Allgemeine Heilpraktikererlaubnis
Zur Ausübung der Heilkunde ohne Approbation bedarf es einer Erlaubnis nach dem Heilpraktikergesetz.
Um eine Tätigkeit als Heilpraktiker*in aufzunehmen, müssen Sie folgendes Verfahren durchlaufen:
- Antragstellung Sie reichen Ihren Antrag auf Erteilung der Heilpraktikererlaubnis mit den erforderlichen Unterlagen bei uns ein.
- Anmeldung zur schriftlichen Kenntnisüberpfüfung Es finden zwei Überprüfungen im Jahr statt: Am 3. Mittwoch im März (Anmeldefrist: 01.07. des Vorjahres bis 15.12. des Vorjahres) sowie am 2. Mittwoch im Oktober (Anmeldefrist: 01.01. des selben Jahres bis 15.06. des selben Jahres)
- Einladung zur schriftlichen Kenntnisüberprüfung Das Versenden der Einladungen zur schriftlichen Kenntnisüberprüfung erfolgt durch das Gesundheitsamt spätestens zwei Wochen vor Überprüfungstermin.
- Überprüfungstag Am Tag der Kenntnisüberprüfung ist ein gültiger Personalausweis bzw. Reisepass vorzulegen. Inhalte der Überprüfung können den aktuellen Leitlinien zur Heilpraktikerüberprüfung vom 22.03.2018 entnommen werden
- Mündliche Überprüfung Die mündlichen Überprüfungstermine beginnen frühestens drei Wochen nach dem schriftlichen Teil der Kenntnisüberprüfung. Die Einladung mit den Angaben über Termin und Ort ergeht zeitnah schriftlich durch das Gesundheitsamt.
- Erlaubnisbescheid Nach Bestehen der mündlichen Überprüfung erhalten Sie einen Erlaubnisbescheid. Wurde die schriftliche oder mündliche Überprüfung nicht bestanden, ergeht ein schriftlicher Ablehnungsbescheid.
- Niederlassung Die tatsächliche selbständige Berufsausübung beziehungsweise Praxiseröffnung müssen Sie dem Gesundheitsamt (meldestelle-ihm.gsr@muenchen.de) spätestens am Tag der Eröffnung beziehungsweise Aufnahme der Tätigkeit melden. Wer der gesetzlich vorgeschriebenen Meldepflicht nicht nachkommt, handelt ordnungswidrig und muss mit einer Geldbuße von bis zu 2.500 Euro rechnen.
Ausländische Antragsdokumente müssen gegebenenfalls nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt übersetzt werden.
Voraussetzungen
- Sie sind mit Hauptwohnsitz im Stadtgebiet München gemeldet oder lassen sich erstmalig als Heilpraktiker*in im Stadtgebiet München nieder.
- Sie haben das 25. Lebensjahr vollendet.
- Sie haben mindestens eine abgeschlossene Volks- bzw. Hauptschulbildung
- Gegen Sie liegen keine schweren strafrechtlichen oder sittlichen Verfehlungen vor.
- Sie sind gesundheitlich zur Ausübung des Heilpraktikerberufes geeignet.
- Sie haben erfolgreich an einer schriftlichen und mündlichen Kenntnisüberprüfung teilgenommen.
Benötigte Unterlagen
Sie müssen Ihren Antrag mit allen erforderlichen Unterlagen per E-Mail oder postalisch bei uns einreichen. Eine persönliche Vorsprache ist nicht möglich. Falsche Angaben können die Versagung oder, sollten sie sich zu einem späteren Zeitpunkt ergeben, den Widerruf der zuvor erteilten Erlaubnis zur Folge haben.
Die folgenden Unterlagen sind als PDF-Datei oder in Kopie einzureichen:
- Antragsformular
- Lebenslauf
- Ausweisdokument: Personalausweis oder Reisepass. Wenn Sie nicht über eine EU-Staatsangehörigkeit verfügen, legen Sie zusätzlich Ihre Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis bei.
- Bildungsnachweis: Hauptschulabschlusszeugnis bzw. gleich- oder höherwertige Bildungsnachweise.
- Führungszeugnis: Beantragen Sie frühestens 3 Monate vor Ihrer Antragstellung auf Erteilung der Heilpraktikererlaubnis beim Kreisverwaltungsreferat ein Führungszeugnis zur Vorlage bei einer Behörde (Belegart „BO“). Das Führungszeugnis wird dann automatisch an uns übermittelt. Legen Sie Ihrem Antrag auf Erteilung der Heilpraktikererlaubnis die Quittung, die Ihnen das Kreisverwaltungsreferat ausstellt, bei.
- Ärztliches Attest: Aus dem Attest muss hervorgehen, dass Sie in gesundheitlicher Hinsicht zur Ausübung des Heilpraktikerberufes geeignet sind. Die Untersuchung darf bei Antragsstellung nicht länger als drei Monate zurückliegen.
- Erklärung über erstmalige Aufnahme der Heilpraktikertätigkeit in München: Wenn Ihr amtlicher Wohnsitz nicht im Stadtgebiet München liegt, legen Sie Ihren Mietvertrag, Anstellungsvertrag oder andere Dokumente bei, die Ihre heilkundliche Tätigkeit in München nachweisen.
- Bestätigung über die Richtigkeit eingereichter Dokumente (Vordruck)
Dauer & Kosten
Bearbeitungszeit
Spätestens ca. 6 Monate nach Anmeldeschluss zur Antragstellung ist das Prüfungsverfahren organisations- und ablaufbedingt im Regelfall beendet.
Gebührenrahmen
Im Fall des Bestehens der schriftlichen Prüfung erhalten Sie erst nach der mündlichen Prüfung eine Zahlungsaufforderung über derzeit ca. 900 Euro (unabhängig davon, ob die mündliche Prüfung bestanden wurde oder nicht).
Die Kosten setzen sich wie folgt zusammen:
- Bearbeitungs- und Bescheidgebühr: 200 Euro
- Gebühr für die Kenntnisüberprüfung: 500 Euro
- Gebühr für Postzustellungsauftrag: 2,49 Euro
- Aufwandsentschädigung für die gesetzlich vorgeschriebenen Beisitzer plus anteilige Fahrtkosten: mindestens 60 Euro
- Auslagen (u. a. Prüfungsräume): ca. 100 Euro
- Schmuckurkunde (optional): 30 Euro
Bei Nichtbestehen der schriftlichen Prüfung erhalten Sie Ihren Ablehnungsbescheid zusammen mit
einer Zahlungsaufforderung über derzeit ca. 600 Euro.
Sollten Sie Ihren Antrag zurückziehen, berechnen wir Ihnen eine Bearbeitungsgebühr von 150 Euro.
Gesundheitsreferat
Geschäftsbereich Recht und Kreisverwaltungsaufgaben
SG Infektionsschutz-Heilkunde-Gefahrenabwehr
Internet
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Schwanthalerstraße 69
80336 München
Fax: +49 89 233-66953
Adresse
Schwanthalerstraße 69
80336 München
Raum: 219
Erreichbarkeit:
Montag bis Donnerstag
09.00 bis 11.30 Uhr
13.00 bis 15.00 Uhr
Barrierefreiheit
- Nicht vorhanden:Stufenloser Zugang
- Nicht vorhanden:Behindertenparkplätze
Der Zugang ist barrierefrei