Das Büro für Rückkehrhilfen – Coming Home

Hilfen für Menschen, die aus München in ihre Heimat zurückkehren. Fachinformationen und Fortbildungen für Migrationsdienste und Rückkehrberatung.

Aktuelles

"Rückkehrhilfesysteme in den Bundesländern"

ist der Titel einer Studie, die im Rahmen des AMIF-Projektes Coming Home durchgeführt wurde. 

Die Dokumentation gibt eine Übersicht über die Strukturen und Kapazitäten zur Förderung der Freiwilligen Rückkehr in Deutschland und in den einzelnen Bundesländern. Als Datenbasis diente die Auswertung zweier Umfragen, die an Rückkehrberatungsstellen und an fachlich zuständige Ministerien in den Bundesländern versandt wurden, sowie Recherchen im Internet.

Das Wichtigste in Kürze

Das Büro für Rückkehrhilfen - Coming Home ist eine Beratungsstelle für Menschen, die dauerhaft in ihr Herkunftsland zurückkehren wollen oder aus aufenthaltsrechtlichen Gründen ausreisepflichtig sind. Das Angebot umfasst neben persönlichen Beratungsgesprächen, Hilfe bei den Ausreisevorbereitungen, bedarfsgerechte finanzielle und materielle Unterstützung, Kostenübernahme für notwendige medizinische Versorgung, Vermittlung in Maßnahmen zur Berufsvorbereitung oder Existenzgründung, sowie Vermittlung an Reintegrationsberatungsstellen im Heimatland.

Beratung und Rückkehrunterstützung wird angeboten für Personen, die in München und folgenden Landkreisen leben: München, Bad Tölz-Wolfratshausen, Dachau, Ebersberg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, Garmisch-Partenkirchen, Miesbach, Starnberg und Weilheim-Schongau.

Büro für Rückkehrhilfen – Coming Home

Das 1996 eingerichtete Büro für Rückkehrhilfen hat bisher rund 15.000 Migrant*innen bei der Rückkehr und dauerhaften Reintegration in ihre Heimat unterstützt. Die Rückkehrhilfe ist eine freiwillige Leistung der Stadt München. Sie wird von der Europäischen Kommission und vom Freistaat Bayern bezuschusst.

Anliegen ist es, eine Rückkehr in Sicherheit und Würde zu ermöglichen und eine dauerhafte und erfolgreiche Reintegration zu fördern. Die Beratung ist ergebnisoffen und findet in einem vertrauensvollen und vertraulichen Rahmen statt. Die Hilfsangebote sind individuell auf die Bedürfnisse und Potenziale der Klient*innen ausgerichtet. Im Vordergrund steht die Hilfe zur Selbsthilfe und die Stärkung der Eigenverantwortung. Es besteht die Möglichkeit, Rückkehrer*innen bei der Durchführung von Hilfsprojekten in den Heimatländern zu unterstützen.

Neben der Einzelfallhilfe beteiligt sich das Büro für Rückkehrhilfen an nationalen und internationalen Kooperationen und organisiert Fachtagungen und Fortbildungen zum Thema Rückkehr und Reintegration.

Coming Home ein EU-Projekt des Büros für Rückkehrhilfen, wird durch den Asyl-, Migrations-, Integrationsfonds AMIF gefördert.

Coming Home unterstützt Flüchtlinge, Asylsuchende und ausreisepflichtige Drittstaatsangehörige bei der freiwilligen Rückkehr und dauerhaften Reintegration in ihre Heimat individuell und bedarfsgerecht.

Besonders berücksichtigt werden Personengruppen, die in verstärktem Maße Schutz und Hilfe benötigen – Angehörige von Minderheiten, alleinerziehende Frauen, ehemalige unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, traumatisierte Menschen sowie alte, kranke und behinderte Personen.

Coming Home startete im Jahr 2000. Die EU-Förderung ermöglichte es dem Büro für Rückkehrhilfen, sein Beratungs- und Hilfsangebot zu erweitern. Es wurden Qualitätsstandards und Fortbildungsangebote für die Beratung entwickelt und internationale Kooperationen intensiviert.

Coming Home gilt bundesweit als Modell, als sogenanntes Best Practice Beispiel für das Arbeitsfeld „Rückkehrberatung und Reintegrationshilfen“ und trägt mit der Durchführung von Fachtagungen und Seminaren zur Qualifizierung von Berater*innen und zum Ausbau der Beratungsangebote in Deutschland bei.

Aktueller Projektbericht mit Beispielen aus der Praxis.

Kofinanzierung

Kofinanziert von der Europaeischen Union

Dieses Projekt wird aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds kofinanziert.

Kontakt - Schwerpunkte

Beratung Afrika (englischsprachig, außer Nigeria), Süd- und Ostasien, Iran, Pakistan, Amerika
Frau Anneluise Tiefengruber, Telefon: 089 233-48667
E-Mail: a.tiefengruber@muenchen.de

Beratung Afrika (französischsprachig, Nigeria, Nordafrika ), Afghanistan, Jordanien
Herr Souleymane Sanon, Telefon: 089  233-48668
E-Mail: souleymane.sanon@muenchen.de

Beratung Naher Osten (unter anderem Irak, Libanon, Palästina, Syrien)
Frau Julia Lassen, Telefon: 089 233-48791
E-Mail: julia.lassen@muenchen.de

Beratung Ost und Südosteuropa, Türkei, Israel
Herr Latif Avdyli, Telefon: 089 233-48659
E-Mail: latif.avdyli@muenchen.de

 

Leitung
Herr Dr. Zemmrich
Telefon: 089 233-48684
E-Mail: falko.zemmrich@muenchen.de

stellvertretende Leitung
Frau Glaser
Telefon: 089 233-48669
E-Mail: sylvia.glaser@muenchen.de

Projektassistenz
Frau Jantos
Telefon: 089 233-48666
E-Mail: ewa.jantos@muenchen.de

Frau Pavicic
Telefon: 089 233-48663
E-Mail: sandra.pavicic@muenchen.de

Fax 089 233-48670
E-Mail: reintegration@muenchen.de

» Wegbeschreibung

Office for Repatriation Assistance – Coming Home

Zielgruppen und Angebote

Wer kann sich an das Büro wenden und welche Hilfen werden angeboten?

Zielgruppen

Das Beratungs- und Hilfsangebot des Büros für Rückkehrhilfen ist kostenlos und für alle in München und den Landkreisen München, Bad Tölz-Wolfratshausen, Dachau, Ebersberg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, Garmisch-Partenkirchen, Miesbach, Starnberg, sowie Weilheim-Schongau lebenden Migrantinnen und Migranten offen:

  • Flüchtlinge und Asylsuchende
  • Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge
  • Menschen ohne Papiere oder mit ungeklärtem Aufenthalt
  • Opfer von Menschenhandel
  • Ausreisepflichtige
  • Kontingentflüchtlinge
  • Spätaussiedler*innen
  • EU-Bürger*innen (nur aus München)
  • Unvermittelt in Not geratene Migrant*innen (nur aus München)
  • Auf Wunsch erfolgt die Erstberatung anonym.

Hilfen

Die Beratung und die Hilfsangebote orientieren sich an den Bedürfnissen und Potenzialen der Ratsuchenden. Das Leistungsspektrum umfasst:

  • Klärung der Aufenthaltsperspektive
  • Beratung bei der Planung und Organisation der Rückkehr
  • Klärung der finanziellen Verhältnisse - Rentenansprüche, Steuerrückzahlung, Schulden
  • Übernahme der Reisekosten - Antragstellung beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF)
  • Finanzielle Starthilfe
  • Zuschuss zu Umzugskosten
  • Klärung der medizinischen Versorgung im Heimatland bei Krankheit und Behinderung
  • Kostenübernahme für Medikamente, medizinische Hilfsmittel und Impfungen
  • Qualifizierungsmaßnahmen zur beruflichen Reintegration, sowohl vor als auch nach Ausreise
  • Existenzgründungsförderung
  • Vermittlung an Beratungsstellen oder Kontaktpersonen im Heimatland
  • Weiterbetreuung nach Ausreise bei Bedarf bis zu 12 Monaten
  • Unterstützung humanitärer Projekte von Rückkehrer*innen

Rückkehrberatung Bayern

In Bayern gibt es sechs zentrale Rückkehrberatungsstellen der Wohlfahrtsverbände und Coming Home, die Migrant*innen bei der freiwilligen Rückkehr und dauerhaften Reintegration im Heimatland unterstützen:

  • Büro für Rückkehrhilfen - Coming Home München
  • Zentrale Rückkehrberatung (ZRB) Süd Augsburg
  • ZRB Kempten
  • ZRB Süd-Ost Deggendorf
  • ZRB Süd-Ost Mühldorf
  • ZRB Nord Nürnberg
  • ZRB West Würzburg

Die Zuständigkeit der jeweiligen Beratungsstelle richtet sich nach dem gemeldeten Wohnsitz der Ratsuchenden.
Mehr Informationen zur regionalen Zuständigkeit und einzelne Kontaktadressen der zentralen Rückkehrberatung und Coming Home.

Neben Coming Home und den Rückkehrberatungsstellen der Wohlfahrtsverbände bieten auch die Zentralen Ausländerbehörden Rückkehrunterstützung an.

Die Kontaktdaten aller Rückkehrberatungsstellen in Bayern finden Sie unter https://www.returningfromgermany.de/de/centres/.

EU-Projekt IntegPlan

Das Büro für Rückkehrhilfen ist Kooperationspartner im EU-Projekt "Länderübergreifende integrierte Rückkehrplanung" (IntegPlan). IntegPlan ist ein Kooperationsnetzwerk von Micado Migration, der Landeshauptstadt München und der Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Hamburg, Hessen Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen. Ziele des Projekts sind die Stärkung der Beratungskompetenz, die Verbesserung der Kooperation und Qualität der Rückkehrberatung in Deutschland. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite IntegPlan.

Spenden und Hilfsprojekte

Spenden

Mit Spendengeldern von Münchner*innen konnte vielen Flüchtlingen der Neuanfang in der Heimat erleichtert werden. Darüber hinaus werden Gemeinden unterstützt, in die die Menschen zurückkehren. Mit Geldspenden konnte beispielsweise die Renovierung von Schulen in Südosteuropa und Afrika und die Instandsetzung von Infrastruktur, etwa Strom- und Wasserversorgung gefördert werden. Von 1997 bis Ende 2021 fanden rund140 Hilfstransporte in verschiedene Städte in Bosnien, Kosovo, Serbien sowie nach Afghanistan statt.

Hilfsprojekte

Das Büro für Rückkehrhilfen fördert Projekte, die von Rückkehrerinnen und Rückkehrern selbst initiiert werden. Menschen, die bei uns einst Schutz und Zuflucht vor Zerstörung und Not in ihrer Heimat fanden, kehren nun zurück, um zu Hause ihren Beitrag zum Wiederaufbau und zur Verbesserung der Lebensbedingungen zu leisten.

Wir bedanken uns im Namen von allen, denen geholfen wurde.
Für diese Art humanitärer Hilfe ist das Sozialreferat weiterhin auch auf Geldspenden aus der Bevölkerung angewiesen.

Spendenkonto:
Stadtsparkasse München,
IBAN DE84 7015 0000 0017 2703 80
SWIFT-BIC SSKMDEMM
Büro für Rückkehrhilfen
Werinherstr. 89
81541 München
E-Mail: reintegration@muenchen.de

Orthopädiewerkstatt Afghanistan

Wali Nawabi flüchtete im Alter von siebzehn Jahren aus Kabul nach München und rettete dadurch sein Leben. Nach über zwanzig Jahren kehrte er im Jahr 2003 trotz der instabilen und gefährlichen Lage nach Afghanistan zurück, um sich am zivilen Wiederaufbau zu beteiligen. Der in Deutschland ausgebildete Orthopädietechniker eröffnete eine Werkstatt in Kabul und versorgt Mienenopfer und Kriegsverletzte mit orthopädischen Hilfen. Um die erforderliche Hilfe langfristig koordinieren zu können, initiierte er 2005 mit deutschen und afghanischen Bekannten den gemeinnützigen Verein "Empor - Aufbauhilfe für Afghanistan". (www.afghanempor.com)

Durch den jahrzehntelangen Krieg wurden zehntausende Menschen verletzt und noch heute sind etwa zehn Millionen Minen auf dem Land verstreut, die eine tägliche Bedrohung für die Bevölkerung darstellt. In jedem fünften Haushalt lebt eine behinderte Person, die Opfer von Minen, Granatsplittern, Kinderlähmung oder Missbildungen geworden ist. Viele dieser Menschen sind mittellos und können die Versorgung mit orthopädischen Hilfsmitteln nicht bezahlen. Wali Nawabi bildet weitere einheimische Fachkräfte aus, um das Versorgungsnetz für Verletzte und Behinderte zu verbessern und den Auszubildenden eine sichere Einkommensquelle zu verschaffen.

Das Sozialreferat der Landeshauptstadt München und der Verein Empor unterstützen Wali Nawabi mit Sachspenden für die Werkstätten. Dank der Spenden von Privatpersonen, Ärzten, Kliniken, Sanitätshäusern und Herstellern von orthopädischen Produkten kann regelmäßig ein Container mit Hilfsgütern nach Kabul geliefert werden.

So können Sie sich engagieren

Wir sammeln folgende Sachspenden neu oder gebraucht:

  • Bein-, Arm- und Handprothesen
  • Orthesen, Schienen, Kniegelenke
  • Krücken, Gehstöcke, Rollstühle
  • Materialien zur Prothesenherstellung
  • Werkzeuge

Geldspenden werden benötigt für:

  • die Finanzierung der Ausbildung von lokalen Fachkräften
  • den Kauf von Materialien zur Herstellung von Prothesen

Kontakt

Sylvia Glaser 089 233-48669
Ewa Jantos 089 233-48666
Sandra Pavicic 089 233-48663

E-Mail: reintegration@muenchen.de
Weitere Informationen zur Orthopädiewerkstatt und Geldspenden finden Sie in unserem Infoflyer "Orthopädische Hilfen für Afghanistan" oder unter www.afghanempor.com

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    Fachbereich Rückkehrhilfen

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