Gefährdung von Kindern und Jugendlichen melden

Wenn Sie eine Gefährdung von Kindern oder Jugendlichen melden wollen, wenden Sie sich an das Sozialbürgerhaus, außerhalb der Öffnungszeiten an die Polizei.

Beschreibung

Anhaltspunkte einer Gefährdung können sein:
  • Misshandlung,
  • Vernachlässigung,
  • häusliche/körperliche/seelische/sexuelle Gewalt,
  • Aufsichtspflichtverletzungen,
  • Notsituationen.
Jede Meldung wird ernst genommen!

In München klärt die Bezirkssozialarbeit/Orientierungsberatung in den Sozialbürgerhäusern Meldungen zur Gefährdung von Kindern und Jugendlichen ab.

Jede Meldung wird im persönlichen Kontakt abgeklärt, Schutzmaßnahmen werden veranlasst. Dabei werden bei Bedarf auch Hausbesuche durchgeführt. Beratung und Unterstützung für Eltern, Kinder und Jugendliche werden angeboten. Je nach Fall können ambulante oder (teil-) stationäre Hilfen eingeleitet werden. Dabei werden die Betroffenen immer beteiligt.

Wenn Erziehungsberechtigte nicht in der Lage sind, Hilfen anzunehmen und eine akute Gefährdung für Kinder und Jugendliche besteht, so wird die Notwendigkeit einer Schutzunterbringung/Inobhutnahme geprüft.

Bei akuten Gefährdungslagen für Kinder und Jugendliche außerhalb der Erreichbarkeitszeiten der Sozialbürgerhäuser benachrichtigen Sie bitte die Polizei. Diese wird in Absprache mit der Leitstelle Inobhutnahme die erforderlichen Maßnahmen einleiten.

Zuständig ist das Sozialbürgerhaus, in dessen Stadtregion das Kind lebt. Sie können eine Meldung persönlich, brieflich, telefonisch, per Fax oder Mail machen.

Voraussetzungen

Um Kinder und Jugendliche schützen zu können, ist das Sozialbürgerhaus unter anderem auf Ihre Beobachtungen und Informationen angewiesen. Melden Sie sich bitte, wenn Sie befürchten, dass das Wohl eines Kindes oder Jugendlichen gefährdet sein könnte. Sie können dabei auch anonym bleiben.
Aus Gründen des Datenschutzes und zum Schutz der Familien kann das Sozialbürgerhaus Ihnen keine Informationen geben, welche Hilfen/Unterstützungen/Maßnahmen für das Kind oder den/die Jugendliche*n getroffen werden.

Benötigte Unterlagen

 Keine

Dauer & Kosten

Bearbeitungszeit

Sobald das Sozialbürgerhaus Ihre Meldung erhalten hat, wird diese zu den Öffnungszeiten bearbeitet.

Gebührenrahmen

Es fallen keine Gebühren an

Fragen & Antworten

Darf ich anonym bleiben oder muss ich meinen Namen angeben?
Sie dürfen anonym bleiben, für Nachfragen ist es jedoch hilfreich, wenn Sie uns Ihre Kontaktdaten hinterlassen. Ihre Daten werden nicht an die betroffene Familie weitergegeben und auch nicht, dass Sie gemeldet haben.

Was passiert mit mir als meldende Person, wenn das Kind doch nicht gefährdet ist?
Wenn Sie nach bestem Wissen und Gewissen eine Meldung gemacht haben, hat das für Sie keine Folgen.

Erfahre ich, wie es weiter geht und wie der Familie geholfen wird?
Aus datenschutzrechtlichen Gründen und zum Schutz der betroffenen Familie können wir Ihnen dazu leider keine Auskunft geben.

Rechtliche Grundlagen

Grundgesetz Art. 6
Sozialgesetzbuch Achtes Buch (SGB VIII) § 8 und § 8a: Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung

Ähnliche Leistungen

Inobhutnahme von Kindern und Jugendlichen

Ist das Kindeswohl akut bedroht und die Notlage nicht anders abzuwenden, wird eine Inobhutnahme vorgenommen.

Beratungsstellen für Eltern, Kinder und Jugendliche

Bei Fragen zur Entwicklung, Erziehung oder dem familiären Zusammenleben beraten Sie psychologische, sozial- und heilpädagogische Fachkräfte.

Jugendschutzrelevante Anregungen und Beschwerden

Wenn Sie ein jugendschutzrechtliches Anliegen oder eine Beschwerde haben, können Sie sich an die Fachstelle Jugendschutz wenden.

Jugendgerichtshilfe

Jugendgerichtshilfe berät, begleitet und betreut delinquente Jugendliche ab 14 Jahren und Heranwachsende im Jugendgerichtsverfahren.

Streetwork für Jugendliche und junge Erwachsene

Du bist Jugendliche*r oder junge*r Erwachsene*r und hast Probleme mit Familie, Schule, Sucht, Arbeit, Polizei oder Wohnung? Streetwork in deinem Stadtteil hilft.