sensoren vieler Mähroboter nicht als Hindernis erkannt und schwer verletzt oder getötet.
  • Amphibien (Frösche, Kröten, Molche) – Sie wandern nachts und sind auf feuchte Wiesen angewiesen. Ihre langsamen Bewegungen machen sie schutzlos gegenüber Mährobotern.
  • Insekten & Kleintiere – Käfer, Spinnen und Raupen sind für das ökologische Gleichgewicht im Garten wichtig. Mähroboter verringern ihren Bestand.
Information

Hinweis zum Tierschutz

Nach Paragraf 44 des Bundesnaturschutzgesetzes ist es verboten, besonders geschützte Tiere wie Igel oder Amphibien zu verletzen oder zu töten.
Weil der nächtliche Einsatz von Mährobotern ein hohes Risiko dafür birgt, lässt sich ein Verstoß gegen das Gesetz nur vermeiden, wenn man den Betrieb in den Abend- und Nachtstunden unterlässt.

Lösungen für Gartenbesitzer

Checkliste: „Tierfreundlicher Garten – vier einfache Maßnahmen“:

  • Mähroboter nur tagsüber nutzen: Ideal zwischen 10 und 17 Uhr, wenn Igel und Amphibien in Verstecken ruhen.
  • Vor dem Mähen den Garten absuchen: Kurz prüfen, ob sich Tiere im Gras befinden, vor allem unter Hecken und Sträuchern.
  • Sichere Rückzugsorte schaffen: Laubhaufen, Totholz und feuchte Ecken bieten Schutz.
  • Alternative Mähmethoden einsetzen: Nicht jeder Rasen muss nicht immer gleichmäßig kurz sein. Wer weniger häufig mäht, etwa nur ein- bis zweimal jährlich nach der Hauptblütezeit, schafft artenreichere Wiesenflächen mit Blumeninseln. Diese bieten Insekten und Kleintieren Lebensraum und Igeln Nahrung. Besonders wirksam ist es, gestaffelt zu mähen. So dass immer blütenreiche Flächen vorhanden sind.

Fragen & Antworten

Leider nicht zuverlässig.

Viele Sensoren erkennen nur größere Objekte, nicht kleine und reglose Tiere. Fast alle Roboter mussten Hindernisse in Tests berühren, bevor sie stoppten. Je nach Mähwerk, kann das für viele Tiere zu spät sein.

Neben dem Grund dämmerungsaktive Tierarten zu schützen ist auch die Münchner Hausarbeits- und Musiklärmverordnung zu beachten.

Lärmarme Gartengeräte  – wie Mähroboter – dürfen nur werktags von Montag bis Freitag nur zwischen 8 und 12 Uhr sowie von 15 bis 20 Uhr betrieben werden.

Nutzen Sie Mähroboter mit Zeitschaltuhren und stellen Sie diese nur zwischen 10 und 17 Uhr ein. So schützen Sie Wildtiere ohne großen Aufwand.

Sehr viele Schnittverletzungen durch Mähroboter enden für Igel tödlich. Selbst kleinere Verletzungen können sich entzünden oder von Parasiten befallen werden, was unbehandelt zu einem qualvollen Tod führt.

Werden Igel verletzt, ziehen sie sich oft lautlos in Hecken oder Gebüsche zurück, wodurch sie für Menschen schwer auffindbar sind und Hilfe nicht möglich ist.

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