Influenza

Die echte Grippe und damit die saisonale Influenza tritt in Deutschland jedes Jahr in den Wintermonaten auf. Der beste Schutz ist die jährliche Impfung.

Wissenswertes

Die Influenza beginnt häufig schlagartig mit schwerem Krankheitsgefühl, Muskel- und Gliederschmerzen sowie Kopfschmerzen, Fieber, Husten und Schüttelfrost. Dabei kommt es jeweils bei etwa einem Drittel der Fälle zu einem schweren fieberhaften Verlauf, zu einem schwächeren Verlauf mit leichtem Fieber und zu einem Verlauf ohne Symptome. Die Krankheitsdauer liegt in der Regel bei fünf bis sieben Tagen, kann aber bei schwerem Verlauf deutlich länger sein.

Die Übertragung von Influenzaviren erfolgt überwiegend durch Tröpfchen, insbesondere beim Husten oder Niesen, Atmen oder Sprechen und durch direkten Kontakt der Hände zu kontaminierten Oberflächen oder beim Händeschütteln. Daher sind folgende Vorsichtsmaßnahmen besonders wichtig:

  • Häufiges Händewaschen
  • Mund und Nase beim Husten oder Niesen bedecken
  • Beim Naseputzen Papiertaschentücher verwenden und danach wegwerfen
  • Menschenansammlungen meiden, Abstand halten
  • Wer bereits erkrankt ist, sollte zuhause bleiben (ansteckend für ungefähr 7 Tage nach Erkrankungsbeginn)

Der beste Schutz gegen eine Infektion mit Influenzaviren ist die jährliche Schutzimpfung. Der Impfschutz wird erst nach etwa zwei Wochen vollständig aufgebaut und hält dann einige Monate an.

In der Regel schützt die Grippeimpfung vor den aktuell zirkulierenden Erregertypen. Da aber jedes Jahr neue hinzukommen können, die im Impfstoff noch keine Berücksichtigung gefunden haben, ist der Impfschutz nicht immer wirksam. Jüngere Menschen entwickeln eher einen Impfschutz als ältere Menschen.

Für Kinder von zwei bis sechs Jahren wird die Impfung mit dem seit 2012/2013 erhältlichen Lebendimpfstoff als Nasenspray empfohlen.

Die Ständige Impfkommission empfiehlt die jährliche Impfung gegen die saisonale Influenza aktuell für folgende Personengruppen (siehe aktuelle STIKO-Empfehlungen):

  • alle Personen ab 60 Jahren
  • Personen jeden Alters mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens (chronische Krankheiten)   
  • Bewohner von Alten- oder Pflegeheimen   
  • alle gesunden Schwangeren ab dem zweiten Trimenon und Schwangere mit einer chronischen Grundkrankheit ab dem ersten Trimenon   
  • Personen mit erhöhter beruflicher Gefährdung, z.B. medizinisches Personal   
  • Personen, die als mögliche Infektionsquelle für von ihnen betreute Risikopersonen fungieren können     
  • Personen mit direktem Kontakt zu Geflügel oder Wildvögeln

Influenza - eine Impfung schützt

Saisonale Grippe
nyul - Fotolia.com

Im Winter treten eine Vielzahl von Erkältungskrankheiten auf, die sowohl durch Viren als auch durch Bakterien verursacht sein können. Häufig spricht man bei Erkältungskrankheiten aller Art vom „grippalen Infekt“. Das ist irreführend, da eine echte Grippe eine schwere Infektion mit Influenzaviren ist und somit von anderen Infektionen unterschieden werden muss.

Was ist die Grippe?

In den Wintermonaten erkranken Tausende von Menschen an der saisonalen Influenza (echten Grippe) mit teilweise sehr schwerem Erkrankungsbild und Komplikationen. Während der saisonalen Grippewelle werden schätzungsweise 5 bis 20 Prozent der deutschen Bevölkerung infiziert. Die Stärke der Welle schwankt von Jahr zu Jahr.

Besonders ältere Menschen mit Grunderkrankungen (Herz, Lunge, Immundefekte), Schwangere und kleine Kinder können drei bis zehn Tage nach Symptombeginn einen schweren Krankheitsverlauf mit Verschlechterung und Komplikationen erleiden.

In Deutschland sterben in einer Saison Hunderte von Menschen an der Influenza oder ihren Folgekrankheiten. Wir empfehlen eine jährliche Grippeschutzimpfung.

  • Gesundheitsreferat

    Geschäftsbereich Gesundheitsschutz
    Sachgebiet Impfwesen

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