Auf der Zielgeraden ins Berufsleben
Über 50 Münchner Betriebe und rund 25 Einrichtungen präsentieren bei den Ausbildungsmessen First Minit und Pflege am 26. Februar im Gymnasium Riem ihr Angebot.
Ausbildungsmessen First Minit und Pflege
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Wie sieht der Alltag bei der Polizei aus? Was macht man als Fachkraft für Lagerlogistik oder für Veranstaltungs-technik eigentlich? Wie wird man Kfz-Mechatroniker oder Lokführer? Welche Ausbildungsplätze gibt es im kaufmännischen Bereich? Oder ist doch eher ein duales Studium, zum Beispiel in Betriebswirtschaft oder Elektrotechnik, das Richtige?
Antworten finden Schüler*innen der Abschlussklassen auf der First Minit Ausbildungsmesse, die am Mittwoch, 26. Februar, von 9 bis 15 Uhr im Gymnasium München Riem an der Paul-Wassermann-Straße 18 stattfindet. Vor Ort finden sich über 50 Münchner Betriebe ein, die Ausbildungs- und Praktikumsplätze anbieten.
Parallel zur First Minit Ausbildungsmesse findet zeitgleich und am gleichen Ort die Pflege Ausbildungsmesse statt. Sie informiert gezielt über Ausbildungsmöglichkeiten und Karrierewege in den verschiedensten Bereichen der Pflege. Rund 25 Einrichtungen wie Schulen, Kliniken oder Altenheime bringen ebenfalls Informationen sowie offene Ausbildungs- und Praktikumsplätze mit.
Außerdem werden Beratungsteams der Agentur für Arbeit und der Kammern vor Ort sein, die auch über weitere Firmenkontakte sowie freie Lehr- und Praktikumsstellen informieren.
Die Jugendlichen können viele verschiedene Ausbildungsberufe und Karrierewege kennenlernen, sich über ihren Wunschberuf informieren und sich auch gleich direkt vor Ort bei den ausstellenden Unternehmen auf ihren zukünftigen Ausbildungs- oder Praktikumsplatz bewerben. Daher: Unbedingt die Bewerbungsmappe mitbringen.
Die Teilnahme ist für alle Schüler* innen kostenfrei. Sie ist nur mit Anmeldung bis zum 20. Februar möglich. Alle Informationen zur Messe und die Online-Anmeldung sind unter stadt.muenchen.de/infos/firstminit2025.html zu finden.
Die Ausbildungsmesse First Minit und Pflege sind Maßnahmen des Münchner Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramms – MBQ (siehe nächsten Artikel).
Oberbürgermeister Dieter Reiter:
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„Das MBQ ist eine Initiative der Stadt München, die Menschen beim Einstieg oder Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt unterstützt.
Durch gezielte Qualifizierungsmaßnahmen, Beschäftigungsprojekte und Beratungsangebote begleitet die Stadt seit über dreißig Jahren eine Vielzahl von Zielgruppen und unterstützt diese auf ihrem Weg in qualifizierte Beschäftigung oder zurück in den Beruf.
So steht das MBQ für eine starke, solidarische Stadtgemeinschaft.“
Vielfältige Brücken in den Arbeitsmarkt
Das Münchner Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramm (MBQ) ist das arbeitsmarktpolitische Instrument der Stadt. Zentrales Anliegen ist es, Menschen beruflich und sozial in den Arbeitsmarkt zu integrieren und Fachkräfte zu sichern.
Mit rund 100 Projekten begleitet das MBQ eine Vielzahl an Zielgruppen und unterstützt diese auf ihrem Weg (zurück) in qualifizierte Beschäftigung: (langzeit-)arbeitslose Menschen, Menschen mit Migrationshintergrund, Berufsrückkehrer*innen, Alleinerziehende, Fachkräfte, Jugendliche, Studierende oder Absolvent*innen.
Der Stadtrat stellt dem Referat für Arbeit und Wirtschaft zur Umsetzung des MBQ jährlich rund 23 Millionen Euro bereit. So hat er etwa Ende letzten Jahres die Beschäftigungsförderung in 26 Sozialen Betrieben sowie die Förderung von 19 Projekten des Qualifizierungsverbunds VPA sichergestellt. Damit können Langzeitarbeitslose weiterhin entsprechend ihren Möglichkeiten qualifiziert werden und in Werkstätten und Dienstleistungsbetrieben Fuß fassen.
Auch das im letzten Jahr neu aufgenommene Projekt socialbee – Neue Talente für Logistik und Retail wird in diesem Jahr weiter gefördert. socialbee umfasst alle Bestandteile, die für eine erfolgreiche, langfristige Integration von volljährigen Geflüchteten und Migrant*innen in den Arbeitsmarkt notwendig sind.
Das ebenfalls geförderte Projekt MINTmaker des Little Lab e.V. ermöglicht jungen Menschen vielfältige MINT-Aktivitäten (MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) und setzt dabei gezielte Bildungsimpulse in berufsrelevanten Feldern.
Solarcamp München ist ebenfalls ein Projekt, das die Stadt in diesem Jahr weiter fördert. Ziel ist es, Interessierte zu Hilfskräften für die Photovoltaik-Montage anzulernen und Impulse zur beruflichen Orientierung in klimarelevanten Tätigkeitsfeldern zu geben.
Und auch das Projekt Brückenschlag startet in eine neue Runde. Es richtet sich mit einem kostenfreien Angebot an Menschen, die den Einstieg oder Wiedereinstieg in das Berufsleben suchen, und unterstützt sie mit maßgeschneiderten Qualifizierungsmodulen sowie intensiver sozialpädagogischer Betreuung. Ab sofort können Interessierte aus einer breiten Palette an Kursen wählen. Sie sollten in München wohnhaft und volljährig sein, eine Arbeitserlaubnis sowie bereits vorhandene Deutschkenntnisse ab Niveau A2 haben. Mehr Informationen dazu unter muenchen.de/brueckenschlag.
Seit 2018 macht das MBQ zudem mit dem Wirtschaftspreis für Frauen LaMonachia die Leistungen und den Erfolg von Frauen am Wirtschaftsstandort München sichtbar und zeigt Vorbilder auf. Unternehmer*innen mit Migrationshintergrund zeichnet der PhönixPreis für herausragende Leistungen und ihr interkulturelles Engagement aus. Und der Erasmus-Grasser-Preis würdigt Münchner Betriebe sowie Ausbilder*innen, die sich um die berufliche Bildung von Jugendlichen in besonderer Weise verdient gemacht haben.
Ein Überblick über alle Projekte ist unter www.mbq-projekte.de zu finden. Allgemeine Infos zum MBQ gibt es unter muenchen.de/mbq.
Die Stadt informiert
„Die Stadt informiert" erscheint in der Regel dienstags in der Süddeutschen Zeitung und im Münchner Merkur. Dieser Beitrag ist vom 11. Februar 2025.