Stadtbezirk 20 Hadern

Westlich der Fürstenrieder Straße, zwischen der Senftenauerstraße im Norden und der Autobahn A 95 im Süden, bildet der 20. Bezirk den südwestlichen Stadtrand.

Ortskern Hadern mit Kirche St. Peter /© R.Unterberg

Der Stadtbezirk 20 Hadern im Portrait

Westlich der Fürstenrieder Straße, zwischen der Senftenauerstraße im Norden und der Autobahn A 95 (München-Garmisch) im Süden, bildet der Stadtbezirk Hadern (von „haderun“ – „Hart“ = Wald) den südwestlichen Stadtrand. Urkundlich erstmals 1066 erwähnt, konnte Hadern im Jahr 2016 sein 950-jähriges Bestehen feiern. Im Süden des Stadtbezirks, unmittelbar an die Autobahn anschließend, wird ein großer Teil der Bezirksfläche vom Waldfriedhof, Münchens größtem Friedhof, eingenommen.
Ursprünglich ein altes Bauerndorf wurde Hadern 1938 eingemeindet. Strukturen der früheren bäuerlichen Siedlung sind in Großhadern, rund um den alten Dorfkern an der Heiglhof-/ Würmtalstraße, noch deutlich zu erkennen. In weiten Bereichen Haderns, vor allem in der südlichen Bezirkshälfte, bestimmt lockere Einfamilienhausbebauung das städtebauliche Erscheinungsbild. Auf vormaligen Kiesabbau und landwirtschaftlichen Nutzflächen entstanden nach dem Zweiten Weltkrieg, bis in die 1980er Jahre hinein, Großwohnanlagen mit jeweils einem hohen Anteil an öffentlich geförderten Wohnungen (in
Kleinhadern an der Senftenauerstraße, in der Blumenau, westlich der Silberdistel- und Waldwiesenstraße und nördlich der Gräfelfinger Straße, die Siedlung Neuhadern). Durch die Verlängerung der U-Bahnlinie 6 zum Klinikum Großhadern (1993) ist der Stadtbezirk (mit vier Haltepunkten) mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut er schlossen; die künftige Verlängerung dieser Linie nach Martinsried befindet sich in der Planungsphase. Das 1974 in Betrieb genommene Klinikum Großhadern der Universität bildet den größten geschlossenen Krankenhauskomplex Münchens und ist gleichzeitig größte Uniklinik Bayerns. Sukzessive wird der markante Komplex im Lauf der nächsten 20 Jahre durch mehrere Neubauten in unmittelbarer Nachbarschaft ersetzt und der Altbau am Ende komplett abgerissen. 1994 wurde das Gen-Zentrum der Ludwig-Maximilians-Universität in Betrieb genommen und 1999 die gesamte chemisch-pharmazeutische Fakultät nach Großhadern umgesiedelt. Mit dem Kinderzentrum des Bezirks Oberbayern und angeschlossener Montessori-Schule sowie dem Altenwohnstift Augustinum mit zugehöriger Stiftsklinik sind weitere soziale Einrichtungen im Stadtbezirk angesiedelt, die zusammen mit dem Klinikum Großhadern einen Großteil der Arbeitsplätze bereitstellen.

(Quelle: Statistisches Taschenbuch 2024)

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