Kampagnen und Broschüren der Fachstelle für Demokratie

Infomaterialien, Broschüren und Kampagnen der Fachstelle für Demokratie zu verschiedenen Themen

Kampagnen gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit

Die Fachstelle für Demokratie setzt mit verschiedenen Kampagnen („Laut gegen Brauntöne“, „München zeigt Gesicht“) im symbolisch-politischen Feld an. Ziel dieser Kampagnen ist es, die Debatte um Ausgrenzung, Abwertung und Ausschluss sowie über demokratische Werte auf neue und innovative Weise in die Stadtgesellschaft zu tragen. Dadurch sollen die Bürgerinnen und Bürger ermutigt werden, sich auch in ihren eigenen Lebenszusammenhängen zu positionieren.

Kampagnen und Broschüren

Anlässlich des Internationalen Tags gegen Rassismus am 21. März veröffentlicht die Fachstelle für Demokratie eine neue Broschüre zum Thema „Rassismussensibler Sprachgebrauch in Schulen“. Die Publikation unterstützt Lehrkräfte und schulisches Personal bei der Verwendung rassismussensibler Sprache im Schulalltag.

Die vierteilige Flyer-Serie mit dem Titel „Fakten gegen Fake News“ soll als Argumentationshilfe für Menschen dienen, die gegen Falschinformationen Stellung beziehen möchten und dafür fundierte Informationen in kompakter Form benötigen.

Für weitere Rückfragen und zur Bestellungen der gedruckten Exemplare wenden Sie sich gerne an die Fachstelle für Demokratie unter fgr@muenchen.de.

Die Handreichung „Neutrale Schule? Grundlagen und Grenzen des Neutralitätsgebots“ informiert Lehrkräfte umfassend über die Neutralitätspflicht im Schulalltag – insbesondere vor dem Hintergrund der an den Schulen in Bayern neu eingeführten Verfassungsviertelstunde. Ziel ist, Schulleitungen und Lehrpersonal bei ihrer täglichen Arbeit Handlungssicherheit zu geben.

Handreichung für Städtische Lehrkräfte zur Demokratiebildung der Münchner Schüler*innen

Aufgrund der aktuellen gesellschaftspolitischen Entwicklungen stellen das Referat für Bildung und Sport und die Fachstelle für Demokratie die „Handreichung zur Demokratiebildung“ aus dem Jahr 2019 den Münchner Schulen erneut zur Verfügung. Auch mit Blick auf den bevorstehenden 27. Januar, den Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, soll damit die Bedeutung der Demokratiebildung nochmals unterstrichen werden.

Demokratiebildung ist ein wichtiger Bestandteil des ganzheitlichen Bildungsansatzes, der an den städtischen Schulen verfolgt wird. Zu diesem gehört neben der Vermittlung von Wissen auch die Persönlichkeitsbildung. Die aktuellen gesellschaftspolitischen Entwicklungen sowie die zunehmende Verbreitung von Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und demokratiegefährdenden Inhalten verdeutlichen, wie wichtig die Vermittlung demokratischer Werte in der schulischen Bildung ist. Lehrkräfte stehen dabei in einem Spannungsfeld zwischen der im Bayerischen Erziehungs- und Unterrichtsgesetz (BayEUG) verankerten parteipolitischen Neutralitätspflicht einerseits und andererseits den in der Bayerischen Verfassung festgelegten Bildungszielen, beispielsweise der Achtung vor der Würde des Menschen, sowie der Notwendigkeit, sich angesichts aktueller gesellschaftspolitischer Debatten klar im Geiste der Demokratie zu positionieren.

Die neu aufgelegte „Handreichung zur Demokratiebildung“ soll daher die Pädagog*innen in ihrem Erziehungsauftrag unterstützen. In der Handreichung werden praktische Fälle aus dem Schulalltag geschildert, etwa wenn eine Lehrkraft von Schüler*innen gefragt wird, welche Partei sie wählt. Oder wie eine Lehrkraft darauf reagieren kann, wenn ein Vertreter einer Partei den Nationalsozialismus als „eine Randnotiz“ der Geschichte bezeichnet. Diese Sachverhalte werden rechtlich eingeordnet und wirkungsvolle (pädagogische) Handlungsmöglichkeiten werden erläutert. Nach der erstmaligen Veröffentlichung im Jahr 2019 wurden in Rückmeldungen von Lehrkräften insbesondere diese Beispiele als hilfreich für den Schulalltag bewertet. Städtische Lehrkräfte, auch darauf wird in der Handreichung verwiesen, können bei Bedarf auch Rechtsschutzhilfe von der Landeshauptstadt München erhalten – etwa wenn eine Lehrkraft wegen eines angeblichen „Verstoßes gegen die Neutralitätspflicht“ auf Online-Plattformen oder in Social Media namentlich genannt und/oder beleidigt wird und es damit zu einer Persönlichkeitsrechtsverletzung im Internet kommt.

Das Programm zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus versteht sich ausdrücklich als Forum zur Stärkung der vielfältigen und solidarischen Stadtgesellschaft, zur Vernetzung demokratischer Einzelpersonen und Initiativen, zum Empowerment von unmittelbar Betroffenen und zur Entwicklung von gemeinsamen Strategien und Visionen für ein selbstverständlich buntes, plurales, gleichberechtigtes und noch demokratischeres München.

> Internationale Wochen gegen Rassismus

erhobene Hände auf den denen Haltung steht

Ein Gemeinsames Projekt Münchner Profivereine und der Stadt München im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2022.

> Zur Kampagnenseite "Bewegt gegen Rassismus – Haltung zeigen"

Am 18. April 2023 startete in München eine breit angelegte Kampagne der städtischen Fachstelle für Demokratie gegen Hate Crime (Hasskriminalität). Die Kampagne ist eine Reaktion auf eine durch die Landeshauptstadt in Auftrag gegebene Studie aus dem Jahr 2021, die aufgezeigt hat, dass viele Münchner*innen von Vorurteilskriminalität betroffen sind.

Eine Aktion der Fachstelle für Demokratie zeigt die Vielfalt der Lebensentwürfe und -wege von Sint*izze und Rom*nja in München und bezieht damit auch Stellung gegen Antiziganismus.

"Ich bin Münchner*in - Ich bin Sint*iza / Rom*ni" – unter diesem Motto steht die aktuelle Postkarten-Aktion der Fachstelle für Demokratie der Landeshauptstadt München. „Ziel der Aktion ist es, die Vielfalt der Lebensentwürfe und -wege von Sint*izze und Rom*nja in München und deren tiefe Verwurzelung in der Münchner Stadtgesellschaft darzustellen“, erklärt Miriam Heigl, Leiterin der städtischen Fachstelle für Demokratie.

Für die Aktion wurden insgesamt acht Sint*izze und Rom*nja in München porträtiert. „Allein schon die Vielfalt der Teilnehmer:innen zeigt, wie abwegig viele Klischees und Vorurteile gegenüber Sint*izze und Rom*nja sind. So vielfältig die gesamte Münchner Stadtgesellschaft ist, so vielfältig sind auch die individuellen Lebensgeschichten der Beteiligten“, so Miriam Heigl.

> Infokarte Johann

Eine Aktion der Fachstelle für Demokratie zeigt die Vielfalt muslimischen Lebens in München und bezieht damit auch Stellung gegen antimuslimischen Rassismus

„Ich bin Münchner – Ich bin Muslim“ / „Ich bin Münchnerin – Ich bin Muslima“ – unter diesem Motto steht die aktuelle Postkarten-Aktion der Fachstelle für Demokratie der Landeshauptstadt München. „Ziel der Aktion ist es, die Vielfalt muslimischen Lebens in München und dessen tiefe Verwurzelung in der Münchner Stadtgesellschaft darzustellen“, erklärt Miriam Heigl, Leiterin der städtischen Fachstelle für Demokratie.

Für die Aktion wurden insgesamt acht muslimische Münchnerinnen und Münchner porträtiert. „Allein schon die Vielfalt der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigt, wie abwegig viele Klischees und Vorurteile gegenüber Muslimen sind. So vielfältig die gesamte Münchner Stadtgesellschaft ist, so vielfältig sind auch die individuellen Lebensgeschichten der Beteiligten“, so Miriam Heigl.

> Infokarte Erkan

Eine Handreichung zur Unterstützung von Vereinen, die sich vor rassistischen und antisemitischen Haltungen, Handlungen und Mitgliedern schützen wollen.

Die extreme Rechte versucht seit geraumer Zeit, Rassismus, Antisemitismus und andere menschenfeindliche Einstellungen in Vereinen zu verankern und so gesellschaftlich zu normalisieren. Dies zeigt nicht zuletzt die Studie „Bedrängte Zivilgesellschaft von rechts“ der Otto Brenner Stiftung von 2020. Auch im Strategiepapier der AfD von 2019 wird zu einem sogenannten „Marsch durch die Organisationen“, wozu auch die aktive Beteiligung an zivilgesellschaftlichen Strukturen gehört, aufgerufen.
Daher hat die Fachstelle für Demokratie der Landeshauptstadt München einen vereinsrechtlichen Leitfaden entwickelt. Diese Broschüre ist eine Serviceleistung der Landeshauptstadt München für alle Vereine, die sich selbst vor rechtsextremen, rassistischen, antisemitischen und anderen gruppenbezogenen menschenfeindlichen Haltungen und Handlungen schützen und sich – auch über ihr jeweiliges Kerngebiet hinaus – gegen Rechtsextremismus und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit engagieren wollen. Die Handreichung zeigt – in einer auch für Laien verständlichen Sprache –, wie hierbei rechtssicher vorgegangen werden kann.

> Download der Broschüre