Sanierungsgebiet Ortskern Ramersdorf
Das Sanierungsgebiet "Ortskern Ramersdorf" liegt im Südosten Münchens und ist circa 13 Hektar groß - mit etwa 300 Einwohner*innen.
Hintergrund
Umgeben von Hauptverkehrsstraßen – dem Innsbrucker Ring, der Rosenheimer Straße und der Kirchseeoner Straße – ist der Ortskern Ramersdorf starken Belastungen ausgesetzt. Die Stadt München lobte 2013 nach einer Machbarkeitsstudie und unter Beteiligung der Bürger*innen sowie einer Planungsgruppe einen städtebaulichen, landschaftsplanerischen und verkehrlichen Realisierungswettbewerb aus. Der 1. Preis ging an Goergens Miklautz Partner - Architekten und Stadtplaner, mit den Landschaftsarchitekt*innen Claudia Ruf und Svea Erdmann sowie dem Verkehrsplaner Hans Billinger aus Stuttgart.
Seit 2017 ist der Ortskern Ramersdorf ein förmlich festgelegtes Sanierungsgebiet. Der bau- und kulturhistorisch wertvolle Ortskern soll erhalten und zukunftsweisend weiterentwickelt werden.
Aktueller Stand
Ein rechtsgültiger Bebauungsplan mit Grünordnung und die dazu erforderlichen Fachgutachten befinden sich derzeit in Planung. Das Mobilitätsreferat ist gemeinsam mit den Stadtwerken München beauftragt, verschiedene Bus- und Trambahnrouten um sowie durch den Ortskern Ramersdorf zu prüfen.
Der Stadtrat hat im Oktober 2018 die Neugestaltung und Aufwertung des historischen Ortskerns beschlossen und das Referat für Stadtplanung und Bauordnung mit dem Bauleitplanverfahren beauftragt. Grundlage ist der von Goergens Miklautz Partner - Architekten und Stadtplaner erarbeitete Rahmenplan. 2019 wurden die dafür erforderlichen frühzeitigen Beteiligungen der Öffentlichkeit und der Behörden durchgeführt.
Weiterführende Informationen
- Aufwertung des historischen Ortskerns und Stärkung des Ensembles "Ortskern Ramersdorf"
- Erhalt der Sichtachsen zur Wallfahrtskirche Maria Ramersdorf
- Schaffung eines Dorfplatzes
- Wiederherstellung des historischen Wallfahrtswegs vom „Alten Peter“ nach Ramersdorf
- Neuordnung des Verkehrs, Verlagerung und Zusammenlegung der Rosenheimer Straße
- Verkehrsberuhigung im Ortskern durch einen verkehrsberuhigten Geschäftsbereich mit Tempo 20 km/h
- Verbesserung der Fuß- und Radwegbeziehungen sowie der Führung des öffentlichen Verkehrs
- Erreichbarkeit und Durchlässigkeit des Ortskerns mit Anbindung an die angrenzenden Siedlungen
- Schaffung von Wohnraum, einem Einzelhandelsangebot (wohnortnahe Versorgung) sowie Gemeinbedarfseinrichtungen zur Stabilisierung der Struktur der Bewohner*innen im Quartier
- Herstellen von Immissionsschutzmaßnahmen (Lärm und Lufthygiene) zum Schutz der Innenbereiche
- Erhalt und Stärkung der für das Ensemble bedeutsamen Grünflächen unter Berücksichtigung des erhaltenswerten Baumbestands
- Schaffung qualitativer Grün- und Freiflächen für alle
Die ensemblegeschützte Ortsmitte rund um die Wallfahrtskirche Maria Ramersdorf wurde bis ins das Jahr 2020 mit dem Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm „Städtebaulicher Denkmalschutz" unterstützt. Seit Anfang 2020 ist das Sanierungsgebiet „Ortskern Ramersdorf“ dem Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ zugeordnet.
Auch das kommunale Förderprogramm „aktiv.gestalten“ wird derzeit im Ortskern Ramersdorf eingesetzt. So möchte die Stadt München Investitionen zur Aufwertung von privaten Immobilien und damit die Gestaltung lebenswerter Stadtteile fördern.
Neben dem Einsatz von Fördermitteln für öffentliche Maßnahmen gibt es in einem Sanierungsgebiet für Wohnungs- und Grundstückseigentümer*innen eine erhöhte steuerliche Abschreibungsmöglichkeit gemäß §§ 7h und 10f Einkommensteuergesetz. Voraussetzung ist, dass die Maßnahme der Umsetzung der Sanierungsziele dient. Weitere Informationen finden Sie hier.
- Februar 2024: Fertigstellung der „Konditorei Huber“, eines mit Hilfe der Städtebauförderung aufgewerteten Einzeldenkmals in der Aribonenstraße 14
- November 2018: Auszeichnung für das Gartenprojekt "rosen_heim" im Bundeswettbewerb "Europäische Stadt: Wandel und Werte - Erfolgreiche Entwicklung aus dem Bestand", Anerkennung in der Kategorie "Stadtleben"
- Oktober 2018: Stadtratsbeschluss zur Einleitung eines Bauleitplanverfahrens
- Mai 2018: Tag der Städtebauförderung im Gemeinschaftsgarten rosen_heim
- Mai 2018: Bezug des sanierten Einzeldenkmals Aribonenstraße 22 („Straub-Haus“)
- November 2017: Fertigstellung des Rahmenplans mit Maßnahmenkonzept mit integrierten Bürgerveranstaltungen
- Oktober 2017: Stadtratsbeschluss zur förmlichen Festlegung des Ortskerns Ramersdorf als eigenes Sanierungsgebiet im Städtebauförderungsprogramm „Städtebaulicher Denkmalschutz“
- Juli 2014: Stadtratsbeschluss zur Bekanntgabe der Ergebnisse des städtebaulichen und landschaftsplanerischen Realisierungswettbewerbs zur Neuordnung und Aufwertung des Ortskerns von Ramersdorf:
- Juni 2011: Aufnahme des Ortskerns Ramersdorf in das Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm "Städtebaulicher Denkmalschutz"
- September 2010: Beschluss des Ausschusses für Stadtplanung und Bauordnung zur Überplanung des historischen Ortskerns von Ramersdorf
Kontakt
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plan.ha3-31@muenchen.de