Bevölkerungsprognosen des Referats für Stadtplanung

Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung erstellt regelmäßig Bevölkerungsprognosen. Es gibt eine Prognose für die Gesamtstadt und eine für die Stadtbezirke.

Teaser Faltblatt Demografiebericht

Zusammenfassung: Bevölkerungsprognose

Der Flyer fasst die wichtigsten Ergebnisse aus den beiden Demografieberichten - die Bevölkerungsprognose für die Landeshauptstadt und die kleinräumige Bevölkerungsprognose für die Stadtbezirke - zusammen.
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Teil 1: Prognose für die Gesamtstadt

Surfer am Eisbach
LHM

Die aktuelle Prognose für die Gesamtstadt (Demografiebericht - Teil 1) basiert auf dem Einwohnerstand von Ende 2022 und beschreibt die aus heutiger Sicht wahrscheinlichste Entwicklung der Bevölkerung bis 2040.

Die Ergebnisse der neuen Bevölkerungsprognose zeigen, dass sich die Landeshauptstadt München weiterhin in einer Wachstumsphase befindet. Trotz der temporären Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Bevölkerungswachstum setzt sich der positive Trend nun wieder in leicht abgeschwächter Form fort. Die langfristige Prognose erwartet einen weiteren Anstieg der Einwohnerzahl bis zum Jahr 2040 um 14 Prozent auf dann voraussichtlich 1,81 Millionen. Dies entspricht einem Einwohnerzuwachs von rund 223.000 Personen und einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von rund 0,73 Prozent.

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Im Jahr 2022 ...

... lebten zum Jahresende 1.588.330 Personen mit Hauptwohnsitz in München.

Information

Im Jahr 2040 ...

... werden in München voraussichtlich 1,81 Millionen Menschen leben.

Teil 2: Prognose für die Stadtbezirke

Straßencafé von oben
Michael Nagy / LHM

Die jüngste kleinräumige Bevölkerungsprognose (Demografiebericht - Teil 2) basiert auf dem Einwohnerstand von Ende 2022 und beschreibt die aus heutiger Sicht wahrscheinlichste Entwicklung der Bevölkerung bis 2040 für die einzelnen Stadtbezirke. Sie baut auf den Ergebnissen des Demografieberichts - Teil 1 auf.

Die Bevölkerungsentwicklung in den verschiedenen Stadtbezirken fällt bis 2040 sehr unterschiedlich aus. Während Bezirke wie Aubing-Lochhausen-Langwied und Feldmoching-Hasenbergl aufgrund intensiver Bautätigkeit deutliche Einwohnerzuwächse verzeichnen, werden die meisten innerstädtischen Bezirke entweder unterdurchschnittlich wachsen oder sogar Einwohnerverluste erfahren. Nähere Informationen zu den einzelnen Bezirken finden sich im Demografiebericht - Teil 2.

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Bis zum Jahr 2040 ...

... wird der Stadtbezirk Aubing-Lochhausen-Langwied mit dem neuen Stadtteil Freiham das stärkste Wachstum aller Münchner Stadtbezirke aufweisen.

Weitere Prognosen

Für München kann seit vielen Jahren ein deutlicher Anstieg der Zahl der Privathaushalte beobachtet werden. Dieser ist vor allem auf das starke Bevölkerungswachstum der vergangenen Jahre zurückzuführen. Bis 2040 wird ein weiterer Anstieg um rund 133.000 Haushalte (+ 15,6 Prozent) erwartet. Da die Haushalte die Träger*innen der Wohnungsnachfrage sind, wird sich ihre Entwicklung unmittelbar auf den Wohnungsmarkt auswirken. Basis ist die Bevölkerungsprognose von 2019.

Die Prognose zum Download

Warum sind Prognosen wichtig?

Größe, Struktur und Entwicklung der Bevölkerung sind wichtige Merkmale einer Stadt. Zu den Grundlagen jeder Planung gehört daher die Abschätzung der zukünftigen Bevölkerungsentwicklung.

Die gesamtstädtische Bevölkerungsprognose ist Grundlage für weitere Fachprognosen und für das Stadtentwicklungskonzept "Perspektive München". Die kleinräumige Bevölkerungsprognose ist insbesondere für Planungen im Infrastrukturbereich von Bedeutung. Sie wird unter anderem für die Versorgung mit Grundschulen, Kindergärten und Kinderkrippen oder den öffentlichen Personennahverkehr herangezogen.

Die Prognosen beschreiben den aus heutiger Sicht wahrscheinlichsten Entwicklungspfad. Die Planungsprognose ist jedoch nicht als Zielvorstellung zu verstehen. Um mögliche Schwankungsbreiten der zukünftigen Entwicklung abschätzen zu können, werden neben der Planungsprognose zwei weitere Szenarien entwickelt.

Die Basiszahlen der Prognosen umfassen seit 2022 alle Personen mit Hauptwohnsitz, die im Melderegister enthalten sind. Frühere Prognosen bezogen sich auf die wohnberechtigte Bevölkerung, also Personen mit Haupt- oder Nebenwohnsitz.

Einwohnerentwicklung im Rückblick

Boulespiel im Hofgarten
LHM

München befindet sich seit rund 25 Jahren in einer Wachstumsphase. Die bayerische Landeshauptstadt ist weiterhin eine attraktive und florierende Metropole, die zunehmend an Vielfalt und Internationalität gewinnt und besonders auf junge Menschen eine große Anziehungskraft ausübt.

Die Bevölkerungsentwicklung der letzten drei Jahre war durch die Corona-Pandemie und die Fluchtmigration aus der Ukraine geprägt. Die Pandemie hat das Bevölkerungswachstum aber nur temporär abgeschwächt. Die langfristige Prognose zeigt einen weiteren Anstieg der Einwohnerzahl. Hauptgründe für das Wachstum sind zum einen der zu erwartende Geburtenüberschuss und zum anderen die positiven Wanderungsgewinne aus dem Ausland sowie aus Bayern und anderen Bundesländern. Insbesondere das attraktive Angebot an Arbeitsplätzen, Ausbildungsplätzen, Hochschulen und Universitäten zieht neue Bürger*innen nach München. Dabei hängt die Zuwanderung aus dem Ausland auch von Faktoren ab, die zum Teil in den Herkunftsländern entstehen. Weitere Details sind der ausführlichen Prognose im Demografiebericht - Teil 1 zu entnehmen.

Während um 1900 noch knapp 500.000 Einwohner*innen in München lebten, wurde die Millionengrenze bereits 1957 überschritten. 1960 hatte München einen Einwohnerstand von 1,072 Millionen. Nach dem historischen Höchststand im Olympiajahr 1972 mit 1,339 Millionen Einwohner*innen verlief die Entwicklung mit Höhen und Tiefen stagnierend und zum Teil rückläufig.

Nach drei Jahrzehnten Stabilität setzte 1999 eine Trendwende ein. Seitdem sind wieder steigende Einwohnerzahlen zu verzeichnen. Seit dem Jahr 2000 hat das Statistische Amt seine Einwohnerstatistik von den Wohnberechtigten auf die Personen mit Hauptwohnsitz umgestellt. Das Wachstum der Münchner Bevölkerung basierte auf Wanderungsgewinnen und im Gegensatz zur bundesdeutschen Einwohnerentwicklung auch auf Geburtenüberschüssen. Die Einwohnergewinne der letzten Jahre wurden lediglich durch Re­gisterkorrekturen 2006, 2009 und 2017 unterbrochen.

Die Coronavirus-Pandemie prägte das Jahr 2020 und zeigte auch Auswirkungen auf die Einwohnerentwicklung. Trotzdem setzt sich der positive Trend nun in leicht abgeschwächter Form fort. Zum Jahresende 2022 lebten 1.588.330 Personen mit Hauptwohnsitz in München.

  • Referat für Stadtplanung und Bauordnung

    Bereich Bevölkerung, Wohnungsmarkt, Stadtökonomie

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