Altenhilfe: Zuschüsse Fahrtkosten, Telefon, Hausnotruf

Die Altenhilfe unterstützt Senioren*innen durch Fahrtkostenzuschüsse, Telefonhilfe und Hausnotrufsysteme.

Beschreibung

Die Altenhilfe soll dazu beitragen, Schwierigkeiten, die durch das Alter entstehen, zu verhüten, zu überwinden oder zu mildern und alten Menschen die Möglichkeit zu erhalten, selbstbestimmt am Leben in der Gemeinschaft teilzunehmen und ihre Fähigkeiten zur Selbsthilfe zu stärken.

a) Fahrtkostenzuschuss
Als Fahrtkostenzuschuss kommt in Frage

  • ein monatlicher Betrag zum Kauf von Fahrkarten (zum Beispiel Streifenkarte) oder
  • ein halbjährlicher oder jährlicher Zuschuss zum Kauf einer Wertmarke.

Hinweis: Schwerbehinderte Menschen können unter bestimmten Voraussetzungen beim Zentrum Bayern Familie und Soziales eine kostenfreie Wertmarke für die kostenlose Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs erhalten. Dann besteht kein Anspruch auf den Fahrtkostenzuschuss.

b) Telefonhilfe
Im Rahmen der Telefonhilfe kann

  • die Anschlussgebühr einmalig übernommen werden sowie
  • ein monatlicher Zuschuss zur Grundgebühr bewilligt werden.

Hinweis: Die Telefonhilfe gilt wahlweise für einen Festnetzanschluss oder einen Handyvertrag.

c) Hausnotrufsystem
Für ein Hausnotrufsystem kann

  • ein monatlicher Zuschuss für die Nutzung, Inbetriebnahme, den Anschluss und die Einweisung übernommen werden.

Hinweis: Pflegeversicherte Personen mit Pflegegrad 1 und höher haben keinen Anspruch auf einen Hausnotruf im Rahmen der Altenhilfe. Diese können sich an die Pflegekasse wenden. Nicht pflegeversicherte Personen wenden sich an den Bezirk Oberbayern.

a) Fahrtkostenzuschuss
Der Fahrtkostenzuschuss soll älteren Menschen ermöglichen, Streifenkarten zu erwerben, um Besorgungen leichter erledigen zu können und um soziale Kontakte zu pflegen.

b) Telefonhilfe
Die Telefonhilfe soll ältere, allein lebende Menschen, die aus altersbedingten Gründen am regelmäßigen Verlassen der Wohnung gehindert sind, unterstützen. Die Bürger*innen sollen möglichst lang in der eigenen Wohnung leben und Kontakte mit Verwandten und Bekannten aufrecht erhalten können.

c) Hausnotrufsystem
Das Hausnotrufsystem soll älteren Menschen helfen, möglichst lange in der eigenen Wohnung zu bleiben. Es wird dann wichtig, wenn das Telefon hierfür nicht mehr ausreicht.

Voraussetzungen

a) Fahrtkostenzuschuss

  • Sie müssen die Regelaltersgrenze erreicht haben und
  • eine bestimmte Einkommens- und Vermögensgrenze darf nicht überschritten werden

b) Telefonhilfe

  • Sie müssen die Regelaltersgrenze erreicht haben und
  • eine bestimmte Einkommens- und Vermögensgrenze darf nicht überschritten werden und
  • allein lebend sein sowie keine in nächster Nähe wohnende Angehörige haben (dies kann nachgewiesen werden durch eine schriftliche Erklärung, die Sie unterschreiben) und
  • aus altersbedingten Gründen am regelmäßigen Verlassen der Wohnung gehindert sein (eine ärztliche Bestätigung oder ein Schwerbehindertenausweis mit den Merkzeichen G, aG oder H reichen hierfür aus).

c) Hausnotrufsystem

  • Sie müssen die Regelaltersgrenze erreicht haben und
  • eine bestimmte Einkommens- und Vermögensgrenze darf nicht überschritten werden und
  • Sie müssen allein lebend und aus altersbedingten Gründen am regelmäßigen Verlassen der Wohnung gehindert sein und
  • mit Eintritt einer lebensbedrohenden Situation ist zu rechnen, bei der eine sofortige ärztliche Hilfe nötig ist (zum Beispiel bei Asthma, Herz-/Kreislauferkrankungen, Sturzgefährdung, Diabetes mellitus). Dies ist durch Vorlage einer entsprechenden ärztlichen Bestätigung nachzuweisen.

Benötigte Unterlagen

  • Ausweis/Reisepass
  • Mietvertrag, aktuelle Mietaufstellung
  • Einkommensnachweise wie zum Beispiel Rentenbescheid, Lohn- oder Gehaltsnachweis
  • Nachweis über Kranken-/Pflegeversicherung
  • Kontoauszüge
  • Sparbücher
  • gegebenenfalls Schwerbehindertenausweis
  • gegebenenfalls ärztliche Bestätigung

Dauer & Kosten

Gebührenrahmen

Es fallen keine Gebühren an.

Fragen & Antworten

Beratungsangebote finden Sie unter www.muenchen.de/alter-pflege

Rechtliche Grundlagen

§ 71 Sozialgesetzbuch Zwölftes Buch (SGB XII), Sozialhilferichtlinien in Bayern (SHR)

Ähnliche Leistungen

Hilfen in Anlagen des Seniorenwohnens

Wenn aus gesundheitlichen Gründen ein Umzug in eine Anlage des betreuten Seniorenwohnens notwendig wird, hilft Ihnen das Amt für Soziale Sicherung weiter.

Zuschuss zum Kauf eines Computers für Senior*innen

Wenn Sie sich als Senior*in einen Laptop, Computer oder ein Tablet gekauft haben, unterstützt die Stadt München den Kauf mit einem Zuschuss.

Beratung bei Problemen in der Altenpflege

Die Beschwerdestelle berät pflegebedürftige Menschen, Angehörige, rechtliche Betreuer*innen, Bekannte und auch Pflegekräfte zu Anliegen der Altenpflege.

Unterstützung im Alter

In ihrem Sozialbürgerhaus erhalten ältere Menschen und Angehörige Beratung bei Fragen zu häuslicher und pflegerischer Versorgung sowie zu wirtschaftlichen Hilfen.

Hilfen im Haushalt

Hilfe für Menschen, die zur Weiterführung des Haushaltes oder körperbezogenen Maßnahmen Unterstützung durch Andere benötigen.

Beratung durch die Münchner Betreuungsvereine

Wenn Sie Fragen rund um die Themen rechtliche Betreuung und Vorsorge haben, beraten Sie die Münchner Betreuungsvereine wohnortnah, kostenlos und vertraulich.

Münchner Pflegebörse

Ob stationäre Pflege, Kurzzeitpflege, Tagespflege, ambulante Pflege oder Versorgung Zuhause – die Münchner Pflegebörse hilft bei der Suche nach passenden Angeboten.

Präventive Hausbesuche bei älteren Menschen

Präventive Hausbesuche sollen dazu beitragen, frühzeitig Not- und Gefährdungssituationen bei älteren Menschen zu erkennen.

Hausbesuche durch Ergotherapeut*innen – THEA mobil

Wenn Sie an einer chronischen Erkrankung leiden, Ergotherapie benötigen, Ihnen aber der Gang in eine Praxis zu schwer fällt, können Sie einen Hausbesuch vereinbaren.