Erfahrungsbericht Elias Lorenz
Elias Lorenz studiert dual bei der Stadt München. Er berichtet von seinen Erfahrungen beim Studium „Öffentliches Recht" und den Praktika in der Stadtverwaltung.
Duales Studium „Öffentliches Recht (LL.B.)“
Während meines Dualen Studiums „Öffentliches Recht (LL.B.)“ bei der Landeshauptstadt München lernte ich die unterschiedlichsten Aufgaben einer Stadtverwaltung kennen. So arbeitete ich seit 2020 an verschiedenen Dienststellen, die Flüchtlingsunterkünfte, Straßensperren für Filmaufnahmen oder finanzielle Unterstützung für Menschen mit geringem Einkommen organisieren.
Die Abteilungen heißen "Kommunalreferat Immobilienmanagement Besondere Wohnformen“ oder „Sozialreferat Stabstelle Recht“. Hinter diesen doch sehr abstrakten Namen stehen jedoch Bearbeitungsvorgänge zu ganz konkreten Anliegen der Bürger*innen Münchens. Ich wurde hier vollwertig eingesetzt, sodass ich beispielsweise schon diverse Stellungnahmen vorgeschrieben habe, die dann auch meistens so rausgegangen sind.
Mein erstes Semester durfte ich in der Ausbildungsabteilung machen. Auch wenn das gerade in der Hochzeit von Corona war – für mich ergab sich trotz aller Einschränkungen ein Vorteil: Ich durfte nämlich über das erste Semester hinaus für die neuen Auszubildenden und Studierenden verschiedenste Schulungen halten. Zum Beispiel IT-Schulungen oder die Schulungen „Einführung in das Recht“ und „Kommunikation in der Verwaltung“. Das Unterrichten liegt mir einfach. Das bestätigt mir heute und auch früher schon immer mein Umfeld. Ich habe sogar mal vier Semester Lehramt studiert, doch ich fand, dass es im universitären Studium oft ein großes Missverhältnis zwischen der Theorie und der doch sehr wichtigen Praxis gibt. Das ist hier bei der Stadt eben komplett anders. Hier wird das in der Hochschule erlernte theoretische Wissen direkt in der Arbeit angewandt.
Die Entscheidung, das Lehramtstudium an der LMU abzubrechen, habe ich nie bereut. Schon ab dem ersten Tag bei der Landeshauptstadt fühlte ich mich willkommen, wahrgenommen und dadurch respektiert. Überall wo ich bisher war, herrschte eine wertschätzende, ja oft warmherzige Atmosphäre. Es war sogar an fast allen Stellen in Ordnung, meine kleine Hündin an den Arbeitsplatz mitzubringen. Was es für mich schon sehr entspannt macht.
Drei Tage die Woche an der Dienststelle und zwei Tage an der Hochschule
Der Wechsel zwischen drei Tagen die Woche an der Dienststelle im Praktikum und zwei Tagen an der Hochschule in den Vorlesungen sorgen dafür, dass die Zeit wirklich rasend schnell vergeht. So schnell kann man gar nicht schauen und schon ist man im sechsten Semester und schreibt an der Bachelorarbeit. Danach stehen die Chancen sehr gut, übernommen zu werden und einen guten, aber vor allem sicheren Job zu bekommen.
Zusammengefasst kann ich sagen, dass ich hier sehr zufrieden bin und keinen Tag der letzten knapp drei Jahre missen möchte. Mir sind eine gesunde Work-Life-Balance und eine sinnhafte Tätigkeit letztlich wichtiger als das große Geld. Nicht falsch verstehen: Man erhält bereits im Studium eine wirklich überdurchschnittliche Entlohnung. Dieses Gesamtpaket sorgt von Beginn an dafür, dass ich vor meinen Bekannten und Freund*innen nur in den höchsten Tönen vom Dualen Studium bei der Landeshauptstadt München schwärmen kann.