Stadtbezirk 11 Milbertshofen – Am Hart
Der Bezirk 11 bildet einen schmalen Streifen zwischen Ingolstädter- und Schleißheimer Straße, von der Stadtgrenze im Norden bis zum Petuelring im Süden.
Der Stadtbezirk 11 Milbertshofen – Am Hart im Portrait
Der Stadtbezirk 11 bildet einen relativ schmalen Streifen zwischen Ingolstädter- und Schleißheimer Straße, von der Stadtgrenze im Norden bis zum Petuelring (Teilstück des Mittleren Rings) im Süden. Der südliche Teil des Stadtbezirks umfasst im wesentlichen das Gebiet der 1913 eingemeindeten Stadt Milbertshofen mit ihren Industrieansiedlungen, insbesondere dem Gelände des BMW-Stammwerkes an der Dostlerstraße mit BMW-Hochhaus, BMW-Museum und dem BMW-Erlebnis- und Auslieferungszentrum (BMW-Welt). Infolge der frühzeitigen Industrialisierung ist hier eine Gemengelage von Industrie, Gewerbe und Wohnen (mit einem hohen Anteil an Sozialbauten) entstanden.
Durch Sanierung alter Wohnanlagen und den Zugang moderner, zum Teil aufgelockerter Wohnbebauung, sowie eine verbesserte Infrastrukturausstattung hat Milbertshofen in den letzten vier Jahrzehnten eine deutliche städtebauliche Aufwertung erfahren, zu der nicht zuletzt das teilweise zum Stadtbezirk gehörende Olympiagelände, Schauplatz der olympischen Spiele im Jahr 1972, beigetragen hat. Um das Gesamtensemble des denkmalgeschützten Olympiaparks nicht zu beeinträchtigen, wurde der Veranstaltungsort 'Kleine Olympiahalle' – zwischen Olympiahalle und Olympia-Schwimmhalle – unter die Erde gebaut. Die verdichtete Bebauung im Olympiadorf mit Terrassen-Hochhäusern, umgeben vom Olympiapark, den olympischen Sportstätten und dem Sportzentrum der Technischen Universität, ermöglicht ruhiges und familiengerechtes Wohnen, da der Autoverkehr getrennt vom Fußgänger- und Radverkehr im überbauten Tiefgeschoss unter der Fußgängerebene fließt. Nachdem der Verkehr auf dem stark befahrenen Petuelring durch die Eröffnung eines Tunnels unter die Erde verlagert wurde, verbindet seit Juni 2004 ein landschaftlich gestalteter Park Milbertshofen mit Schwabing. Nördlich des Frankfurter Ringes trennt ein breiter Gewerbegürtel die Bezirksteile Milbertshofen und Am Hart. In diesem Bereich sind neben einigen öffentlichen Einrichtungen wie einer Feuerwache, einem großen Berufsbildungszentrum sowie dem Polizeipräsidium Oberbayern nahezu ausschließlich gewerbliche und industrielle Nutzungen anzutreffen, wie dem an der Knorrstraße ansässigen Forschungs- und Entwicklungsbereich von BMW.
Im Bezirksteil Am Hart überwiegt die Wohnfunktion; vorherrschend ist eine aufgelockerte, weitgehend niedrige Bebauung mit eingewachsenen Grünflächen. Beispielhaft zu nennen sind die, in der Zwischenkriegszeit entstandenen, ehemaligen „Reichskleinsiedlungen“ Am Hart und Kaltherberge sowie die, während und nach dem letzten Krieg mit öffentlichen Mitteln erbauten Wohnsiedlungen am Harthof. In unmittelbarer Nähe davon entstand in den letzten Jahren auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz (Panzerwiese) die Siedlung „Nordheide“, eine Wohnanlage mit ca. 2 500 Wohnungen für breite Bevölkerungsschichten. Seit 2008 gibt es im Quartier auch das Einkaufszentrum „Mira“ mit über 70 Geschäften. Die am Ortsrand angrenzende Heidelandschaft wurde, zusammen mit dem nördlich gelegenen Hartelholz, 2002 als Naturschutzgebiet ausgewiesen und bei der EU als Flora-Fauna-Habitat-Gebiet angemeldet. Erfreulich ist die Vielfalt des kulturellen Angebotes im Stadtbezirk. Neben den zahlreichen Veranstaltungen im Olympiapark werden besonders im Kulturhaus Milbertshofen und im forum 2 (Olympiadorf) Musik-, Theater- und Kinoaufführungen, sowie Ausstellungen präsentiert. Auch eine aktive Teilnahme am vielfältigen Vereinsleben ist möglich.
Durch die Vielzahl an Arbeitsplätzen, allen voran bei der BMW AG und ein breites Wohnungsangebot, verbunden mit allen nötigen Infrastruktureinrichtungen und Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten im Stadtbezirk, ist Milbertshofen-Am Hart ein beliebter Wohnort. Über dem Stadtdurchschnitt liegt der prozentuale Anteil der ausländischen Bevölkerung und der Haushalte mit Kindern.