Fairer Handel und nachhaltige Beschaffung

Die Landeshauptstadt München fördert als Fairtrade Stadt nachhaltige Beschaffung und fairen Handel.

Fairtrade Stadt München

Logo Fairtrade Stadt München

Seit 2013 ist München eine von über 830 Fairtrade Städten in Deutschland, die für ihr besonderes Engagement für den Fairen Handel ausgezeichnet wurden.

In dem Münchner Bündnis Fairtrade Stadt München engagieren sich Vertreter*innen der Münchner Stadtverwaltung, der Zivilgesellschaft und der Kirchen sowie von Fairhandelsorganisationen und Weltläden, um den fairen Handel in München voranzubringen. Das Bündnis organisiert vielfältige Angebote und Aktivitäten zum fairen Handel: Veranstaltungen, Fachgespräche, nachhaltige Bildungsangebote an Schulen und anderen Lernorten, in Kirchengemeinden, und vieles mehr.

München erfüllt auch 2023 alle fünf Kriterien der Fairtrade-Towns Kampagne und trägt für weitere zwei Jahre den Titel Fairtrade-Stadt.

2023 wurde München Hauptstadt des Fairen Handels in der Kategorie Großstädte

München – Gewinnerkommune im Wettbewerb „Hauptstadt des Fairen Handels 2023“

Münchens Engagement

Fairkauf Handelskontor eG

Ein Projekt der Fairtrade Stadt München

Die neue bio-faire München Schokolade ist seit 2021 erhältlich. Die München Schokolade ist ein Projekt des Bündnisses Fairtrade Stadt München. Die Schokolade ist von der Bohne bis zur Tafel fair. Mit dem Kauf werden Kleinproduzent*innen in Ländern des Südens unterstützt. Kakao und Zucker werden nach strengen Naturland-Kriterien ökologisch angebaut.
Das Design der Verpackung haben zwei Schüler*innen der städtischen Berufsschule für Farbe und Gestaltung entworfen. Die München Schokolade gesellt sich zum bio-fairen München Kaffee, der bereits seit Jahren in München gut eingeführt ist.

5 Cent für Projekte der Klimapartnerschaft

Für jede verkaufte Tafel München Schokolade und für jedes Päckchen München Kaffee werden 5 Cent für die Klimapartnerschaft Münchens mit dem indigenen Volk der Asháninka im peruanischen Regenwald gespendet, um Umwelt- und Sozialprojekte zu unterstützen.

Mehr Infos:

Jede/r Einzelne kann durch den Einkauf von Produkten aus fairem Handel einen Beitrag leisten.

Der faire Einkaufsguide vom Nord Süd Forum München e.V. "München fair".

Pixeltheater - stock.adobe.com

Als Fairtrade Stadt engagiert sich die Landeshauptstadt München für fairen Handel.

Weitere Infos finden Sie unter dem Forum Fairer Handel, Fairtrade Deutschland oder Weltladen Deutschland.

Hier finden Sie eine Liste fairer Handelspartner.

Worum geht es beim nachhaltigen öffentlichen Einkauf?
Bei der nachhaltigen Beschaffung werden wirtschaftliche, soziale und ökologische Auswirkungen eines Produktes (oder einer Dienstleistung) entlang seines gesamten Lebenszyklus berücksichtigt. Nachhaltig Beschaffen heißt jene Produkte zu kaufen, die geringe negative Folgen für Mensch, Natur und Umwelt haben.
Wirtschaftliche Aspekte sind unter anderem Qualitätsstandard, Versorgungssicherheit und die Gesamtkosten eines Produktes (Lebenszykluskosten). Zu den sozialen Kriterien zählen zum Beispiel die Einhaltung von Arbeits- und Gesundheitsschutz in der Produktion, die Vermeidung ausbeuterischer Kinderarbeit und Zwangsarbeit, existenzsichernde Löhne, Gleichstellung von Frauen und Männern und gerechter Handel. Ökologische Kriterien können beispielsweise Ressourcen- und Energieverbrauch, die Reduktion von Schadstoffemissionen und / oder Langlebigkeit, Wiederverwertbarkeit und Reparaturfreundlichkeit eines Produktes sein.
 
Welche Bedeutung hat nachhaltige Beschaffung in München?
Die Landeshauptstadt München kauft jährlich Waren und Dienstleistungen im Wert von über 500 Millionen Euro ein. Die Marktmacht der öffentlichen Beschaffung leistet folglich wichtige Beiträge zum Schutz von Umwelt und sozialen Standards wie Arbeitnehmer*innenrechten auf nationaler und internationaler Ebene.
 
Beispielhafte Stadtratsbeschlüsse
Bereits 2002 hat der Münchner Stadtrat den Beschluss gefasst, keine Produkte aus ausbeuterischer Kinderarbeit einzukaufen. München war damit Vorreiter für mehr als 200 Städte und Gemeinden, die mit ähnlichen Beschlüssen gefolgt sind.

2011 hat der Münchner Stadtrat die Weiterentwicklung der nachhaltigen und fairen Beschaffung beschlossen. So die Stadt bei einigen Produktgruppen, die in Asien, Afrika oder Lateinamerika hergestellt oder verarbeitet werden, Gütesiegel mit sozialen Standards.
Der Beschluss umfasst grundsätzliche Informationen zur Verankerung sozialverantwortlicher und ökologischer Kriterien bei der nachhaltigen Beschaffung sowie eine Übersicht über mögliche Produktgruppen.

2013 beschloss der Stadtrat auf Grundlage eines Berichts das weitere Vorgehen bei der Weiterentwicklung der nachhaltigen und fairen Beschaffung der Landeshauptstadt München.
Der Beschluss beinhaltet die Erfahrungen mit der Forderung nach Gütezeichen mit Sozialstandards für bestimmte Produktgruppen sowie Vorschläge für die Ausweitung auf weitere Produktgruppen.

2016 gab es einen weiteren Bericht zur Weiterentwicklung der nachhaltigen Beschaffung der Landeshauptstadt München und zur Förderung des fairen Handels in München sowie einen Vorschlag für das weitere Vorgehen.
Der Beschluss stellt die Ausweitung der Produktgruppen unter Berücksichtigung sozialer und ökologischer Kriterien dar.
 
Beispiele nach Produktgruppen
Bereits 2006 hat der Münchner Stadtrat entschieden, nur noch Blumen aus eigener Herstellung der Stadtgärtnerei oder aus regional-saisonalem Anbau zu verwenden. Bei Importware kauft die Stadtverwaltung München nur noch Blumen mit einem Gütesiegel aus fairem Handel und aus ökologischer Herstellung ein.

Bei der Vergabe von Straßenbau- und Entwässerungsarbeiten fordert das Münchner Baureferat für Natursteine aus Asien, Afrika und Lateinamerika die Vorlage eines produktbezogenen Zertifikats unabhängiger Stellen. Unternehmen müssen nachweisen, dass die Natursteine ohne ausbeuterische Kinderarbeit abgebaut und bearbeitet wurden.

Sportbälle werden zum größten Teil in Pakistan und dort meist in mühevoller Handarbeit gefertigt. Das Referat für Bildung und Sport kauft bei Fuß- und Handbällen für Münchner Schulen nur noch Sportbälle mit Gütezeichen aus fairem Handel ein. Münchner Sportlehrer*innen testen vorab die Qualität der Bälle.

  • Referat für Klima- und Umweltschutz

    Sachgebiet Nachhaltige Entwicklung, Umweltberichterstattung

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