Erfahrungsbericht Mario Boboschko
Mario Boboschko absolviert den Vorbereitungsdienst in der 2. Qualifikationsebene der Beamtenlaufbahn zum Verwaltungswirt.
Beamtenlaufbahn mittlerer Dienst
Im Freundeskreis hat man mich vor zwei Jahren oft gefragt: „Bist du dir sicher, dass du deinen festen und gut bezahlten Job aufgeben möchtest, um jetzt quasi bei null nochmal eine Ausbildung anzufangen?“ Die Antwort war immer: Ja! Den Weg zu gehen, für den man sich selbst entschieden hat, mit dem man seine eigenen, persönlichen Ziele verfolgt und sich von niemanden reinreden lässt, ist für mich schon immer die einzig richtige Option gewesen. Diese Einstellung führte mich zur Landeshauptstadt München (LHM), worauf ich sehr stolz und wofür ich dankbar bin. München ist eine Stadt der Lebensfreude, der Toleranz und Weltoffenheit, die Menschen aller Herkunft Bildungschancen ermöglicht.
Ursprünglich komme ich aus der schönen niederbayerischen Stadt Landshut und hätte mir nie erträumen lassen, einmal in der Metropole München zu arbeiten und zu wohnen. Ein Leben in München kann sich ein Azubi oder Student doch gar nicht leisten? Dank der LHM schon, denn durch das Programm ,,Wohnen für Nachwuchskräfte“ habe ich ein schönes, bezahlbares Ein-Zimmer-Apartment in einem neu gebauten Wohnblock erhalten. Auch das Ausbildungsgehalt ist verhältnismäßig hoch und ermöglicht es mir, sämtliche Freizeitaktivitäten nutzen zu können.
Ich wollte einen Job, der Sinn macht – etwas durch meine Handlungen und Entscheidungen bewirken und bewegen. Mein Ziel war es bei einem Beruf anzukommen, der sicher ist, der mich fordert und mir vor allem auch Spaß macht. Stillstand ist für mich keine Option, weshalb mir ein sicherer Arbeitsplatz mit guten Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten sehr wichtig war. Aus diesem Grund begann ich den Vorbereitungsdienst in der zweiten Qualifikationsebene (2. QE), also den mittleren Dienst in der Beamtenlaufbahn. Schnell war ich beeindruckt von der Art und Weise des Umganges, der Förderung jedes Einzelnen und der Wertschätzung. Auf ein kollegiales, vertrauensvolles und respektvolles Miteinander wird großer Wert gelegt.
Interessante Praktika bei der Stadtverwaltung
Der Vorbereitungsdienst läuft dual: Dabei werden an der Bayerischen Verwaltungsschule (BVS) die rechtlichen Grundkenntnisse wie beispielsweise Kommunal-, Privat-, Beamtenrecht oder auch Allgemeines Verwaltungsrecht vermittelt. Und dann, nachdem wir also einen Fachlehrgang abgeschlossen haben, geht es in ein mehrmonatiges Praktikum in eines der 15 Referate, wo wirklich für jeden etwas dabei ist. Mein erstes Praktikum durfte ich im Baureferat in der Personalsachbearbeitung der Hauptabteilung Gartenbau absolvieren, was mir persönlich sehr viel Spaß gemacht hat und wo ich sehr viel mitnehmen konnte.
Jetzt, in meinem zweiten Praktikum in der Abteilung Personalgewinnung, Marketing und Employer Branding, ist Kreativität gefragt. Ich wirke in einem sehr spannenden Aufgabengebiet mit und darf beispielsweise bei dem Pilotprojekt „Corporate Influencer“, mit dem die Stadtverwaltung München der Vorreiter ist, unterstützen. Obwohl es doch erst mein zweites Praktikum ist, habe ich gemerkt, dass die Münchner Stadtverwaltung sehr viel mehr bietet als nur langweilige Bürojobs. Entgegen den weit verbreiteten Vorurteilen über den öffentlichen Dienst, kann ich aus meiner eigenen persönlichen Erfahrung heraus sagen, dass Menschlichkeit, Wertschätzung, Engagement, Verbundenheit, Sicherheit, Flexibilität und die Schaffung von Möglichkeiten, einen hohen Stellenwert bei der Stadt München haben und man das täglich zu spüren bekommt. Kein Tag ist wie der andere, man kann sich innerhalb der Stadt entfalten und sich neuen beruflichen Herausforderungen stellen, ohne dabei seinen Job aufgeben zu müssen. Es wird eine meiner Meinung nach umfassende und gute Betreuung während der gesamten Ausbildung gewährleistet.
Man darf auch selbstständig und eigenverantwortlich arbeiten wird, weshalb man sich von Anfang an wie ein vollwertiger Mitarbeiter und ein Teil von einem großen Team fühlt. Gleichzeitig wird bereits während der Ausbildung darauf geschaut, dass einem das Sach- und Aufgabengebiet zugeteilt wird, das einem am besten liegt und man nach der Ausbildung die Möglichkeit bekommt, bei vielen verschiedenen Tätigkeiten ein Teil der Münchener Großstadtverwaltung zu sein.
Dadurch, dass ich vorher in einem 4-Schichtsystem am Flughafen München gearbeitet habe, ist mir bewusst geworden, wie wichtig es mir ist, Privatleben und Beruf gut miteinander vereinbaren zu können. Durch den direkten Vergleich kann ich nur sagen, wie sehr ich es schätze, mir meine Arbeitszeit flexibel einteilen zu können und damit z eine positive Work-Life-Balance zu haben.
Wir leben in einer modernen Welt, in der auch die Arbeitgeber*innen immer moderner, innovativer und digitaler werden. So auch die LHM, die einen Ort für die persönliche und berufliche Entwicklung bietet. Ist es nicht aufregend behaupten zu können, ein Teil von etwas so Großem sein zu dürfen? München soll eine zukunftsfähige Stadt im Gleichgewicht sein und ich bin stolz, meinen (kleinen) Teil dazu beitragen zu dürfen.