Erfahrungsbericht Athano Lyssoudis

Nach einem Freiwilligen Sozialen Jahr hat sich Athano Lyssoudis für das Duale Studium Soziale Arbeit bei der Stadt München entschieden.

Duales Studium Soziale Arbeit

Nachwuchskraft Athano Lyssoudis

Nach dem Abschluss meines Abiturs im Jahr 2021 stand ich vor der Frage, wie es nun weitergehen soll. Meine Überlegung war, entweder Psychologie oder Philosophie zu studieren. Aufgrund der noch anhaltenden Einschränkungen durch die Covid-19-Pandemie wäre ein Studium zunächst jedoch nur online möglich gewesen, wogegen ich eher abgeneigt war. Um Zeit für eine Entscheidung über meinen beruflichen Werdegang zu gewinnen und praktische Erfahrungen zu sammeln, absolvierte ich ein Freiwilliges Soziales Jahr bei der Pfennigparade in der Phoenix Förderschule in München. Meine Tätigkeit im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes machte mir Spaß. Und ich habe bemerkt, dass mir die Sinnhaftigkeit meiner Arbeit sehr wichtig ist, welche im sozialen Bereich besonders gegeben ist. Zudem stimmen die Inhalte der sozialen Arbeit sehr gut mit meinen persönlichen Interessen und Werten überein, wie dem Engagement für Menschenrechte und Gleichberechtigung.

Das duale Studium „Soziale Arbeit“ bei der Landeshauptstadt München (LHM) wurde mir von einem Freund empfohlen. Ausschlaggebend für meine Entscheidung war die Möglichkeit, während des Studiums verschiedene Stellen kennenzulernen, da ich noch nicht genau wusste, in welchem Bereich ich später einmal arbeiten möchte. Ein weiterer wesentlicher Punkt für mich war die finanzielle Unabhängigkeit durch die Auszubildendenvergütung während des Studiums.

In den ersten beiden Semestern musste ich noch täglich vom Dachauer Hinterland nach München mit der S-Bahn reinpendeln. Ab dem dritten Semester hatte ich jedoch das Glück, in eine WG eines Nachwuchskräfte-Wohnheims der Stadt ziehen zu können. Das hat viel Zeit gespart und überhaupt die Lebensqualität für mich deutlich verbessert.

Das duale Studium dauert insgesamt drei Jahre, beziehungsweise sechs Semester. Dabei ist man in der Regel je Semester an einer anderen Praktikumsstelle. Ausnahmen sind zum einen die zwei Semester Pflichtpraktikum in der Bezirkssozialarbeit (BSA), die an derselben Stelle absolviert werden können. Zum anderen die letzten beiden Semester, während derer man an einer Praktikumsstelle bleibt, weil diese dann ab Juli auch schon zum endgültigen Arbeitsplatz wird.

Einblicke ins Sozialbürgerhaus und Stadtjugendamt

Im Rahmen meiner Praktika hatte ich die Möglichkeit, verschiedene Abteilungen im Sozialreferat kennenzulernen und dabei umfassende Einblicke in das Sozialbürgerhaus (SBH), das Stadtjugendamt sowie das Amt für Soziale Sicherung zu gewinnen. Besonders bereichernd empfand ich dabei, die vielfältigen Perspektiven und Arbeitsweisen der verschiedenen Fachbereiche zu kennenzulernen. Dabei war es auch spannend, neben der operativen Arbeit Einblick in die Steuerungsebene zu bekommen.

Von Montag bis Mittwoch arbeitete ich an der jeweiligen Dienststelle, donnerstags und freitags fanden die Vorlesungen an der FOM (Fachhochschule für Oekonomie & Management) statt.

Die Module an der FOM reichten von historischen und rechtlichen Grundlagen der Sozialen Arbeit über Beratungsmethoden bis hin zu Themengebieten aus Psychologie und Soziologie. In den Semesterferien – also im Februar, Juli und August – war ich ganzwöchig an der Dienststelle tätig. Erholung war trotzdem möglich, da man auch als dual Studierende*r einen regulären Urlaubsanspruch hat.

Sinnvolle Kombination aus Theorie und Praxis

Der tageweise Wechsel von Dienststelle und Hochschule hat mir gut gefallen, da dies für Abwechslung im Alltag gesorgt hat. Grundsätzlich empfand ich die Kombination aus Theorie und Praxis sinnvoll, da Gelerntes direkt in der Arbeit vertieft und angewendet werden konnte. Also konnte ich bereits während des Studiums schon echte Berufserfahrung sammeln.

Die drei Jahre Studium vergingen wirklich schnell. Plötzlich steht man schon am Ende, hat die Bachelorarbeit geschrieben, die letzte Vorlesung besucht und ist an der endgültigen Arbeitsstelle angekommen.

Rückblickend empfinde ich das duale Studium trotz der Doppelbelastung von Arbeit und Studium als äußerst bereichernd, ich konnte viel lernen und wertvolle Erfahrungen sammeln, die mich sowohl persönlich und fachlich weitergebracht haben. An der Arbeit bei der Landeshauptstadt München schätze ich besonders den wertschätzenden und kollegialen Umgang.

Dass das Studium Spaß gemacht hat, ist definitiv auch dem starken Zusammenhalt in unserem Kurs zu verdanken. Die gegenseitige Unterstützung hat wesentlich dazu beigetragen, auch herausfordernde Studienphasen erfolgreich zu meistern. Ein Highlight war die Studienfahrt mit dem Kurs nach Straßburg. Ich freue mich, dass meine Kommiliton*innen nun meine Kolleg*innen sind und man sich bei der LHM immer mal wieder zufällig begegnet.

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