Erasmus-Grasser-Preis 2023 - die Highlights
Die Stadt München ehrte bei einem Festakt im Alten Rathaus fünf Münchner Ausbildungsbetriebe für herausragendes Engagement
Der Preis für beste Ausbildung: Erasmus-Grasser-Preis 2023:
Der Erasmus-Grasser-Preis gehört zum Münchner Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramm (MBQ) und wird seit 1993 vom Referat für Arbeit und Wirtschaft ausgelobt. Eine Jury mit Vertreter*innen aus Wirtschaftskammern, dem Münchner Stadtrat und der Frauengleichstellungsstelle hat die fünf Preisträger*innen ausgewählt. Kriterien für die Entscheidung der Jury sind die Dauer der Ausbildungstätigkeit, die Anzahl der Ausgebildeten, der Ausbildungserfolg und eine im Zusammenhang mit der Ausbildung ausgeübte ehrenamtliche Tätigkeit. Seit 2018 können sich nicht nur Handwerksbetriebe, sondern alle Ausbildungsbetriebe um den Preis bewerben.
Den Erasmus-Grasser-Preis erhalten in diesem Jahr folgende Betriebe:
Augustiner-Bräu Wagner KG
Die Ausbildung bei der Augustiner Bräu Wagner KG steht für höchste Qualität. Regelmäßig zählen die Auszubildenden zu den Prüfungsbesten. Der Betrieb bietet hat wiederholt Auszubildende anderer Brauereien übernommen, die aufgrund von Insolvenz nicht bei ihrem Unternehmen bleiben konnten. Für Auszubildende, die nicht aus München oder dem Umland kommen und daher umziehen müssen, bietet das Unternehmen nach Möglichkeit ein Zimmer in betriebseigenen Immobilien an.
Raumausstattung Bernhard Eder
Fast die Hälfte aller bisher im Betrieb Ausgebildeten haben beim Leistungswettbewerb des Handwerks den Kammersieg erreicht. Alle bisherigen Auszubildenden - auch solche mit Lernbeeinträchtigung - haben ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Zum Leitbild des Betriebs zählen der Respekt und die Achtung der jungen Menschen, die das Handwerk erlernen wollen.
Otto Hermann GmbH, Gebäudetechnik
Die Otto Hermann GmbH bildet seit 1967 aus. Der Betrieb unterhält eine eigene Lehrwerkstatt. Das Besondere: Auch Geflüchtete erhalten hier die Möglichkeit einer exzellenten Berufsausbildung. Der Betrieb unterstützt die Ausbildung mit einem Mentoring-Programm, und für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden Wohnungen zur Verfügung gestellt.
Kleintierklinik der Ludwig-Maximilians-Universität
Die Kleintierklinik der LMU arbeitet bei der Ausbildung sehr eng mit der Berufsschule zusammen. Der Betrieb engagiert sich vorbildlich bei der Ausbildung von besonderen Zielgruppen: Kontinuierlich werden physisch und psychisch beeinträchtigte junge Menschen ausgebildet. Über die Vermittlung beruflicher Inhalte hinaus unterstützt das Unternehmen seine Auszubildenden auch bei ihrer Persönlichkeitsbildung. Bei Bedarf wird die Verlängerung der Ausbildungszeit ermöglicht.
Würmtalschreinerei
Der Betriebsinhaber Helmut Reinnisch pflegt sehr engen Austausch mit der Berufsschule. Unter seiner Leitung wurde der "Ausschuss Duale Partner" gegründet, in dem sich seit drei Jahren regelmäßig Betriebe, Innung und Berufsschule austauschen. Das Unternehmen bildet auch Jugendliche aus, die von anderen Betrieben abgelehnt oder deren Ausbildungsverträge aufgelöst wurden.